@kompass

Reinfriede

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15 Oktober 2004
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Lieber Kompass!

Aufgrund eines anderen Threads habe ich Deinen Blog entdeckt - und muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich geschockt bin.

Deine Aussagen über Haiti finde ich extrem zynisch, auch wenn da steht, sie wären nicht zynisch gemeint.

Obwohl ich ein Anhänger des Konstruktivismus-Gedanken bin - alles was über das EIGENE Erleben hinausgeht und anderen Menschen übergestulpt wird, beginnt ins Menschenverachtende überzugehen, weil es das Recht des anderen Menschen, es auf SEINE Art zu erleben, ignoriert.

Speziell auf die Haiti-Problematik umgelegt bedeutet dieser Absatz, dass Du sehr wohl für DICH SELBST sagen kannst, dass ein schreckliches Erlebnis für Dich ein Reinigungs- bzw. Gesundungsprozess gewesen ist, aber niemals behaupten, dass das für andere Menschen gelten müsse.

Denn dort beginnt Dogmatismus.

Ich zitiere kurz, wenn Du es erlaubst, von Deiner Homepage einen der Absätze, die für mich der Stein des Anstoßes sind:

An hilfreichen Bemühungen um die Gesundung Haitis hat es in der Vergangenheit nicht gefehlt, aber es hat nichts genützt - der Wille zur Umkehr scheint einfach nicht vorhanden gewesen zu sein. Für mich macht es Sinn, dass dann eine Krise her muss.
Und dazu folgende Aussage:

Ich betrachte Krisen ja als Höhepunkte eines Gesundungs-Prozesses und Haiti ist schon lange krank:........
Quelle: http://www.meinkompass.at/index.php?modul=haiti--das-schicksal-zu-leiden

Es wäre nett, wenn Du hier erklären könntest, wie Du das meintest. Ich bezweifle stark, dass die vielen Toten und Überlebenden sich als Höhepunkt eines Gesundungsprozesses fühlen würden.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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