Komplexes PTBS

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Liebe Ahorn,
es geht irgendwie grade weiter, so als wenn man als Kind eine Sandburg baut, und immer kurz bevor sie fertig ist kommt jemand und zerstört sie.

Da ist einmal die alte Sache. Ans nicht-Leben hatte ich mich wohl gewöhnt, aber das nun quasi noch vorgeworfen kriegen...
Dann das seit 10 Jahren gehende Nachlass-gekabbel mit meiner Familie.
Und nun seit einem Jahr ist es mit zunehmender Verschlimmerung in meinem Job so, dass er, ich sage mal, schon menschenunwürdig ist.
Das würdet ihr gar nicht glauben, was da abgeht, nicht nur für mich auch meine Kollegen leiden darunter, nur bei mir fällt das wohl tiefer.
Das Mobbing vor 4 Jahren da, habe ich noch wegstecken können, ging auch vorbei, nein die kaputten Leute von damals sind noch da, bis auf eine, die ist gestorben...
In der Erbschaftssache sind wir 4 Leute, ich wollte schon mal alles verschenken, war denen nicht genug.
Ich bin dabei dass nun auf eine neue Art noch mal anzugehen.
Ich bin der einzige der durch ein Haus bedingt, jedes Jahr die Steuern dafür zahlen muss. Auch bin ich der einzige, der von einer Auflösung der Erbschaftssache profitieren würde. Teilweise müssten die anderen, dann noch draufzahlen. Ist kompliziert. Ich bin allein gegen 4, dem Staat ist das egal, und ich habe doch echt kaum Geld. Nicht nur, dass ich Steuern zahlen muss für ein Haus, was ich nicht nutzen kann, nein, es wohnt auch jemand aus der Nachlasssache im Haus, der laut Gericht darin wohnen darf.

Auf der Arbeit ist es so, ich muss dort quasi, etwas nach unklaren Bedingungen an viele Unternehmen und Angestellte verteilen, die selbst alle miteinander konkurieren. Tue ich dem einen was zuteilen, hat das natürlich der andere nicht. Und es gibt nicht viel zu verteilen zu Zeit. Die entscheidungen müssen jeweils in Sekunden getroffen werden, dann sitzen später 3 oder 4 zusammen, und überlegen in stunden, ob ich nicht jemanden übergangen habe, ob er mir nicht etwas nachweisen könnte, was zu seinem Vorteil wäre.
Ich möchte nicht sagen, was für ein Job das ist(gibt wohl pro 100.000 Menschen nur 6 die ihn machen), ist aber legal, nur die Arbeitsbedingungen sind.....

Quasi, nicht mehr nur das Geschirr abwaschen und es nicht nass machen dürfen, sondern, das mag ja noch zu schaffen sein.wie soll ich das beschreiben, es ist mehr als ein unlösbares zwischen zweien wie beim Abwaschen, es ist ein unlösbares zwischen dreien.
Es ist nicht lösbar, dieser Job ist der Horror.
Ich könnte mich sofort krank schreiben lassen, und dann...
geht alles was ich habe, ist ja nicht viel(nur ne ganz kleine Sandburg, und auch da kommt noch immer jemand und nimmt was weg, und er darf es von Staates wegen) den Bach runter...

Gut, den Job könnte ich hinschmeißen, und wäre dann arbeitslos erstmal, würde eine Therapie machen... aber das Erbe für das ich jedes Jahr zahlen soll.

Wie als Kind, ich will alles gut machen, aber wie?
Wo soll der ganze Frust nur hin, dass geht doch nicht spurlos an meiner Gesundheit vorbei. Hass Wut wie soll ich dass lösen, wann ist das endlich vorbei? Denke, denke, denke, für alles mögliche finde ich Lösungen oder Möglichkeiten, nur meins kriege ich nicht auf die Reihe.

danke
john doe
 
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Hallo John Doe,

kannst Du das Erbe nicht ablehnen? Und wenn dort jemand wohnt, zahlt derjenige keine Miete? Wenn Du gar nicht mehr klarsiehst, kannst Du einen Anwalt hinzuziehen, Du müsstest, wenn Du wenig Einkommen hast, Rechtsbeihilfe bekommen (zumindest in Deutschland).

Mit Deinem Job: Ja, Du kannst Dich krankschreiben lassen und eine Kur beantragen. Hast Du einen Ansprechpartner, der Dich im Alltag ein wenig aufbaut? Wenn nicht, dann könntest Du zu einer Beratungsstelle gehen. Die Caritas oder andere kirchliche Organisationen (manchmal auch städtische - je nach Region) bietet in verschiedenen Städten eine entsprechende Einrichtung an.
Und wenn Du gar nicht weiter weisst - es gibt gute psychosomatische Einrichtungen.

Ich weiss, es ist leicht gesagt: Doch versuche, nicht alles, was um Dich passiert, persönlich zu nehmen. Suche Dir Ruhepunkte (Sauna, Schwimmbad, Tanzen, Musik, Sport oder anderes, was Dich anspricht), wo Du einen Ausgleich findest. Ziehe Dir zuhause Musik rein, die Dich aufbaut.
Und wisse, andere haben es auch geschafft - momentan ist alles daneben, doch mit der richtigen Unterstützung vergeht das. Und dann ist das Leben lebens- und liebenswert.

LG
Ahorn
 
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Es ist nicht lösbar, dieser Job ist der Horror.

Was würde den passieren, wenn du den Job hinschmeißen würdest?
Du hättest Arbeitslosengeld....für eine Zeitland....und könntest dir einen neuen Job suchen, oder? Und wenns nur ein Hilfsarbeiterjob ist.....wenigstens ist er vielleicht menschenwürdig, oder?

Und die Steuern?
Ich denke, mit ein bisschen Zusatzverdienst (und wenn ich Klo putzen gehe...;) ) wäre das wahrscheinlich zu machen, oder?

Das sollen nur Anregungen sein. Oft hat man so viel Angst vor einem längst fälligen Schritt - macht diese Entscheidung so groß und schwer, wie sie in Wirklichkeit gar nicht ist, oder?
Was kann dir schon passieren??? Ist dir nicht schon viiiel Schlimmeres passiert???

lg Niki
 
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Hallo Ahorn,
oha, ich jammere euch hier richtig voll...
ich geh das mal durch,

kannst Du das Erbe nicht ablehnen?
Das geht nur in den ersten 4 Wochen nach dem Todesfall, selbst wenn ich dies damals gewusst hätte, hätte ich es damals nicht abgelehnt,

Und wenn dort jemand wohnt, zahlt derjenige keine Miete? Wenn Du gar nicht mehr klarsiehst, kannst Du einen Anwalt hinzuziehen, Du müsstest, wenn Du wenig Einkommen hast, Rechtsbeihilfe bekommen (zumindest in Deutschland).
Ich hatte das Haus seiner Zeit renoviert(bin umgezogen), bin dann aber danach wieder ausgezogen(Beruf), dann sagte mir ein Bekannter es wäre dort eingebrochen worden, ich schickte die Polizei hin, es waren ja noch viele meiner Sachen darin, die Polizei sagte mir dann, es wäre mein kleiner Bruder(den hatte seine Freundin schon mal vom Strick geschnitten, mit dem er sich erhängen wollte, hörte ich von einer Bekannten), dieser wäre eine Familienmitglied, Miterbe, und das wäre Zivilrecht, ich klagte dann beim Gericht, und das sagte, in einer Erbengemeinschaft gehört jedem alles, alles allen gemeinsam, und deswegen, dürfe er da wohnen. Das hat mich glaube ich 600 Euro gekostet. Mein Anwalt hätte das wissen müssen, aber er will ja auch Geld verdienen. Wenn ich Rechtshilfe beantrage, würde ich quasi von Sozialhilfe leben, dann bezahl ich es gleich. Ich bin mit meinem Gehalt da so eben über dem Satz, das bringt nichts.
... Mein Anwalt hatte dann noch viele Vorschläge... Ich machte mich dann selbst kundig, und meinte zu ihm, das sinnvollste wäre es eine Klage auf Erbschaftsauseinandersetzung einzureichen, er gab zu, dass eigentlich nur dass die Sache vorantreiben könne, jedoch müsse er dann das Mandat niederlegen, denn er käme sonst in einen Interessenkonflikt, da er ja mich und meinen großen Bruder und die jüngste Schwester vertreten habe. Da binich nun, habe die Unterlagen gerade wieder,warte nun auf meinen Ausweis(war abgelaufen), dann suche ich mir einen neuen Anwalt.
Mit Deinem Job: Ja, Du kannst Dich krankschreiben lassen und eine Kur beantragen. Hast Du einen Ansprechpartner, der Dich im Alltag ein wenig aufbaut? Wenn nicht, dann könntest Du zu einer Beratungsstelle gehen. Die Caritas oder andere kirchliche Organisationen (manchmal auch städtische - je nach Region) bietet in verschiedenen Städten eine entsprechende Einrichtung an.
Und wenn Du gar nicht weiter weisst - es gibt gute psychosomatische Einrichtungen.
Ja, krankschreiben lassen(ich habe schon innerlich gekündigt, wenn ich da mal weg bin, will ich da nie wieder hin, wenn ich auf Kur wäre, und wüsste, ich muss da wieder hin, bringt keine Kur und keine Therapie irgendwas), ich habe wieder Mitte Februar ein Erstgespräch, um zu klären, ob ich bei mir mit PTBS Recht habe, und was ich da am besten mache. Wenn ich noch solange Kraft habe. Ansonsten, ich habe ja schon oft weiche Knie, und muss nun manchmal erst über legen, ob ich auf der Arbeit wirklich die angeschrien habe, die mich fertig machen, oder nur innerlich in mich reinschrie. Ich weiß, irgendwann, ist alles besser als dieser Stress, aber ich hoffe, irgendwie, dass Therapie mir so weit hilft, die Erbschaftssache nun durchzubringen, dann würde ich mich sofort krankschreiben lassen, und in Therapie gehen, und den Job sein lassen... Einen Ansprechpartner, habe ich nicht, ich war auch schon mal vor Jahren, bei so einer kirchlichen Stelle, ich denke auch, ich gehe da nächste Woche schon mal wieder hin, bis Mitte Februar, scheint mir zu lang.
Ich weiss, es ist leicht gesagt: Doch versuche, nicht alles, was um Dich passiert, persönlich zu nehmen. Suche Dir Ruhepunkte (Sauna, Schwimmbad, Tanzen, Musik, Sport oder anderes, was Dich anspricht), wo Du einen Ausgleich findest. Ziehe Dir zuhause Musik rein, die Dich aufbaut.
Und wisse, andere haben es auch geschafft - momentan ist alles daneben, doch mit der richtigen Unterstützung vergeht das. Und dann ist das Leben lebens- und liebenswert.
Das ist gut, ne abgeschaltet, habe ich lange nicht mehr, daran habe ich gar nicht gedacht. Da werde ich mal gucken.

Danke dir
liebe Grüße john doe
 
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Hey Niki,
geh das kurz durch-
Krank schreiben lassen
Therapie machen(währenddessen das mit der Erbsache klären(mit Hilfe))
Job hinschmeißen(wäre einfach zu Ende, weil unzumutbar(Anwalt Arbeitsrecht kann da helfen))
vielleicht ist dann die Erbsache durch(finanziell unabhängiger)
hätte sofort Arbeitslosengeld(+ Aushilfsjob)
Die Steuern (Grundbesitzabgaben und so) sind ca. 550 Euro im Jahr(halbes Montasgehalt derzeit)
Ja, du hast Recht, mir fehlt der Abstand...

Oft hat man so viel Angst vor einem längst fälligen Schritt - macht diese Entscheidung so groß und schwer, wie sie in Wirklichkeit gar nicht ist, oder?
Was kann dir schon passieren??? Ist dir nicht schon viiiel Schlimmeres passiert???
Ja, das guck ich mir doch so ungern an, aber, ja. Ich blick da wohl nicht mehr so ganz durch.
Das lasse ich mal in Ruhe sacken, heute ist meine Nachtschicht wenigsten ruhig, Sonntags ist nichts los.
Wie ich hier gelesen habe, was ich hier schrieb, glaubte ich mir selbst fast nicht, das ist wie aus einer ganz anderen Welt. Das ist alles so extrem. Eigentlich alles kaum glaubhaft, -- das darf zwar nicht wahr sein, aber ist es (wohl).
LG John Doe
 
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Hey Niki,
Und ich denke, solange wir selbst nicht wissen, welchen Sinn unsere Arbeit hat......erst wenn wir selbst den Sinn kennen, wird sich das politische System daraus bilden, und nicht umgekehrt; oder seh ich das falsch?
Ja, du hast Recht, wir müssen ihn nur wiederfinden, das geht auch nun schon, nur dauert das unverhältnismäßig lange, bisher.
Ich denke mir wissen nicht mehr um den Sinn, er ist in der Komplexität des Systems verschwunden, scheinbar.
Denn, wie gesagt, in den Urgesellschaften, war er noch da.
Nur wer sagt, dass eine Nachvollziehbarkeit nicht möglich ist? Es sind da die Eigeninteressen der Mächtigen wenigstens bestimmt, die daraus keinen Profit machen können, ohne dass ihr anderer Profit davon gefährdet wird.
Es ist so viel aus dem Wissen http://www.wo-bleibt-mein-Geld.de (schon lange nichts mehr dran gemacht, ist auch noch nicht fertig, das Konzept aber steht) herauszuholen...
Stell dir vor, wir wissen wieder, wo das Geld(unsere Arbeit - Kraft, unser Wirken -Effektivität) bleibt. Wie gesagt, ich glaube das geht, auf den Seiten ist leider noch nicht viel zusehen...
Wir können wieder Fragen stellen, da wir wissen. Und, wir wissen wieder, wovon wir sprechen, wir kennen ja die Beträge.
Ist, so hoffe ich sehr weitreichend. Das wären mal Reformen vom kleinen Mann.
Unter anderem, erreiche ich die Leute über ihren Konsum(was konsumierbar ist in unserer Gesellschaft, hat Zukunft), und diese Seiten können gratis konsumiert werde, und es ums wichtigste aller Leute in unserer Konsumgesellschaft, es geht um ihr Geld, und hier auf diesen Seiten werden sie gewahr wo es bleibt, können so Fragen danach stellen, dann können sich aber, so hoffe ich, die Verantwortlichen ganz warm anziehen.:megaphon:
Und Geld, werde ich damit, hoffe ich, auch verdienen können(und die, die mitmachen:liebe1:). Dies Projekt, sollte parallel laufen, aber ich habe ja den Kopf nicht frei genug, zur Zeit.

lg john doe
Ps. es geht mir schon viel besser, damit, zu wissen, ich such mir Hilfe nächste Woche:liebe1:
 
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Hallo,
ihr habt mir schon so weit geholfen.
War heute morgen nach der Arbeit, zuerst in einer Psychosomatischen Klinik, hier am Ort, die behandeln da auch PTBS, ich sprach da mit einem Arzt, und der lies mich abblitzen, der kannte mich ja auch nicht. Wollte wissen, ob ich in die Klinik will, und wollte mir Tabletten verschreiben, will ich ja alles gar nicht, ich erzählte da dann, und dachte der kapiert das schon, hm, er hat wohl Recht trotzdem.
Meine Hausärztin, schrieb mich dann krank, und gab mir ne Überweisung mit fürs LKH, haben da auch eine gute PTBS Station.
Sie sagte, wenn es nicht mehr geht, soll ich da einfach hin...
Ich fass das alles gar nicht, das ist viel viel zu schnell.
Das letzte mal, als ich jemand vertraute, war ich gerade 4 glaub ich.
Ich weiß gar nicht, was ich da soll, was soll ich denn da den ganzen Tag machen?
Aber, an eine Alternative glaube ich auch nicht.
Ne, heute noch nicht. Ich fühl mich ausgeliefert.

LG
john doe :escape:
 
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Lieber JohnDoe,

manche Dinge geschehen sehr schnell - hab Mut und Du wirst das Beste daraus ziehen.

Ich bin heute müde und muss gleich wieder vom Rechner weg. Ich denk an Dich...

LG
Ahorn
 
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Hi john doe,
ich habe mir nie diesen Thread durchgelesen....Heute morgen tat ich es. Ich bin sehr betroffen und kann eigentlich kaum in Worte fassen, was ich denke.
Du hast mein Mitgefühl und ich wünsche dir, das du einen Weg findest wieder Vertrauen zu fassen und Gefühle zu spüren.
Alles Liebe Eberesche
 
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Hallo JohnDoe,

nun bin ich wacher.

Meine Hausärztin, schrieb mich dann krank, und gab mir ne Überweisung mit fürs LKH, haben da auch eine gute PTBS Station.
Sie sagte, wenn es nicht mehr geht, soll ich da einfach hin...
Ich fass das alles gar nicht, das ist viel viel zu schnell.
Das letzte mal, als ich jemand vertraute, war ich gerade 4 glaub ich.
Ich weiß gar nicht, was ich da soll, was soll ich denn da den ganzen Tag machen?
Wenn sie dort eine gute Station haben, dann werden sie Dich bestimmt nicht den ganzen Tag alleine lassen - ich könnte mir vorstellen, dass es dort unterstützende Gespräche gibt, Hilfestellungen, damit Du lernst, mit Dir selbst gut umzugehen und ähnliches. Ich glaube, Dein Tagesprogramm dort ist das kleinste Problem.

Aber, an eine Alternative glaube ich auch nicht.
Ne, heute noch nicht. Ich fühl mich ausgeliefert.
Schlaf noch mal drüber. Ich glaube nicht, dass sie Dich überrumpeln wollte - sehe es als Angebot. Wenn es Dir hilfreich erscheint, darfst Du darauf eingehen.

LG
Ahorn
 
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Hey JonDoe,

ich wollt dir nur wissen lassen: Du bist nicht allein. Ich (wir) sind bei dir.

lg Niki
 
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Hallo,
bin wieder zu Hause.
Komme nun erstmal richtig an, mein altes login ist weg, nun als johny doe.
Kann mich hoffentlich bald wieder melden,
habe mich über beide Ohren verliebt:dontknow2

bis bald
john(y) doe
 
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