Angst vor einer Hölle

Frank Sacco

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5 Juni 2013
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Hallo, bin schon ein alter Arzt. Ich beschäftige mich seit 35 Jahren mit der größten Angst des Menschen, der Angst vor ewiger Qual, heute: "Folter". Natürlich gehört die Hölle zum Dogma beider Großkirchen und wir haben im Unbewussten leider nahezu alle einen Konflikt damit. Diese Angst ist gut behandelbar. Auch der 82-jährige Priester N. Frenkle, Neustadt an der Weinstraße, behandelt diese Ängste. Bei meinen Texten müsse man sich aber anschnallen, meint Frenkle lachend. Viel Spaß beim Lesen, Frank.
http://www.frank-sacco.de
 
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Eine so schöne Blume wollte ich mir gestern auch herüberladen, habs leider nicht geschafft. Die Vergangenheit müssen wir schon be-urteilen. So kommen wir zu Einsichten: KZ ist nicht gut, Folter und ihre Androhung nicht, die Vorstellung von Hölle ist stark kindergefährdend und extrem krankmachend, weil Kinder Hölle mit Feuerfoltern verbinden. Bezüglich des heutigen Höllenpredigens ist die Vergangenheit leider Gegenwart.
Die Frage stellt sich nur immer: Können wir Verhalten in der Vergangenheit, zumal wenn es zu damaliger Zeit ethikkonform war, ver-urteilen. Schwer fällt uns Heutigen, die mittelalterliche Folter an Hexen nicht zu ver-urteilen.
Ein schweres Thema an diesem sonnigen Tag.
Euer Frank Sacco
 
Vielleicht bin ich irgendwie begriffsstutzig...

Warum sollten wir uns Gedanken über Höllenqualen machen?

Ich bin schon lange aus der Kirche ausgetreten. Aber auch als ich noch dabei war, ist mir nie etwas über irgendwelche Qualen erzählt worden.

Ich glaube nicht an so einen Humbug. Das ist für mich kein schweres Thema.
 
Hallo Frank.

Leider verstehe ich auch nicht was du hier mitteilen möchtest. Erkläre es mir bitte.

Das Konzept der Höllen gab es auch schon vor den Kirchen in anderen Glaubensrichtungen.

Lieben Gruß
Sebastian
 
... der TE möchte wahrscheinlich Werbung für seinen Internetauftritt - und sein Buch - machen.

Ich denke nicht, daß er sich hier für eine Diskussion angemeldet hat.
 
Eine so schöne Blume wollte ich mir gestern auch herüberladen, habs leider nicht geschafft. Die Vergangenheit müssen wir schon be-urteilen. So kommen wir zu Einsichten: KZ ist nicht gut, Folter und ihre Androhung nicht, die Vorstellung von Hölle ist stark kindergefährdend und extrem krankmachend, weil Kinder Hölle mit Feuerfoltern verbinden. Bezüglich des heutigen Höllenpredigens ist die Vergangenheit leider Gegenwart.
Die Frage stellt sich nur immer: Können wir Verhalten in der Vergangenheit, zumal wenn es zu damaliger Zeit ethikkonform war, ver-urteilen. Schwer fällt uns Heutigen, die mittelalterliche Folter an Hexen nicht zu ver-urteilen.
Ein schweres Thema an diesem sonnigen Tag.
Euer Frank Sacco

Es kommt immer darauf an, was wir, als Eltern, Lehrern, Pastor etc... den Kindern vermitteln und mitgeben!

Meine Kinder glauben an keine Hölle, kein vegetieren in der Hölle etc....
und das VER ist kein Misswort unserer Gesellschaft, man sollte es nur bindend einsetzen ;-)
VERtrauen, VERlieben, VERgnügen, ....

alles Dinge, die sehr viel StellenWERT haben!
 
Schön geschrieben Ella.

Durch einen Link, den Lucille mal gepostet hat, bin ich auf ein Buch über positive Psychologie gestoßen.
Direkt am Anfang wird dort ein ABC der Gefühle erklärt.

In Bezug auf Situationen wird dargestellt, dass es ein auslösendes Ereignis gibt, welches zu einer Interpretation führt und wiederum ein resultierendes Ereignis ergibt.
Die gleichen Auslöser können wegen unterschiedlicher Interpretationen zu unterschiedlichen Reaktionen führen. Somit ist das auslösende Ereignis vollkommen "neutral".
Die Bewertung lassen wir selbst mit einfließen. Wie wir Situationen bewerten wird uns wohl schon früh durch unser Umfeld antrainiert.

Finde es irgendwie spannend und musste daran denken, als du das mit deinen Kindern erzählt hast :)

Lieben Gruß
Sebastian
 
lächel

Danke lieber Sebastian!

Wir " GROßEN " bewerten das gesamte Leben und das ist traurig!
Wir nehmen den Kindern so oftmals die Chance, sich eigene Werte aufzubauen!

Ich versuche mehr und mehr, die Wertung heraus zu nehmen... was echt net einfach ist!
Gerade bei meiner Tochter, jetzt 12 , merke ich ganz extreme Unterschiede, wenn ich Werte, oder neutral reagiere....

Also gehe ich den für mich schwereren Weg und versuche, ihr SelstWERT weiter aufzumöbeln,
indem ich selber keine Wertung abgebe*lächel

Das ganze Leben besteht aus Wertung.
Die Schule wertet, die Mitschüler.... das Berufsleben.....
Man muss in diese Norm passen, um zu passen!
Neutralität und Individualität wird ungern gesehen.

Sei es politisch, kirchlich, partnerschaftlich.....
Jeder soll in diese Norm passen, den Werten entsprechen.
Traurig ist das.... :(
 
Ich versuche mehr und mehr, die Wertung heraus zu nehmen... was echt net einfach ist!
Gerade bei meiner Tochter, jetzt 12 , merke ich ganz extreme Unterschiede, wenn ich Werte, oder neutral reagiere....

Glückwunsch zu dieser Erkenntnis (y) und Hut ab, dass Du das für Deine Kinder tust!

Alles zu werten, was nicht bei drei aufm Baum ist, ist uns in so vielen Fällen so hartnäckig in Fleisch und Blut übergegangen, und die meisten merkens nicht was es bewirkt.

Mein Freund merkt im Auskommen mit ein paar speziellen Arbeitskollegen den Unterschied, ob er wertet oder nicht....

Und ich merks an meinem eigenen Empfinden, aber es fällt mir noch seeeehr schwer, umzusetzen. Täglich grüßt das Murmeltier, sage ich da nur! :confused:

lg
B.
 
Täglich grüßt das Murmeltier, sage ich da nur! :confused:

lach

Ohhh jaaaaa.....

Und oftmals sind es ja nur Kleinigkeiten!!!
Man merkt es oft erst dann, wenn es schon gesagt wurde und denkt sich:
Fuck... ich wollte doch anders....

Aber so ist der Mensch und er darf Fehler machen.
Gut ists, wenn man diese dann sieht ;)

Gerade in Bezug auf Kinder kommt es einem ja oft über die Lippen.
Und ja, es ist verdammt schwer neutral zu bleiben*lächel
Nicht zu werten bedeutet aber nicht, seine eigenen Werte, also sein SELBSTwert herabzusenken.

Ganz im Gegenteil.
Man geht aus vielen Gesprächen gestärkt heraus, eben weil es keinen VERlierer gibt ;)
 
Passt eigentlich auch gut zum Thema.

In Bezug auf Hölle etc. gibt es auch Theorien die besagen, dass man sich zum Zeitpunkt des Todes selbst "richtet", wenn das ganze Leben am inneren Auge vorbeizieht bewertet man seine Taten selbst.

Sollte dies tatsächlich der Fall sein, dürften Menschen mit gesunden Selbstbewusstsein weniger anfällig für Höllenqualen sein als welche ohne starkes Selbstwertgefühl, unabhängig von einem gut oder schlecht.
 
Fuck... ich werde einen verdammt geilen Tod erLEBEN!

Tut gut zu wissen*grins
 
Also gehe ich den für mich schwereren Weg und versuche, ihr SelstWERT weiter aufzumöbeln,
indem ich selber keine Wertung abgebe*lächel

Wegen des bereits erwähnten ABC der Gefühle, schwebten mir die Tage auch einige Gedanken durch den Kopf.
Dadurch, dass wir durch unsere Eltern ein moralischen Verständnis beigebracht (eher antrainiert) bekommen, übernehmen wir teilweise auch die gleichen Fehler in diesen gedanklichen Systemen. Wir treffen vielleicht dann selbst unsere Entscheidungen, aber die Bewertungskriterien wurden uns beigebracht, was einen freien Willen auch nicht wirklich frei sein lässt.

Dadurch, dass du so weit wie möglich keine Wertung einfließen lässt, ermöglichst du deiner Tochter sich selbst zu entwickeln und somit auch eher einen wirklichen freien Willen. Dies ist ein sehr schönes Geschenk :)

Lieben Gruß
Sebastian
 
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grins

Danke sehr!

Auch wenn das Geschenk manchmal noch reichlich VERpackt ist*grins
Und manchmal an den Stacheln der Pubertät nur schwer vorbeikommt*grins

Ich schenke Tag für Tag aufs neue....

Und das ist wunderbar erfüllend ( für mich ).

Schwer ist auch, die bedingungslose Liebe.
Denn selbst die Kirche gibt Werte vor, welche DIES schwer erfüllbar machen.
Demnach kann ich NUR dann erfüllende und bedingungslose Liebe geben und erfahren,
wenn ich an GOTT glaube.
Mache ich das nicht, bin ich GOTTlos und ein VERräter.....

Na dann... ich bin lieber Gott los ;-) und glaube,
als zu glauben, man ist GOTTlos....

ich liebe diese Wortspielerein*grins
 
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