Abneigung, Ehrlichkeit, falsche Freundlichkeit?

lolarennt

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22 November 2012
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Ein Hallo in die Runde,

was mich gerade beschäftigt, wie geht man mit Abneigung, Unsymphatie etc. um?
Ignoriert man diese Personen? Zeigt man Ihnen zumindest gelgentlich was man von Ihnen hält oder versucht trotzdem freundlich zu sein, obwohl man dies nicht so meint?

Bei weiten Bekannten, Nachbarn usw... mag das vielleicht noch leichter gehen, aber wie macht man es im engen Familienkreis, Verein, Arbeitsplatz?

Lieber eigene Meinung nicht sagen und Freundlichkeit bewahren oder quasi mal ehrlich sein und auch sagen, wenn einen was stört? Ich tue mir da unheimlich schwer damit und bin oft nett, obwohl ich das manchmal nicht sein möchte. Kennt ihr das?

Grüsse
Lola
 
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Hallo Lolarennt (toller Film ;-)),

ich bin immer erstmal neugierig, warum ich diese Menschen nicht mag und versuche mehr ueber sie herauszufinden, woher das mich stoerende Verhalten kommt und warum ich mich daran stoere, als Lernerfahrung sozusagen.

Wenn ich merke, dass ich nichts mit einer Person gemein habe und ueberhaupt keinen Zugang finden kann, dann meide ich sie. Wenn ich sie treffe bin ich freundlich halte Interaktionen aber so kurz wie moeglich. Meistens finde ich aber doch etwas, eine Eigenschaft oder Eigenheit, das mir zuspricht.

Wen magst Du denn nicht? Und warum? Was moechtest Du den Menschen denn sagen, wenn Du Dich zurueckhaelst?

Lieber eigene Meinung nicht sagen und Freundlichkeit bewahren

Kannst Du Deine Meinung nicht freundlich sagen?

Alles Liebe,
cloudlight
 
Liebe Lola!

Ich schließe mich Cloudlight an, vielleicht möchtest Du genauer erklären, was Du unter "Unsympathie" verstehst.

Unsympathie kann ja auf vielem basieren, schildere mal, was es ist, das Dich an einem Menschen abstößt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Also es ist nicht so, dass es dann Kleinigkeiten oder Äußerlichkeiten wären. Weil ich z. B. sage, ich bevorzuge vielleicht eine bestimmt Haarfarbe.

Es sind einfach zumindest für mich sehr unangenehme Verhaltensweisen wie Angeberei, Schleimerei, Faulheit, raffiniert sein usw... könnt ihr das verstehen? Und ja cloudlight klar kann man sagen, ich finde Du bist ganz schön faul, eingebildet, schleimig usw und das freundlich, aber es ist doch dann offensichtlich eine Verletzung gegenüber dem Menschen oder?
Habe auch schon viel von den Ich-Botschaften gehört, aber ehrlich gesagt möchte ich, wenn mich mal wirklich was nervt und wütend bin nicht dran denken, moment nur so und nicht anders darf ich das sagen, weil sonst verletze ich ja den Menschen.
Komischerweise bei meinem Partner, Geschwister, engen Freunden habe ich damit kein Problem auch mal ehrlich zu sein, aber zu Personen mit denen ich zwar viel zu tun habe (Arbeit, Familienkreis etc.) trau ich mich das nicht oder besser gesagt erlaube ich mir das nicht, das ist doch verrückt oder?
 
Und ja cloudlight klar kann man sagen, ich finde Du bist ganz schön faul, eingebildet, schleimig usw und das freundlich, aber es ist doch dann offensichtlich eine Verletzung gegenüber dem Menschen oder?

Natürlich ist das verletzend, denn es eine Beurteilung, eine Wertung.

Besser wäre es, GENAU zu sagen, woran man sich stößt, z.B.: diese oder jene Handlung von Dir verstehe ich nicht, kann ich nicht nachvollziehen etc. OHNE es zu bewerten.

So kann man auch darüber reden, ohne dass das Gegenüber gekränkt ist.

In dem Moment, wo Du sagst: Du bist das oder jenes, urteilst Du. Rede über die Handlung, dann hast Du das Problem nicht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Reinfriede,

also könnte ich es dann quasi so verpacken, dass ich sage, also ich finde es doof, dass Du nur arbeitest, wenn der Chef im Büro steht. Und deine allgemeine Arbeitseinstellung finde ich auch nicht gut usw...? Oder ist das wieder verletzend trotz Ich-Botschaft?
 
Liebe Lola!

Ich glaube, es geht gar nicht primär um Ich-Botschaften. Eine Ich-Botschaft, die lautet: ICH finde, dass DU doof bist, ist am Ziel vorbei.

Wieso wertest Du? Du schreibst, ich finde es doof, dass...das ist eine Bewertung.

Lass die Bewertung weg, frag einfach, warum arbeitest Du nur, wenn der Chef im Büro steht?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
also könnte ich es dann quasi so verpacken, dass ich sage, also ich finde es doof, dass Du nur arbeitest, wenn der Chef im Büro steht. Und deine allgemeine Arbeitseinstellung finde ich auch nicht gut usw...? Oder ist das wieder verletzend trotz Ich-Botschaft?

Hi lolarennt,

wenn die Eigenschaften, an denen Du Dich stößt, nichts mit Dir selbst und mit Deiner
Arbeit zu tun haben, dann finde ich nicht, dass Dir eine Beurteilung über andere Menschen
(Mitarbeiter) zusteht. Wozu auch? Was würde das ändern?

Von "verpackten" Botschaften halte ich generell auch nicht viel, denn sie führen schnell zu
falschen Interpretationen - kommen oft ganz anders an, als gemeint.

Um was geht es Dir denn konkret?


Antipathie ;)

LG
Lucille
 
Aber mich ärgert das ungemein, wenn in diesem Fall meine Kollegin so faul ist. Und ja ich bekomme genau mit, was sie tut oder besser gesagt nicht tut, haben das gleiche Aufgabengebiet und sitzen in einem 2-er Büro. Wenn dann ein Mitarbeiter hereinkommt und eine Arbeit von ihr will, wird erst mal gesagt, dass das noch dauert, obwohl sie gar nichts anderes zu tun hat. Aber wenn der Chef im Büro ist, dann wird aufgedreht. Viele Flüchtigkeitsfehler kommen hinzu, oft das Datum falsch etc... und das stößt mir wirklich sauer auf. Jetzt haben wir eh schon nicht viel zu tun, dann wird gejammert, oh mann gar nichts zu tun, kommt eine Arbeit will man sich drücken oder jammert. Aber solche Leute kommen durch... Naja Fleiß, Engagement usw. zahlen sich anscheinend nicht in jedem Betrieb aus, schade...
 
Aber egal, wahrscheinlich liegt es an meiner Einstellung, dass mich das stört. Finde es einfach nicht wirklich gerecht. Aber genug gejammert :) Wie heißt es so schön, Love it, change it oder leave it.
 
Würde Dich das nicht stören Reinfriede? Aber wenn man vielleicht noch nie in so einer Situation war oder ist kann man das vielleicht auch nicht verstehen. Und jeder Mensch empfindet anderst
 
Ja, ich war schon einmal in so einer Situation - eigentlich schon mehrmals.

Aber ich hab da nichts getan, denn das Problem hatte sich immer von selbst gelöst.

Wenn jemand so tickt, dann fällt das irgendwann dem Chef auch auf. Zumindest bei mir war das so. Ich kümmerte mich um meine Sachen, beim Rest dachte ich mir: Was man sät, wird man ernten.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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