Einsamkeit, Selbsthass, Depression, Sucht.

selfloathing

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24 Juni 2015
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Ich wusste nicht so recht in welches Unterforum damit, aber ich hoffe das ist ein treffender Bereich.

Also erstmal ganz kurz zu mir ich bin jetzt 18 Jahre, männlich. Ja mehr gibts eigentlich nicht zu sagen, außer das ich ziemlich verzweifelt bin.
Vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Tipps oder eine tolle Lebenseinstellung.

Was ich mir von diesem Text eigentlich verspreche weiß ich nicht.
und eigentlich weiß ich auch gar nicht wo ich anfangen soll, es gibt Menschen die sagen ich wäre total kaputt und wie ich denn das alles noch schaffen kann neben meinen ganzen Problemen.
Tja, über die Jahre wird man wohl zu einem guten Schauspieler. Denn die Wahrheit ist, dass ich gar nichts gebacken bekomme.

Ich fang mal mit meiner Mediensucht , alles begann damit das ich mit 11 Jahren aus dem Fußballverein gemobbt wurde. Damals habe ich mich Fremden komplett verschlossen, ich wollte rein gar nichts mehr mit Leuten zu tun haben und hab angefangen mit zocken am Pc. Ich hab immer mehr gezockt bis ich mit 15 dann den Höhepunkt meiner zweifelhaften Karriere erreichte.
Mein Tag sah damals in etwa so aus 4:30 Uhr aufstehen, zocken bis 7 Uhr, Schule, den Rest des Tages zocken bis ich ins Bett falle. Am Wochenende waren 15h pro Tag Standard.
Das hab ich 1 Jahr lang auf diesem Niveau durchgezogen. Mein Leben war dieses Spiel, ich bin dort nicht die Person die ich als Menschen am meisten verachte... Ich war halt aufgrund meines Konsums auch immer mit bei den Besten, eine feine Scheinwelt.
Mit 17 Jahren, nach meinem Schulabschluss, hab ich begriffen, dass es das nicht sein kann. Es gibt doch auch noch eine Welt außerhalb von all dem.
Also hab ich den Pc ausgeschalten und bin mal wieder raus. Naja, es dauerte nicht lang bis ich zum ersten mal das Angebot bekam zu kiffen. Ich hatte absolut nichts damit zu tun, auch nicht mit der Szene.
Aber ich dachte mir nachdem ich zum ersten mal gekifft hatte nur:

"Genau danach hast du gesucht, mehr davon!"

Ich bin auch extrem schüchtern, aber nicht wenn ich bekifft bin, dann bin ich allenfalls etwas introvertiert. Doch nicht so krankhaft schüchtern.
Außerdem hats mich immer zuverlässig von meinen Suizidgedanken abgelenkt, welche mich begleiten seitdem ich 14 bin.
Aber bitte kippt jetzt nicht vom Stuhl, ich habe gelernt mit dem Wunsch zu sterben umzugehen. Sage dann immer diesen Spruch zu mir:
"Suicide doesn't end the pain, it just gives it to someone else"

Ach, der Text wird lang.

Ja, schön ist dieses Gefühl nicht, aber auszuhalten. Die akute Phase (vor 3 Jahren) hab ich wohl hinter mir, denn ich war schonmal kurz davor. Nur das ihr euch deshalb keine Sorgen macht.

Was auch immer, zurück zum eigentlichen Thema. Ich hatte durch das viele Zocken gar keine Zeit mal über meine Probleme nachzudenken. Es war immer so das ich, wenn ich mal nicht zocken konnte, war ich extrem schlecht gelaunt, ja irgendwie total traurig und leer. Es musste ja schließlich über die Zeit so kommen das ich sehr emotionslos wurde. Das ist wohl ein Schutzmechanismus des Gehirns.
Natürlich musste ich völlig mit dem Kiffen übertreiben. Zwei Wochen nach meinem ersten Konsum war ich beim täglichem.

Ja und derzeit versuche ich irgendwie alles in den Griff zu bekommen, aber mein Kopf macht mich fertig. Ich weiß nicht wann ich anfing mich so zu hassen, aber ich kann mich nicht selbst im Spiegel sehen ohne dabei... Verachtung oder einfach Hass zu verspüren.

Also hab ich nicht nur aus dem Grund Verdrängung Drogen genommen sondern auch um mich bzw. meinen Körper und meine elende Sozialphobie zu zerstören.
Verdammt klingt das gestört, merkt man erstmal wenn es geschrieben dasteht.
Und letztens bin ich das erste mal seit langem wieder vor mir selbst erschrocken. Also scheiß Gedanken hin oder her, die ganzen Drogen, der Wunsch zu sterben, geschenkt.
Denn ich hatte vor einigen Monaten soviel Verachtung mir gegenüber gespürt, dass ich anfing mich selbst zu verletzen.
Daraufhin, weil ich eben so erschrocken war, hat sich mein herumgekiffe in etwa verdoppelt, ich hab deshalb angefangen mir fast jedes Wochende Teile zu schmeißen.


Inzwischen kiffe ich immer noch jeden Tag, aber Rund um die Uhr. Was für den einen ein Kaffee am Morgen ist, ist für mich meine Bong mit einem dicken Grashut. Meine "Wocheenddroge" ist MDMA (Teile, Kristalle) geworden. Wobei Sucht nur bei THC und Nikotin eine Rolle spielt, mit anderem Zeug bin ich vorsichtig,
kenne ja mein Suchtpotential.
Tja und jetzt bin ich die meiste Zeit allein, aber noch nichtmal weil ich niemanden kenne, sondern weil ich derzeit so verdammt down bin das wenn ich überhaupt mal herausgehe, nur mit den Leuten die mit mir Drogen nehmen.

Das geht jetzt seit einem halben Jahr so, also das mich alles nur noch ankotzt, egal was ich mache. Selbst mit Drogen bin ich unglücklich, einfach weil mich die Einsamkeit aufrisst und die Drogen auch nichts daran ändern. Andererseits hab ich so schlechte Erfahrungen gemacht, dass sich etwas in mir mit Händen und Füßen dagegen wehrt neue Bekanntschaften zu machen.

Hier ist aber erstmal Schluss, dass ist soviel. Ich könnte über alles Seitenweise schreiben, aber ich muss ja auch zusammenfassen und die Kirche im Dorf lassen, will euch nicht mit Romanen erschlagen.

Grüsse

"Die Nacht öffnet ihren Schoß
Das Kind heißt Einsamkeit
Es ist kalt und regungslos
Ich weine leise in die Zeit"
 
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Guten Morgen,
ja Spätzin, das war auch mein erster Gedanke.
Lieber selfloating, ich denke nicht, dass du da alleine wieder rauskommst. Das erste was du lernen musst, ist dich selbst wertzuschätzen.
Suche einen Arzt aus, der dich beraten und dir helfen kann. Vielleicht ist eine Therapie ganz angebracht. Was machst du zur Zeit?
Eine Ausbildung? Weiter Schule? Was sagt dein näheres Umfeld zu dir? Merkt niemand wie es dir geht?
Auch Grüsse
 
Hallo,

mein 1. Gedanke beim Lesen deines Textes war: Mensch, der muss aber reich sein! Rund um die Uhr kiffen und andere Drogen an den WE´s. Donnerwetter! Das sprengt die dickste Haushaltskasse!

Außerdem musst du dir um einen eventuellen Suizid auch gar keine Gedanken mehr machen. Wenn du wirklich so lebst, wie du es hier beschreibst, dann begehst du ihn ja bereits gerade. Dein Drogenkonsum würde auf die Dauer einen Elefanten umhauen.

Mich beschäftigt ebenfalls, wie auch meine Vorschreiberinnen, die Frage nach deinen Eltern. Sind die blind und taub, dass sie nichts von dir mitbekommen?

Du scheinst eine ausgezeichnete Konstitution zu haben. Auch bist du in der Lage dich in deinem Text sehr klar auszudrücken. Du scheinst dir also bisher weder die Gesundheit ruiniert zu haben, noch hast du dir dein Hirn allzu sehr verräuchert.

Also gebe ich dir den dringenden Rat einen Arzt/Ärztin aufzusuchen, damit er/sie dich bei der Suche nach einem Therapieplatz unterstützt. Falls du das willst, natürlich nur...
 
Wow, echt krass. Danke für eure schnellen Antworten.
Zu meiner Familie:
Die gesamte Familie macht sich wohl unwahrscheinliche Sorgen und all das nur, weil ich ein einziges Mal mit meinen Eltern darüber sprach.
Natürlich muss man das breittreten und herumerzählen...
Mit meinen Eltern bin ich sowieso vollkommen zerstritten, die versuchten immer mich von meinem Pc zu "heilen" und eigentlich gibts seit ca. 6 Jahren mindestens einmal pro Woche Stress.
Es gab eben immer wieder Auseinandersetzungen und die Fronten sind inzwischen so verhärtet, dass man kein normales Gespräch mehr führen kann. Ich wohne zwar noch zu Hause, bin aber die meiste Zeit in meinem Zimmer, welches getrennt von der Wohnung meiner Eltern ist (Einfamilienhaus).
Ich rede auch nicht mehr als Guten Tag und Tschüss mit denen.
Diese Menschen sind mir so fremd geworden, dass ich der Meinung bin meine Probleme gehen die nichts an.

Zurzeit versuchen meine Eltern mich zu erpressen, ich soll eine stationäre Therapie machen, bis dahin ist der Strom aus. Niemals, fickt euch denk ich mir da nur. Weil ich mache keine Therapie von der ich nicht überzeugt bin, dass sollen Leute machen die sich aus freien Stücken dazu entscheiden und nicht weil man den Strom wieder will.
Außerdem kommt mir eine Therapie vor wie einen Kapitulation vor den Verhältnissen. Es gibt Leute denen gehts viel schlechter als mir verdammt und die machen auch nicht alle gleich eine Therapie.

Zurzeit mache ich eine Ausbildung, bin jetzt am Ende des 2. Lehrjahres.
Naja, dass läuft alles irgendwie. Ich hab absolut keinen Bezug zu anderen Mitarbeitern oder Azubis, doch zu einem (Azubi) aber der ist genauso am Arsch wie ich.
Außerdem will ich die Freunde die ich habe nicht mit meinen Problemen belasten.
An dieser Stelle könnte wohl jemand der die ganze Story kennt mich hier identifizieren... Egal.

Also, es gab da ein Mädel in welches ich mich verliebte. Da war eigentlich genügend Gegenseitigkeit, aber da sie schon oft enttäuscht wurde, sagte sie zu mir nicht direkt nein oder ja, sondern warte etwas. Ich wartete, in der Zwischenzeit kam der Tag an dem ich keine Drogen hatte um mich irgendwie abzulenken, also schnitt ich als ich es gar nicht mehr aushielt.
Das hab ich nem Kumpel anvertraut, der Ihr alles erzählt hat, weil er dachte ich mach das aus Verliebtheit bzw. Liebeskummer. Also er verlangte von ihr das sie sich endlich mal entscheidet. Aber meine Güte, was hat er sich dabei Gedacht. Der Liebe schaust du nicht in die Karten.
Ihre Reaktion auf meinen exorbitant gestiegenen Drogenkonsum und das selbst verletzten war, dass sie sich die Schuld dafür gab und ebenfalls schnitt. Wobei sie das schon wesentlich länger macht. Seitdem will ich nicht mehr mit Freunden über diese ganze Scheiße sprechen, nicht weil ich nicht vertraue. Aber ich will nicht das es irgendwem wegen mir beschissen geht.

"Here comes the rain again, falling from the stars
Drenched in my pain again, becoming who we are"
 
Hallo,

sich zu schneiden (ich nehme an du meinst 'Ritzen'), macht niemand für einen anderen, sondern um seinen eigenen Schmerz zu kanalisieren, ihn auszuhalten. Ich weiß das, weil ich es selber gemacht habe.

Das Ritzen ist eine heftige (nicht nur körperliche) Verletzung, der meistens eine sehr schwerwiegende Ursache zu Grunde liegt.

Welches ist in deinem Fall die Ursache? Was ist dir passiert, dass du auf einen derartigen Selbstzerstörungstrip bist? Das Mobbing im Fußballverein wird ja wohl kaum der Grund sein.

In deinem Text erkenne ich lediglich eine exorbitante Langeweile und Ziellosigkeit.

Zu deinen Eltern/Familie:

Deine Eltern reagieren wirklich total neben der Spur, meiner Meinung nach. Da hast du vollkommen recht. Sie scheinen dir sehr hilflos gegenüber zu stehen. Es muss schlimm für sie sein zu sehen, wie ihr eigenes Kind immer mehr verlottert und sein Leben in die Tonne tritt. Wahrscheinlich haben sie aufgegeben.

Ich an ihrer Stelle hätte dich schon längst hinausgeworfen. Du bist 18 Jahre alt und somit selbst für dein Tun und Handeln verantwortlich. Geld verdienst du auch. Also bitte, tu´ ihnen und dir einen Gefallen und ziehe aus.

Zu einer Therapie kannst du natürlich nicht gezwungen werden, das ist mal klar. Sicher, es gibt auch Menschen, denen es viel schlechter geht als dir. Es ist zwar schön, dass du an die denkst(und nicht nur an dich selber), aber soll das der Grund sein, sich nicht behandeln zu lassen?

Was meinst du mit einer " Kapitulation vor den Verhältnissen"? Was sind denn die Verhältnisse?

Du musst selber wissen, was du mit deinem Leben anfängst. Alles ist deine Entscheidung. Was willst du? Wie denkst du soll dein Leben aussehen?
 
Wirklich therapieren kann man nur "gesunde" Menschen, wenn sie schon richtig krank sind, ist es zu spät.
Was wäre wirklich so schlimm an der vorgeschlagenen Therapie deiner Eltern?
Ritzen so meine Erkenntnis, von denen die ich kenne - macht man doch, weil man sich selbst spüren möchte. Ich habe eine Bekannte (hm Stadtangestellte, Mann in gehobener Position, mehrere Kinder) die von aussen betrachtet in "guten" Verhältnissen lebt, die sagte, sie muss einmal die Woche abends in die Stadt um sich zu betrinken und Party zu machen, damit sie sich wieder spürt....... Bei dieser Aussage habe ich mich sehr erschrocken.
Deine Probleme berühren deine Eltern. Deine Meinung ihnen gegenüber finde ich schade. Sie scheinen sehr hilflos zu sein. Ich denke bei euch war schon vorher viel im Argen. Sie werden auch ihren Anteil dran haben.
Wir sind hier keine Therapeuten und können dir nicht helfen. Wir können nur unsere Meinung mitteilen.
Das was du betreibst, wenn es denn tatsächlich so ist, ist ohnehin Selbstmord auf Raten.
Ein paar Fragen hätte ich noch: Wie war das, als du mit elf im Fussballverein gemobbt wurdest? Hast du deinen Eltern davon erzählt? Wenn ja, wie haben sie reagiert? Wie äußerte sich das Mobben, bzw. was habe sie mit dir gemacht? Zum Verständnis, weil Mobbing definiert ja heutzutage jeder anders. :-(
 
Das Mobbing im Verein äußerte sich so:
Niemand wollte mit mir trainieren, niemand wollte mich mitspielen lassen, ich konnte mir ständig abfällige Sprüche anhören, dem Trainer wars egal bzw. hat der weggeschaut. Meine Eltern wissen davon, haben versucht mir andere Dinge zu bieten. Ich soll doch Tischtennis spielen oder irgendwas anderes eben, hab ich versucht, doch das hat mich immer nur daran erinnert wie scheiße es mir im Fußballverein ging - also zocken.
Doch es gibt viele Dinge aus der Vergangenheit die mich belasten.
Ich werde mir es wohl niemals verzeihen können meine Oma nicht besucht zu haben, jetzt kann ich das nicht mehr. Naja können schon, aber sie hat vergessen wer ich bin, sie hat vergessen wer ihre Tochter ist. Demenz. Man kann mit diesem Menschen nichts mehr anfangen, zuviel "Honig im Kopf". Wenn man sie etwas fragt versucht sie sich zu erinnern, man sieht ihr richtig an wie traurig sie das macht. Und ich habs nichtmal gepackt sie ein einziges mal in den letzten Jahren zu besuchen, selbst als sie noch gesund war.


"I'd be a savage beast if I ain't had this outlet to salvage me
Inside, I'd be exploding soaked in self loathing"
 
Dass deine Oma an Demenz erkrankt ist, ist natürlich sehr traurig.

Aber deswegen bist du ja wohl nicht mit dem Kiffen angefangen. Auch das Mobbing, so schwer das für dich gewesen sein muss, ist kein Grund sein Leben zu ruinieren.

Es klingt, als suchtest du krampfhaft nach einem schlimmen Schicksal, dass dich befähigt so destruktiv zu sein, wie du es bist. Es scheint mir, als wäre dir deine Situation gar nicht so unangenehm. Sonst hättest du schon längst versucht etwas dagegen zu unternehmen.

Leider gehst du gar nicht auf unsere Posts ein. Daher wünsche ich dir alles Gute und verabschiede mich aus diesem Thread.
 
Ich weiß selbst das es eigentlich Quatsch ist, so zu denken. Wenn ich mich ablenke, gehts auch irgendwie. Aber spätestens am Abend holt es mich wieder ein, also Abends dann wenn ich allein bin. Ich suchte nicht nach einem schlimmen Schicksal und gehe auch auf eure Fragen ein, doch wenn ich alles beantworten will wird das ein elendig langer Text.

Exorbitante Langeweile triffts streckenweiße ganz gut. Was die Drogen angeht ist das immer so:

"Kiffen, aufhören, koksen, abturn
Bruder es ist immer wieder dieser Teufelskreis
arbeiten, Krank schreiben, Wahrheit, Notlüge
erstmal willst du nicht, doch bist dann wieder mit dabei"

Ich finde deinen Gedanken allerdings interessant, vllt. will ich auch nicht glücklich sein, ich denke allgemein sehr schwarz/weiß. Immer wenn schon denn schon, weiß nicht woher das kommt, so bin ich eben.
Aber ich hab jahrelang alles in mich hineingefressen und das kommt jetzt eben raus. Ich hab (bis vor einem dreiviertel Jahr) nie mit irgendwem darüber gesprochen.


Woher meine Verachtung mir gegenüber kommt, ist eigentlich relativ einfach zu erklären.
Perfektionismus ist eines dieser Laster, ich hatte vor ca. 2 Jahren angefangen zu zeichnen. Aber mir war das alles niemals gut genug. Während ich zeichnete versuchte ich es wieder und immer wieder. Irgendwann voller Wut auf mich selbst, irgendwann wurde aus Wut Verzweiflung. Da hab ich dann hingeschmissen und damit aufgehört.
Ich hasse es auch immer so furchtbar Schüchtern zu sein, nur bekomme ich das nicht weg. Das war schon vor 10 Jahren so und es geht einfach nicht weg, egal wieviel Mühe ich mir dabei gebe.
Das ist einer der Punkte die ich am meisten an mir hasse, dann diese Egozentrik und meine manipulative Art. Das will ich alles ersticken, loswerden. Doch da ich das einfach nicht schaffe hab ich irgendwann angefangen mich selbst zu hassen.
und dieses Selbstmitleid und ach ich bin ja so schlimm. Was im Teufelskreis endet, da ich mich deshalb nicht gerade besser leiden kann.
Ja, und das mit dem Ritzen ist so eine Sache. Man spürt sich halt mal wieder, ein Gefühl was mir die Drogen nicht geben, es ist viel klarer und intensiver als irgendein Drogentrip.

Kapitulation vor den Verhältnissen:
Weil ich mich allein da hineingefahren hab und jetzt löffle ich die Suppe auch allein wieder aus.

und mir ist klar das ihr hier keine Therapeuten seid, ich habe mir bereits externe Hilfe vom betriebsärztlichen Dienst geholt.
Aber ich denke das der Gedankenaustausch mit anderen sehr wertvoll ist.

und ich hab da einen Gedankengang auf den ich mich keinesfalls versteifen will. Aber wie schätzt ihr das ein? Ist es möglich das es sich um Borderline oder Bipolarität bei mir handelt bzw. sollte man das vllt. mal professionell abklären lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja mein Reden - professionell abklären. Du bist drogensüchtig - ergo eine Therapie. Am besten stationär, da bin ich bei deinen Eltern. Ich glaube, wichtig ist es dabei, auch aus dem gewohnten Umfeld zu kommen. Allerdings macht es nur Sinn, wenn DU das willst.
Das erste ist zu akzeptieren, dass du so bist, wie du bist. Manch einen machen diese Dinge stärker und man einen reißen sie in eine Depression. Jeder ist anders.
Du kannst in Selbstmitleid zerfließen und Gründe suchen, dass andere Schuld an deinem Schicksal sind. Du kannst an dir arbeiten. Gegen Schüchternheit gibt es z.B: autogenes Training. Das kannst du alleine machen oder in einer Gruppe. Du kannst dir Dinge vornehmen, die du dich (jetzt) noch nicht traust, die du angehst und immer ein Stückchen mehr und mehr. Kostet nur Überwindung. Akzeptier doch einfach ein Bild von dir. Male es. Lass es so wie es ist. Gefällt es dir nicht, male es noch einmal neu. Wenn du dann einige hast - zeige sie anderen und frage sie nach deren Meinung. Das Schlimmste ist doch, dass sie das Bild/die Bilder nicht leiden mögen. Kunst ist Geschmacksache.
Das mit dem Fußball ist großer Mist, aber nicht zu ändern. Ich finde schon, dass deine Eltern gut reagiert haben. Dinge/Menschen passen nicht für einen selbst. Wo ist das Problem sich etwas passendes zu suchen. Warum geilst du dich so an der Situation des Fußballs auf? Was läßt dich dort verweilen?
Warum hakst du das nicht ab?
Ich kann von dem was du hier schreibst nicht erkennen, das deine Eltern sich nicht um dich gekümmert haben - du musst es "nur" annehmen.

Du hast dich zwar da hineingefahren, doch du benötigst Hilfe um da wieder raus zu kommen. Nimm sie einfach an.

Viel Erfolg dabei und ein schönes Wochenende.
 
Das Problem einer stationären Therapie ist folgendes,
Viele meiner Freunde sind in diesen Monaten das letzte mal alle da. Danach beginnt für einige ein neuer Lebensabschnitt - Studium. Der eine nach Berlin, der nächste nach Nürnberg und so weiter.
Schon deshalb will ich da jetzt eigentlich keine monatelange stationäre Therapie machen.
Weil meine Einsamkeit mich schon mehr als genug aufrisst, da will ich das wenigstens noch auskosten.
Was den Fußball betrifft, dass ist nicht die einzige Sache die ich nicht abgehakt hab, wieso weiß ich nicht genau. Es gibt da noch ein paar andere Dinge aus meinen ersten 5 Lebensjahren, woran ich mich so gut wie gar nicht erinnern kann. Doch den "magic mushrooms" sei "Dank".
Auf einem Pilztrip kamen bei mir mal diverse Erinnerungen aus der Verdrängung. Die Richtigkeit dieser haben mir meine Eltern bestätigt.


Außerdem kenne ich nun den Grund für all das, es ist einfach diese Schüchternheit oder eher soziale Phobie.

Ich habe folgendes gelesen und davon kann ich wirklich "ein Lied singen":
Die Betroffenen leiden unter der Furcht, in Kontakt mit anderen Menschen zu treten. Sozialphobiker fühlen sich unwohl auf Partys oder schon beim Mittagessen in der Kantine mit Kollegen. Fremde anzusprechen, bereitet ihnen Qualen. Oft haben sie Angst, etwas Unpassendes zu sagen, oder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Sie glauben, Triviales von sich zu geben, abgewiesen zu werden und von anderen Menschen negativ beurteilt zu werden.[...]
Die Betroffenen leiden in Stresssituationen unter starken körperlichen Beschwerden. Die können von Schweißausbrüchen über Schwindel bis zu Herzrasen reichen. Sozialphobiker neigen außerdem dazu, sich ständig selbst zu beobachten. [...]

Genau das ist der Kern der Sache, dass ganze drumherum ist nur ein Produkt dessen.
Endlich ist da mal etwas was wo ich anpacken kann, denn ich sah all das sonst nie in diesem Zusammenhang. Aber eigentlich gibt es nur zwei Probleme. Schüchternheit und Sucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt muss ich mich hier doch noch einmal einklinken. Was zu weit geht, geht zu weit.

Du leidest unter einer Sozialphobie und hast viele Freunde? Bist du jetzt auch noch Arzt geworden? Ein Widerspruch in sich, findest du nicht auch?

Überhaupt stehen hier in deinen (sehr ausführlichen, gutgeschriebenen Texten) sehr viel Ungereimtheiten.

Du schreibst, du bist in der Ausbildung. Du leistest dir jedoch einen täglichen Drogenkonsum, der bei weitem deine Verhältnisse übersteigen müsste.

Du sprichst mit deinen Eltern nur das Nötigste und jetzt bestätigen sie dir irgendwelche Erlebnisse aus der Kinderzeit, an die du dich im Drogenrausch plötzlich erinnert haben willst?

Was kommt als Nächstes?

Ich kenne solche Leute wie dich schon aus dem Krebsforum. Sie melden sich an und beschreiben ihr schlimmes Leben. Will man ihnen helfen, winden sie sich plötzlich in Ausreden. Ihre Geschichten werden immer abstruser.

Ich weiß nicht ob du wirklich drogenabhängig bist und was alles wahr ist an deiner Geschichte. Doch du solltest den Vorschlag eine Therapie zu machen aufgreifen!
 
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Ich bin müde hier zu schreiben um immer wieder auf Unverständnis zu stoßen, dass hilft kein Stück.
Ihr braucht nicht zu antworten, ich finde es eigentlich schon schwach das du erst sagst du klinkst dich aus und dann wieder zurückkommst mit Sprüchen wie:
"Was zu weit geht, geht zu weit"

Hier klinke ich mich aus.
Viele Grüsse und ein schönes Wochenende.
 
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