Der Weg zum WIR

AW: Der Weg zum WIR

Liebe Niki,
dein Post vermittelt ein sehr sehr warmes Gefühl,schön dass du so gut für dich und deine Familie, vorallem die Kinder sorgst.
Es gibt den Spruch "Der Weg ist das Ziel" und du handelst so, so empfinde ich das. Alles alles Liebe für dich!
Elke
 
Werbung:
AW: Der Weg zum WIR

Mittlerweile bin ich so weit, dass ich erkenne, dass wahrscheinlich kein Mensch meine Wünsche und Bedürfnisse alle erfüllen kann - bzw. dass ich mich mit meinem Wunschdenken nur abhängig von anderen mache. Somit versuche ich, meine Bedürfnisse für mich selbst zu erfüllen. Ich hab mir meine Wohnung gemütlicher hergerichtet, um mich geborgen zu fühlen; ich habe mich mit meinem "inneren Kind" verbündet und wir arbeiten stark zusammen - ich hab versprochen, auf "Pech und Schwefel" für Es dazusein ;);
ich führe Dialoge mit meinem "inneren" besten Freund und Liebhaber....

klingt vielleicht ein bisschen bedenklich für Manche...:dontknow: ...aber ich hab gelernt, dass ich selbst mein bester Freund bin ......
liebe niki,

das hast du wirklich sehr gut beschrieben. :blume: :blume:


lg chira
 
AW: Der Weg zum WIR

Liebe Niki,
sei nicht böse das ich jetzt auch noch meinen Senf dazu beitrage ;).
Ich verstehe Dich sehr gut. Ich verrsuche auch schon seid geraumer Zeit auszubrechen. Was eigentlich im vergleich zu deiner Situation sogar viel leichter sein sollte. Da ich selbst nicht verheiratet bin und auch keine Kinder habe. Allerdings bin ich jemand der es mit seiner Beziehung sehr ernst nimmt. Und ich möchte mich nicht sofort geschlagen geben bei Problemen. Ich finde man muss für sich , seine Beziehung und seine Liebe kämpfen. Denn was kann mir eine neue Beziehung bringen ??
wird es dann einfacher? Am Anfang , wenn man verliebt ist , ist alles schön. Und was kommt dann, wenn der Alltag wieder da ist? Wiederholt sich nicht alles? Ich glaube den perfekten Mann oder die perfekte Beziehung gibt es nicht. Man kann nur versuchen daran zu arbeiten das man sich gegenseitig ergänzt. Mein Freund und ich sind zwei total unterschiedliche Menschen wie wir im laufe der Jahre festgestellt haben. Wir haben eigentlich so gut wie gar keine gemeinsamen Interessen. Aber ich bin mittlerweile so weit, das ich wieder anfange mich selbst zu verwirklichen. Ich habe mich hängen lassen, meine Wünsche und Interessen zurückgestellt. Für meine Liebe. Meine Beziehung. Ich muss dazu sagen er hat es nie von mir verlangt, ich habe es von mir aus getan. Dann kam ich an den Punkt wo Du auch bist. Was soll das alles, was ist mit mir, mein Leben meine Gefühle !?!?! Ich hatte das Gefühl mir überhaupt nicht mehr selber treu zu sein, und auch das er mich nicht mehr wirklich liebt. Das wir aus Gewohnheit ein Team geworden sind der Einfachheit halber. Vor Wochen (glaube sogar mittlerweile Monaten) habe ich damit angefangen wieder mich selbst zu finden. Unter Menschen zu gehen. Wieder aktiv am Leben teil zu nehmen. Ausser nur Arbeit und Zuhause. Ich habe gemerkt wie gut es mir tut. Wie schön es ist wieder was zu unternehemen. Und ich muss sagen es hilft auch unserer Beziehung. Wir glucken nicht nur noch aufeinander. Die Streitpunkte sind geringer geworden. Ich kann auch wieder mehr erzähleln, erlebe ja mehr. Und er ist sogar bei einer Angelegenheit eifersüchtig geworden (grundlos) aber das Zeigt mir , dass er doch noch was für mich empfindet. Alles im allem, denke ich befinde ich mich zur Zeit auf dem Richtigen weg. Und ich hoffe es bleibt so .
Wie sieht es denn bei Dir mittlerweile aus?
Immer noch der Gleiche Kampf, den Du austrägst?

Lg Fienchen
 
AW: Der Weg zum WIR

Liebe Fienchen,
danke für dein Posting.
Schön, dass du auf dem Weg zu dir selbst bist. Und ich freue mich für dich, dass ihr euch wieder einander annähert.

Was ich dazu sagen möchte: ich bin der Meinung, das Gefühl (!) der LIEBE hat nicht unbedingt etwas mit einer Ehe zu tun.
Es ist schwer zu beschreiben, was momentan in mir vorgeht.
Ich hab unterschieden: selbst Liebe zu empfinden (universelle Liebe) - die Liebe zu anderen Menschen oder zu einem bestimmten Menschen in verschiedenen Facetten - und meine Beziehung, im Speziellen meine Ehe - die wieder ganz etwas anderes ist und von dem Gefühl der Liebe zu unterscheiden ist.

Ich denke, wir alle möchten gerne eine Partnerschaft/Ehe auf dem Gefühl der Liebe gründen und hoffen, dass das immer so bleibt.

Es fällt mir momentan schwer, meine Situation zu beschreiben.
Ich versuche in den letzten Monaten, meinen eigenen Anteil an der ganzen Geschichte zu eruieren. Ich gehe davon aus, dass ICH der Erschaffer meiner Realität bin - und somit auch kein Opfer dieser Umstände bin, sondern ich allein das alles genauso wollte. Und ich gehe davon aus, dass alles in meiner Umwelt innere Überzeugungen von mir spiegelt. Ich schaue mir diese Überzeugungen derzeit sehr genau an, und versuche dahinter zu kommen, wo diese herkommen - und dann besser damit umgehen zu können oder sie zu verwerfen.

z.B.:
Mein Mann verhält sich mir aggressiv gegenüber - ich frage mich, in welchem Bereich bin ICH aggressiv, wo lasse ich diese Aggression nicht heraus, so dass diese mein Mann für mich ausagieren muss, bzw. ich sie auf ihn projiziere....?
Ich bin da schon auf ganz schön viele Sachen draufgekommen - und ich kann dann meine Realität auch bis zu einem gewissen Grad schon bewusster mitgestalten, weil sie nicht nur von meinem Unterbewussten gestaltet wird.

Es ist manchmal ganz lustig, seine Abwehrhaltung aufzugeben, und bei jeder Macke, die mich an ihm stört, mich zu fragen: "SO BIN ICH ALSO AUCH???" ;) ;) ;)

Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht, nur dass mein Focus im Moment nicht unbedingt auf Trennung liegt, sondern auf der Erforschung meiner selbst. Es ist manchmal echt schwierig......aber es ist interessant!!! ;)
Und ich denke, dass sich meine Zukunft meiner inneren Überzeugung anpassen wird - wie auch immer :dontknow:

Es tut sich soviel in meinem Umfeld - das muss echt mit meiner inneren Arbeit zusammenhängen:
*ich hab einen größeren Geldgewinn gemacht (ca. 1/5 Monatslohn - aber nicht so schlecht, oder???)
*ich hab momentan Aussicht auf eine berufliche Top-Position
* und ich hab mich entschlossen, eine kleine Schönheitsoperation durchführen zu lassen (aber dazu möcht ich bitte nicht mehr sagen ;))
*und noch ein paar kleinere Dinge, die jetzt nicht unbedingt erwähnenswert sind, aber alles im Allem ist soooo viel im Umbruch....!!!

Meinem Freund bin ich immer noch im Herzen treu :kuesse: und wir können auf uns vertrauen;
bei meinem Mann hab ich die Gewissheit, dass er viele Projektionen von mir trägt - und die möcht ich jetzt erst mal lösen,
mein Selbstbewusstsein und mein Selbstwert wachsen von Tag zu Tag - ich merk das an dem Angebot dieser Top-Position und daran, wie die Menschen mit mir umgehen - und wie ich mich selbst behandle (zB. Schönheitsoperation)...

ja, und ich versuch, mit dieser Energie mitzuschwimmen und mich nicht dagegen zu stellen, um nichts zu verkomplizieren ;)

ich wünsch dir weiterhin viel Glück, Fienchen, und hoffe, wieder von dir zu lesen ;)

alles Liebe
Niki
 
AW: Der Weg zum WIR

Hi,
bin ziemlich traurig.
Ich werde morgen nach längerem Fiasko meine Arbeitsstelle kündigen und mich auf die Suche nach einem neuen Job machen.
Das bedeutet, ich werde auch meinen (wirklich noch immer platonischen) Freund fast nicht mehr sehen. Wir haben uns zwar versprochen, den Kontakt nicht abreißen zu lassen - doch meist verläuft sich das ja dann doch irgendwann im Sande......

Es ist ein ziemlicher Abschluss in mir. Die Firma, in der ich 15 Jahre gearbeitet hab....
mein Freund, zu dem ich so eine innige Freundschaft pflege.....

es ist ein Abschluss und ein Neuanfang zugleich...
und es macht mich sehr traurig und wehmütig einerseits....
andererseits spüre ich auch schon die Vorfreude auf etwas Neues in mir....

:autsch: :confused: :doof: :trost: :regen: :schaf: :cry3: :schmoll: :schnt: :dontknow:

Niki
 
AW: Der Weg zum WIR

weisst du was, niki? ich glaube, dein mann und du, ihr solltet eine paartherapie machen. irgendwie hab' ich den eindruck, dass jeder für sich sein eigenes leben lebt, am anderen vorbei. ich finde es ehrlicher, dem anderen von seinen wünschen und bedürfnissen zu erzählen und eine gemeinsame lösung zu suchen und evtl. zu finden, als alles mit sich selbst auszumachen, bzw. sich an anderer stelle auszuleben.

bei euch wird irgendwie nichts geklärt, sondern abgewartet, bis die situation eskaliert. dein mann ist aggressiv gegen dich, weil du ihn ablehnst und ihm das offensichtlich vermittelst.

meine liebe, das ist ein ziemlich manipulatives spiel, jemanden durch sein verhalten abzulehnen und abzuwerten und nicht mit ihm klartext zu reden. da pflanzt du ihm schuldgefühle ein, weil er merkt, dass du mit ihm unzufrieden bist. und er fühlt sich ungenügend.

du willst deinen mann nicht aufgeben, das vermute ich mal. was ich aber nicht sehe ist, dass du im umkehrschluss bereit bist, deine ehe zu retten und dich auf ihn zuzubewegen. DU verhälstst dich, als ob du mit ihm abgeschlossen hättest.

wahrscheinlich ist das aber teil eures spiels, dass er das auch nicht für sich geklärt haben will. es gehört schon rückrat dazu, jemanden direkt anzusprechen und zu sagen: was ist hier eigentlich los.

zu deinem jobproblem - was du beruflich machst und wie du es machst hast du eigentlich nicht viel geschrieben. irgendwie habe ich den eindruck, dass du im job wenig reflektiert warst und dafür gerade die quittung kriegst.

das, was du machst, niki, nennt man aussitzen. insofern halte ich den thread titel eigentlich für grundfalsch, weil euer WIR aufgelöst scheint.
 
AW: Der Weg zum WIR

Hallo liebe pisces,

von pisces....dein mann und du, ihr solltet eine paartherapie machen. irgendwie hab' ich den eindruck, dass jeder für sich sein eigenes leben lebt, am anderen vorbei. ich finde es ehrlicher, dem anderen von seinen wünschen und bedürfnissen zu erzählen und eine gemeinsame lösung zu suchen und evtl. zu finden, als alles mit sich selbst auszumachen, bzw. sich an anderer stelle auszuleben

Du hast (hattest) damit sicher recht. Es lebt jeder sein eigenes Leben - am anderen vorbei. Ich versuche in letzter Zeit, sehr ehrlicher zu meinem Mann zu sein, und ihm zu sagen, was in mir vorgeht - sofern es ein Thema betrifft, das ich auch etwas angeht.
Ich weiß, es ist der einzige Weg, um aufrichtig in dieser Beziehung leben zu können - ganz egal, wie sich diese dann fortgestaltet.
Weißt du, das hat sich über Jahre hinweg aufgebaut.
Ich war immer sehr konfliktscheu - und hab daher jede Auseinandersetzung mit ihm gescheut. Sehr oft, wenn ich über Dinge mit ihm sprach, die mir wichtig waren, hat er auf eine Art darauf reagiert, die mich sehr verletzt hat (abwertend, aggressiv, abweisend, hat nicht zugehört....). Mit der Zeit hab ich aufgehört, mich auf diese Weise mit ihm auseinanderzusetzen und hab im Verborgenen die Dinge getan, die mir wichtig waren - bzw. hab mich verdreht, um für ihn das Bild aufrechtzuerhalten, welches er haben wollte.
Dieser Spagat ging nun im Laufe von 15 Jahren immer weiter auseinander - und nun schaffe ich es nicht mehr, diese verborgene Art von mir zu verstecken.
Ich versuche in letzter Zeit, mich aufrichtig zu zeigen, das heißt, meine wirklichen Bedürfnisse anzusprechen. Er lernt jetzt eigentlich erst meine (vor ihm bisher) verborgen gehaltene Seite kennen und reagiert dementsprechend mit Angst und Panik und Aggression.
Es ist jedoch auch gar nicht so leicht für mich, immer zu unterscheiden: bin ich jetzt authentisch - tue ich das was meinem Herzen entspricht - oder bin ich gerade wieder dabei mich zu verbiegen - ihm zuliebe?

Es ist ein Retter/Opfer - Spiel.....und ich hab mich abwechselnd als Opfer gefühlt, dann wieder als Retter gegeben (ihn oder mich retten wollen, indem ich nicht wirklich zeige, was in mir vorgeht...)

Ich glaub in der Paartherapie würden sie uns genau diese Dinge sagen. Vielleicht könnte die Therapeutin helfen, schneller zu klären - jedoch: das Verhalten uns gegenüber kann ich steuern - nur die Gefühle kann ich nicht beeinflussen.

von pisces....du willst deinen mann nicht aufgeben, das vermute ich mal. was ich aber nicht sehe ist, dass du im umkehrschluss bereit bist, deine ehe zu retten und dich auf ihn zuzubewegen. DU verhälstst dich, als ob du mit ihm abgeschlossen hättest.

ich hab mit ihm abgeschlossen. Gefühlsmäßig. und innerlich. Das kann ich auch vor mir selbst nicht verleugnen. Ich hab aber anscheinend noch etwas zu klären, denn ich bin noch nicht ganz bereit, zu gehen. Und ich versuche gerade, dass durch Selbstreflexion herauszubekommen.
Ich würde so gerne den Kindern ersparen, dass die Familie auseinanderbricht - ich denke, das hält mich noch.

zu deinem jobproblem - was du beruflich machst und wie du es machst hast du eigentlich nicht viel geschrieben. irgendwie habe ich den eindruck, dass du im job wenig reflektiert warst und dafür gerade die quittung kriegst.

ich hab vor kurzem erst reflektiert: mein Job reflektierte genau mich, wie ich mich meinem Mann gegenüber verhalte.
# ich behandle ihn abwertend
# ich verstecke mich hinter meiner Arbeit und meinen Büchern, um mich nicht mit ihm auseinandersetzen zu müssen
# ich nehme mir nicht die Zeit, um ihm wirklich zuzuhören.
# ich rede nicht Klartext und drücke mich aus Feigheit nicht richtig aus.
....und noch einiges mehr.
Das ist mir erst vor kurzem klargeworden - vielleicht ist dieser Spiegel (Job) damit auch beendet und ich hab dieses Thema abgehackt. Ich hab den Spiegel erkannt - nun ist es Zeit, dass auch umzusetzen.


das, was du machst, niki, nennt man aussitzen. insofern halte ich den thread titel eigentlich für grundfalsch, weil euer WIR aufgelöst scheint.

ja, stimmt. Hab mir schon überlegt, einen neuen Thread zu starten. Werds mir noch überlegen....

danke, liebe pisces
Alles Liebe
Niki


für mich ist das nun klar geworden - und ich hab mir auch vorgenommen
 
AW: Der Weg zum WIR

liebe niki,

schade, dass es bei euch soweit gekommen ist.
deine antwort klingt da ganz schön resigniert...

du hast (hattest) Ich weiß, es ist der einzige Weg, um aufrichtig in dieser Beziehung leben zu können - ganz egal, wie sich diese dann fortgestaltet.
Weißt du, das hat sich über Jahre hinweg aufgebaut.
Ich war immer sehr konfliktscheu - und hab daher jede Auseinandersetzung mit ihm gescheut. Sehr oft, wenn ich über Dinge mit ihm sprach, die mir wichtig waren, hat er auf eine Art darauf reagiert, die mich sehr verletzt hat (abwertend, aggressiv, abweisend, hat nicht zugehört....).
hast du ihm denn mitgeteilt, was seine reaktionen auf dich mit dir machen und dass seine art des umgangs mit dir dich sehr weit von ihm weggetrieben hat? hast du hierzu eine antwort oder ein statement von ihm eingefordert? WILLST du überhaupt etwas VERÄNDERN? oder arrangierst du dich?

Er lernt jetzt eigentlich erst meine (vor ihm bisher) verborgen gehaltene Seite kennen und reagiert dementsprechend mit Angst und Panik und Aggression.

Es ist ein Retter/Opfer - Spiel.....und ich hab mich abwechselnd als Opfer gefühlt, dann wieder als Retter gegeben (ihn oder mich retten wollen, indem ich nicht wirklich zeige, was in mir vorgeht...)

Ich glaub in der Paartherapie würden sie uns genau diese Dinge sagen. Vielleicht könnte die Therapeutin helfen, schneller zu klären - jedoch: das Verhalten uns gegenüber kann ich steuern - nur die Gefühle kann ich nicht beeinflussen.
ich habe den eindruck, dein mann ist genauso konfliktscheu wie du.

manchmal braucht man einen 'übersetzer', gerade, wenn man eng zusammen lebt. deine emotionen kannst du sicher nicht adhoc beeinflussen, die haben sich über einen langen zeitraum aufgebaut. du kannst aber deinen mann und er dich ganz neu kennen lernen und evtl. daraus einen neuen 'vertrag' definieren, auch wenn die gefühle dann 'freundschaftliches verhältnis' heissen. denn - der alte ist nicht mehr gültig. ihr beide habt euch entwickelt und vielleicht wäre es möglich, da anzusetzen und euch neu aufzustellen.


ich hab mit ihm abgeschlossen. Gefühlsmäßig. und innerlich. Das kann ich auch vor mir selbst nicht verleugnen. Ich hab aber anscheinend noch etwas zu klären, denn ich bin noch nicht ganz bereit, zu gehen. Und ich versuche gerade, dass durch Selbstreflexion herauszubekommen.
Ich würde so gerne den Kindern ersparen, dass die Familie auseinanderbricht - ich denke, das hält mich noch.
ich glaube, selbstreflexion und analyse hast du jetzt bis zum umfallen geübt. klären kannst du das nur MIT deinem mann, nicht mehr für dich allein, denn da bist du ja eigentlich klar mit dir selber.

ich hab vor kurzem erst reflektiert: mein Job reflektierte genau mich, wie ich mich meinem Mann gegenüber verhalte.
# ich behandle ihn abwertend
# ich verstecke mich hinter meiner Arbeit und meinen Büchern, um mich nicht mit ihm auseinandersetzen zu müssen
# ich nehme mir nicht die Zeit, um ihm wirklich zuzuhören.
# ich rede nicht Klartext und drücke mich aus Feigheit nicht richtig aus.
....und noch einiges mehr.
Das ist mir erst vor kurzem klargeworden - vielleicht ist dieser Spiegel (Job) damit auch beendet und ich hab dieses Thema abgehackt. Ich hab den Spiegel erkannt - nun ist es Zeit, dass auch umzusetzen.

wovor hast du denn angst, wenn du dich vor deinem mann versteckst???

zum job: hast du deinen job ehemalig aus berufung angefangen? und - was war das jetzt mit dem fiasko?
 
AW: Der Weg zum WIR

Hallo Niki,

wie ich deinen letzten beiden Beiträgen entnehmen kann, scheinst du nicht zur Ruhe zu kommen. Wie denn auch, wenn sich alles bewegt - und gleichzeitig stillsteht. Ich glaube, du hast dir da eine Konstruktion zurecht gelegt, die zwar auf den ersten Blick Sicherheit gibt, aber auf den zweiten Blick zermürbend ist, weil eine Zielvorgabe fehlt.
Du befindest dich in einem Boot auf hoher See und glaubst, der Wind bestimmt den Kurs - dabei vergißt du, dass man auch die Segel richtig setzen muss.

von pisces
manchmal braucht man einen 'übersetzer', gerade, wenn man eng zusammen lebt.

JA! Das ist ein ganz wichtiger Hinweis. Pisces hat auch von einer Paartherapie gesprochen, die bestimmt nicht verkehrt wäre. Ich könnte mir auch denken, dass eine Mediation sehr hilfreich wäre in dem Sinne, eine gemeinsame Konfliktlösung zu erarbeiten.

In der Anfangsphase unseres Rosenkrieges sind wir, auf Raten der Richertin, auch zur Mediation gegangen. Die aber nicht wirklich etwas gebracht hat, denn wir hatten verschiedene Ziele (ich wollte die Ehe auf Biegen und Brechen erhalten, mein Mann wollte nichts wie weg und zu seiner Freundin:nudelwalk ).

Ich erwähne es trotzdem deshalb, weil ich diese ruhige, besonnene und vorallem urteilsfreie Art des Gesprächs als äußerst angenehm empfand. Es sind da durch die guten Fragestellungen des Mediators von beiden Seiten so
viele Sachverhalte, Emotionen und Verletzungen angesprochen worden, deren Existenz mir vorher nie bewusst war. Man hat da seine eigenen "blinden Flecken", egal, wie tiefsinnig man Selbstreflektion betreibt.

Wie gesagt, für uns war es leider zu spät. Aber ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass es für dich und deinen Mann eine gute Hilfestellung in Richtung Klarheit wäre.

***

Was ist denn in deinem Arbeitsbereich passiert? Hat sich das abgezeichnet? Die Top-Position, die du vor einigen Tagen noch erwähnt hast - war da dein Noch-Arbeitgeber gemeint oder ein neuer?
Bei deinem anspruchsvollen und angesehenen Beruf wirst du auf alle Fälle nicht lange untätig sein müssen, ich wünsch' dir diesbezüglich viel Erfolg.

Liebe Grüße,:)
Karin
 
AW: Der Weg zum WIR

Hi, Guten Morgen,
ich kann euch leider nicht sagen, was ich genau beruflich mache, denn das würde in diesem Forum zu weit führen. Nur so weit: ich bin in einer Managerposition für eine riesige Organisation. Hab aber durch Konflikte am Arbeitsplatz (die dem Mobbing schon sehr sehr nahe waren) über einige Jahre nun entschieden zu gehen und habe ein anderes, ganz tolles Angebot - ebenfalls in hoher Position.
Wir werden sehen....

Zum Anderen:
ich möchte keine Paartherapie machen - weil: die Paartherapie kann mir das Wesen unseres Verhaltens zueinander erklären - doch da sehe ich eh selber so viel.....
Ich hatte heute Nacht durch einen Traum wieder mal eine Einsicht:
ich lief in einem dunklen, aus dicken Mauern umbauten Raum in Panik im Kreis, verfolgt von einer häßlichen Kreatur.....die nichts von mir wollte, mich einfach nur liebhaben...
ich lehnte dieses Wesen ab, wollte es nicht an mich ranlassen, wollte weg aus diesem Raum....

dann später noch einmal diese Mauern, diese Kreatur, jedoch mit einem Gang, der ins Freie führte - und da draußen war es so schön hell.....ich ging bis zur Tür, schaute ins Freie, drehte mich um - und sah diese Kreatur da hinter mir stehen, die mich ganz traurig anblickte, weil sie zurückbleiben sollte.
Da hatte ich Mitleid - und obwohl mich diese Kreatur abstieß, nahm ich sie bei der Hand, damit sie mir ins Freie folgen konnte.

Ich hatte gegenüber diesem Wesen dieselben Gefühle wie gegenüber meinem Mann. Und irgendwie ist mir klar geworden: ich kann nicht einfach raus, und ihn zurücklassen. Irgendetwas in mir würde sich immer schuldig fühlen, weil ich weiß, da in diesen Mauern ist noch jemand eingesperrt der sehr traurig ist - ich könnte mein Leben nicht genießen.

Ich glaube, der Weg zur Freiheit führt dahin, dass ich diesem Wesen auch Licht bringe.....dass ich selber so die Sicherheit habe in mir, dass mir dieses Wesen nichts Böses will - sondern einfach befreit werden. Hinaus aus diesen Mauern ins Licht....
Und ich möchte diesem Wesen dabei helfen.
Sind wir beide mal da raus, dann können wir uns wieder neu entscheiden, welchen Weg wir gehen.

Für mich sind die Mauern unsere verborgenen unbewussten Motive, Glaubenssätze usw.
Ich weiß, dass mein Mann da ziemlich gefangen ist - und ich mit ihm. Ich kann ihm dadurch helfen, indem ich mich wirklich selbst liebe und schätze und auf ihn diese Liebe übertrage (damit ist jetzt nicht die erotische Liebe gemeint), indem ich für ihn da bin, ihm zeige, was er wert ist und diesen Wert anerkenne usw.

Vom Gefühl her stimmt das für mich. Und vielleicht ist es auch das, was mich in der Ehe noch festhält.

liebe Grüße
Niki
 
AW: Der Weg zum WIR

hy niki,

dein traum ist wunderbar- und deine interpretation ebenfalls- ich finde es toll wie du das machst, und würde an deiner stelle wohl genauso handeln.
das einzige was mir zu denken gibt: was machst du wenn er nicht mitgeht? wenn er stehen bleibt und du voranstrebst?
wirst du auch bei ihm bleiben wenn er angst hat den schritt ins freie zu machen?
wirst du in seiner starre leben können dann?

bergfrau
 
AW: Der Weg zum WIR

Hi liebe Bergfrau,

das einzige was mir zu denken gibt: was machst du wenn er nicht mitgeht? wenn er stehen bleibt und du voranstrebst?

wenn er nicht mitgeht, werde ich aufgrund seiner Entscheidung meinen Weg allein gehen. Ich könnte nicht mehr stehen bleiben und in dieser Starre weiterleben.

lg Niki
 
AW: Der Weg zum WIR

liebe niki,

das machst du doch schon, den weg alleine zu gehen :). aber ändern willst du trotz allem nichts, das habe ich verstanden. und - das ist ja auch dein gutes recht.
 
Werbung:
AW: Der Weg zum WIR

von Karin
Bei deinem anspruchsvollen und angesehenen Beruf wirst du auf alle Fälle nicht lange untätig sein müssen.....

Hi Niki,

ich habe dies geschrieben in der Annahme, dass du Krankenschwester im Pflegedienst bist, ich war mir nämlich ziemlich sicher, dass du das mal erwähnt hast.

Wahrscheinlich habe ich etwas verwechselt - nichts für ungut.

LG
Karin
 
Zurück
Oben