hilfe, ich liebe meinen ex psychiater

magda

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21 Juni 2009
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12
:schaukel:

hallo leute,

ich war fünf jahre lang in therapie - das ist aber jetzt schon wieder fünf jahre vorbei.
damals haben wir in unseren gesprächen eine außergewöhnliche geistige übereinstimmung gefunden. es hat ganz nach einem besondren schicksal ausgesehen, das uns zusammen geführt hat - ein gemeinsamer lebensauftrag. ich habe mich aus meiner unglücklichen ehe gelöst - er hat es nicht getan.
aber es ändert nichts für mich - ich bleibe meiner liebe treu, ich kann nicht anders. wann immer wir uns sprechen - das kommt nur alle heiligen zeiten vor - gibt er mir zu verstehen, dass er noch nicht so weit ist.
jetzt hat er mich nach dem tod meines sohnes angerufen und ich habe ihn zurückgewiesen, denn ich hatte das gefühl, dass er es nur tut aus einer verpflichtung heraus - und verpflichtung hat nun mal mit liebe nichts zu tun.
irgend wie habe ich den eindruck wir stolpern von einem mißverständnis ins nächste.
was sagt ihr dazu - ich würde mich ja gerne lösen, aber etwas in mir ist sich sicher, dass er das wasser sein wird, das die pflanzen sprießen wird lassen, wenn das land um den vulkan keine glutnester mehr birgt.
wie schicksalhaft das ganze ist, zeigen auch die 'zufälle', die zufälligen begegnungen, die wir schon drei mal hatten an orten, wo sie absolut nicht zu erwarten gewesen wären - und noch andere zufälligkeiten mehr.

:liebe1:
magda
 
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AW: hilfe, ich liebe meinen ex psychiater

Hallo Magda,

im Alltag würdest du ganz schnell spüren, dass dieser Mann auch nur ein "gewöhnlicher" Mann ist! Du idealisierst diesen Mann, weil er dir unerreichbar erscheint.

Althea
 
AW: hilfe, ich liebe meinen ex psychiater

Liebe magda,

es passiert sehr oft, dass sich Patientinnen in ihre Theapeuten verlieben, oder dass beide eine "Beziehung" anfangen.

Es gibt dazu ein sehr wichtiges Buch, was sich diesem Problem widmet und dort wird auch erklärt, welche Mechanismen in einer solchen Konstelation tatsächlich wirken.


Ich würde dir sehr, sehr ans Herz legen, dieses Buch zu lesen, damit du verstehst, was in dir vorgeht und auch in deinem Therapeuten.

Das Buch ist von einem amerikanischen Psychologen geschrieben, der selbst als Therapeut in der besagten Lage war und sich diesem Thema eindringlich gewidmet hat: "Sex in der verbotenen Zone" von Peter Rutter.
Es geht in dem Buch nicht nur um sexuelle Beziehungen, sondern auch um Gefühle zwischen Patientin und Therapeuten.

Im folgenden Link hast du auch eine Leseprobe dazu.

http://www.arbor-verlag.de/sex-der-verbotenen-zone

Du bist mit diesem Problem nicht alleine.

Ich wünsche dir viel Glück!
 
AW: hilfe, ich liebe meinen ex psychiater

liebe johanne,

danke für den buchtip und vielleicht hilft mir das buch auch weiter.

allerdings, es kam nie zu einer sexuellen berührung welcher art auch immer und ich fühle mich zu diesem mann sexuell auch gar nicht hingezogen - es handelt sich ausschließlich um eine liebe auf einer rein geistigen ebene - auch wenn ich mir eine geschwisterliche umarmung unendlich wünschen würde.

ich war auch nie so blauäugig nicht zu wissen, dass sich patienten oft in den therapeuten verlieben, ganz besonders dann, wenn sie sich das erste mal in ihrem leben in ihrer individualität verstanden und angenommen fühlen.
ich habe auch ganz offen mit meinem therapeuten darüber gesprochen und meinen verdacht geäußert, dass er mich manipuliert.
natürlich wirst du sagen, das seine entrüstete zurückweisung dieses verdachtes teil der manipulation war, aber ich habe ihn als einen außergewöhnlich verantwortungsbewussten menschen kennen gelernt und einen hervorragenden psychiater. dennoch hat er meine therapie von sich aus beendet, ohne die geistige beziehung aufzulösen. er hätte es tun können und tun müssen, denn das ziel war erreicht - das ziel den mut aufzubringen mich aus einer einengenden ehe zu befreien.
das problem daran war, dass es ein zweites ziel gegeben hat - ein ziel von dem wir beide dachten, dass durch meine befreiung sich auch die schizoaffektive psychose meines sohnes auflöst.
aber es ist ganz anders gekommen - und auch doch wieder nicht.
der psychiater hatte ganz neue denkansätze hinsichtlich der ursachen der schizophrenie und konnte sich damit in der kollegenschaft nicht wirklich durchsetzen - allerdings gingen die neuen denkansätze damals, als wir noch miteinander gesprochen haben, noch lange nicht so weit wie ich sie in den folgenden jahren weiter entwickeln konnte - in einer art von zusammenarbeit mit meinem sohn - oder vielleicht besser ausgedrückt - in einem weiterentwicklungsprozess in dem wir einander gegenseitig befruchtet haben.
mein sohn wurde immer mehr zu einem menschen, der seinen lebnsauftrag darin erkannt hat die hilflosigkeit der pssychiatrie und damit der gesellschaft und die aus der hilflosigkeit resultierende gewalt aufzuzeigen, indem er sich freiwillig zu ihrem opfer gemacht hat. vor seinem tod war es ihm ein besonderes anliegen klar und eindeutig festzustellen, dass er in allem absolut freiwillig gehandelt hat. er hat sich schließlich durch einen stich in seine leber getötet - eine leber, die von den medikamenten schwerst geschädigt war, wie die obduktion eindeutig belegt. er hätte sich ärzten nicht aussetzen müssen, die auch dann noch ausschließlich in medikamente vertrauen, wenn sie keine wirkung zeigen, dafür aber schwerste körperliche nebenwirkungen.

ich weiß, das klingt alles völlig unglaublich - und es ist mir bewusst, dass mich jeder für genau so verrückt halten muss, wie mein sohn für krank gehalten wurde.
die widerstände, die mir entgegengebracht werden, trotz aller gesammelten, eindeutigen beweise, werden mich nicht davon abhalten alles zu versuchen das vertrauen zu rechtferigen, das mein sohn in mich gesetzt hat - das vertrauen darauf, dass es mir gelingen wird umdenken zu bewirken - ohne anzuklagen - genau so wie er - er als derjenige, der sich selbst geopfert hat um mir das beweismaterial an die hand zu geben - ich indem ich es nutze.

alles liebe

magda
 
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AW: hilfe, ich liebe meinen ex psychiater

Tut mir leid Magda, aber ich kann dir im Moment nicht mehr folgen. Geht es um das Trauma, den Tod deines Sohnes zu überwinden, oder die Liebe zu deinem Psychiater. Aber wenn die Liebe zu deinem Psychiater gar nicht körperlicher Natur ist, sondern eher platonisch "wie Bruder und Schwester", warum sollte er sich dann von seiner Frau trennen?
Deine Situation ist bestimmt nicht einfach, aber ich habe das Gefühl, dass du deine Gedanken und Gefühle selbst noch nicht richtig geordnet hast. Mich würde mal interessieren, was du denn eigentlich von deinem Ex-Psychiater erwartest? Und was wünschst du dir für deine Zukunft?
 
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