Der Weg zum WIR

AW: Der Weg zum WIR

das kann sie SAGEN, ob es dann mit den Beiden so klappt ist immernoch fraglich. Die persönlichen Verletzungen ihres Mannes könnten so groß sein, dass sie Angriffen ausgesetzt ist und dann solch ein Versprechen garnicht halten kann.

Liebe Elke
und natürlich liebe Niki,

da gebe ich dir vollkommen Recht, dass bei derartigen Versprechen Theorie und Praxis selten identisch sind.
Aber es geht ja darum, die gute Absicht zu vermitteln, auf die man sich dann immer berufen kann.

Was die Verantwortung betrifft: da bin ich schon der Ansicht, dass Ehepartner für einander eine gewisse Verantwortung tragen und sich auch auf diese in Krisen berufen sollen. Wenn ich zB um die persönlichen Schwachstellen meines Partners weiß, dann ist es auch meine moralische Verantwortung, diese nicht für meine Zwecke zu missbrauchen.

Dass die Kinder an erster Stelle mit ihren Bedürfnissen stehen sollen, das ist selbstverständlich. Aber auch hier schaut die Wirklichkeit leider anders aus.

LG
Karin
 
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AW: Der Weg zum WIR

thema klarheit - ich glaube, du machst dir selber massiv etwas vor, drehst und windest dich, verpackst die gewissheit, in ein proaktives 'wir'. du schreibst es doch selber, du willst es, ihn nicht mehr.

niki, ich denke, es ist langsam an der zeit, dass du dir eingestehst, dass du dich trennen willst. ich vermute, dass du nicht die 'schuldige' sein möchtest. irgendwann holt dich aber alles ein und entscheidet für dich.

....genau das spüre ich auch jedesmal, wenn ich einen Beitrag von Dir lese, liebe Niki. Warum tust Du Dir das an? Was ist das WIRKLICHE Problem hinter dieser "Ich-will-aber-ich-kann-nicht"-Geschichte??? Das "Schritt für Schritt" etc. etc. kommt für mich als Ausrede rüber, um den WAHREN Grund für Deine Verzögerungstaktik nicht erkennen zu müssen.... und den kennst Du, oder?!?

LG
Clouds
 
Der weg zu MIR

Hi,

Zitat von pisces
thema klarheit - ich glaube, du machst dir selber massiv etwas vor, drehst und windest dich, verpackst die gewissheit, in ein proaktives 'wir'. du schreibst es doch selber, du willst es, ihn nicht mehr.

niki, ich denke, es ist langsam an der zeit, dass du dir eingestehst, dass du dich trennen willst. ich vermute, dass du nicht die 'schuldige' sein möchtest. irgendwann holt dich aber alles ein und entscheidet für dich.

mhm, ich spüre es selbst auch immer wieder. Ich will ihn als Mann und Partner nicht mehr. Drum ändere ich den Titel auch um:
"Der Weg zu MIR"

....genau das spüre ich auch jedesmal, wenn ich einen Beitrag von Dir lese, liebe Niki. Warum tust Du Dir das an? Was ist das WIRKLICHE Problem hinter dieser "Ich-will-aber-ich-kann-nicht"-Geschichte??? Das "Schritt für Schritt" etc. etc. kommt für mich als Ausrede rüber, um den WAHREN Grund für Deine Verzögerungstaktik nicht erkennen zu müssen.... und den kennst Du, oder?!?

Das wirkliche Problem ist....

....ich glaub ich kanns von meinem derzeitigen Wissenstand her als "Co-Abhängigkeit" betiteln. Bin im Moment dabei, mich davon zu lösen. Da gibt es aber noch viel zu lernen im Punkto Selbstliebe, Selbstwert stärken, mich selbst akzeptieren.....zu wissen, wer ich bin....
Ich glaub eben, dieser Prozess ist noch nicht ganz abgeschlossen (Ausrede?) - aber ich spür wirklich jeden Tag mehr den Schritt, den ich innerlich mache, und wie mir das "mich-Selbst-Annehmen" immer leichter und selbstverständlicher wird. Das schlechte Gewissen ist schon noch da (verdeckt) - auch das wird weniger werden.

Wenn ich DAS alles früher gewusst hätte....????

lg Niki
 
der Weg zu MIR

ich glaub ich kanns von meinem derzeitigen Wissenstand her als "Co-Abhängigkeit" betiteln. Bin im Moment dabei, mich davon zu lösen. Da gibt es aber noch viel zu lernen im Punkto Selbstliebe, Selbstwert stärken, mich selbst akzeptieren.....

wenn ichs jetzt noch mal lese, kommt mir auch DAS wie eine Ausrede vor. Eine Diagnose vorschieben, damit man Zeit gewinnt.....:confused:

Ich frag mich: Was ist für mich wirklich der Grund????
Ich weiß es wirklich nicht.
Wenn ich denke, ich würde HEUTE ein ernsthaftes Trennungsgespräch führen, wovor ich Angst hätte - kommt als erstes der Gedanke an die Kinder hoch. Wenn ich ehrlich bin: vielleicht ist es weniger die Sorge, dass sie soooo sehr darunter leiden könnten - sondern eher die Angst vor Trennung von meinen Kindern.....
Ich weiß ja nicht, wie das ausgehen würde...:confused:

Doch ich spüre jeden Tag deutlicher, wie meine Abspaltung zu ihm als Person größer wird. Als Mann ist es gar keine Frage mehr - ich will ihn nicht mehr (sorry, wenn sich das hart anhört).
Die wahren Hindernisse liegen.....in der Angst vor dem Konflikt, den eine Trennung mit sich bringt????
Ich glaube, DAS könnte der Grund sein. ANGST VOR KONFLIKT!
Ja, hab ich wirklich. Doch da muss ich wohl durch.
Angst vor dem, ihn vor vollende Tatsachen zu stellen.
Angst vor seiner Reaktion.
Angst, die Verantwortung dafür übernehmen zu müssen, dass ER leidet...
Angst, die "Schuldige" zu sein...
Angst, mir einzugestehen, dass ich nicht makellos und fehlerfrei und nur gut bin...
Angst, mich auch mit meinen Schwächen anzunehmen...

mhm, ich glaub, dass ist es....
 
AW: Der Weg zum WIR

Niki, das ist auch schwer.
Ich hatte das Glück????? damals, dass ich meinem Mann allerlei vorwerfen konnte, bzw. dass ihm die Kinder eh nie soo wichtig waren. Der war teilweise so mies drauf, dass selbst seine Eltern keine Lust mehr hatten uns zu besuchen, wenn er abends zu Hause war.
Ich glaube in deiner Situtaion wäre ich innerlich verblutet. Mein Selbsthass war eh schon groß genug, da noch einen drauf setzen, das wäre fatal gewesen.

Trotzdem liebe Niki, zu einer Trennung gehören IMMER zwei, auch wenn der Partner äusserlich noch so perfekt scheint. Mit dem Schuldgefühl wirste leben müssen, das gibt sich aber nach einer Zeit.

Es ist nach wie vor so, dass sich die wenigsten Menschen gestatten können glücklich zu sein, vorallem wenn andere darunter leiden.

Mag sein, dass du Jahre später Resumee ziehst und erkennst, dass DU eine Entwicklung in Ganz gebracht hast, für die dir dein Mann vielleicht nochmal dankbar sein wird. Mag sein!

Alles Liebe und Kopf hoch, Rücken gerade und durch.
Elke
 
AW: Der Weg zum WIR

hallo Niki !

Deshalb auch die Frage nach deiner Vision.
Mein Ex (der Vater meiner Tochter) hat sich am Anfang "irre aufgeführt". Mir z.B. gedroht, er lässt mir das Kind weg nehmen (ich wusste, das ist lächerlich. Hab mich dennoch, zu meinem Sicherheitsgefühl auch mal beim Jugendamt erkundigt. Die haben mich sofort beruhigen können).

Meine Meinung, dass Kinder zu Mutter und Vater eine stabile Beziehung leben dürfen sollen. Die war so groß und stark, dass ich das auch vermitteln konnte.
Mein Ex hat mit der Zeit erlebt, ich fall ihm tatsächlich nicht in den Rücken, im Gegenteil. Ich kooperiere mit ihm als Vater.

Meine Tochter hat das erwähnte Beispiel mit den Puzzleteilen auch sehr gut an nehmen können. Sie spürte dadurch, dass sie Liebe und auch Wertschätzung zu beiden Teilen empfinden und zeigen darf.

Niemand ist "Schuld", weil ihr so wie ihr seid, euch mehr miteinander quält als voneinander profitiert. Sowas kommt oft vor....und niemand hat wirklich was davon, das länger als nötig raus zu ziehen.

Du hast geschrieben, Vertrauen bedeutet für dich Klarheit.

Dein Mann lebt schon länger jetzt mit Doppelbotschaften, spürt, da stimmt was nicht. In meinen Augen ist das schlimmer und leidvoller, als die Wahrheit.
Weil er so keine Chance hat, sich wirklich orientieren zu können.

Und die Kinder.....was ist mit deren Recht auf klare Verhältnisse ? Wissen sie noch, was zu trauen ist...den Worten die sie hören oder den Gefühlen die sie spüren ?


Sorry, dass ich das jetzt so überklar und direkt dramatisch klingend beschreibe. Aber wenn du auf den Teil auch schaust....wie sieht das Ganze dann aus für dich...in seiner Gesamtheit ?

alles Liebe !

Wasserfall
 
AW: Der Weg zum WIR

Zitat von Niki DAS könnte der Grund sein. ANGST VOR KONFLIKT! Ja, hab ich wirklich. Doch da muss ich wohl durch.

Liebe Niki,

BITTE verstehe das jetzt nicht als Schwarzmalerei. Ich kann selbst ja auch nur auf meine eigene Erfahrung zurückgreifen.

Das Problem bei einer Trennung mit deiner Konstellation ist, dass nur ein Teil, nämlich du, diese möchte.
Die Bezeichnung "einvernehmliche Scheidung" kann auch irreführend sein. Ich bin zwar "einvernehmlich" geschieden - aber diesem einen Wort gehen über zwei Jahre wirklich hässliche Schlammschlacht voran. Ich wollte ja diese Trennung nicht und habe mit allen Mitteln dagegen angekämpft, es war eine Art Rage, von deren Aussichtslosigkeit mich keiner überzeugen konnte. Mein eigener Verstand hatte sich ausgeschalten.

In meiner Verletztheit habe ich dann auch zu (verbalen) Mitteln gegriffen, die unter normalen Umständen niemals eingesetzt worden wären.

Ganz abgesehen von dem Drama mit den Kindern - mein Mann hatte es eigentlich auf den Punkt gebracht: letztlich, unterm Strich, geht's immer nur um's Geld.

Deshalb wäre es von Vorteil, dein Mann würde zu der Einsicht gelangen, dass auch er einer Trennung zustimmt und diese für sich selbst als die bestmögliche Lösung sieht.
Dann sind die Ausgangspositionen gleich besser, weil eine Gleichgewichtung vorhanden wäre.
Er würde sich nicht fremdbestimmt vorkommen.

Weißt du, was ich meine?

LG
Karin
 
AW: Der Weg zum WIR

nochmal hallo Niki !

Angst vor dem, ihn vor vollende Tatsachen zu stellen.

deine Lösungsvorstellung der Trennung ist ja "nur" die Konsequenz.

Tatsache ist ja ganz etwas anderes. Dass du dich von ihm entfremdet fühlst. Dass du keine Chancen siehst, in einer Beziehung mit ihm gut weiter leben zu können (weil eben....)
DAS sind in meinen Augen die Tatsachen.

Meinst du, sie sind vollendet..oder siehst du dir die Chance, diese derzeitigen Tatsachen TATSÄCHLICH verändern zu können ? Doch noch eine Beziehung so aufbauen zu können...dass es funktionieren kann mit euch beiden ?

DAS sind wie gesagt in meinen Augen die Tatsachen. Ob du sie nun aus sprichst oder nicht...ändert das etwas an deren vorhanden sein ?

alles Liebe und :umarmen:

Wasserfall
 
AW: Der Weg zum WIR

Hi ihr Lieben,
DANKE für eure Beiträge! Schön, dass ihr da seid :liebe1:

von Karin
Deshalb wäre es von Vorteil, dein Mann würde zu der Einsicht gelangen, dass auch er einer Trennung zustimmt und diese für sich selbst als die bestmögliche Lösung sieht.
Dann sind die Ausgangspositionen gleich besser, weil eine Gleichgewichtung vorhanden wäre.
Er würde sich nicht fremdbestimmt vorkommen.

Weißt du, was ich meine?

ja, ich weiß genau, was du meinst. Ich möchte das auch so. Mein Zögern ist einerseits Angst vor Konflikt....doch wenn auch ER der Trennung zustimmt, aus freiem Willen, weil er sieht, dass es auch für IHN das Beste ist.....dann werden wir vermutlich auch nicht so einen krassen Konflikt haben!
Ich möchte eigentlich durch Klarheit (offene Kommunikation) dorthin kommen, dass auch ER merkt, wir passen wirklich nicht mehr zusammen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass es sehr selten ist, dass ein Partner noch wirklich liebt, während sich der andere schon entfernt hat. Ich glaube, dass es da eher Verlustangst, oder Angst vor Veränderung, oder auch andere Ängste sind, die die Trennung verhindern wollen, glaubt ihr nicht auch?


von Wasserfall
Dein Mann lebt schon länger jetzt mit Doppelbotschaften, spürt, da stimmt was nicht. In meinen Augen ist das schlimmer und leidvoller, als die Wahrheit.
Weil er so keine Chance hat, sich wirklich orientieren zu können.

mhm, naja.
Ich sag mal, die Doppelbotschaften sind eigentlich nur mehr wenige.
Ich versuche, soweit ich kann mich ehrlich auszudrücken. Und ich schau ihm nicht verliebt in die Augen, wenn ich es nicht bin....;)

Aber - wenn ich zB sage: "natürlich hab ich dich noch lieb..." und er hört den Ton dahinter (wenn er ihn hören will!), dann nimmt er ganz klar wahr, dass diese Liebe "Geschwisterliebe" bedeutet.
Meine Botschaften an jemanden, den ich liebe, hören sich anders an ;)
Aber - es ist auch eine Frage der Wahrnehmung - und was ich wahrnehmen will! Er hat es schon längst wahrgenommen, dass ich ihn nicht mehr wirklich will - nur - er will es noch nicht glauben. Deshalb hinterfragt er die eigentlich klaren Botschaften auch ständig....und reagiert dann dementsprechend grantig, mit schlechter Stimmung......weil er merkt, dass andere Botschaften ankommen als die, die er wahrnehmen möchte.
Ich möchte ihm aber auch nicht brüsk ins Gesicht sagen, was Sache ist. Dafür muss die Zeit reif sein - sprich - auch ER reif dafür sein.

Ich bin jetzt 18 Jahre mit ihm zusammen, dass ist mehr als mein halbes Leben....da darf die Trennung schon Zeit brauchen....


von Wasserfall
Und die Kinder.....was ist mit deren Recht auf klare Verhältnisse ? Wissen sie noch, was zu trauen ist...den Worten die sie hören oder den Gefühlen die sie spüren ?

ich nehme an, die Kinder nehmen das viel klarer wahr, als ER. Und die hinterfragen es wahrscheinlich nicht so sehr. Ich denke mal, sie nehmen etwas wahr, und das ist so für sie.
Meine ältere Tochter versucht nun manchmal - wenn ER schlechte Stimmung hat - plappernd daherzukommen und Papa abzulenken.....sie weiß sicher innerlich genau, was Sache ist.

von Elke
Ich glaube in deiner Situtaion wäre ich innerlich verblutet. Mein Selbsthass war eh schon groß genug, da noch einen drauf setzen, das wäre fatal gewesen.

yes....:schnl: ...ich kenn das!!!!
War anfangs ja genauso von den Socken von mir selbst.
Schön langsam schaffe ich es mit viel Arbeit (Therapie) an mir selbst, mich trotzdem anzunehmen, mich wichtig zu nehmen und mich trotz allem zu lieben........vielleicht komm ich sogar mal soweit, dass ich mich gerade deswegen liebe, weil ich so bin, wie ich bin....:liebe1:

von Elke
Mag sein, dass du Jahre später Resumee ziehst und erkennst, dass DU eine Entwicklung in Ganz gebracht hast, für die dir dein Mann vielleicht nochmal dankbar sein wird. Mag sein!

Daran glaub ich sehr stark! Bin immer der Meinung, rückblickend betrachtet hatte alles in meinem Leben einen Sinn - und jede Entwicklung war für das spätere Leben in irgendeinem Sinne positiv. Wird auch diesmal so sein!

Auf jeden Fall ist es für mich ein RIESIGER Lernprozess!!!


von Elke
Alles Liebe und Kopf hoch, Rücken gerade und durch.

yep. Danke!!! Ihr habt mich wieder mal sehr gestärkt:liebe1:

Lg Niki
 
AW: Der Weg zum WIR

Hi noch mal,

Tatsache ist ja ganz etwas anderes. Dass du dich von ihm entfremdet fühlst. Dass du keine Chancen siehst, in einer Beziehung mit ihm gut weiter leben zu können (weil eben....)
DAS sind in meinen Augen die Tatsachen.

Meinst du, sie sind vollendet..oder siehst du dir die Chance, diese derzeitigen Tatsachen TATSÄCHLICH verändern zu können ? Doch noch eine Beziehung so aufbauen zu können...dass es funktionieren kann mit euch beiden ?

nein, diese Chance sehe ich nicht mehr.
Jeden Tag gibt es irgendeine Begebenheit, wo mir immer klarer wird:
Er ist es nicht mehr, mit dem ich mein Leben teilen möchte. Aus den verschiedensten Gründen (Verhaltensweisen) an ihm.
Ich möchte anders leben - eine andere Form der Beziehung und der Zuneigung erhalten.
DAS ist mir vollkommen klar!

lg Niki
 
AW: Der Weg zum WIR

Zitat von Niki
sehr selten ist, dass ein Partner noch wirklich liebt, während sich der andere schon entfernt hat. Ich glaube, dass es da eher Verlustangst, oder Angst vor Veränderung, oder auch andere Ängste sind, die die Trennung verhindern wollen, glaubt ihr nicht auch?

Es ist eigenartig, aber genau diese Frage stelle ich mir schon seit 3 Jahren, also seit wir getrennt sind, ohne eine wirklich eindeutige Antwort zu wissen. Dieses Klammern, das ich an den Tag gelegt habe, das war irgendwie so... allumfassend. Die Ängste, die du, Niki, hier angeführt hast, die treffen sicher zu. Zu den "anderen Ängsten" zähle ich die Angst vor dem Eingeständnis, gescheitert zu sein in Sachen Ehe, in Sachen Verwirklichung eines Lebensentwurfes.

Ich kann es beim besten Willen nicht sagen, ob die Liebe unter diesem ganzen Trümmerhaufen begraben war. Ich werde es wahrscheinlich auch nie erfahren.

Heute, nach gewissenhafter Seeleninventur, kann ich sagen, dass ich meinen Ex-Mann liebe (trotzdem - immer noch - wieder????)

LG
Karin
 
AW: Der Weg zum WIR

Hi ;)

von Karin

Heute, nach gewissenhafter Seeleninventur, kann ich sagen, dass ich meinen Ex-Mann liebe (trotzdem - immer noch - wieder????)

schööööön...:liebe1:

aber....würdest du auch wieder mit ihm eine Beziehung eingehen??? Ich denke, Liebe und Beziehung müssen nicht immer einhergehen (obwoh's schön wäre...)

Ich hab heute wieder etwas Entscheidendes erkannt:

Die letzten Tage schon verhielt sich mein Mann ziemlich abwertend mir gegenüber (Strafe wegen "zu wenig" Sex????)......
auf jeden Fall: heute in der Früh....okay, ich ließ es geschehen....eine 2Minuten Geschichte....er schlief dann sofort wieder ein. Ich lag im Bett und fragte mich, warum ich mich dafür nun hergegeben hatte....(andererseits - MEHR wollte ich schon gar nicht - es war nur, damit ER Ruhe gibt...).

Danach fuhren wir ins Kaffeehaus. Ich erzählte ihm, dass ich wegen meinem Arbeitsplatzwechsel nun Urlaub nehmen muss (kann diesen Urlaub nicht auf die neue Stelle mitnehmen) und ich mich auf diesen Urlaub schon freue, weil ich schon dringend mal etwas Entspannung brauche.
Ich erwartete mir Zustimmung, so etwas wie: "Ja, du hast es dir jetzt verdient, dich zu entspannen, hattest eh genug Stress mit Uni usw.) - was kommt:
Ein total beleidigtes "Na dann geh doch in deinen Urlaub. Das nächste Mal werd ich mir Urlaub gönnen. Na klar - hast es dir eh verdient (aber total zynisch!!!)".
Ich fragte ihn, was das denn nun soll, ob er denn nicht einsehen könne, dass ich wirklich genug Stress hatte in letzter ZEit und ich wirklich reif bin für Entspannung? Darauf wieder total zynisch;: "na klar bin ich es dir vergönnt - tu was du willst...!"
Ich war schon sehr brüskiert.

Okay, ich sehe dahinter, dass er sich ausgeschlossen fühlt, wenn ich mir mal Entspannung gönne, und er in die Arbeit gehen muss, weil er halt zur Zeit keinen Urlaub hat. Aber - ich finde es trotzdem sehr egoistisch!!!!
Ich hab doch nichts großartiges vor in meinem Urlaub.
Möchte einfach ausspannen, lesen, Spaziergänge machen, wahrscheinlich auch mal schwimmen fahren und dort entspannen....

GottoGott - wie kann man so selbstbezogen sein?

Das war wieder mal eine Erkenntnis für mich!
Ich werde mir den Urlaub so schön wie möglich machen. Ich habs wirklich verdient nach all dem Stress mit Beruf, Uni, Haushalt, Kinder - noch dazu weiß er, dass ich in der Arbeit derzeit auch emotional total gefordert bin!
Super - so viel Rücksicht von ihm!

Ich hab das all die Jahre nicht gesehen. Hab mich halt heimlich entspannt. Hab gelesen, wenn er nicht da war - und hab ihm erzählt, ich hätte den ganzen Tag den Haushalt geschupft. Hätte mich nicht getraut, schwimmen zu fahren ohne sein Einverständnis - er gab es meistens dann zähneknirschend - nicht ohne mir Vorwürfe zu machen, dass ich ohne ihn fahre.

Aus. Ich bin es mir wert und ich werde diesen Urlaub genießen. Wenn er damit ein Problem hat, dann ist das seines!!! Dann muss er schauen, wie er damit zurecht kommt.
mhm....wieder mal ein Punkt, indem wir auseinandertriften...

Nur damit es nicht falsch rüberkommt: ich hab nicht vor, wegzufahren in den Urlaub - ich werd ihn zu Hause verbringen.

lg NIki
 
AW: Der Weg zum WIR

hallo Niki !

du hast es ja schon mal geschrieben. als du ihn gefragt hattest, was für ihn das leben ist.
seine andere art der grundeinstellung hat da ganz schön viele auswirkungen.

in seinen augen scheint das leben nicht genossen werden zu dürfen, sondern hat eine plage und qual zu sein...wenn ich mich richtig erinnern kann.

Darauf wieder total zynisch;: "na klar bin ich es dir vergönnt - tu was du willst...!"

lebensfreundliche, gesunde ansätze bei dir scheint er nicht unterstützen zu können. scheint,wenn er sich das leben nicht gönnen darf...darfst du es auch nicht. in seinen augen zumindest.
mir kommt das alles sehr starr und krampfhaft vor. und vor allem sehr lebensfeindlich.
deinem mann scheint das (ich kanns ja nicht wissen) ein gerüst von sicherheit zu geben, das er vielleicht ganz stark zu brauchen meint.

vielleicht kannst und magst du mal für dich schaun, wieviel rahmenstruktur dir in deinem leben gut tut, dir halt gibt. in welchen bereichen. und wo du merkst er ist für dich zu starr und würde dich von deinem er-leben ab schneiden.

weil dann kannst du genau diesen halt in dein leben integrieren (auch ohne ihn)...und daraus geniessen, wo du flexibel bist und so beweglich, dass es dir gut tut.


p.s.: ich habe gelesen, es gibt gerade starke berufliche veränderungen und es gab auch den vorfall mit dem "nicht recht machen".
das heisst, jetzt in der neuen umgebung eingewöhnen und da mal die füsse gut auf tragenden boden bekommen mit der zeit.

so ganz frei schwebend würde ich auch nicht alles auf einmal umwälzen, wenn es nicht zwingend nötig scheint für mich.
schritt für schritt so, wie du immer wieder ausreichend halt hast für dich.

ps.ps.: gibt es auch umgebungen, in denen du von herzen mensch sein darfst ? mir kommt der "funktionieren-druck" aus allen richtungen schon sehr massiv und überspitzt vor. (naja, da sagst du ja meist in meinen augen stimmenderweise: der spiegel des innen. es gibt massiv etwas zu lernen. was meinst du, ist es konkret ?).

alles liebe !

Wasserfall
 
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AW: Der Weg zum WIR

Hi,

von Wasserfall
gibt es auch umgebungen, in denen du von herzen mensch sein darfst ?

ja, diese Umgebungen hat es gegeben. Als ich noch in der Krankenpflege gearbeitet hab....:liebe1:
Da bekommt man natürlich sehr viel Bestätigung und Anerkennung....
nur - inzwischen hab ich erkannt, dass ich diese Anerkennung von außen brauchte, um mich lieben zu können. Hab mich sozusagen über das "außen" definiert....

von Wasserfall
mir kommt der "funktionieren-druck" aus allen richtungen schon sehr massiv und überspitzt vor. (naja, da sagst du ja meist in meinen augen stimmenderweise: der spiegel des innen. es gibt massiv etwas zu lernen. was meinst du, ist es konkret ?).

ja, dieser "Funktionieren-Druck'" ähnelt dem meiner Kindheit. Da hab ich auch funktioniert und mich selbst verleugnet. Ich wurde quasi nur anerkannt, indem ich brav, folgsam, lernwillig, angepasst, lieb....usw war.
Ich durfte quasi nie Kind sein....musste viel zu früh schon viel zu hohe Verantwortung für ein Kind übernehmen und konnte deshalb nie Kind sein. Hab folglich auch nie DAS getan, was mein inneres Kind wollte: fröhlich sein, unbeschwert sein, temperamentvoll, verrückt und und und....;)

Ich glaube, was ich im Moment lernen soll, ist: mein "inneres Kind" wieder hervorzuholen, es zu lieben und leben zu lassen. Und das, was sich momentan im Außen spiegelt (Ablehnung, Konflikt,....)....das könnte DAS sein, was ich im Moment bewältigen muss - wovor ich eigentlich immer Angst hatte, wenn ich mein inneres Kind leben lasse....

lg Niki
 
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