Aggressionen los werden...

solea

Member
Registriert
11 Juli 2004
Beiträge
9
hallo,
ich habe das gefühl, das in allem was ich tue irgendwie "Wut" steckt.. und vieles als ein art "blitzableiter" fungiert..
leider bin ich aber auch ein sehr sensibler mensch, meistens richten sich die aggressionen dann gegen mich selbst und werden zu depressionen.
Oft ist es schon so das ich mit anderen Menschen spreche, und dann unterschwellig merke wie ich immer wütender werde.. auf was genau kann ich nicht sagen, das gefühl ist einfach da..
ich habe schon versucht meine Wut los zu werden in dem ich gegen einen box sack geboxt habe..etc.. aber ich fühlte mich danach total kraftlos.. es kam mir sogar so vor als hätte ich gegen mich selbst geboxt..
ich habe wirklich das gefühl diese wut macht mich total schwach und krank.

weiß jemand wie ich mich vno dieser wut befreien kann ?
 
Werbung:
Hallo solela,

auch wenn es womöglich abgedroschen klingt - ich glaube, dass du die wut zunächst einmal zulassen musst (soweit das einigermaßen sozialverträglich ist. Dem gegenüber die nase blutig schlagen, sollte hat vermieden werden). Wenn du die wut nicht als feind siehst, der dir das leben aus niederträchtigen gründen haraus schwer machen will, sondern als ein signal deiner seele, dann kann die wut ein guter wegweiser zu dir selbst sein.

Schau näher hin, in welchen Situationen die Wut kommt. Seit wann hast du diese Zustände ? Welche Gefühle gegen der Wut voraus, ist es etwa Angst ? Kann die Wut auf andere eine Wut gegen dich selbst sein (auch wenn sie sich scheinbar zunächst nach außen wendet) ? Macht dich an anderen etwas wütend, was dich an dir selbst wütend macht ?

Meiner Meinung nach besteht der erste Schritt für dich nun darin, diese gefühle genau anzusehen und zu sagen "ja, das ist in mir. ich will es kennen lernen".

gruß
benny
 
Hallo Solea!
Es kommt niemand mit Aggressionen auf die Welt. Jeder von uns hat einen Rucksack voller Blockaden zu schleppen. Der eine ist größer der andere ist kleiner. In deinem Unterbewusstsein ist alles gespeichert, alles positive aber aber auch negative. Dort kannst du erfahren warum du so Aggressiv bist. Alles was man sich (egal unter welche Umstände) sich angeeignet hat, kann man auch wieder loswerden. Natürlich dauert das seine Weile. Die Aggression ist ja auch nicht von heute auf morgen gekommen. Sehr wichtig ist es, dass du selbst dein Problem erkannt hast. Jetzt kannst du auch, wenn du wirklich willst, etwas dagegen tun.
Lynx
 
hi solea

Eine Hilfe zur Erkenntnis kann es auch sein, daß du dir das nächste mal wenn "es" passiert, du genau wahrnimmst, ob dieses Gefühl sich irgendwo in deinem Körper manifestiert, dass dir übel ist oder dass du ein Druckgefühl in der Brust hast etc. Dann geh dort mit deiner Wahrnehmung rein und lass alles zu, was dann an Bildern und Gefühlen aufsteigt. Solltest du Angst davor haben, dann brech es ab und such eine Person deines Vertrauens, die dir dabei zur Seite stehen kann, am besten ein körperorientierter Psychotherapeut.
Liebe Grüße Inti
 
Hallo Benny

benny schrieb:
Hallo solela,

auch wenn es womöglich abgedroschen klingt - ich glaube, dass du die wut zunächst einmal zulassen musst (soweit das einigermaßen sozialverträglich ist. Dem gegenüber die nase blutig schlagen, sollte hat vermieden werden). Wenn du die wut nicht als feind siehst, der dir das leben aus niederträchtigen gründen heraus schwer machen will, sondern als ein signal deiner seele, dann kann die wut ein guter wegweiser zu dir selbst sein.

Schau näher hin, in welchen Situationen die Wut kommt. Seit wann hast du diese Zustände ? Welche Gefühle gegen der Wut voraus, ist es etwa Angst ? Kann die Wut auf andere eine Wut gegen dich selbst sein (auch wenn sie sich scheinbar zunächst nach außen wendet) ? Macht dich an anderen etwas wütend, was dich an dir selbst wütend macht ?

Meiner Meinung nach besteht der erste Schritt für dich nun darin, diese gefühle genau anzusehen und zu sagen "ja, das ist in mir. ich will es kennen lernen".

gruß benny

Ich glaube, man sollte solche Empfehlungen nur abgeben, wenn man selber mit solchen Methoden Erfolg gehabt hat. Hast Du selber mit solch einer Methode gearbeitet? Wie hast Du dich in einer Situation verhalten, in der Du Wut empfandest? Was hat sich darauf hin in deinem Leben verändert?

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Gerrit,

Ich glaube, man sollte solche Empfehlungen nur abgeben, wenn man selber mit solchen Methoden Erfolg gehabt hat. Hast Du selber mit solch einer Methode gearbeitet? Wie hast Du dich in einer Situation verhalten, in der Du Wut empfandest? Was hat sich darauf hin in deinem Leben verändert?

Ja, ich habe diese Methode verwendet und ich tue es weiterhin. Sie hat mir geholfen, mich ein Stück weiter anzunehmen, mir selbst ein Stück mehr Liebe entgegenzubringen, womit gesteigerte Liebesfähigkeit auch für andere (und ihre sogenannten schwächen..) korrespondierte.

Eine ganze Menge Erfahrung habe ich mit der Verdrängung, mit dem Wegschieben ins Unterbewusste hinein... irgendwann hat es sich auf psychischer Ebene dann orkanartig den Durchbruch verschafft. Womöglich geht es Solea ähnlich.

Was hast du ansonsten kritisches zu meinem Beitrag an sie anzumerken ?

Gruß
Benny
 
solea schrieb:
hallo,
ich habe das gefühl, das in allem was ich tue irgendwie "Wut" steckt.. und vieles als ein art "blitzableiter" fungiert..
leider bin ich aber auch ein sehr sensibler mensch, meistens richten sich die aggressionen dann gegen mich selbst und werden zu depressionen.
Oft ist es schon so das ich mit anderen Menschen spreche, und dann unterschwellig merke wie ich immer wütender werde.. auf was genau kann ich nicht sagen, das gefühl ist einfach da..
ich habe schon versucht meine Wut los zu werden in dem ich gegen einen box sack geboxt habe..etc.. aber ich fühlte mich danach total kraftlos.. es kam mir sogar so vor als hätte ich gegen mich selbst geboxt..
ich habe wirklich das gefühl diese wut macht mich total schwach und krank.

weiß jemand wie ich mich vno dieser wut befreien kann ?

Meist entsteht Wut wenn man etwas "frißt".
Es ist nicht immer leicht, sich zu stellen und die Situation zu "bereinigen".
Probiers mit einem Lächeln und sage was Dich stört.
Wenn Du nicht als Angreifer handelst: "Du bist ...",
sondern von Dir aus gehst: " Ich empfinde das als...",
nimmst Du die Aggression des anderen und gewinnst dadurch Respekt und Selbstsicherheit.
Und falls doch etwas negatives zurückkommt, denke Dir, dieser Mensch hat ein Problem, nicht Du.

MfG

Olga :daisy:
 
Hallo Solea

schöner nick............so gar nicht wütend

Ich meine, Wut/Agression ist vorab einmal eines der 4 Grundgefühle und gehört zu unserem " Emotionalkörper".
Es gehört zu uns, so wie die Freude, die Trauer und die Angst.
Der Theorie nach setzen sich alle anderen Gefühle aus diesen 4 zusammen.

In einem gesunden Emotionalkörper habe ich Zugang zu allen meinen Gefühlen und kann diese der jeweiligen Situation angemessen ausleben ( das wäre der Idealzustand und ich kenne wenige, die das immer schaffen).

Was aber ist angemessen?
Ich meine, wenn das Gefühl der jeweiligen Situation entspricht.
Dann halte ich es für überaus sinnvoll und gesund diese Gefühle zuzulassen und auszuleben.
In, manchen Fällen, besonders dort, wo ein Gefühl lange nicht gelebt wurde, kommt es zu einem Stau. Wenn dann eine Situation auftaucht, die z.B. Agressionen erzeugt, dann kommt nicht nur die Agression der jetzigen Situation herauf, sondern all die angestaute Wut kommt mit herauf.
Ich finde es nützlich die "alte" Agression in einem dafür passenden Rahmen aufzulösen und sich davon zu reinigen. Die Methoden dafür sind im Prinzip unbegrenzt............und jeder sucht sich das, was ihm am besten hilft.

Wut/Agression ist, zumindets der Theorie nach, eine Reaktion auf eine Bedrohung.
Wenn die Hunnen kommen, dann läuft in unserem Stammhirn das Programm: Kampf oder Flucht.........der Adrenalinspiegel steigt und wir bekommen den nötigen Drive um zu reagieren ( rennen oder zuschlagen).
Aber zuerst ist die Bedrohung da. Diese ist entweder leicht zu sehen (Hunnen) oder sehr versteckt. Oft enspringt die Bedrohung nur unserer Vorstellung, was passieren könnte wenn.......


Bleibt dann immer noch das Gefühl, das wirklich zu der jeweiligen Situation gehört. Wenn ich dich richtig verstehe, dann empfindest du deine "wütende" Reaktion nicht immer zu der jeweiligen Situation passend. Vielleicht ist die Bedrohung die du empfindest nicht leicht zu bemerken, ich vermute aber dass sie zumindest für dich spürbar ist und du dann durchaus angemessen reagierst ( nämlich wütend ). Von aussen........wenn die Bedrohung versteckt ist kann das ziemlich unangemessen ausschauen.

Ich meine, wenn du die Wut abbauen willst, dann wäre es hilfreich die Bedrohung zu erkennen ( so früh und exakt als möglich )und dann einen anderen Weg zu finden, der Bedrohung zu begenen. Nicht erst, wenn du " in der Ecke" stehst und das Stammhirnprogramm läuft.

Ich persönlich, bin diesen Weg gegangen, mit erstaunlichem Erfolg.
Es ist ein Weg von vielen möglichen.

lg
 
Liebe Solea,
ich kenne diese Wut auch!
Auch ich schaue hin und fuehle mich in sie hinein, wenn sie da ist und bemerke folgendes:
Sie geht wirklich mit der Zeit vorbei, leider allerdings nicht fuer immer!
Ich kann z.b. nicht abgehoben und in spirituellen Sphaeren schwebend wie so manch einer hier sagen, denken und fuehlen:
Alles ist gut, alles ist eins, alles, was geschieht, ist eine Erfahrung, die das Goettliche machen will oder genau das, was ich mir irgendwann mal ausgesucht habe, alles ist meine eigene Kreation, etc. etc. etc.
Mein Problem ist, dass ich mir die Welt anders wuensche!
Ich schlage mich ziemlich viel mit Ungerechtigkeiten herum, kann es nicht ertragen, wie wir z.B. von unserer Regierung zur Zeit fuer dumm verkauft werden, wie ueber uns verfuegt wird.
Ich glaube, ich wuerde verrueckt werden als Amerikanerin unter der Bush Regierung, und, ach, da gibt es so vieles!
Ich aergere mich, wenn ich sehe, wie die Menschen ueberall ihren Dreck auf die Strasse werfen, wie sie Hunde in aller Seelenruhe alles vollkacken lassen und wie eine gewisse Verdummung und Verrohung stattfindet.
Allerdings rufe ich mich auch zur Ordnung!
Ich bemuehe mich darum, alles in groesseren Zusammenhaengen zu sehen und hoffe auf eine ausgleichende Gerechtigkeit.
Meist sehe ich schon alles philosophisch und denke, es ist so, weil es sich so entwickelt hat und anders nicht sein kann, auch in Bezug auf mich selber.
Ansonsten: Fuehle die Wut, auch wenn es weh tut! Du wirst sehen, es hilft.
Es soll auch sehr gut sein zu joggen, zum Beispiel, da wird anscheinend viel Aggression abgebaut.

Bijoux
 
Hi, liebe Solea! :)

Wie Du an den zahlreichen Beiträgen der anderen Forumsteilnehmer siehst, sind starke Gefühle wie Wut keinem von uns fremd... Und viele haben bis jetzt gute Ratschläge gegeben. Was für Dich am Besten geeignet ist, kannst wahrscheinlich nur Du selber entscheiden. Vielleicht kann ich Dir mit meinen Gedanken auch noch ein wenig weiterhelfen. Fasse sie mal als Inspiration auf!
Solea schrieb:
leider bin ich aber auch ein sehr sensibler mensch, meistens richten sich die aggressionen dann gegen mich selbst und werden zu depressionen.Oft ist es schon so das ich mit anderen Menschen spreche, und dann unterschwellig merke wie ich immer wütender werde.. auf was genau kann ich nicht sagen, das gefühl ist einfach da...
Mir kommt es so vor, daß Du ein Mensch bist der gerne seine Wut in sich hineinfrißt. Du solltest unbedingt Deinem sozialen Umfeld (Freunde, Arbeitskollegen, Familie, Bekannte, ...) mitteilen, wenn es Dir mal nicht so gut geht. Nach dem Motto: "Bitte, laß mich mal in Ruhe... ich bin halt sauer." Vielfach reagieren Menschen mit Verständnis und können auf Dich eingehen. Oder aber wenn es Dich frustriert, daß man Deine Meinung nicht respektiert z.B. bei einer anstehenden Entscheidung, solltest Du Deinem Umfeld mitteilen, wie Du empfindest. ("Ich finde es nicht richtig, daß sie meine Meinung in diesem Punkt übergehen.") Wenn Du Deine Gefühle besser artikulieren lernst, wirst Du Dich bestimmt besser fühlen.
Solea schrieb:
ich habe schon versucht meine Wut los zu werden in dem ich gegen einen box sack geboxt habe..etc.. aber ich fühlte mich danach total kraftlos.. es kam mir sogar so vor als hätte ich gegen mich selbst geboxt..
Ich denke, daß Dein Ansatz die Wut rauszulassen schon richtig war! Alternativ kannst Du die Wut auch in etwas Konstruktives umwandeln wie z.B. Fensterputzen, 10km Waldlauf, Geschirrspülen, etc... Der Effekt ist, daß Du auf einmal stolz auf Dich bist, etwas geschafft zu haben, was Du vielleicht schon lange herausgezögert hast. Du hast Deine Wut in etwas Positives umgesetzt. Belohne Dich nach einer solchen Anstrengung selber!!! (Z.B. mit einem Riesen-Eisbecher...)
Solea schrieb:
ich habe wirklich das gefühl diese wut macht mich total schwach und krank.
Wenn Du das Gefühl hast Du bist total ausgepowert, dann mach mal Pause. Wenn Du es Dir erlauben kannst, dann leg Dich mal für 2Std. hin und mach ein Mittagsschläfchen. Denk daran, daß der Körper seine Bedürfnisse hat! Du solltest daher immer ausreichend trinken und wenigstens 6Std/Tag schlafen. Nach einer Siesta hat man meistens wieder Kraft für den restlichen Tag!

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
- ich glaube, dass du die wut zunächst einmal zulassen musst (soweit das einigermaßen sozialvertäglich ist


Meiner Meinung nach besteht der erste Schritt für dich nun darin, diese gefühle genau anzusehen und zu sagen "ja, das ist in mir. ich will es kennen lernen".


@ benny : :kiss4:

Ich habe mit dieser Methode auch die allerbesten Erfahrungen gemacht. Empfohlen wurde sie mir übrigens von einer fähigen Heilpraktikerin, die auch Neuro-Psycho- Kiniesologin ist.
Ich muß sagen, dieser auf den ersten Blick so simpel aussehende Rat, war für mich geradezu revolutionär und hat in diesem Bereich mehr bewirkt, als viele Jahre der Therapie.
Sie hat mir auch empfohlen, den jeweiligen negativen Gefühlen einen Namen zu geben, z. B.: " ah ja, das ist wieder der Kritiker in mir ", oder " hier meldet sich wieder der Aggressor in mir "...
Wenn man sich darauf einlässt, verschwindet schon ein großer Teil der negativen Energie, habe ich festgestellt.
Es gibt tatsächlich nichts gefährlicheres, als wenn man heiliger sein möchte, als man ist und verdrängt, was man an sich nicht wahrhaben möchte.
Im Verborgenen wüten die Schattenseiten dann erst recht wie ein wildes Tier und bahnen sich sowieso ihren Weg, wie du auch ganz richtig erkannt hast...

Darum ist Bewußtmachung und Akzeptanz so wichtig auf dem Weg der Selbsterkenntnis und Selbstliebe.

Wertvoll finde ich auch deinen Hinweis, die Aggression und Wut als Freund zu
sehen und nicht als Gegner.
Es stimmt: Die Wut ist ein wichtiger Ratgeber und eine starke Kraft zur Befreiung aus Umständen, die die Seele krank machen. Daher muß man sie sich anschauen, um sie sich nutzbar zu machen.

Ich wollte dir also nur sagen, dass mir dein Beitrag sehr gut gefallen hat und ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen kann, dass es funktioniert..

Lichtvolle Grüße Nithaiah :zauberer1
 
Hallo du :)

mich wundert, dass mehrere Therapien auf Vermeidung und Verdrängung gesetzt haben. Bei mir war Verdrängung und Wegschauen dann nicht mehr möglich, als ich derart laute und destruktive Gedanken hatte, dass ich mich selbst näher anschauen musste. Eine Art geistiges Tourette-Syndrom, und da telepathie ja nun wirklich normal ist, war das oft nicht leicht für mich. Wäre es nach mir gegangen, ich wäre gerne weiter ein "engel auf erden" geblieben. Mindestens so heilig wie gandhi ;)

Darf cih fragen, wie du betest ? Bittest oder dankst du ? Wie sprichst du mit Gott ? So, wie dir der Schnabel gewachsen ist, mit indischen mantras vielleicht oder ganz anders ?

Liebe Grüße
Benny
 
Hallo benny,

stimmt, ich wäre auch immer gerne mindestens so heilig wie der größte Heilige
gewesen, aber auch ich wurde so sehr von meiner Destruktivität bedrängt, dass ich nicht mehr wegschauen konnte. Und das war auch sehr gut so, der
erste Schritt zur Heilung gewissermaßen.

Klar darfst du fragen, wie ich bete:
Ich begegne Gott mit großem Respekt, aber ohne Angst. Ich halte es mit "Amma" die sagt, Gott ist unser Vater, unsere Mutter, unser Freund und unser Wohltäter.
Daher bete ich auch sehr unterschiedlich. Mal rede ich zu ihm wie zu einem Freund und ich teile ihm auch meine Sorgen mit.
Natürlich bitte ich ihn auch um Dinge, versuche aber dieses Konzept nicht
überzustrapazieren.Weil mir bewußt ist, dass unser kleines Ego oft Dinge will, die nicht im Einklang mit unserem höheren Selbst und dem göttlichen Plan sind. Wenn ich zum Beispiel
jemanden sehr geliebt habe, habe ich trotzdem nicht darum gebeten, ausgerechnet mit diesem Menschen zusammen sein zu dürfen, weil ich gar nicht weiß, ob wir füreinander bestimmt sind. Lieber habe ich darum gebetet, die Liebe überhaupt finden zu dürfen.
Wenn ich Hilfe brauche und es nicht alleine schaffe, oder bestimmte Fragen habe, bitte
ich Gott um Hilfe und um Antwort und das hat auch immer geklappt.
Wenn ich Karten lege, für mich oder andere, bitte ich auch immer vorher um Führung.
Sich zu bedanken, finde ich auch sehr wichtig.
Indische mantras habe ich im Rahmen des Yoga kennengelernt, sind aber für mich persönlich
nicht so ertragreich, da ich keinen rechten Bezug dazu habe. Wirken aber sehr beruhigend ...z.B. als Einstimmung zur Meditation.
Einmal am Tag bete ich immer das Vater-unser in einer Neuübersetzung aus dem aramäischen. Das ganz anders ist, als jenes, welches uns die Kirche
beigebracht hat. Denn das Original hat durch die vielen Übersetzungen (aramäisch-hebräisch-griechisch-Latein) sehr gelitten.Und obwohl ich viel von Jesus halte, habe ich mich immer gewundert, dass er uns so ein Gebet hinterlassen hat, wo zum Beispiel gesagt wird: "und führe uns nicht in Versuchung"...macht Gott doch gar nicht.
Darum war die Neuübersetzung auch eine Offenbarung für mich. Ein für meine Begriffe hochspirituelles Gebet, welches viel bewirkt.
Ich denke, dass wichtigste ist nicht die Form oder die Sprache des Gebetes, sondern dass man mit dem Herzen betet, denn Gott kann man nur über das Herz erfahren.
Und verstellen braucht man sich dabei auch nicht, da er sowieso genau weiß, wie es in uns aussieht.
Auch diese Erkenntnis hat etwas sehr befreiendes.
Man kann dann nämlich auch Gott gegenüber zugeben, dass man wütend, enttäuscht oder ähnliches ist. Wobei wir dann wieder beim Thema wären ;)

So, das wars mal in groben Zügen...

Liebe Grüße
Nitha
 
Hallo Solea,

für mich hat Wut oder die Steigerung, die Aggression, mit folgenden Themen zu tun:

- seine Grenzen nicht kennen und daher ständig missachten. Das heißt, dass jemand einen anderen zu nah an sich heranlässt und nicht rechtzeitig sagt: Stopp.

- nicht zu wissen, was einem gut tut: Beruf, Partner, Freunde, etc. Und sein Leben dementsprechend nach falschen Gesichtspunkten auszurichten.

Geholfen hat mir, wieder den Teppich zu erreichen, dass ich als erstes mir einmal meine Wut eingestanden habe. Dann mit möglichst vielen Leuten darüber gesprochen habe. Eine Familienaufstellung dazu gemacht habe. Und mit Menschen telefoniert habe, die mir weitergeholfen haben (z.B. Kartenleger oder andere).

Liebe Grüße pluto :kiss3:
 
Werbung:
pluto schrieb:
Hallo Solea,

für mich hat Wut oder die Steigerung, die Aggression, mit folgenden Themen zu tun:

- seine Grenzen nicht kennen und daher ständig missachten. Das heißt, dass jemand einen anderen zu nah an sich heranlässt und nicht rechtzeitig sagt: Stopp.

- nicht zu wissen, was einem gut tut: Beruf, Partner, Freunde, etc. Und sein Leben dementsprechend nach falschen Gesichtspunkten auszurichten.

Geholfen hat mir, wieder den Teppich zu erreichen, dass ich als erstes mir einmal meine Wut eingestanden habe. Dann mit möglichst vielen Leuten darüber gesprochen habe. Eine Familienaufstellung dazu gemacht habe. Und mit Menschen telefoniert habe, die mir weitergeholfen haben (z.B. Kartenleger oder andere).

Liebe Grüße pluto :kiss3:

Ja, so ging es mir auch!
Ich wusste irgendwie (warum auch immer) nicht, was mir gut tut.
Mei sind da viele Schlamassel draus entstanden. Irgendwie hatte ich kein Gefühl dafür!

Und es ist eine ganz andere Lebensqualität, sich nach seinem eigenen Innern zu richten und das zu tun was einem gut tut. Das wütend sein hörte sich dann auch auf.
Wäre ich noch den selben Situationen wie früher "ausgeliefert", würde ich wahrscheinlich immer noch toben ..... *gg
Aber erstens komm ich nimmer in so belastende Situationen und zweitens bin ich mitllerweile schon gefestigter, so dass es mir leichter fällt tolerant zu sein.

Über ALLES kann ich aber nach wie vor noch nicht lachen.

LG Elladana
 
Zurück
Oben