Ich fühle mich ständig schuldig.

AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Du bist OK so wie Du bist!!! Lass Dir was sagen von einer alten Frau :D

lg
Sandy

Danke Sandy!:)

Es sind scheinbar oberflächliche Dinge die dieses Gefühl auslösen, aber ich habe das Gefühl, dass es eben nicht so ist wie es scheint.

Ich bin nicht die Mutter die ständig die Kinder bemuttert. Ich will selbständige Kinder. Ich achte darauf meine Freiräume zu haben. Der Punkt ist dieses innere Gefühl dies alles nicht rixchtig verdient zu haben.

Ich sag ja, da steckt mehr dahinter.
 
Werbung:
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Hallo liebe East,

heute kann ich was dazu sagen.
Gestern hab ich selber so einen irre Tag gehabt. :)

Sich schuldig fühlen, das kann sich auf alle möglichen und unmöglichen Arten und Weisen äußern. Entweder man lässt sich von anderen einreden dass da was nicht stimmt mit einem, oder man redet sich das selber ein.

Sobald irgend soetwas los geht, sobald man von sich denkt dass wo was mit einem nicht stimmt, ist man bereits dabei sich einen Schwachsinn einzureden. Und der Schwachsinn nimmt Gestalt an ... und die Bestätigungen rudern daher, dass man wirklich nicht in Ordnung ist. Ein leidiges Spiel, das viel Kummer bringt, weil man sich elend fühlt.

Leider steigt da jeder mal darauf ein. Ich glaube nicht dass hier im Forum jemand ist, der sich nie schuldig fühlt, der sich nie schlecht fühlt.

Also ich gehöre eher zur Kategorie Mensch, die sich das selber einreden. Das macht keiner mit mir, das schaffe ich ganz alleine :) Ich schaffe mir eine Geschichte - wie Du auch. Da sind dann Kinder und andere Menschen und Kollegen und Freunde wo ich mir so meine Gedanken mache und die Geschichte wächst. Wenn ich in der Geschichte der Trottel bin, dann steigert sich das - je nach dem, wie groß ich die Geschichte ausbaue.

Dann gibts es da unterschiedliche Reaktionen bei mir. Mit Reaktionen meine ich, wie ich dann auf meine eigene Eistellung und auf meine eigenen richterlichen Gedanken reagiere. Mal kommts mir vor, dass ich alles falsch mache und könnte mich ohrfeigen. Ein anderes mal wieder könnt ich unterirdisch gehen, weil ich so viel Sch.. baue. Dann wieder könnte ich mich zu Hause verkriechen weil ich schuld bin wie es andere geht.

Ich hab mir angewöhnt diese Gefühle zu zu lassen und ich hab mir angewöhnt, akkurat anders zu reagieren. Wenn ich mich verkriechen möchte, dann zeig ich erst recht was für ein Idiot ich bin. Wenn ich schwach bin, bin ich eben schwach. Mir hilft das - ich komme dabei schneller wieder zu mir, schneller wieder in meinen inneren Frieden.

Denn das hier beschriebene ist ein innerer Kampf - den wir wohl alle mal kämpfen. Ob wir da für alle Zeiten jemal raus kommen, so dass sich diese Dinge nicht mehr wiederholen, das weiß ich nicht. Ich bin aber schon zufrieden, dass ich zwischendurch aussteigen kann.

Es passiert mir also auch dass ich in diesen Sumpf rein komme. Wenn es mir so geht, dann schlaf ich auch schlecht. Es ist fürchterlich wenn es einem geht. Das irre daran ist, dass es aber nur eine Geschichte ist und mit der Wahrheit nix zu tun hat. Denn in Wahrheit bist Du am genau richtigen Platz, mit den genau richtigen Menschen und bist selber so wie Du bist völlig in Ordnung.

Wir Menschn können das nur nicht einfach so stehen lassen. Wir müssen immer an uns rumnörgeln. Es scheint wie ne Krankheit zu sein ....

Kopf hoch!
Daniela
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Nochetwas:

Ich hab aufgehört in solchen Dingen was aufzuarbeiten, denn damit bleib ich voll in dem drin, dass mit mir was nicht stimmt.

Aufarbeiten könnt ich meineganze Vergangenheit und wenn ich damit fertig bin, sollte ich das noch erleben, dann könnte ichm ir Vorleben "einbilden" und die alle aufarbeiten. Viel Spaß! Fragt sich nur ... wann LEBE ich ????

Es ist schon gut wenn ich erkenne WAS ich da mit mir machen und WIE ich mich selber austrixe, wenn ich beginne mich als nicht in Ordnung zu betrachten. Ich bin was das betrifft ungeheuer kreativ :)

Aber was um Gottes Willen gibt es denn aufzuarbeiten, wenn wir so wie wir sind in Ordnung sind? Was soll ich denn dann verändern?
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

liebe east,

leider ist mein laaaanger beitrag weg, daher nur eine frage:
hast du da eine vermutung?


lg abendsonne

Ja, aber es ist zu wage um diese Vermutung laut zu äussern. Mir fehlt der Mut dazu.

Es ist meist so: wenn ich etwas über meine Mutter oder meinen Freund oder irgend jemand sage und der anderr kritisiert diese Menschen verfalle ich in eine Verteidigungshaltung.
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Ja, aber es ist zu wage um diese Vermutung laut zu äussern. Mir fehlt der Mut dazu.

Es ist meist so: wenn ich etwas über meine Mutter oder meinen Freund oder irgend jemand sage und der anderr kritisiert diese Menschen verfalle ich in eine Verteidigungshaltung.

Hm, vielleicht hilft es dir ja, wenn du es mal aussprichst... Ich weiß ja nicht in wie weit deine Leute hier mitlesen, sonst kannst du es ja mal per PN machen.
Meist hilft es schon wenn es einmal formuliert wird.
Du bist nur für dich verantwortlich. Mit deinen Kindern, das hast du ja im Griff - du hast erst die Verantwortung für sie und dann läßt du sie hinaus ins Leben. Sei doch einfach mal mutig und schicke uns jedem eine PN, vielleicht haben wir ja Ideen dazu und vielleicht hilfts dir ja :umarmen:
Alles Liebe und ein schönes Wochenende
Eberesche
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Danke Sandy!:)

Es sind scheinbar oberflächliche Dinge die dieses Gefühl auslösen, aber ich habe das Gefühl, dass es eben nicht so ist wie es scheint.

Ich bin nicht die Mutter die ständig die Kinder bemuttert. Ich will selbständige Kinder. Ich achte darauf meine Freiräume zu haben. Der Punkt ist dieses innere Gefühl dies alles nicht rixchtig verdient zu haben.

Ich sag ja, da steckt mehr dahinter.

Die Idee von Eberesche finde ich gut.

Wenn Du magst, schreibe mal eine PN an mich (uns), vielleicht fällt uns dann was ein. Du kannst Dich ruhig trauen, ich hab mich auch getraut, sogar öffentlich, z.B. meine furchtbaren Erlebnisse in meiner Kindheit preiszugeben, und das im Eso-Forum, wo so viel mehr Menschen mitlesen. Hier sind wir ja sozusagen unter uns...:)

Dich umgibt immer so ein Hauch von Traurigkeit, das kann man ganz deutlich spüren. Es ist doch schade um jeden Tag, den man nicht in Fülle leben kann.
Du weißt, was ich schon alles erlebt habe und ich möchte Dir Mut machen, dass das Leben schön und lebenswert sein kann, TROTZ ALLEM!!! :trost:

Also gib Dir einen Ruck

Sandy
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Ich weiss nicht ob ich mich reingesteigert habe, aber seit ein paar Tagen schlafe ich morgens sehr unruhig, wache immer auf und steh dann auf weil ich ein mieses Gefühl habe liegen zu bleiben. (du müsstest eigentlich dies tun oder jenes machen...)
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Ich weiss nicht ob ich mich reingesteigert habe, aber seit ein paar Tagen schlafe ich morgens sehr unruhig, wache immer auf und steh dann auf weil ich ein mieses Gefühl habe liegen zu bleiben. (du müsstest eigentlich dies tun oder jenes machen...)
Hey, laß einfach mal fünfe gerade sein :zauberer1
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Hey East!

Du scheinst alles in deiner Macht stehende zu unternehmen, um die Menschen in deinem Umfeld zufriedenzustellen! Was gibt Dir Frieden & Sicherheit..? Mit Sicherheit nicht das Schuldgefühl, denn Du tust soviel, dass Dir deine Umwelt nicht mal in Ruhe kurz dafür danken kann.

Übernimm Dich nicht!
Alter Spruch, er hat aber viel Wahrgehalt in sich..und schau Dir genau an, was Du den lieben, langen Tag alles so machst. Genug. Für Andere. Sei für Dich da. Nur dann gehen auch die Schuldgefühle irgendwann weg.

Viele Grüße vom M.
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Irgendwie ist dieses Thema noch nicht gegessen.

Ich würde mich gern per PN mit Jemand über dieses Thema unterhalten.
 
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Hallo East,

mir kommt sehr bekannt vor, was du schreibst. Dass du mit dem Thema 'Schuldgefühle' noch nicht durch bist, glaube ich dir gerne. Das wird auch noch Zeit brauchen.

Du hast Recht, wenn du vermutest, dass der Ursprung dieser Gefühle weit zurück liegt. Es ist bei allen tiefgehenden Problemen so. Wir kommen zur Welt, lernen alles von unserer Umgebung - angefangen vom Selbstbild, Selbstwertgefühl, unserer Lebenssicht bis hin zu praktischen Fertigkeiten natürlich. Wir werden in eine bestimmte (Familien)Atmosphäre hinein geboren, werden auf eine bestimmte Art behandelt und haben einen bestimmten Platz in diesem System. All das prägt durch und durch. Zwar reagiert jeder auf die ihm bestmögliche Weise, aber immer innerhalb dieses Systems.

Irgendwann sind wir alt genug, unser eigenes Leben zu leben, aber den wenigsten ist klar, dass das wirklich "Eigene" noch ganz unentwickelt ist. So wie wir als Kind zu Welt kommen - ursprünglich und natürlich ganz wir selbst, wenn auch unbewusst - so sind wir nicht mehr, nachdem wir die Sozialisation durchlaufen haben.

Es gibt nur eine Möglichkeit, wirklich sein eigenes Leben frei von alten Prägungen zu leben: wieder so ursprünglich und natürlich wir selber zu werden. Nicht mehr unbewusst, sondern bewusst.

Das ist ein ziemlich langer Weg, vermutlich sogar ein lebenslanger. Aber mit vielen Etappen, die befreiend sind und die Basis für weitere Entwicklung schaffen. Ich möchte nicht sagen, dass die allermeisten Menschen diesen Weg bewusst gehen, schon alleine deshalb, weil er kein leichter ist. Aber letztendlich ist es der lohnenswerteste Weg.

Ich gehe ihn selber schon seit mehr als 25 Jahren und wenn ich daran denke, was ich alles früher mitgeschleppt habe, wie sehr ich auf alte Mankos reagiert habe, welche Gefühle ich als unabänderlich ansah, kann ich nur sagen, es verändert sich sehr viel, wenn man sich auf diesen Weg begibt. Das Leben wird in dem Maße besser, als wir uns in uns selber besser fühlen. Abhängigkeiten fallen weg, falsche Glaubenssätze lösen sich auf usw. usw.

Als wirkungsvolle Unterstützung kann ich dir nur wärmstens dazu raten, dir bei schwierigen Problemthemen therapeutische Unterstützung zu holen. Man kann zwar alleine auch sehr weit kommen, aber manchmal fehlt das Feedback von außen - und zwar nicht so sehr von Freunden, die ja alle selbst in ihrern subjektiven Themen stecken und die dann gerne projiziert werden, sondern von jemand, der dir gänzlich neutral und mit einer gewissen Distanz begegnet. Und natürlich eine entsprechende seriöse Ausbildung hat. Mir hat das zu manchen Krisenzeiten sehr gut geholfen, auch wenn das nicht bedeutet, dass dir der/diejenige etwas abnehmen kann oder dir erklären wird, woher was kommt. Das ist alles nur dir selbst möglich, aber auf manche Spuren kommt man schneller und einfacher, wenn man darin unterstützt wird.

Ständige Schuldgefühle, nicht "genug zu tun" wie du sie beschreibst, haben keinen rationalen Grund. Da treibt dich innerlich etwas an, weil unbewusst Erinnerungen da sind, was "man" müsste, sollte usw. Und das hat Ursachen. Sie mit dem Kopf alleine herauszufinden, ist aber nicht genug. Man muss begreifen, was eigentlich wirklich geschehen ist, es muss zur Erkenntnis werden. Dazu ist es immer notwendig, auch die alten Gefühle wieder zu spüren, die mit den frühen Erlebnissen verbunden waren. Diese sind ins Unbewusste verschoben und nicht mehr präsent (glaubt man jedenfalls). Dennoch handelt man nach ihnen - und fragt sich, warum. Derselbe Mechanismus kommt auch bei deinen Schuldgefühlen zum Tragen.

Glaube mir, es ist unheimlich befreiend, solche alten Geschichten irgendwann aufzulösen, es bedeutet einen Energieschub und ein Gefühl wie neu geboren sein. Aber, wie gesagt, der Weg ist nicht einfach, braucht seine Zeit und setzt voraus, dass man sich ernsthaft darum bemüht sowie bereit ist, sich den alten Gefühlen zu stellen. Dazu ist es auch ganz wichtig, die eigene Familie aus einer gewissen Distanz zu betrachten, denn viele scheitern lange daran, weil sie sich zu vieles schönreden wollen und die Loyalität ihrer Familie gegenüber größer ist als sich selbst gegenüber.

Im Grunde bedeutet aber gerade das, wirklich erwachsen und unabhängig zu werden. Geh aber davon aus, dass die Familie selber nicht daran interessiert ist, denn normalerweise will diese das alte System aufrecht erhalten. Ich kenne Menschen, die weit über 50 sind und noch immer davor zurück scheuen, ihre Vergangenheit so zu sehen wie sie war bzw. die Rolle ihrer Bezugspersonen klar zu sehen. Sie hängen bis heute in alten Konflikten und kommen nicht wirklich weiter, weil sie sich immer wieder nur als Teil des Systems sehen können und nicht als gleichberechtigte erwachsene Menschen.

Liebe Grüße
Marla
 
Werbung:
AW: Ich fühle mich ständig schuldig.

Du bist ein klassischer Märtyrer, east of the sun.

Deine tief verwurzelte Angst der Wertlosigkeit, deine ewige Suche nach Bestätigung deines Wertes als Mensch ... du denkst, du kannst ihn dir durch selbstloses Tun erwerben - aber das kann man nicht.

Solange du nicht an deinen eigenen Wert glaubst wirst du nie deine Schuldgefühle ablegen können. Entwickle Vertrauen in deinen Wert als Mensch - nur wenn du selbst dir das bestätigen kannst wirst du dich nicht mehr für andere aufopfern wollen ... erst dann wirst du nicht mehr die Bestätigung anderer suchen.
 
Zurück
Oben