Gedankenspirale- Was soll ich studieren?

Noely

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17 Mai 2014
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Hallo liebe Lebensfragen-Mitglieder,

bin zur Zeit ein wenig in der Krise, weil ich nicht weiß, in welche Richtung meine beruflichen Zukunft gehen soll.
Ich würde euch gerne kurz etwas zu mir erzählen und hoffe das mir einer von euch vielleicht die fehlende Inspiration geben kann.

Ich bin 25 Jahre alt und habe nach der Realschule eine Ausbildung als Medizinisch tech. Laborassistentin gemacht und danach 2 Jahre Vollzeit in der Bakteriologie/Mikrobiologie gearbeitet. Ich fand die Zeit auch sehr interessant, aber eigentlich passt die Arbeit im Labor gar nicht zu mir. Ich würde viel lieber direkt mit Menschen arbeiten. Ich habe dann aufgehört zu arbeiten und bin für 1 Jahr nach Indien gegangen und habe dort in einer Schule für behinderte Kinder gearbeitet.
Nach dem Jahr bin ich zu einer Berufsoberfachschule, um mein Abitur nachzuholen. Diese zwei Jahre haben mir sehr viel Spaß gemacht und ich hab mein Abi mit 1,3 abgeschlossen.
Nach dem Abi bin ich mit meinen Freund nach Brasilien gegangen, um Portugiesisch zu lernen. (er ist Brasilianer). Es hatte mich schon länger gestört, dass ich nur Englisch als Fremdsprache beherrsche.
Ich wollte auch eigentlich hier mein Studium anfangen, habe mich aber doch für Deutschland entschieden und wir beide kommen zurück.
Jetzt bin ich hier in Brasilien, und muss mich bald für das kommende Wintersemester bewerben und bin so ratlos. Seit langer Zeit durchforste ich das Internet nach dem passenden Studiengang für mich.
Ich bin kontaktfreudig, sympatisch, kreativ, intuitiv, interessiere mich für andere Kulturen und liebe Sprache.
Mein Studiumwunsch hat sich in der ganzen Zeit sehr häufig geändert. (Medizin, Gesundheitswissenschafte /auf Lehramt, Psychologie, Kommunikationswissenschaften mit Nebenfach Portugiesisch, PR)
Je mehr ich im Internet lese, desto mehr bin ich verunsichert. Habe leider immer noch keine konkreten Berufswunsch. Möchte aber sehr gerne studieren, möchte nicht mein ganzes Leben im Labor hocken und mir macht lernen auch Spaß.
Andere Menschen wissen schon so früh was sie wollen und ihr berufliches Leben baut aufeinander auf (Ausbildungs, Studium, Praktika), bei mir ist eher kein roter Faden zu erkennen und ich fühl mich deswegen weniger qualifiziert für den Konkurenzkampf auf dem Arbeitsmarkt.
Bin in einer Gedankenspirale und will endlich eine Entscheidung treffen
Hat jemand vielleicht eine Idee für mich? Oder hat vielleicht einen Rat, wie man einen passende Beruf für sich findet? (die ganzen Was-Soll-ich -studieren-Tests im Internet habe ich schon alle hinter mir und bringen mich auch nicht weiter...)

Vielen Dank im Voraus für jede Antwort
 
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Hallo,

also zunächst einmal meine herzlichsten Glückwünsche zum tollen Abitur! 1,3 ist ja super. Deinen bisherigen Weg finde ich auch bemerkenswert. Du hast da schon einiges unternommen im Leben, da träumen andere lediglich von.

Das wird auf alle Fälle, egal für welches Studium du dich entscheidest, von großem Wert sein.

Natürlich musst du die Entscheidung für einen Studiengang selber treffen. Das kann dir niemand abnehmen. Schließlich geht es um deine Zukunft. Und einmal ist jedes, noch so lange Studium, vorbei und der Arbeitsalltag will bewältigt werden. Daher finde ich es toll, dass du dich nicht leichtfertig für irgendetwas entscheidest, sondern dir ausgiebig Gedanken machst.

Aufgrund deiner Ausbildung und deines Aufenthalts in Indien käme mir spontan ein Medizinstudium in den Sinn. Klar, ein solches Studium ist anstrengend und langwierig. Und nach dem Studium geht es ebenso anspruchsvoll (und schlecht bezahlt) weiter. Doch der Medizinerberuf ist facettenreich und vielfältig. Du kannst dir die Richtung aussuchen, die du gehen möchtest und hättest einen der schönsten(und schwersten) Berufe überhaupt.
 
Vielen Dank für deine Antwort! Ein Feedback dieser Art tut gut :) Medizin war schon immer mein Traum. Ich denke auch das dies einer der schönsten Berufe ist, doch das Studium ist doch sehr lang. Dann wäre ich mit 32 fertig und danach kommt noch die Assistenzarztzeit... Vielleicht bewerbe ich mich trotzdem. Lieben Gruß
 
Liebe Noely!

Toll, dein bisheriger Weg! Du scheinst vielfältige Interessen und Begabungen zu haben und das ist immer schwierig in einem Beruf alleine zu verwirklichen. Vielleicht entscheidest du dich für eine Richtung im sozialen Bereich und verknüpfst dann damit deine Fähigkeit und dein Interesse für Sprachen, fremde Länder und Integrationsarbeit?! Menschen, die schon so vielfältige Erfahrungen gesammelt haben wie du, sind auch in ihrer Arbeit komplex und verknüpfend. Deine Berufung liegt sicherlich im Bereich des Sozialen oder des Heilens. (alle Sozialberufe im Bereich Pädagogik, Psychologie, Integration, Erwachsenenbildung und alle Heilberufe im Bereich Medizin, Energetik, Reha). Nach einem Studium lässt sich das auch immer gut mit einem Auslandaufenthalt oder einer Integrativen Arbeit verbinden. Alles Gute für dich!
 
Hey Noely, eine Freundin von mir sagte einmal,
wenn man sich derzeit nicht sicher ist, wohin die Reise geht, dann lieber einen Kurs einschlagen, der dir viele Möglichkeiten eröffnet, statt dich sehr speziell ausbildet.
LG!
 
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He Harring, deine Antwort (oder die, deiner Freundin) gefällt mir wirklich gut. Passt auch zu dem Weg, für den ich mich jetzt entschieden habe: Kommunik.wissenschaften + Publizistik und Nebenfach Portug. und Spanisch. an der Fu in Berlin :) :)
Danke trotzdem für die Antworten!!!
 
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