Mein Freund, seine Mutter und ich...

Reinfriede schrieb:
Liebe Winter!



Wieso blendest Du seinen Anteil so aus? Es ist doch völlig egal, wie die Mutter ist - wichtig ist doch nur, wie ER ist.

Und er spielt das doch ganz offensichtlich mit. Wenn ihm wirklich daran gelegen wäre, mit Dir zusammenzuziehen, wäre er schon längst ausgezogen. Mutter hin oder her. Es liegt in erster Linie an IHM, bitte schau mal hin.

Liebe Grüße
Reinfriede
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Liebe Reinfriede,
du hast wahrscheinlich recht, er alleine muss für sein Leben entscheiden, diese Entscheidung kann keiner für ihn übernehmen. Ein chinesiches Sprichwort sagt, die Eltern sollen den Kindern wenn sie klein sind Würzel geben und wenn sie groß sind - Flügel. Die Flügel wurden ihm nie gegeben. Sie hat mit allen Mitteln versucht, ihn an sich zu binden. Das ist aber keine Entschuldigung für ihn, auf keinen Fall. Es soll jetzt nicht so aussehen, als ob ich rechtfertigen würde, was mich am Meisten an ihm stört. In Wirklichkeit betstätigen mir die Antworten, was ich schon längst wusste, aber versucht habe, zu verdrängen...

Liebe Grüße

Winter
 
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Winter_33 schrieb:
Liebe Clara,

inwieweit ist mein Verhalten gegenüber das der Mutter meines Freundes ähnlich??? Ich möchte mit ihm eine Familie gründen, sie hingegen kann ihn nicht loslassen. Dass wir ihn beide lieben, dass wird uns verbinden, aber nicht mehr, oder?

Lebe Grüße
Winter
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Ja, genau das, und daß ihr beide denkt, ihr könntet diesen Mann dazu bringen mit euch zu leben.

Dabei nutzt er dich - und auch seine Mutter - eigentlich nur aus um sein bequemes Leben weiterzuleben.

Warum sollte er so ein schönes Leben aufgeben wollen? Paßt doch alles wunderbar.
 
Winter_33 schrieb:
Das mit der Mutter ist einfach furchtbar. Und noch schlimmer für mich ist es, dass es es nicht merkt, dass sie sich einmischt ...

Ich habe gehofft, ein bisschen weiter weg von der Mutter zu ziehen, da lassen sich sind die spontanen Besuche besser vermeiden...

Seine Mutter ist übrigens mit dem Heiraten auch nicht einverstanden.
Also gab sie mir zu verstehen, sie wird es nicht zulassen...
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Um nichts zu bemerken müsste er schon wirklich Scheuklappen aufhaben.
Aber er wird nicht wissen, wie er sich aus dieser lebenslangen emotionalen Geiselhaft befreien kann.
Auch Du hast den Schlüssel nicht, um ihn aus seinem Gefängnis zu befreien. Da müsste schon er
zuerst am Gitter rütteln.

Wenn Du denkst, durch eine größere räumliche Entfernung wäre das Mutter-Problem gelöst, dann kann
ich Dir versichern, dass wahrscheinlich alles nur noch mehr eskalieren würde.

*Orakel* --> Er hätte ein unendlich schlechtes Gewissen, die Mom im Stich gelassen zu haben - und er würde DIR die Schuld daran geben ... wäre ein Kind da, dann würde er wollen, dass der Kontakt zur Oma in Euer Leben eingebaut wird ... und anstelle des persönlichen Coachings gäbe es das Telefon/Mails/Skype für die "Lebensanweisungen" ...

Was das Heiraten verbieten angeht - diese Sorte Mensch ist in der Lage, den eigenen Sohn zu enterben, wenn er nicht "brav" ist. Ich will damit sagen, sie hält nicht nur die emotionalen, sondern auch die materiellen Fäden in der Hand, oder?

Liebe Winter, selbstverständlich hast Du positive Gefühle für ihn.
Aber der Mutter-Aspekt ist hier so ausgeprägt und dominant, dass Eure Beziehung sich wahrscheinlich
zunehmend wie ein Tanz auf dem Vulkan anfühlen wird.

LG
Lucille
 
Lucille schrieb:
Um nichts zu bemerken müsste er schon wirklich Scheuklappen aufhaben.
Aber er wird nicht wissen, wie er sich aus dieser lebenslangen emotionalen Geiselhaft befreien kann.
Auch Du hast den Schlüssel nicht, um ihn aus seinem Gefängnis zu befreien. Da müsste schon er
zuerst am Gitter rütteln.

Wenn Du denkst, durch eine größere räumliche Entfernung wäre das Mutter-Problem gelöst, dann kann
ich Dir versichern, dass wahrscheinlich alles nur noch mehr eskalieren würde.

*Orakel* --> Er hätte ein unendlich schlechtes Gewissen, die Mom im Stich gelassen zu haben - und er würde DIR die Schuld daran geben ... wäre ein Kind da, dann würde er wollen, dass der Kontakt zur Oma in Euer Leben eingebaut wird ... und anstelle des persönlichen Coachings gäbe es das Telefon/Mails/Skype für die "Lebensanweisungen" ...

Was das Heiraten verbieten angeht - diese Sorte Mensch ist in der Lage, den eigenen Sohn zu enterben, wenn er nicht "brav" ist. Ich will damit sagen, sie hält nicht nur die emotionalen, sondern auch die materiellen Fäden in der Hand, oder?

Liebe Winter, selbstverständlich hast Du positive Gefühle für ihn.
Aber der Mutter-Aspekt ist hier so ausgeprägt und dominant, dass Eure Beziehung sich wahrscheinlich
zunehmend wie ein Tanz auf dem Vulkan anfühlen wird.

LG
Lucille
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Liebe Lucille,
Du hast mit Deinen Schlußfolgerungen den Nagel auf den Kopf getroffen. Seine Mutter hat ihn nicht nur emotional in der Hand, sondern spricht auch in meiner Gegenwart von Enterbung, sollte er "
irgendetwas falsch machen". Und sie weiß, dass sie ihn emotional terrorisieren kann und sie macht es auch oft. Und sehr beliebt ist auch die Taktik, ihm schlechtes Gewissen hervozurrufen. Das sind aber die typischen Waffen für die autoritären Mütter, oder einige davon. Der Vergleich mit dem Tanz auf dem Wulkan widergibt leider unsere Realität, ich glaube wir befinden uns schon da. Ich sollte nur vielleicht versuchen noch vor dem Ausbruch zu entfliehen.

Ich danke Dir nochmals!

Liebe Grüße

Winter
 
Zwei Fragen: willst du wirklich einen Mann, der sich dermaßen von Seiner Mutter beherrschen läßt - und woher weißt du z. B. von der Enterbung? Hat seine Mutter dir das berichtet?

Kurze Zusatzfrage: hättest du auch noch so viel Verständnis für diesen Mann, wenn er sich doch am Ende für Mutti entscheiden würde?

Ob dein Freund nur vorgibt das "arme Hascherl" zu sein, das von seiner Mutter herum kommandiert wird oder der verwöhnte Mitvierziger, der sich schon lange ins gemachte Bett gelegt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber eines weiß ich: er wird sich nie ändern. Er wird sich nie gegen seine Mami entscheiden.

Dann müßte er nämlich Verantwortung für sein Leben übernehmen...
 
Liebe Winter!

Ich schließe mich Clara an - Du schiebst die Mutter vor.

Es gibt keinen, der ihm die Verantwortung für sein Handeln bzw. Nichthandeln abnimmt, die trägt nur er.

Ganz egal, wie die Mutter ihn auch beeinflussen mag, ER ist derjenige, der das benutzt. Benutzt, um Dich auf Abstand zu halten.

Ich weiss, dass das wehtun muss, wenn ich so schreibe, aber bitte mach Dir das klar.

Winter, Liebe sucht die Zweisamkeit. Tut sie es nicht, ist es keine. Es mag etwas anderes sein, aber wenn dieser Mann Dich lieben würde, wäre er bei Dir und nicht bei ihr, so einfach ist das. Alles andere ist nichts als eine Ausrede.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Clara Clayton schrieb:
Zwei Fragen: willst du wirklich einen Mann, der sich dermaßen von Seiner Mutter beherrschen läßt - und woher weißt du z. B. von der Enterbung? Hat seine Mutter dir das berichtet?
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Nein, so einen Mann will ich nicht!!!!!!! Ich habe ihm schon mehrmals gesagt, sie würde dann nicht nur über sein Leben entscheiden, sondern auch über meins. Ich habe aber wohl an irgednwelche falsche Hoffnungen festgehalten, dass er sich ändern wird. Leider hat er mir nicht nur ein Mal das Gegenteil bewiesen. Somit hast du recht...

Lieben Gruß

Winter
 
Seine Mutter könnte gar nichts entscheiden, wenn er es nicht zulassen würde.

Denk mal nach. Wer profitiert wohl am meisten in dieser Konstellation?

Du hast da einen falschen Denkansatz.
 
Liebe Winter,

willst du wirklich deine kostbaren Jahre an einen Mann verschwenden, der seine bequeme Lebensweise nicht ändern will?
Ist es Liebe, wenn jeder nur seinen Bedürfnissen nachgeht ohne Rücksicht auf den Partner?
Ich wünsche dir, dass du einen liebevollen Menschen triffst, der es wert ist, mit ihm Kinder zu haben.

Lieben Gruß,
Asirik.
 
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liebe winter,
aus deinen postings entnehme ich, dass du dir eine familie wünschst. das heisst, dass es sinnvoll ist, an deinen partner andere ansprüche anzusetzen, als an einen 'boyfriend'. d.h. konkret, dass ein mann, mit dem man kinder hat dich nicht nur liebt, sondern:

- exklusiv bindungsfähig ist und nähe zulassen kann
- zuverlässig und vertrauenswürdig
- alltagstauglich und konfliktfähig ist
- verantwortungsvoll, eigenständig und erwachsen handelt
- mit dir zusammenlebt und ein echter partner ist, sich also auch für dich interessiert
- sich komplett zu dir und eurer beziehung bekennt, dich ggf. auch heiratet
- seine bedürfnisse zum wohl der familie und der kinder ggf. hinten anstellen kann
- willens ist, die familie auch allein zu versorgen, in den zeiten in denen du als mutter präsent sein musst und dich auch körperlich regenerierst

wenn man diese kriterien zugrunde legt, hält deine jetztige beziehung nicht stand, denn:

- der einzige mensch, zu dem dein freund sich bekennt ist seine mutter - neben seinen ureigenen interessen
- er ist nicht eigenständig sondern lässt sich gern dominieren und geht konflikten aus dem weg, um sich nicht bekennen zu müssen
- er hat noch nie- und das mit mitte 40!!! - mit einer frau alltagstauglich richtig zusammengelebt (außer mit seiner mutter!), d.h. er kann kein besonders ausgeprägtes bedürfnis nach nähe und partnerschaft haben
- er wiegelt ab und hält dich auf distanz und das mit pseudo-argumenten, er will nicht mit dir zusammenziehen
- er ist bequem und lässt dich beim kleinsten anflug von 'heraus aus der komfortzone' stehen, s. hochzeit der freunde

abgesehen davon habe ich aus deinen postings nicht entnehmen können, dass er einen wunsch nach familie oder kindern hätte.

ganz ehrlich - du bist jetzt 33 jahre alt und die uhr tickt unaufhörlich. wenn es dir wirklich ernst ist, macht es sinn, sich von diesem pflegefall zu verabschieden, denn - der hält dich weitere 5 jahre und mehr auf distanz und du reibst dich im stellvertreterkrieg gegen seine mutter (gibt es eigentlich auch einen vater?) auf und verlierst deine wünsche, bedürfnisse und ziele aus den augen.

und schwupps, bist du über 40 und er lebt immer noch bei mama und kostet seine freiräume aus. es hat sich nichts gegenüber der heutigen situation geändert, nur - die kinderfrage ist dann gegessen und du hast enorme energien gelassen.

überleg's dir nochmal, es könnte sich lohnen, dies aussichtslose 'beziehung' sausen zu lassen und jemanden zu suchen, der sich wirklich binden will.
 
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