Kraft-los

Hallihallo,

bei uns im hohen Norden ist es seit zwei Wochen wieder so unglaublich warm, fast schöneres Wetter als im Sommer. Ich habe wieder ein wenig Farbe bekommen und den Vitamin D-Spiegel aufgefrischt.

Es geht weiter:
Mein Aufnahmetermin in die Tagesklinik steht fest - in vier Wochen starte ich. Das Thema Einweisung hat sich nach etwas Verwirrung auch gelöst, ich benötige keine explizite neue Indikation, die aktuelle reicht. Mich hat das sehr erleichtert und nun muss ich noch die nächsten 4 Wochen rumkriegen, möglichst sinnvoll.

Angefangen habe ich heute mit einem Besuch bei der Agentur für Arbeit, was doch recht informativ war, und glücklicherweise sehr rechtzeitig. Sollte ich im Januar 2019 noch nicht wieder arbeitsfähig sein, gibt es offenbar noch ein paar Möglichkeiten, den Status zu verlängern nachdem die Krankenkasse die Zahlungen eingestellt hat. Ich hoffe, dass dies nicht notwendig sein wird, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das halt noch nicht abzusehen.

Ich habe jedenfalls einen Haufen Formulare mitbekommen, die ich - zusätzlich zu meinem Antrag auf einen GdB - durcharbeiten muss, mein Ziel ist, diesen bis Ende Oktober einzureichen.

Ansonsten macht mir mein Rücken arge Probleme, hatte in den vergangenen Wochen starke Schmerzen rauf und runter, bis hin zu Empfindungsstörungen, morgen ist mein Orthopädie-Termin und ich bin gespannt, was dabei herauskommt.

Meine Band hat sich offensichtlich doch aufgelöst, mein Bauchgefühl funktioniert hervorragend . Es war vorausschauend, dass meine Freundin und ich mit dem neu dazugekommenen Gitarristen im Trio unregelmäßig weiterproben und uns somit unabhängig gemacht haben.

Ich hatte meine Vermutung geäussert und sie hatte es erst nicht so recht geglaubt, wurde dann aber hellhörig, denn wir hatten ein ähnliches Problem vor zwei Jahren mit unserem damaligen Drummer und die Situation ähnelte sich arg.

Der damalige Drummer wurde stillschweigend entsorgt und neue Musiker gecastet, ihm davon aber nichts mitgeteilt, was sie und mich schon arg gewurmt hat. Bis ich ihn dann ein Dreivierteljahr später getroffen habe und wir nach einem gemeinsamen Treffen auf meine Initiative hin zumindest im nachhinein sauber auseinandergegangen sind.

Aber zurück zur Gegenwart:
Wie kam ich darauf? Nach zweimonatiger Sommerpause hatte ich ein Anliegen an die Drummerin. Sie spielt neben den Drums bei uns als Bassistin in seine Hauptband und hatte sich mir gegenüber verplappert. Die Songauswahl beider Bands wurde in Großteilen strikt auseinandergehalten, bis sie mir - unfreiwillig - erzählt hatte, dass die andere Band sämtliche Songs für den anstehenden Auftritt geprobt hatte und Ende September ins Programm übernehmen wollte. Nachtigall, ich hör' dir trapsen. Der Bandleader war privat soooooo beschäftigt und wollte sich bis nach den Herbstferien Zeit lassen, vor dem Anberaumen der nächsten Probe.

Dann hat unser Bassist - den ich anfangs etwas schwierig fand, der mir aber mit der Zeit immer sympathischer wurde - vor ein paar Tagen (drei Monate nach dem letzten Treffen) eine SMS an alle geschrieben und sich direkt erkundigt. Ich war darüber froh, denn in früheren Zeiten kam die Initiative oftmals von mir und ich lerne gerade, dass ich nicht alles pro aktiv für andere in die Hand nehmen, sondern manchmal auch aushalten muss, um mich besser abzugrenzen. Nach meiner Freundin habe ich mich dann in die Frage eingeklinkt, wonach eine ellenlange Abhandlung der Drummerin mit der Bitte um Stellungnahme des Bandleaders kam, der dann auch wieder nur sagte: irgendwann wieder, er habe keine Zeit. Die er dann offensihtlich doch hatte, um mit der anderen Band alle Songs von uns einzustudieren :cool:.

Naja, die Drummerin wollte noch etwas für uns erledigen, ich denke, das hat sie noch nicht geschafft, ich werde Sie dann bitten, dies beiseite zu legen und mich selbst darum kümmern.

Ich würde mir sehr wünschen, dass meine Freundin und ich mit dem Gitarristen weitermachen, wir klingen richtig gut zusammen, viel besser, als mit der Band. Müssen natürlich noch sehr viel üben!!!

Es bleibt spannend!

Liebe Grüße
P.



 
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Das Lerngeschenk - ich darf meiner Intuition vertrauen und mich aus unpassenden Situationen verabschieden, auch, wenn noch keine Alternative in Sicht ist.

Und ich soll weiterhin Selbstfürsorge betreiben und aufpassen, mich nicht zu übernehmen. Vergangene Woche musste ich leider wieder einen Event absagen, den ich gern wahrgenommen hätte, mein Rücken hätte das nicht mitgemacht. Anerkennen, dass meine Kraft stark gelitten hat und ich meinem Körper nicht mehr so viel zumuten kann, es wäre schön, wenn es möglich ist, wieder ein wenig Vitalität aufzubauen.
 
Liebe Pisces,
ich wünsche dir ganz ganz dolle, dass dir in der Tagesklinik geholfen werden kann.
Ich fühle mit dir.
Ich eröffne mal einen eigenen Strang.
Fühl dich gedrückt von mir.
LG Hortensie
 
Hallo Ihr Lieben,

da es draussen richtig ungemütlich kalt wird und es von allen Seiten geregnet hat und anfängt, nicht mehr wirklich hell werden zu wollen, schleicht sich so eine Art Herbstblues bei mir ein. Ich jammere einfach mal drauflos.

Habe gerade zu meiner Freundin, gesagt, dass etwas an dem Sprichwort dran sein muss, dass das Karma, der liebe Gott oder die Vorsehung (je nach Glauben) einem schon vorhandenen Haufen an Glück - oder aber eben dem Gegenteil - noch ein Krönchen aufsetzt.

In ihrem Fall ist es das Glück, nach einer langen Phase, die wirklich insgesamt nicht so gut und stimmig war, hat sie nun in allen Bereichen einen sehr guten Lauf und - man glaubt es kaum - nach fast fünfzehn Jahren Pech mit der Männerwelt ausgerechnet über Tinder (!) jemanden kennengelernt, bei dem es wohl sehr gut passt. Das freut mich sehr für sie!!!

Bei mir ist das leider nicht der Fall, bzw gerade umgekehrt: Seit genau einem Jahr habe ich nicht mehr gearbeitet und langsam geht mir das Zuhausesitzen richtig dolle auf den Sender. Eine Idee, was ich im nächsten Jahr machen könnte, ist noch in weiter Ferne, eine Umschulung bekomme ich nicht mehr bewilligt und in meinen alten Job kann und will ich auch nicht mehr zurück, ich bin raus.

Für ein Studium oder ernsthaften Musikunterricht fehlt mir das nötige Kleingeld. Letzteres hat sich insgesamt in größeren Beträgen aus dem Staub gemacht, ich muss finanziell definitiv kürzer treten. Passenderweise habe ich heute erfahren, dass die Inspektion und Reparatur meines Autos das Doppelte von dem, was ich kalkuliert hatte, kosten werden. Last but not least ging parallel noch die Spülmaschine zuhause kaputt. Yippieh!

Meine Kollegin aus der Ex-Band hat sich auf meine Anfrage doch gemeldet und will die Arbeit jetzt unbedingt zu Ende bringen, dann ist das eben so.

Hortensie hat es in Ihrem Strang angesprochen, bei mir ist es genau das Gleiche - ich habe ungeheuer viel an Gewicht zugelegt und das wirkt sich total hemmend auf mein Wohlbefinden und meine Gesundheit aus. Immerhin - die Behandlung in der Tagesklinik in drei Wochen widmet sich der psychogenen Adipositas, oder der Esssucht, meinem wohl massivsten Problem, welches seit meiner Kindheit besteht und mich doch sehr bestimmt und von vielem abhält.

Mein Gewicht war zunächst während meiner Magen-Darm-Erkrankung in 2014 in kürzester Zeit rapide gesunken, seit drei Jahren ab meiner Sprunggelenksfraktur aber kontinuierlich gestiegen und ist mittlerweile richtiggehend explodiert.

Ich hoffe sehr, dass mir der Aufenthalt in der Klinik dabei helfen wird, eine gute Strategie zu entwickeln und die Kilos nachhaltig abzubauen, da geht es ja zunächst wohl um ein Antidiät-Konzept, also um das Erlernen und Spüren der Differenzierung von körperlichem und seelischem Hunger, dem Aufspüren der eigentlichen Bedürfnisse und um Strategien, mit kritischen Situationen umzugehen und Alternativen Essen zu finden.

Parallel habe ich mich für ein Adipositasprogramm ab Januar in einer großen Klinik bei uns angemeldet. Das Konzept ist zwar eher die Zielgerade für eine bariatrische OP und bietet keine psychologische Hilfe an, sieht aber immerhin ärztliche Kontrollen, ein paar essenzielle Beratungen und Krankengymnastik vor. Die Kosten dafür kann man bei der Krankenkasse einreichen, vermutlich werden sie diese nicht mehr übernehmen, denn ich werde ab Januar ausgesteurt und muss sehen, was dann wird. Eine OP ziehe ich aber definitiv nicht in Erwägung, musste schon genug an mir herumschnippeln lassen, zudem sind solche Eingriffe (Magenbypass oder Schlauchmagen) doch ziemlich schwer und können zu erheblichen Problemen führen.

Zumindest ist meine neue Physiotherapeutin für mein Rückenproblem nett und befähigt, die Behandlung heute hat mir gut getan.

Ein paar neue gesundheitliche Probleme zeichnen sich leider auch noch ab, denen ich nachgehen muss, bevor ich in der Klinik einchecken kann.

Finde im Moment nicht, dass es derzeit bei mir gut oder rund läuft, aber vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig. Immerhin - morgen und am Wochenende habe ich ein paar schöne Verabredungen getroffen und ab nächster Woche darf ich auch wieder schwimmen gehen - wobei - am Mittwoch hat das Fitnessstudio zu, da ist hier oben Feiertag. Die kommende Woche wird zudem voller abendlicher Aktivitäten sein, ich bin sehr gespannt, ob und wie ich das durchhalte.

Liebe Grüße!
P.











 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Pisces,
ich glaube wir sind einfach zu ungeduldig. Es hat Jahre gebraucht, um zu dieser Leibesfülle und den gesundheitlichen Problemen zu kommen, im Prinzip braucht es genausolange um wieder ins Gegenteil gekehrt zu werden.
Ich bin sehr froh, dass du dich gegen eine Magen OP entschieden hast.
Da ich ja auch von dieser Adipositas (ich hasse dieses Wort übrigens, aber klingt immer noch besser als Fettleibigkeit *lach*) betroffen bin, kenne ich einige Frauen, die das haben und es klingt einfacher und schöner als das ist. Eine hatte tatsächlich einen Durchbruch und das war beileibe nicht schön.

Unser Gewicht hat(te) einen Grund. Es soll(te) uns schützen. Nun hat es ausgedient und kann wieder gehen. Es hat das aber noch nicht mitbekommen und möchte noch ein wenig bei uns verweilen, weil wir so gut zu ihm sind und es sich sehr wohl bei uns fühlt. Ist halt muckelig bei uns. Nun müssen wir also etwas Anstrengung betreiben um es wieder los zu werden. Die Art der Anstregung ist bei jeder anders, es gibt keine Allgemeinrezept - leider
Mir hat geholfen bewusster essen. Auch mal aufschreiben, damit du siehst was und wieviel du isst. Aufhören wenn ich satt bin und nicht immer alle Reste der anderen aufessen. :oops:
Möglichst nicht mehr nach 18.00 Uhr, und zwischen jeder Mahlzeit mind. 4 Stunden Pause. In den Mahlzeiten für alle Geschmacksrichtungen etwas - auch süß, damit ich nachher keinen Japp darauf habe.
Und das Schlimmste für mich --> viel (Wasser) trinken. Ich habe extra eine App, die mich errinnert, weil ich das immer vergesse. Ach ja und Sport. Bei mir am besten Muskelaufbau...aber erst Fitness, weil ich so starr geworden bin. Ich träume von dem Tag, an dem meine Muskeln im Schlaf von alleine mein ganzes Fett verbrennen. :cool:
Ich bin mir sicher du findest deinen Weg. Wir finden unseren Weg.
Manchmal legt uns noch jemand Steine in den Weg, aber die räumen wir unbeirrt weg. :D
Ein schönes Wochenende
Hortensie, die ja auch eine Pisces ist ;):love:
 
Unser Gewicht hat(te) einen Grund. Es soll(te) uns schützen. Nun hat es ausgedient und kann wieder gehen. Es hat das aber noch nicht mitbekommen und möchte noch ein wenig bei uns verweilen, weil wir so gut zu ihm sind und es sich sehr wohl bei uns fühlt. Ist halt muckelig bei uns. Nun müssen wir also etwas Anstrengung betreiben um es wieder los zu werden. Die Art der Anstregung ist bei jeder anders, es gibt keine Allgemeinrezept - leider

Super geschrieben - danke (Y)

Ich hab im Sommer mit Gartenarbeit begonnen - und werkle im Haus rum - möcht auch da einiges verändern - und ich geh davon aus, dass alles gemeinsam dazu beiträgt, dass es wieder "leichter" wird - wobei es = ich ;-)

Bei mir isses jetzt auch nicht so, dass ich alles in mich reinstopfe - im Gegenteil - meine Freundin war letztens voll verwundert, dass ich so im Lauf des Tages weit weniger esse als sie - hatten schon andere festgestellt, dass ich nicht so aussehen dürfte - nach dem, was ich esse - bzw. nicht dauernd nasche und überhaupts.

Ja - auch ich habe jahr(zehnt)elang alles in mich rein gefressen - Emotionen - und bin immer mehr aufgegangen. Irgendwann hab ich Essen reduziert - es hat aber nichts an meinem Zustand verändert. Jetzt hab ich beschlossen, ich beschäftige mich mit meinem Wohlbefinden in Form von Garten- und Hausarbeit - und wenn ich da ausgemistet habe, wird auch mein Gewicht ausgemistet = reduziert sein.

Mein Weg ;-)

Ich bin mir sicher du findest deinen Weg. Wir finden unseren Weg.
 
Lieben Dank ChriTina!

... Jetzt hab ich beschlossen, ich beschäftige mich mit meinem Wohlbefinden in Form von Garten- und Hausarbeit - und wenn ich da ausgemistet habe, wird auch mein Gewicht ausgemistet = reduziert sein.
Mein Weg ;-)
Ja, so ähnlich stelle ich mir meinen auch vor.
Ich bin gerade wieder mal mitten drin im Ausmisten. :D Es macht richtig Spaß.
 
Liebe Hortensie,
liebe ChrisTina,

bei mir ist das enorme zusätzliche Gewicht zu dem immer bestehenden Gewicht - schlank oder idealgewichtig werde ich schon lipödembedingt nie sein, das habe ich mittlerweile akzeptiert - noch garnicht so alt. Allerdings habe ich mich immer als nicht genügend oder ausreichend hübsch empfunden und meinen Körper abgelehnt und versteckt. In mir ist die Ablehnung und die Scham über meinen Körper anstelle eines Urvertrauens und Liebe zur Weiblichkeit sehr fest verankert.

Die rapide Tendenz nach oben, der JoJo-Effekt ist deutlich zu erkennen. Aktuell führe ich bereits Tagebuch in Bezug auf meine Ernährung und Bewegungseinheiten, das finde ich sehr hilfreich weil es hilft, das Bewusstsein zu sensibilisieren und vom impulsiven Essen weg zu kommen. Und da muss man auch eine Diäthistorie auflisten, was ausgesprochen aufschlussreich ist. Mit Apps habe ich es auch versucht, damit komme ich aber nicht zurecht, muss ein Heft in der Hand haben.

Von allein ändern wird sich an meinem Gewicht nichts ändern, ich würde höchstens mit großer Anstrengung innerhalb von 3 - 4 Monten 15 KG abnehmen, es ein halbes Jahr halten und dann wieder kontinuierlich abdriften. Ich muss an das Grundproblem des emotionalen, kompensierenden Essens ran, bevor ich wieder auf den Arbeitsmarkt gehe, denn das möchte ich mittlerweile wieder sehr gern, zwar nicht mehr über 40, 50, 60 Stunden wie früher, aber die Aufgabe und die sozialen Kontakte fehlen mir sehr.

In diesem Stadium benötige ich definitiv Hilfe bei der Bewältigung meinern Essstörung und zur Selbstregulation, die ich in dieser Form noch nie bekommen habe, weder in der Reha, noch in der Nachsorge oder der Therapie.

Jeder hat da seinen eigenen Weg und immerhin koche ich gern, esse gern Gemüse und habe Spaß an Bewegung. Soviel Wasser zu trinken fällt mir allerdings auch sehr schwer. Und Ausmisten muss ich auch, das kann ich sehr schlecht.

Wenn es gelingt, wie Du ja schon andeutest, das Thema nicht als lästigen, aussichtslosen Kampf gegen sich selbst, sondern als Hinwendung zu einem gesünderen und bessern Leben und zu den eigenen Bedürfnissen zu sehen, wäre das sicherlich ein wichtiger Schritt :love:.


 
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Ich wollte allerdings noch etwas anderes berichten - leider haben sich meine erahnten gesundheitlichen Probleme am Freitag morgen massiv gezeigt, so dass ich spontan zum Arzt und dann zur Abklärung ins KKH musste. Der Verdacht hat sich glücklicherweise im ersten Durchgang nicht bestätigt, aber es gilt, weiter nachzuforschen. Hierzu habe ich eine wirklich fähige neue Hausärztin kennengelernt, die ich ab morgen gern weiter konsultiere.

Mit einer beunruhigenden, gesundheitlichen Problematik bin ich außerdem das erste Mal deutlich anders, als in früheren Zeiten umgegangen. Ich habe für mich gehandelt, alle Termine abgesagt und kein schlechtes Gewissen bekommen. Und dann wirklich ruhig, vorausschauend und strukturiert gehandelt, darauf bin ich stolz!

Dazu kam dann noch einmal das Thema Band auf - eine Bandkollegin hatte seit mehreren Wochen eine Näharbeit vorliegen, die als Geschenk gedacht sein sollte.

In der vergangenen Woche hatte ich - was erhlich gesag gelogen war - kommuniziert, dass dieses Geschenk nun in der kommenden Woche übergeben werden solle und sie gefragt, ob sie es bis dahin fertigstellen könne. Nun - sie sich ob des Termins wirklich im Eiltempo daran gemacht, so dass es gestern abholbereit war.

Bei Ihr zuhause habe ich dann auch den Bandleader getroffen, der ihr beim Ausbau des Hauses half und die Gelegenheit genutzt, ihn auf die letzte Nachricht anzusprechen. Ich habe ihm gesagt, ich hätte verstanden, das Projekt sei komplett passè, was sehr schade sei, denn es existiere ja wirklich ein großes Interesse aller Beteiligten, trotz aller Hindernisse, psychischer Erkrankungen und des Hausbaus weiterzumachen.

Er meinte dann sehr überzeugend, er sei aktuell zeitlich völlig ausgelastet, es wäre aber möglich, Anfang 2019 noch einmal Bestandsaufnahme zu halten und wieder zu starten, denn auch er und die Bandkollegin würden das Projekt vermissen. DAS finde ich ehrlich gesagt sehr gut, wobei die Nachricht wirklich ausgesprochen missverständlich formuliert war.

Dann empfahl er mir und meiner Freundin, doch bei uns vor Ort weiter zu proben, was ich nur mit einem kurzen "...machen wir schon" kommentiert :);) und auf seine Frage, an welchem Wochentag das denn wäre "...unregelmäßig" geantwortet habe. Bevor die kleine, feine und ernsthafte Probe wieder einer größeren Runde geöffnet wird, möchte ich das erst gern heute mit meiner Freundin besprechen.




 
Zum Thema bariatrische OP habe ich noch einmal mit meiner Freundin gesprochen, die auf einer Station arbeitet, welche den Fokus meiner Tagesklinik besitzt, auf welcher die Patienten allerdings in Vollzeit bleiben.

Zudem hatte ich mich mit während der Reha im vergangenen Sommer mit einer jungen Frau unterhalten, die eine solche OP hat durchführen lassen (Schlauchmagen).

Der Eingriff ist wirklich sehr, sehr schwer und abgesehen von den lebensbedrohlichen Komplikationen, wie einem Durchbruch müssen unter Umständen lebenslang Nahrungsergänzungsmittel und schwere Medikamente gegeben werden.

Dann ist es offenbar sehr verbreitet, dass es zu einer verstärkten Produkton von Magensäure, Sodbrennen und Schmerzen kommt, und man ständig Hunger hat und kleine Mahlzeiten essen muss.

Dass man zunächst relativ schnell etwa 30% des Körpergewichts verliert, ist wohl ein Erfahrungswert, allerdings geht es auch nach einer OP nicht ohne Disziplin und ohne Monitoring des Ernährungsverhaltens. Meine Freundin hat mir berichtet, dass viele Post-OP-Patienten bei der Befriedigung ihres Heisshungers ungeheuer kreativ werden. Das Trinken süßer Softdrinks sei sehr verbreitet, man könne aber z.B. auch Schokoriegel mit Nüssen und Sahne im Mixer püriert zu sich nehmen.

Nein, das kommt für mich alles nicht in Frage, ich möchte es auf einem natürlichen, gesunden Weg schaffen. Meinem Weg.

 
Guten Morgen aus dem Norden,

das, was du über die Schlauchmagen-OP schreibst, kann ich bestätigen. Ein Bekannter hat diese Operation machen lassen. Nach jahrzehntelangem Kampf mit extremen Übergewicht und damit verbundenen gesundheitlichen Problemen, hatte seine KK der OP zugestimmt.

Es ging ihm eine Zeitlang richtig gut. Er hat ziemlich schnell sehr viel Gewicht verloren. Das blieb für seinen Körper natürlich nicht folgenlos. Kreislaufprobleme und Depressionen wegen des rasanten Gewichtsverlustes und dem damit verbundenen Folgeoperationen, waren nur zwei Probleme, die ihn zweifeln ließen das Richtige getan zu haben. Danach kamen Heißhungerattacken mit eben den pürierten Schokoriegeln, die du in deinem Post erwähnst, liebe Pisces. Sein "Lieblingsgetränk" war zu dieser Zeit ein zuckerhaltiger Softdrink namens "Schwippschwapp".

So nahm er nach und nach wieder an Gewicht zu und war einfach unglücklich. Aus dem Teufelskreis kam er alleine nicht mehr heraus. Erst mit Hilfe eine stationären Psychotherapie konnte er sich wieder fangen. Mit viel moderater Bewegung und einer Ernährungsumstellung hat er sich auf den Weg gemacht, sein Leben neu zu ordnen.

Heute hat er einen Fitness- und Ernährungscoach und seine Psychotherapeutin an seiner Seite, die ihn unterstützen. Ich sehe ihn oft morgens zum Nordic Walking in den Wald aufbrechen. Er leidet im Winter oft an Depressionen und hat sich daher einen kleinen Hund aus dem Tierheim geholt, der ihn jetzt immer begleitet. So ist er gezwungen das Haus zu verlassen. Er meint, er sei auf einem guten Weg, dessen Ende er zwar nie erreichen wird, aber das sei ja auch so o. k.

Liebe Grüße
Clara
 
Guten Morgen ihr Lieben,
...die Haut muss bei einer rasanten Gewichtsabnahme ja auch noch mitkommen. Das ist ja auch noch mal ein ästhetisches Problem.
Stress und Problem sind bei mir das allergrößte Hinderniss beim Abnehmen.
Hortensie
 
Ich bin leider gerade unterbrochen worden.
Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben.
Ich hebe ja auch alles auf :rolleyes: vieles kann man ja nochmal benutzen...:whistle:
Ja egal. Ich habe auch viel. Momentan fällt es mir etwas leichter Dinge wegzuwerfen.
Weggeben kann ich die Dinge sehr gut. Wenn ich weiß, jemand anderer profitiert davon, dann habe ich kein Problem damit, nur wegwerfen kann ich schlecht.

Für mich ist/war das Sammeln der Dinge wie mit dem Gewicht eine Mauer - eine Schutzschicht.

Das Lustige bei mir ist: mein Mann sagte immer, dass ich alles zu mülle..... er hat noch nicht alles raus, aber jetzt, wo seine Sachen größtenteils raus sind, ist plötzlich überall Platz. Das finde ich sehr interessant. Ich bekomme in allen Belangen mehr Luft. Das war mir vorher nicht so bewusst. Ich glaube ihm auch nicht. Er weiß gar nicht wohin mit all den Kartons, die ich ihm bringe :cool:

Mein Weg, den ich aufnehmen möchte, wenn ich gesundheitlich besser kann. Weniger Stress, achtsamer Leben, sportliche Betätigung (ihr erinnert euch? meine Muskeln, die im Schlaf mein Fett verbrennen ;)) Und mehr ich selbst sein.

AL Hortensie
 
jetzt, wo seine Sachen größtenteils raus sind, ist plötzlich überall Platz. Das finde ich sehr interessant. Ich bekomme in allen Belangen mehr Luft. Das war mir vorher nicht so bewusst.

Kommt mir irgendwie bekannt vor - wobei ich damals noch nicht bereit - für mich - war - und als mein Vater zum Pflegefall wurde, hab ich all seine Sachen zu mir gekarrt, um sie unterzustellen, bis wieder Platz in der Wohnung meiner Eltern war - das war vor 7 Jahren - kurz darauf starb mein Vater - und seitdem steht alles bei mir - und das Haus ist mehr angeräumt als zu Zeiten meines Letzt-Ex - aber genau jetzt ist die richtige Zeit, um neuen Platz zu schaffen, dann alles zu sortieren und großteils zu ent.sorgen - und so Raum für Neues zu schaffen - für meine nächsten 30 Jahre ;-)))))))
 
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Zum Thema Muster oder Schema bei der Partnerwahl hake ich aus gegebenem Anlass noch einmal ein.

Für mich persönlich haben sich überwiegend nur Männer interessiert, die nicht mit Geld umgehen können, nicht in die Verantwortung für sich (gesundheitich, finanziell, etc.) oder für eine Beziehung gehen wollen bzw. können.

Männer, die massive Suchtprobleme bzw. auch Depressionen oder andere psychische Krankheiten haben, die aber nicht einsichtig sind und sich keine Hilfe suchen. Die sich im Grunde nur für sich selbst interessieren und die mir Kraft (und im Endeffekt auch Finanzen) rauben, aber keine emotionale Stütze sind, halt Männer, die nicht erwachsen sind.

Dabei würde ich gern einen finanziell abgesichrten Partner haben, der verantwortungsvoll mit sich und seiner Gesundheit umgeht, der Nichtraucher ist und mit dem eine innige Beziehung möglich wäre. Sicherheit und Geborgenheit sind für mich essenzielle Bedürfnisse.

Was genau es an meinem Verhalten ist, dass mich so wirken lässt, und alle 'erwachsenen' Männer davon abhält, sich für mich zu interessieren weiß ich natürlich nicht, das ist der blinde Fleck.

Vermutlich ist das so, weil ich ein impulsiver und sehr emotionaler Mensch bin, der überwiegend offen und freundlich auf Menschen zugehe und sich oft für andere interessiert. Leider wirke ich wohl auch 'mütterlich', also komplett unsexy auf andere, das mag zum einen an meiner Figur liegen, aber andererseits ist z.B. meine Schwester ähnlich korpulent, wird aber komplett anders wahrgenommen.

Dass Muster unveränderbar sind, hat grad' meine Freundin erfahren. Sie ist auch immer wieder an die vermeintlich Falschen geraten und hat eine sehr unschöne Beziehungshistorie hinter sich, Psychopathen, Suchtkranke, Narzissten, die letzte große Liebe war verheiratet und wurde intensiv platonisch gelebt, über zwei Jahre.

Sie hat es während der vergangenen drei Jahre geschafft, beruflich anzukommen, hat viel an sich gearbeitet, viel abgenommen, ist interessiert und aktiv und in ein ausgesprochen gutes Umfeld integriert. Vor ein paar Wochen dann schien sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllt zu haben, sie hat online einen wirklich netten Mann kennengelernt und die Beziehung lief gut an. Er mochte sie sehr, sie haben sich in jeder Beziehung gut verstanden und näher kennengelert er war sehr liebevoll und hat sie das auch spüren lassen, es hat einfach gepasst.

Deshalb war sie sehr traurig, als sie erfahren musste, dass er ein verurteilter Verbrecher (war wohl ein großer Betrug, der auch in der Presse erschienen ist) mit Gefägniserfahrung und offensichtlich spielsüchtig ist. Das Schema der Anziehung lässt sich wohl leider wirklich nicht verändern, weder durch viel Arbeit an sich, dem Selbstwert und seiner Außenwirkung.

P.


 
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