burnout oder depressionen? - nervenzusammenbruch

Mohnblümchen

Member
Registriert
4 November 2011
Beiträge
24
Hallo Ihr lieben!

Dieses Jahr war bis jetzt ein anstrengendes, extremes Jahr in meinem Beruf.
Derzeit befinde ich mich auf unbestimmte Zeit im Krankenstand weil ich in der Arbeit und einmal zu Hause nach der Arbeit einen Nervenzusammenbruch hatte und Panikattacken, Herzrythmusstörungen, Angstzustände, ....

Dazu was passiert ist: (Achtung lang!)
Zuerst waren wir im Frühjahr noch ein eingespieltes Team von 4 Leuten. Dann musste meine liebste Arbeitskollegin in Frühkarenz aufgrund vorzeitiger Wehen. Statt einer Unterstützung von einem neuen Mitarbeiter mussten wir alleine zurecht kommen. Zusätzlich mussten wir noch abwechselnd auf Schulung fahren oder unser Lehrling wieder mal in die Berufschule.
Es ging dann schon ein Gerücht herum dass es Änderungen in der Firma geben wird. Nur was und wann wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich war dann im März, April schon so gestresst und überstunden hatten wir auch, dass ich mich schon auf meinen gemeinsamen 2 Wochen Urlaub im Juni mit meinem Partner gefreut hatte. Und war überzeugt, danach hätte ich wieder genug energie, wie es auch die letzten 6 Jahre in diesem Job war. Nach dem Urlaub war immer wieder alles in Ordnung. Wir überlegten auch kurzfristig für Malediven zu buchen. Der Reiseveranstalter riet uns aber von dem Monat Juni ab, also buchten wir nur 3 Tage Seeurlaub Kärnten und den Rest zu Hause ausspannen.
Leider wurde mir der Urlaub kurz davor gestrichen und ich bekam nur die 3 Tage die ich gebucht hatte. Davor und danach hatten wir Stress, da sich der Firmenname änderte, eine neue Aktion herausgebracht wurde, wir zu wenig Mitarbeiter waren und es ging das Gerücht umher, dass wir mit einer anderen Filiale in der Nähe zusammengelegt werden und mit deren Mitarbeiter zusammenarbeiten werden.
So kam es dann auch. Nur mussten wir ein paar Wochen vorrübergehend in die andere Filiale arbeiten gehen, weil unser Shop umgebaut wurde. Danach kamen wir in den neuen umgebauten Shop alle gemeinsam hin. Leider kündigten davor in der anderen Filiale 3 Mitarbeiter und wir waren wieder zu wenig. Leider wurde aus mir unergründlichen Gründen bis heute noch kein neuer Mitarbeiter aufgenommen. Im Juli hatte ich dann endlich mal 1 Woche Urlaub in der ich aber die meiste Zeit dann Krank und angeschlagen war. mein Immunsystem spielte nicht mehr mit. Danach wollte ich für Oktober noch 2 Wochen Urlaub beantragen da ich mich nicht wirklich erholen konnte. Dazwischen war ich wieder ein paar Tage im Krankenstand. Die 2 Wochen Urlaub zum Urlaub abbauen bekam ich auch nicht vollständig, da sie mich für Samstage arbeiten brauchten. Ich bekam nur 1 1/2 Wochen und die 2. Hälfte vom Urlaub war ich wieder Krank. Ich war eine Woche zu Hause und kam wieder in die Arbeit, weil ich dachte meine Erkältung sei schon so gut wie weg. Leider bekam ich noch husten dazu und erholte mich erst nach einer Woche fast komplett. Dann war ich aggressiv, egal ob schlimmer oder normaler Arbeitstag, nach einem 10 Std. Arbeitstag kam ich immer total fertig und k.o. nach Hause und hatte keine Kraft mehr für irgendwas auch nciht für meinen Partner. Der stellte mich natürlich zur Rede und ich rastete unerwartet aus.
Das war der erste Nervenzusammenbruch. Ich konnte nicht mehr zu weinen aufhören. Hatte Panikattacken, Herzrythmusstörungen. Dazwischen war Sonntag.
Am Montag ging ich normal wieder in die Arbeit und bevor der Shop aufgesperrt wurde bekam ich auf einmal wieder Panikattacken, Herzrythmusstörungen, Angstzustände, Weinanfall und Nervenzusammenbruch. Ich konnte nicht einmal meinen Partner anrufen, ich habe zu sehr gezittert. Ich ging darauf hin gleich zum Arzt und dieser kannte meine Situation bereits, weil ich davor öfter Anfällig für Krankheiten war und meinte es war nur eine Frage der Zeit und schrieb mich jetzt für eine unbestimmte Zeit Krank mit Ausgang.

Also sitzt ich zu Hause, versuche mich abzulenken mit kreativen Bastelideen und versuche meine Nerven und Angstzustände wieder in den Griff zu bekommen.
Nur leider weiß ich nicht wie?!
Mein Partner ist der Meinung das gibt sich von selbst, ich solle nur mal länger zu Hause bleiben so ca. 3 Wochen. Mein Freundin meint das ist schon eine Form von burnout und ich kann nicht mehr ohne Hilfe raus.
Ich habe keine Ahnung was ich tun soll. Im Moment gehts mir etwas besser.
Ich weiß nicht wenn ich wieder Arbeiten gehe ob ich wieder in die selbe Situation falle, ich habe keine Ahnung?!, was meint Ihr?

Vielen lieben Dank für´s lesen!

(habe versucht es kurz zu halten, könnte das noch ewig weiter so ausbauen...)
 
Werbung:
Liebes Mohnblümchen,

ich bin selbst vor zwei Jahren an Panikattacken erkrankt. Das geht, so wie Du die ganze Situation und Entwicklung beschreibst, definitiv NICHT von selbst wieder vorbei.

An Deiner Stelle würde ich mir definitiv einen Therapeuten suchen, der Dich dabei unterstützt die ganze Situation auf die Reihe zu bekommen.

Das Problem ist, wenn der Kopf einmal so eine "Panikattacke" - Schneise im Gehirn gelegt hat, dann nutzt der Verstand diese sehr gerne - jedes Mal, wenn er mit irgendwas überfordert ist.

D.h. selbst wenn sich Deine berufliche Situation wieder stark verbessern würde, könnte es leicht sein, dass Du auch bei Konflikten mit Deinem Partner auf einmal Panikattacken bekommst.

Das ist zumindest meine eigene Erfahrung. Ich will Dir keine Angst machen mit dem was ich sage, aber nimm das bloss nicht auf die leichte Schulter! Je eher Du Dir professionelle Unterstützung suchst, desto eher bist Du da raus.

Und auch, wenn Du das jetzt ganz sicher nicht hören willst: Tu Dir selbst, Deinem Partner und Eurem (noch nicht gezeugten ;)) Kind einen Riesengefallen und verschiebe Deinen Kinderwunsch erst mal, bis es Dir selbst wieder richtig gut geht.

Ach ja, die Frage Burn Out oder Depression können wir Dir hier nicht beantworten, dass kann nur jemand, der fachlich dazu befähigt ist ;)

Liebe Grüße
B.
 
Liebe Mohnblume,

das, was Bachstelze dir schreibt, kann ich nur unterstützen!

Bleibe mit deinem gesundheitlichen Problemen nur nicht alleine. Vielleicht sprichst du einmal mit deinem behandelnden Arzt, was da zu tun ist. Ich denke da auch an eine Therapie.

Ruhe und Entspannung sind sicherlich gut, doch wenn du wieder bei der Arbeit bist, wirst du sehen, daß alles wieder von vorne los geht.

So war es jedenfalls bei mir.

Du hast da ein ernstes Problem, das du angehen solltest.
 
hey du, mit dem thema burnout bzw. erschöpfungsdepression habe auch ich so einige erfahrungen gesammelt. zum einen war bzw. bin ich selbst betroffen, zum anderen arbeite ich in einer company, in welcher die burnout-quote mittlerweile über 10% der belegschaft erfasst hat.

das ist so in unserer heutigen arbeitswelt - im zuge immer unübersichtlicher strukturen und organisationen und einer fülle von informationen hat keiner mehr was im griff und dazu wird an nur noch auf den profit geguckt und wer nicht mithalten kann, geht leicht unter. nur - das geht sehr vielen so und ist keine schande.

ein burnout wird landläufig in mehrere stufen nach art der symptome eingeteilt, vielleich kannst du dich noch einmal informieren und googeln. dir scheint es sehr schlecht zu gehen ich kann dir nur raten, dich mit deinem arzt in verbindung zu setzen oder dich gleich in stationäre behandlung zu begeben und danach weiter ambulant in therapie zu begeben. 'von alleine' geht da nichts weg, das muss mit fachlicher hilfe behandelt werden. das krankheitsbild lässt sich aber glücklicherweise sehr erfolgreich bearbeiten.

also - nicht mehr zuhause sitzen, sondern such' dir dringend hilfe.

ich habe im anderen strang über deinen dringenden kinderwunsch gelesen - das kann auch eine reaktion auf die angespannte situation im beruf sein. in jedem falle ist es jetzt nicht der richtige zeitpunkt, denn dieser physischen und psychischen belastung bist du momentan nicht gewachsen, da muss erst mal wieder etwas aufgebaut werden.
 
Mohnblümchen
Panikattacken, Herzrythmusstörungen, Angstzustände, ...
Ich ging darauf hin gleich zum Arzt ...meinte es war nur eine Frage der Zeit und schrieb mich jetzt für eine unbestimmte Zeit Krank mit Ausgang.

Mit der bloßen Krankschreibung ist Dir überhaupt nicht gedient.
Ich erkenne da keinen Behandlungsansatz.
Wenn der Arzt Dein Hausarzt ist, dann würde ich da nochmal hingehen und um eine Überweisung an einen Neurologen bitten.

Mohnblümchen
Mein Partner ist der Meinung .....
Mein Freundin meint ......
Ich habe keine Ahnung ....

Die sicher gut gemeinten, aber laienhaften Einschätzungen helfen dir auch nicht weiter, sie sorgen höchstens sie für eine Pseudo-Beruhigung.
Deine Symptome und auch die Ursachen sind behandlungsbedürftig und auch bestimmt gut behandelbar.
Du brauchst da keine Angst zu haben.

@pisces hat vorgeschlagen, wegen Burnout zu googeln. Ganz ehrlich, ich persönlich halte das nicht für so sinnvoll wenn man selbst betroffen ist. Man tendiert dazu, sich schnell in etwas hineinzusteigern bzw. die Symptome im Zusammenhang falsch zu deuten - und steht am Ende noch verunsicherter da als vorher.

Also - auf zum Doktor ... es kann nur besser werden.

LG
Lucille
 
@pisces hat vorgeschlagen, wegen Burnout zu googeln. Ganz ehrlich, ich persönlich halte das nicht für so sinnvoll wenn man selbst betroffen ist. Man tendiert dazu, sich schnell in etwas hineinzusteigern bzw. die Symptome im Zusammenhang falsch zu deuten - und steht am Ende noch verunsicherter da als vorher.
also, für mich waren die netzinfos überhaupt erst der wendepunkt, an dem ich gemerkt habe, dass ich hilfe brauche. :) aber das kannst mohnblümchen nur selbst entscheiden.
 
also, für mich waren die netzinfos überhaupt erst der wendepunkt, an dem ich gemerkt habe, dass ich hilfe brauche. :)

ok, das verstehe ich.
Da warst Du sicher auch in keinem hilfreichen Forum unterwegs, oder? :D

Was Mohnblümchen (würde ja soo gerne Mohnblume schreiben ;)) und "Hilfe suchen" betrifft, so hoffe ich doch, dass wir hier
genügend Impulse gesetzt haben ...
 
Hallo,
ich kann mich da meinen Vorrednern nur ansprechen. Auch ich war in dieser Situation - eine Krankschreibung ist zwar nett und lieb, nur leider kann man sich bei so einer Sache nicht mehr selbst raus helfen!
Es ist wirklich ganz wichtig, dass Du Dir profisionelle Hilfe suchst, denn nur dann kann Dir ein Weg aus dieser Misere gezeigt werden, der auch längerfristig anhält. Sonst ist es nur eine kurze Verbesserung und dann sitzt Du leider wieder in der selben Gasse fest in der Du jetzt schon festhängt.
Gespräche mit Familienangehörigen, Freunden usw. sind total wichtig, aber nur ein Profi kann Dir da wirklich weiter helfen!
Ich wünsch Dir alles alles Gute
Pinkie
 
Hallo,
ich kann mich da meinen Vorrednern nur ansprechen. Auch ich war in dieser Situation - eine Krankschreibung ist zwar nett und lieb, nur leider kann man sich bei so einer Sache nicht mehr selbst raus helfen!
Es ist wirklich ganz wichtig, dass Du Dir profisionelle Hilfe suchst, denn nur dann kann Dir ein Weg aus dieser Misere gezeigt werden, der auch längerfristig anhält. Sonst ist es nur eine kurze Verbesserung und dann sitzt Du leider wieder in der selben Gasse fest in der Du jetzt schon festhängt.
Gespräche mit Familienangehörigen, Freunden usw. sind total wichtig, aber nur ein Profi kann Dir da wirklich weiter helfen!
Ich wünsch Dir alles alles Gute
Pinkie
Danke Pinkie!
Welcher "Profi" hat dir da aus der Situation geholfen, und wie hat das funktioniert?
 
Guten Morgen Mohnblümchen!
Meine Praktische Ärztin hat mich auch mal in den Krankenstand geschickt, das war fürs Erste auch gut, weil ich Abstand zu der beruflichen Situation hatte (die mich in das Burn Out und den Nervenzusammenbruch gebracht hatte). Nur ging es mir so wie Dir - mein Mann war arbeiten, ich alleine zu Hause, das Hirn hat gerattert gerattert und nochmal gerattert. Zu einer sinnvollen Tätigkeit konnte ich mich nicht aufraffen, ich ging nicht mal mehr einkaufen, weil ich einfach Angst davor hatte. Mit Freunden zu reden war mein einziger Ankerpunkt, nur konnten sich wenige wirklich in die Situation reinversetzen - sie haben versucht es zu verstehen, nur wenn Du sonst ein sehr aktiver und auch starker Mensch warst und plötzlich hängst du so da - das können viele nicht nachvollziehen. Mit haben Termine bei einem Psychologen weitergeholfen, Gespräche mit einer Gruppe von Betroffenen, die wissen wie es einem geht und auch verstehen, wieso man dann manchmal wieder total durchhängt obwohl nicht mal ein richtiger Grund dafür da ist. Mein Psychologe hat mir gute Tips gegeben, mir zugehört, mich aufgebaut und mich wieder auf den richtigen Weg gebracht. Das ganze und die Hilfe einer guten Energetikerin haben mich wieder auf die Beine gebracht und haben mir geholfen einfach mein berufliches Tätigkeitsfeld zu verändern und den Mut zu finden in die "Berufung" zu gehen, die ich eigentlich immer schon wollte - mich aber nie getraut hätte zu gehen.
Alleine hätte ich es nicht geschafft.
Von wo bist Du denn? Ich sehe Du bist auch eine NÖerin.
Liebe Grüße
 
Guten Morgen Mohnblümchen!
Meine Praktische Ärztin hat mich auch mal in den Krankenstand geschickt, das war fürs Erste auch gut, weil ich Abstand zu der beruflichen Situation hatte (die mich in das Burn Out und den Nervenzusammenbruch gebracht hatte). Nur ging es mir so wie Dir - mein Mann war arbeiten, ich alleine zu Hause, das Hirn hat gerattert gerattert und nochmal gerattert. Zu einer sinnvollen Tätigkeit konnte ich mich nicht aufraffen, ich ging nicht mal mehr einkaufen, weil ich einfach Angst davor hatte. Mit Freunden zu reden war mein einziger Ankerpunkt, nur konnten sich wenige wirklich in die Situation reinversetzen - sie haben versucht es zu verstehen, nur wenn Du sonst ein sehr aktiver und auch starker Mensch warst und plötzlich hängst du so da - das können viele nicht nachvollziehen. Mit haben Termine bei einem Psychologen weitergeholfen, Gespräche mit einer Gruppe von Betroffenen, die wissen wie es einem geht und auch verstehen, wieso man dann manchmal wieder total durchhängt obwohl nicht mal ein richtiger Grund dafür da ist. Mein Psychologe hat mir gute Tips gegeben, mir zugehört, mich aufgebaut und mich wieder auf den richtigen Weg gebracht. Das ganze und die Hilfe einer guten Energetikerin haben mich wieder auf die Beine gebracht und haben mir geholfen einfach mein berufliches Tätigkeitsfeld zu verändern und den Mut zu finden in die "Berufung" zu gehen, die ich eigentlich immer schon wollte - mich aber nie getraut hätte zu gehen.
Alleine hätte ich es nicht geschafft.
Von wo bist Du denn? Ich sehe Du bist auch eine NÖerin.
Liebe Grüße

Danke.
Ich habe mir gute Bücher dazu bestellt, die werde ich nächste Woche mal lesen. Die sollen gut sein und einem auch helfen.
Bezirk Amstetten, du?
 
Hallo,
Bezirk Hollabrunn.
Es ist gut, wenn Du Dich informierst, vergiss nur nicht, dass Dir Bücher "leider" manchmal nicht alle Fragen beantworten können.
Halte uns doch auf dem Laufenden wie es Dir geht!
Ich wünsch Dir auf jeden Fall das Beste und das es Dir bald wieder gut geht!

Liebe Grüße
 
Werbung:
Zurück
Oben