Mein Mann ist überfordert, denke über Trennung nach.

Johanne

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14 Februar 2009
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Hallo ihr Lieben.

Wie ich schon anderorts geschrieben habe habe ich Depressionen. Mir geht es so lange gut, soweit ich keinen Kontakt zu meiner Mutter (und Großmutter) habe. Jetzt ist nur leider meine Großmutter zum Pflegefall geworden und wird jetzt Zuhause von meiner Mutter gepflegt. In der Zeit als meine Großmutter in der Klinik war, war ich runter an Ort und Stelle für mehrer Wochen und habe unter anderem alles mit organisiert, wie Reha-Platz, Pflegestufe etc.

Das Problem ist meine Mutter hat schwere Persönlichkeitsstörungen - Narzisstisch- etc. und das drückt sich bei ihr unter anderem in Aggressionen und Verletzungen aus. Ich weiß nicht ob jemand das Buch Masken der Niedertracht gelesen hat. Es ist das was dort beschrieben wird. Sie ist mir gegenüber bis heute extrem manipulativ und verletzend... Es ist sehr schwer zu beschreiben weil es eine Gewalt ist die ganz tief geht und sehr schwer greifbar. Im Grunde kann ich es am besten damit beschreiben, dass es in den Attacken darum geht mich so gut es geht zu demontieren. Ich habe ihre persönlichen Ziele nicht erfüllt die sie durch mich für sich erfüllen wollte und das was ich jetzt und heute bin und darstelle ist für sie entsprechend unerträglich und demgemäß versucht sie alles zu vernichten an meine Person weil es nicht das darstellt was sie gerne gezüchtet hätte.

Der Grund meiner Depressionen welche sich in eine Art Lethargie und Antriebslosogkeit ausdrücken ist eben diese Gewalterfahrung un der Missbrauch dem ich ausgesetzt war. Therapeutisch gibt es dafür insofern keine Lösung, ausser Kontakt-Abbruch, der sich jedoch durch diese Situation wo ich noch meine Großmutter ein letztes Mal sehen möchte, nicht so leicht herstellen lässt.

Das Problem was hin zu kommt ist, dass mein Mann selbst große Probleme hat und mit meinen Depressionen vollkommen überfordert ist. Das drückt sich bei ihm dann auch verbal aggressiv aus. Was für mich in der jetzigen Situation das Ganze umso schlimmer macht. Er hat es satt, wie er sagt, eine psychisch kranke Frau zu haben. Weil ihn das ja auch verständlicher Weise im Moment selbst noch mehr runter zieht.

Das schaukelt sich dann immer mehr so auf und wir ziehen und dann gegenseitig so runter.

Ich wünsche mir einfach nur in Ruhe gelassen zu werden, ich möchte nicht mehr verletzt werden.
 
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Ich möchte einfach mal eine Situation schildern heute, einfach auch weil ich das auch irgendwie los werden muss um mich besser zu sortieren.

Meine Mutter ruft an zum dritten Mal wegen behördlichen Formalitätetn. Dieser Austausch ist bereits die letzten Tagen daran gescheitert, dass meine Mutter aus dem Nichts heraus angefangen hat mich anzubrüllen und zu beleidigen, weil ich ihr diese per Mail schicken wollte und sie Probleme hat ihren E_mail Account zu öffnen. Diese Telefonate endeteten mit einem verbalen Rundumschlag und mit Auflegen ihrerseits. Es klingt verrückt und das sind diese absurden Situation in denen ich keinen Muks sage und dennoch sie es schafft eine Situation zu kreiren in der ich der niederträchtigste Mensch bin.

Das heutige Telefonat wo sie mich anrief fing mit dem Vorwurf an, a) ich würde meine Großmutter nicht sehen wollen. b) Meine Großmutter würde mich auch nicht sehen wollen. c) Und, wenn ich jetzt nicht sofort käme, dann wäre ich der letzte Dreck auf dieser Welt.

Ich habe nie behauptet meine Großmutter nicht sehen zu wollen. Doch das macht sie daran fest, dass ich ihr diese Daten nicht geben konnte. Ich versuchte ihr noch zu erklären, dass ich das nicht konnte weil sie 2 Mal ihren Account nicht öffnen konnte und sie anschließend nach ihren Wutanfäll aufeglegt hätte.

Dennoch ist es meine Schuld und es ist ihrer Meinung nach Ausdruck meines Unwillens rüber zu fahren.

Meine Großmutter bekommt diese Wutanfälle meine Mutter mir gegenüber natürlich mit. Und da sie da hilflos und ihr ausgeliefert ist - sie ist mit meiner Großmutter ähnlich aggressiv - will sie natürlich nicht, dass ich komme und meine Mutter noch mehr gereizt ist.

Meine Mutter schafft somit eine Situation in der es für mich, für meine Großmutter sehr schwer wird, dass ich da komme und gleichzeitig wirft sie mir vor, dass wenn ich nicht komme, ich der letzte Dreck bin.

Ich schildere das deswegen so ausführlich, weil es dieses Beispiel ist für diese perversen Sitautionen ist, welche so ein Mensch mit dieser Persönlichkeitsstruktur inszeniert, wo man so oder so nur verlieren kann.
Es gibt da weder ein Entkommen,noch gibt es die Möglichkeit einer Kommunikation, denn für solche Menschen ist ihr Gegenüber kein Mensch, sondern so twas wie ein Objekt was es nicht verdient hat mit einem Minimun an Achtung behandelt zu werden.

Es ist wirklich so furchtbar und dieses Verstrickt werden und die Ecke gedrängt zu werden und diese Ohnmacht welche man dabei fühlt, das ist so schlimm, ich kann es nicht in Worte fassen.........
 
Ich frage mich gerade ob ich jetzt zu viel schreibe und für euch die hier lesen, dass gerade eine Zumutung ist.

Mir fällt es gerade schwer mich kurz und lese-freundlich zu fassen. Ich entschuldige mich.

Um den aktuellen Stand zu schildern: Ich habe etwas getan wofür ich mir große Vorwürfe mache... Ich habe heute die Kontrolle meiner Mutter gegenüber verloren und ich habe sie ans Telefon als psychisch krank bezeichnet. Damit habe ich die Situation eskalliert und es ist noch schwerer geworden zu ihr zu fahren und meine Großmutter zu besuchen.

Darüber war ich heute so deprimiert, dass mein Mann ebenso die Fassung verloren hat und mir gegenüber auch noch verbal aggressiv wurde und ich nicht weiß wie ich noch halbwegs emotional überleben soll.

Ich bin heute für eine Sekunde wider an diesem ganz dunklen und aussichtlosen Ort gewesen von dem ich dachte, dass ich ihn überwunden hätte.

Das hier auf zu schreiben hift mir etwas.

Entschuldigt bitte, wenn ihr so viel gelesen habt.

Vielleicht hat jemand einen Input oder einen Gedanken welcher mir helfen könnte diese verfahrene Situation zu sortieren.

Liebe Grüße,

Johanne
 
Hallo Johanne!

Habe alles gelesen und es ist nicht zu viel gewesen ;-)

Dass dir solche Situationen bisher schwergefallen sind, kann ich mir durchaus vorstellen. Damit hätten auch Menschen ohne Depressionen ihre Probleme.

Besuchst du zur Zeit eigentlich einen Therapeuten?

Ein paar Gedanken zu deinem Thema habe ich, weiß aber nicht wie weit sich das bei dir umsetzen lässt, da ich auch keine Idee habe, wie man mit der Krankheit deiner Mutter umgehen sollte.

Finde selbst heraus, was du vielleicht verwenden kannst!

"Man trägt nur schwer an den Dingen, die man festhält"
Leichter gesagt als getan, aber es ist so. Deinen emotionalen Ausbruch brauchtest du und er hat seine Berechtigung! Deine Reaktion kam vielleicht aus heiterem Himmel, aber sie hatte ihr Berechtigungen - vermutlich eine ganze Menge angestaute Wut und Frust.
Deine Mutter ist selbst mit der Situation überfordert, mit der Technik, mit den Behördengängen und und und ... du bist der ihr nächste Mensch, der unfreiwillig als Ventil herhalten muss, die Ursache bist du allerdings nicht.
Die ganzen Beleidigungen und Beschuldigungen sind aber nicht deine Schuld und auch nicht dein Problem. Du bist das Ventil, aber nicht die Ursache.
Deine Mutter kommt mit bestimmten Dingen nicht klar und wirft dir diesen Ball zu. Du musst den Ball aber nicht auffangen und somit ihre Probleme zu deinen machen.

Was die Gängeleien angeht, so habe ich nur ein wenig zum Thema Mobbing und Psychoterror gelesen. Oft ist der Hintergrund solcher Verhaltensweisen ein kleiner Charakter, Minderwertigkeitskomplexe, Verlustängste.
Des Öfteren wurde empfohlen ein Tagebuch zu führen und alles aufzuschreiben was vorgefallen ist und wie sich Mobbing oder Psychoterror geäußert haben. Manchmal wurde auch empfohlen die Verhaltensweisen an die Öffentlichkeit zu führen, da hier oft Hemmungen sind, Konflikte öffentlich zu klären. Versuche die Situationen zu klären, ohne die Person dahinter bloß zu stellen.
Man kann auch versuchen, durch gezieltes Fragen "Warum ist das so? Ich verstehe das nicht, bitte erkläre es mir!", den Wind aus den Segeln nehmen.
Nur ob sich das auf deine Situation anwenden lässt, weiß ich nicht.

Wenn du dir bisher in solchen Situationen deiner eigenen Stärke nicht bewusst werden konntest, so kannst du in der nächsten Konfliktsituation eventuell die Schwächen deiner Mutter in den Fokus rücken. Sie verhält sich ja so, weil sie entweder wirklich psychisch krank ist, oder sie Schwächen hat, durch die sie dich nicht Respekt behandeln kann.

Sobald sich die Situation mit deiner Mutter etwas entspannt, wird auch deine Partnerschaft wieder besser laufen.

Dies waren meine Gedanken zu deinen Postings. Solltest du wieder etwas schreiben, werde ich es mir auch wieder gerne durchlesen!

Fühl dich gedrückt!

Liebe Grüße
Sebastian
 
Hallo Johanne
Schreiben kann sehr befreiend sein und deshalb ist es gut, dass du dir auf diese Weise etwas Luft verschaffst.

Es ist ein Machtthema und erinnert mich an Arthur Millers "Wer hat Angst vor Virginia Wulf?" In diesem Theaterstück geht auch um die Last die auf einer Familie liegt und wie sich die einzelnen Generationen dazu verhalten (Kinder Eltern Großeltern).
Als Erstes wäre es für dich hilfreich die gesamte Situation zu verstehen und die Rolle, die du dabei übernommen hast, bzw. dir aufgedrängt wurde. Die gleichen Vorwürfe, die deine Mutter Dir macht, hört sie selbst auch von ihrer Mutter. Du darfst nicht glauben, dass die beiden Frauen sich einig sind, dass deine Mutter aus Nächstenliebe ihre Mutter pflegt. Nein, da ist eine starke Energie, welche die beiden Frauen zusammen bindet - ein Schuldgefühl. Es geht im Prinzip um Macht und Ohnmacht und wir wissen ja, die Ohnmacht ist die stärkste Macht.

Um den Faden weiter zu spinnen, wäre es ja interessant zu wissen, weshalb, die Großmutter diesen "Druck" auf ihre Tochter ausübt und diese den Druck an ihre Tochter weiter gibt? Vieleicht erinnerst du dich an alte Familien-Fotos von den Großeltern, oder auch der Generation davor? Welchen Eindruck machen diese Bilder auf dich? Kannst du dich in einem der Vorfahren wieder finden?

Es ist ja ein reines Frauenthema, wie du schreibst, fühlt sich dein Partner mit der Situation überfordert - die weibliche Energie ist eben stärker... Es geht also um Frauen und ihre Rolle in der Familie, sowohl auf Vater- als auch auf Mutterseite. Es geht dabei um Schuld, welche die Töchter gegenüber den Müttern empfinden. Wenn du noch tiefer rein gehst, ist es ein Gemisch aus Scham und Liebe.

Nun, was kannst du tun? Vielleicht kannst du einmal in dich gehen und fühlen, in welcher Abhängigkeit Du zu deiner Mutter stehst? Was zieht dich bei ihren Attacken wirklich runter? Bei welchen Worten, die sie ausspricht setzen deine "Blockaden" ein? Wenn du das lokalisieren kannst, bist du bei einer deiner tiefen Verletzungen. Damit hast du die Möglichkeit sie aufzulösen.

Wünsche dir alles Liebe!
lg Druide
 
Liebe Johanne,

ich kenne diesen Teufelskreis, habe selber 20 Jahre mit so einem Mann gelebt.
Erst in den letzten Jahren ist es so schlimm geworden, dass auch ich angebrüllt wurde.
Immer war ich Schuld, immer ich diejenige, die etwas nicht erledigt hat - meist eine Lappalie, aber des Brüllens und Niedermachens wert.
Ich weiß wie schwer das ist und wenn du deinen Mann verlierst, der noch zu dir hält, wird es schlimmer.
Da du dich im Moment dem Einfluss deiner Mutter nicht entziehen kannst - du musst Abstand - emotionalen Abstand - gewinnen.
Schwer gesagt - versuche es - bewusst.
Dein Mann hat ein Recht auf eine Partnerin, natürlich wird er dich unterstützen, aber er hat auch nur eine gewisse Menge an Kraft.
Versuche vielleicht nicht ganz so auf dich und dein Leid dein Augenmerk zu lenken - sondern auf deinen Partner und eure Gemeinsamkeit, die langsam zerbröselt. Das ist / wäre die Stütze, die du hast. Fordere nicht immer ein, sondern gib auch etwas von dir.
Das ist so schwer, aber er steht zu dir, und dass solltest du dir immer bewusst machen.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt

Liebe Grüße blaureni
 
Hallo Sebastian.
Besuchst du zur Zeit eigentlich einen Therapeuten?
Nein. Leider habe ich diese beendet, da es mir sehr gut ging und ich keinen Bedarf mehr hatte. Außerdem habe ich diese selbst bezahlt.
Dann kam die Arbeitslosigkeit meines Mannes der in seinem Beruf auch nicht mehr arbeiten will und lieber einen anderen Beruf erlernen will. Er weiss nur leider seit einem halben Jahr nicht was. Was für mich enorm belastend war, da wir uns eigentlich gewünscht hatten Eltern zu werden und ich biologisch gesehen keine Zeit mehr habe zu warten, dass er einen neuen Beruf erlernt. So entsand auch zwischen uns eine große Spannung. Dann kam zeitgleich der Schlaganfall meiner Großmutter und damit die Zeit in der ich wieder intensiven Kontakt zu meiner Mutter hatte. Nachdem ich Zuhause war, das ist vor 2 Monaten, ging es wieder los mit der Depression. Und da hatte ich die Therapie schon beendet und konnte sie mir nicht mehr leisten durch die finanzielle Situation.

Ich merke gerade, dass ich vieleicht die Verantwortung für meine Depression nicht übernehme sondern an den Umständen fest mache und an andere Menschen. Darüber sollte ich vielleicht nachdenken.
Doch, dass es mit den Kontakten zur Mutter auch zusammenhängt, da bin ich mir sehr sicher, dass es so ist. Denn ich bin jedesmal danach für mehrere Monate wie ein Zug das entgleist ist. Ja, das trift es ziemlich genau.
An einer Stelle hatte ich auch das Gefühl, das die Mittel und Wege meiner Therapeutin nach 4 Jahren sich irgendwie auch erschöpft hatten. Denn sie sah keinen anderen Weg außer Kontaktabbruch. Sie meinete diese Kontakte seien für mich zu gefährlich, weil sie extrem destabilisierend sind.

Des Öfteren wurde empfohlen ein Tagebuch zu führen und alles aufzuschreiben was vorgefallen ist und wie sich Mobbing oder Psychoterror geäußert haben. Manchmal wurde auch empfohlen die Verhaltensweisen an die Öffentlichkeit zu führen, da hier oft Hemmungen sind, Konflikte öffentlich zu klären. Versuche die Situationen zu klären, ohne die Person dahinter bloß zu stellen.
Man kann auch versuchen, durch gezieltes Fragen "Warum ist das so? Ich verstehe das nicht, bitte erkläre es mir!", den Wind aus den Segeln nehmen.
Nur ob sich das auf deine Situation anwenden lässt, weiß ich nicht.

Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee, denn ich merke, dass es gut ist, das auf zu schreiben wie hier, weil ich dadurch Distanz bekomme. Es tut auch gut dabei wie hier von dir etwas Verständnis zu bekommen nachdem ich mich öffentlich geäußert habe. Dieses Thema gewissermaßen öffentlich gemacht habe. Denn diese Unsichtbarkeit von Seelischen Verletzungen ist es was es für Menschen welche dadurch Opfer werden so schwer. Wir tragen ja keine sichtbaren Verletzungen sondern nur seelische. Wir haben auch nicht einen schweren Unfall überlebt oder sind irgendwie schwer sexuell missbraucht worden, sondern nur seelisch. Und es kann kaum ein Mensch verstehen was das bedeutet weil es eben so subtil, kaum merklich geschieht.

Wenn du dir bisher in solchen Situationen deiner eigenen Stärke nicht bewusst werden konntest, so kannst du in der nächsten Konfliktsituation eventuell die Schwächen deiner Mutter in den Fokus rücken. Sie verhält sich ja so, weil sie entweder wirklich psychisch krank ist, oder sie Schwächen hat, durch die sie dich nicht Respekt behandeln kann.

Ich kann in diesen Situationen auch ganz kompetent mit ihr umgehen, indem ich sie einfach als einen sehr kranken Menschen sehe der schreklich leidet. Auch kann ich meine kindlichen Anteile ganz gut schützen. Doch es ist so als würde ich mich unter einem Kugelhagel befindet- also unter ständigem aggressiven Beschuss - und irgendwann reisst dann mein Schutzschild.

Ein Gespräch ist leider mit ihr nicht möglich, auch solche Fragen wie du sie vorschlägst nicht. Also wie soll ich das erklären. Meine Mutter kann durch ihre Krankheit Menschen nicht als Menschen sehen, sondern sie sieht sie wie Gegenstände. Mit Gegenständen spricht man ja auch nicht. Das liegt daran, dass sie kein Ich hat. Da wo andere Menschen die Möglichkeit der Empathie und des Mitgefühls besitzen, hat meine Mutter ein Loch. Sie kann dieses Loch nur füllen und so etwas wie ein Bezug zu sich finden, wenn sie andere Menschen verletzt und manipulliert und sich somit durch einen Triumph spüren kann, dass sie über einem Steht, über dem "Gegenstand". Sie fühlt sich im Grunde extrem minderwertig und solche Fragen wie du sie vorschlägst würden sie noch mehr hilflos fühlen und ihre Auasraster würden damit eskallieren.

Sobald sich die Situation mit deiner Mutter etwas entspannt, wird auch deine Partnerschaft wieder besser laufen.
Diese wird sich leider nie entspannen, denn ich habe nur die Möglichkeit des Kontaktabruches.
Mein Mann will mir sogar jeglichen Kontakt unetrsagen, weil er ebenso fix und alle ist mich so zu sehen nach jedem Kontakt mit ihr. Der ist hier gestern auch ausgerastet.

Dies waren meine Gedanken zu deinen Postings. Solltest du wieder etwas schreiben, werde ich es mir auch wieder gerne durchlesen! Fühl dich gedrückt!
Ich danke dir Sebastian. Doch tue mir bitte einen Gefallen. Achte bitte gut auf dich, dich nicht zu sehr energetisch verbrauchst wenn du dich mit meiner Geschichte beschäftigst. Solche Texte wie ich sie hier schreibe und die Emotionen dahinter sind gut geeignet sich zu einer Art "Energie Vampir" zu entwickeln. Schau bitte, dass du da Abstand von nehmen kannst was ich hier schreibe.

Liebe Grüße, Johanne
 
Druide und blaureni, eure Beiträge konnte ich noch nicht lesen. Ich antworte euch jedoch noch.
 
Liebe Johanne,

als erstes schicke ich dir eine Umarmung.

Gut, dass du geschrieben hast, sage ich, weil mir Schreiben immer sehr hilft, wenn es mir nicht gut geht. Das ist so, als würde ich die Unruhe, den Kummer in meinem Herzen zum 1. Mal benennen und ihn aussprechen.

Für mich liest sich deine Geschichte, als solltest du dich ganz dringend aus den Gefahrenbereich ziehen. Ob deine Mutter nun als psychisch kranke Frau zu betrachten ist, ist da eigentlich egal. Du läufst Gefahr dein Seelenheil zu verlieren, wenn du dich nicht aus ihrem Umfeld weg begibst.

Eigentlich sollte deine Mutter auch deine Großmutter nicht pflegen dürfen. Ihre verbalen Ausraster werden sich gegen deine Großmutter richten, wenn sie niemanden sonst findet, denn sie als Ventil missbrauchen kann.

Dass dein Mann dir in dieser schweren Zeit nicht beistehen kann oder will, ist natürlich ein zusätzliches Erschwernis. Braucht man den Partner doch gerade in den schweren Zeiten des Lebens so sehr.

Wenn dein Mann die Aussage trifft, keine psychisch kranke Frau haben zu wollen, dann frage ich mich, warum tut er nicht etwas dafür, dass es der Psyche seiner Frau ein wenig besser geht anstatt sich mit ihr zu streiten? Er könnte dir ein paar der wichtigen Wege, die du bisher erledigt hast, abnehmen und dir den Rücken stärken. Da ich aber selber hin und wieder unter deptessiven Schüben leide, weiß ich natürlich wie schwer es für den Partner sein muss, diese zu ertragen und damit umzugehen.

Du kannst dich jetzt natürlich hinterfragen, warum das bei euch alles so ist. Aber ich nehme an, dass hast du dich schon, denn du kennst dich ja, wie ich lese, sehr gut aus. Auch bin ich kein Therapeut, der dir da am Besten und Professionellsten helfen kann.

Da du die Behördengänge für deine Mutter erledigst und ihr auch sonst so einiges abnimmst, wie ich annehme, könntest du z. B. mit einem Amtsarzt/Ärztin über eure/deine Situation sprechen. Deiner Mutter gehört eine amtlich bestellte Person zur Seite gestellt, die deinen Part übernimmt (sprich Behördengänge, Anträge aufsetzen usw.). Dann könnte deine Mutter hier schon einmal den Hebel nicht mehr ansetzen. Denn du bist krank und darfst dich nicht mehr von ihr runterziehen lassen.

Glaube mir, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es besser ist bei Zeiten eine Grenze zu ziehen. Meine Mutter war zwar verbal nicht so aggressiv, wie du die deinige beschreibst, doch auch sie hatte ihre Art ihre Boshaftigkeiten und Gemeinheiten an uns Kinder zu verteilen. Meistens erzeugte sie ein hohes Schuldbewusstsein bei uns und ein immens schlechtes Gewissen, so dass wir alles, was wir für sie taten aus diesem schlechten Gewissen ihr gegenüber machten. Erst als ich nicht mehr in ihrer Nähe wohnte, kapierte ich, wie sehr mich diese Frau manipuliert hatte.

Lasse nicht zu, dass deine Mutter dich krank macht, denn das tut sie. Hole dir Hilfe - und grenze dich ab. Lass dich nicht von deiner Mutter beleidigen. Sei du es, die den Hörer auflegt, wenn es zu viel wird. Diskutiere nicht. Steige nicht ein, wenn sie dich beschimpft - und zieh dir vor allen Dingen nicht an, was sie sagt.

Ich weiß, dass ist alles leicht gesagt - bzw. geschrieben. Aber vielleicht findest du die Kraft, dich abzugrenzen, damit du deine Großmutter sehen kannst, ohne Stress. Das wäre doch sicher auch für die alte Dame ein Segen.

Ich bin in Gedanken bei dir!
 
Es ist ein Machtthema und erinnert mich an Arthur Millers "Wer hat Angst vor Virginia Wulf?" In diesem Theaterstück geht auch um die Last die auf einer Familie liegt und wie sich die einzelnen Generationen dazu verhalten (Kinder Eltern Großeltern).
Ja, ein sehr gutes Stück. Und ja, es gibt glaube ich Themen welche über Generationen gehen.

Nein, da ist eine starke Energie, welche die beiden Frauen zusammen bindet - ein Schuldgefühl. Es geht im Prinzip um Macht und Ohnmacht und wir wissen ja, die Ohnmacht ist die stärkste Macht.
Da hast du absolut recht und die beiden haben da auch ihre Geschichte. Meine Mutter hat sich für ihre Eltern aufgeopfert und diese Rolle musste sie als Kind einnehmen und bekam quasi die Rolle eines "Mädchen für alles", so wie Aschenputtel, ebenso auch für ihre kleineren Brüder welche jedoch so die goldenen Kinder waren. Zum Beispiel bekamen ihre Brüder Skier, meine Mutter nicht, weil ihr gesagt wurde, das kannst du eh nicht. Ihre Brüder bekamen Geigenunterricht, meine Mutter nicht, weil ihr gesagt wurde, sie hätte dafür kein Talent. Ihre Brüder wurden von meiner Großmutter vergöttert, während meine Mutter vernichtet wurde als zu dumm, zu unbegabt, zu unatlentiert. Meine Großmutter hat somit einiges verhindert, zum Beispiel eine Ehe mit einem jungen Mann der sehr verliebt war in meine Mutter und aus einer Familie kam die meine Mutter sehr geschätzt haben. Ebenso auch ihren Wunsch Medizin zu studieren. Und meine Mutter hat sich nicht widersetzen können, weil sie vielleicht schon zu gebrochen war. In diesem System ist sie bis heute gefangen.

Um den Faden weiter zu spinnen, wäre es ja interessant zu wissen, weshalb, die Großmutter diesen "Druck" auf ihre Tochter ausübt und diese den Druck an ihre Tochter weiter gibt? Vieleicht erinnerst du dich an alte Familien-Fotos von den Großeltern, oder auch der Generation davor? Welchen Eindruck machen diese Bilder auf dich? Kannst du dich in einem der Vorfahren wieder finden?
Ich sehe meine Urgroßeltern die sehr verliebt aussehen. Sie sollen sich sehr geliebt haben bis zum Ende. Also einiges spricht dafür, dass das stimmt, auf der anderen Seite wird diese Liebesgeschichte in meiner Familie mütterlicherseits auch sehr stark idealisiert.
Ich glaube die Großmutter meiner Großmutter spielt da eine große Rolle aus den Schilderungen meiner Großmutter. Sie war eine sehr stolze Preußin und ihr Spitznahme war "Bismarck" weil sie so streng und unerbittlich war. Sie war für die Erziehung meiner Großmutter zuständig und meine Großmutter sagt, dass sie sehr gequält wurde, (preußische Tugenden und so) sie aber ihrer Großmutter unendlich dankbar dafür sei, weil sie sie zu dem gemacht hätte was sie heute sei.


Es ist ja ein reines Frauenthema, wie du schreibst, fühlt sich dein Partner mit der Situation überfordert - die weibliche Energie ist eben stärker... Es geht also um Frauen und ihre Rolle in der Familie, sowohl auf Vater- als auch auf Mutterseite. Es geht dabei um Schuld, welche die Töchter gegenüber den Müttern empfinden. Wenn du noch tiefer rein gehst, ist es ein Gemisch aus Scham und Liebe.

Das ist richtig was du sagst. Mein Mann ist auch so der Eindringling. Meine Mutter und Großmutter hassen ihn geradezu. Ich darf noch nicht mal gemeinsam mit meinem Mann anreisen, auch wenn er sie gar nicht besuchen sondern zu seiner Familie weiter fährt. Es reicht schon aus, dass wir gemeinsam in einem Auto fahren, dass meine Großmutter und Mutter sagten, dann würden sie mich nicht sehen wollen und ich solle entweder alleine anreisen oder gar nicht kommen. Nur als Beispiel mit welcher Heftigkeit sie auf meinen Mann reagieren.

Bei uns ist die Blut-Linie etwas sehr besonderes. Es ist so eine art magisches Band, das nicht aufgelöst werden kann und darf. Es ist ein sehr enges Band, was auch mit Stolz und Ehere verbunden ist.
Ich bin jedoch aus diesem Band ausgescherrt. Das wurde und wird mir nicht verziehen. Ich bin dadaurch ausgegescherrt, dass ich beschlossen hatte keine Aufträge dieser Blut-Linie und dieser extrem matriarchalen Linie zu erfüllen. Ich habe auch diesen matriachalismus meiner Familie wo der Mann, wie mein Großvater und mein Vater als energetisch männliche Wesen eigentlich nicht existent waren, nicht existieren durften, sondern sich der weiblichen Energei untergeordnet haben aufgehoben. Ich habe einen Mann geheiratet und in diese Familie gebracht der in seiner männlichen Energie sehr männlich ist und sich nicht unterordnet. Das braucht man bei ihm auch nicht versuchen, es kann sehr schnell deutlich machen und das hat er auch bei meiner Großmutter und Mutter auch getan, dass das mit ihm nicht funktioniert. Und ich habe meine eigene Weiblichkeit gefunden und auch andere Wege gewagt in meiner Ehe, auch eine andere Rolle eingenommen. Ich habe es gewagt mich von einem Mann auch abhängig zu machen.
Das hat mir sehr viel Verachtung seitens meiner Mutter und Großmutter eingebracht und sehr viel Hass. Aber ich habe es so gewollt, und ich habe diese Konfrontation und diesen Verlust meiner sogenannten beziehung mit Mutter und Großmutter sehr bewusst in Kauf genommen, weil ich aus diesem Blut-Band, aus dieser Frauen-Linie, ausbrechen wollte. Und es ist mir zum großen Teil auch gelungen.

Nun, was kannst du tun? Vielleicht kannst du einmal in dich gehen und fühlen, in welcher Abhängigkeit Du zu deiner Mutter stehst? Was zieht dich bei ihren Attacken wirklich runter? Bei welchen Worten, die sie ausspricht setzen deine "Blockaden" ein? Wenn du das lokalisieren kannst, bist du bei einer deiner tiefen Verletzungen. Damit hast du die Möglichkeit sie aufzulösen.

Die Abhängigkeit ist so eine Art Trauer und immer währende hoffnungslose Hoffnung, eine Fmilie zu haben, eine familiäre beziehung. Ich habe sonst niemanden außer meinem Mann. Ich kenne es nicht von meiner Mutter oder Vater, oder Großmutter so geliebt zu werden, einfch weil ich da bin. So eine tiefe Zuwendung, Geborgenheit. Als ich noch klein war gab es das, doch als ich größer wurde und die Erwartungen, die Aufträge nicht erfüllt hatte, wurde mir diese Liebe entzogen, so dass ich sie in Frage gesteltt habe und gemerkt habe, dass ich nicht um meines Selbst Willen geliebt wurde. Das ist sehr schmerzhaft. Das was ich jetzt darstelle muss von der Seite meiner Mutter und Großmutter ausgelöscht werden. Weil ich die Rolle und das Bild das sie von mir zeichnen wollten und zu dem was sie mich machen wollten nicht entspreche und ebenso auch nicht entsprechen wollte. Bei meiner Mutter ist es noch extremer. Das was mich runter zieht ist das Gefühl, dass diese Agressivität dazu da ist, mich aus zu löschen.
Es sind diese Worte die den Zweck haben mich zu demontieren, zB so Sätze die sie manchmal sagt wie:"Mir wird schlecht wenn ich dich sehe. Was ist nur aus dir geworden? Schaust du dich eigentlich mal im Spiegel an?" Ich kann mich da emotional nicht abgrenzen, bin da wie gelähmt. Der Schmerz ist so, das ist doch meine Mutter, wieso sagt sie das? Warum tut sie mehr weh? Warum liebt sie mich nicht? Warum hasst sie mich? Das ist der Schmerz.

Ich weiß nicht wie ich das auflösen kann. Was ich spüre ist so ein Gefühl von: "Ich bins Leid. Ich stehe jetzt auf und setzt mir paar Hörner auf und wehere mich. Ich will nicht mehr Opfer sein." Das fühlt sich für mich noch neu an und mal sehen was ich daraus mache, wie lange ich es aufrecht erhalten kann in dieser Situation.

Danke dir Druide, dein Beitrag bringt mir etwas Struktur und Ruhe. Liegt an der Art wie du schreibst.

Und auch dir wünsche ich, dass dich nichts von meiner Geschichte zu sehr berührt. Denn dahinter steckt energetisch sehr viel was ich nicht auf euch hier übertragen will. In diesem Sinne auch an Dich der Hinweis, wenn du merkst, dass du dich nach dem Lesen meiner Beiträge ein wenig müde fühlst, bitte nimm wieder Abstand. Das gillt für alle die hier lesen. Liebe Grüße, Johanne

P.S. Claras Antwort noch nicht gelesen.
 
Ich habe jetzt nur bis hier gelesen. Dies sprang mir ins Auge:
. ..Mein Mann will mir sogar jeglichen Kontakt unetrsagen, weil er ebenso fix und alle ist mich so zu sehen nach jedem Kontakt mit ihr. Der ist hier gestern auch ausgerastet...
...das heiß aber auch, dass er zu dir steht. Er macht sich Gedanken und es ist ihm (verständlicherweise) zuviel.
...
Das ist richtig was du sagst. Mein Mann ist auch so der Eindringling. Meine Mutter und Großmutter hassen ihn geradezu. Ich darf noch nicht mal gemeinsam mit meinem Mann anreisen, auch wenn er sie gar nicht besuchen sondern zu seiner Familie weiter fährt. Es reicht schon aus, dass wir gemeinsam in einem Auto fahren, dass meine Großmutter und Mutter sagten, dann würden sie mich nicht sehen wollen und ich solle entweder alleine anreisen oder gar nicht kommen. Nur als Beispiel mit welcher Heftigkeit sie auf meinen Mann reagieren....
Freue dich, dass du einen so männlichen Mann hast und stehe du auch hinter ihm. Sicher sollte er auch dich stützen und dir ein Halt sein, aber umgekehrt auch. Wenn ihr zusammen haltet, dann wird es etwas leichter für euch beide.

Deine Großmutter hat deine Mutter so erzogen, wie sie jetzt ist, und muss damit leben, dass es so ist, wie es ist.

Wie würde es dir mit einem kompletten Kontaktabbruch zu deiner Mutter und Großmutter gehen?
 
Hallo Johanne!

Ich kann in diesen Situationen auch ganz kompetent mit ihr umgehen, indem ich sie einfach als einen sehr kranken Menschen sehe der schreklich leidet. Auch kann ich meine kindlichen Anteile ganz gut schützen. Doch es ist so als würde ich mich unter einem Kugelhagel befindet- also unter ständigem aggressiven Beschuss - und irgendwann reisst dann mein Schutzschild.

Vielleicht einfach mal versuchen eben nicht das Schild hochzufahren!? Das Schild ist ja auch eine Unterdrückung deiner Gefühle und Bedürfnisse, die sich mit der Zeit anstauen, irgendwann ausbrechen und dann passiert so etwas wie bei eurem Telefonat.

Ein Gespräch ist leider mit ihr nicht möglich, auch solche Fragen wie du sie vorschlägst nicht. Also wie soll ich das erklären. Meine Mutter kann durch ihre Krankheit Menschen nicht als Menschen sehen, sondern sie sieht sie wie Gegenstände. Mit Gegenständen spricht man ja auch nicht. Das liegt daran, dass sie kein Ich hat. Da wo andere Menschen die Möglichkeit der Empathie und des Mitgefühls besitzen, hat meine Mutter ein Loch. Sie kann dieses Loch nur füllen und so etwas wie ein Bezug zu sich finden, wenn sie andere Menschen verletzt und manipulliert und sich somit durch einen Triumph spüren kann, dass sie über einem Steht, über dem "Gegenstand". Sie fühlt sich im Grunde extrem minderwertig und solche Fragen wie du sie vorschlägst würden sie noch mehr hilflos fühlen und ihre Auasraster würden damit eskallieren.

Ein etwas skurriler Vorschlag: Wenn sie das nächste mal wieder in Fahrt kommt und den Boden der Sachlichkeit verlässt, frage sie doch einfach mal "Wer bist du und was machst du hier?". Egal ob der Zusammenhang passt oder nicht.

Folgende Absätze bitte nur als Denkansatz und nicht als Aufforderung verstehen :)

Mir wird schlecht wenn ich dich sehe.
- Vielen Dank Mutter, es freut mich, dass ich dir so viel bedeute, dass ich in dir Gefühle auslöse!

Was ist nur aus dir geworden?
- Eine Frau mit einem wunderbaren Ehemann der zu mir steht, der mich meine Weiblichkeit ausleben lässt und mich so akzeptiert wie ich bin.

Schaust du dich eigentlich mal im Spiegel an?
- Jeden Morgen und es gefällt mir was ich dort sehe!

Der Schmerz ist so, das ist doch meine Mutter, wieso sagt sie das? Warum tut sie mehr weh? Warum liebt sie mich nicht? Warum hasst sie mich? Das ist der Schmerz.

Meiner Meinung nach sagt sie das, weil du dein eigenes Leben lebst. Mit deinen eigenen Vorstellungen, die eben anders sind als ihre.
Clara schrieb es in einem anderen Beitrag in etwa so "Bereit sein, sein eigenes Leben zu leben" ... so in der Art zumindest.

Vielleicht fühlt sie sich durch dich ja auch an ihre eigene Kindheit erinnert, wie sie eben nicht ihr Leben leben konnte - du hingegen bist in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen.

Menschen können einem nur weh tun, wenn man sie an sich heran lässt. Deswegen denke ich auch, dass du deiner Mutter etwas bedeutest, sie es aber auf eine verkehrte Art und Weise zeigt. Sonst würde sie vermutlich nicht immer wieder versuchen an dein Gewissen zu appelieren. Wenn du ihr egal wärst, würde sie nicht versuchen dich zu ändern.

In my humble opinion.

Liebe Grüße
Sebastian
 
Sebastian, die Sprüche sind super! So hätte ich mal reagieren sollen, als meine Ma mich auf ihre subtile Art und Weise fertig machte.

Originalton Mutter von Clara: "Kind, woher kommt es nur, dass du so ganz 'anders' aussiehst, als ich in deinem Alter? Heute kann man doch wirklich etwas gegen so viele Pickel unternehmen! Ich würde ja sagen bis zur Hochzeit sind die weg, aber die sehe ich bei dir nicht...!"

Ich war damals 15, voll in der Pubertät und ja, ich hatte 2 Pickel und fühlte mich deswegen schlecht (deswegen und weil mein Vater gerade gestorben war). Ich hatte andere Sorgen, als eine Hochzeitsfeiero_O

Entschuldige, Johanne für das Off Topic.
 
Dein Mann hat ein Recht auf eine Partnerin, natürlich wird er dich unterstützen, aber er hat auch nur eine gewisse Menge an Kraft.
Versuche vielleicht nicht ganz so auf dich und dein Leid dein Augenmerk zu lenken - sondern auf deinen Partner und eure Gemeinsamkeit, die langsam zerbröselt. Das ist / wäre die Stütze, die du hast. Fordere nicht immer ein, sondern gib auch etwas von dir.
Das ist so schwer, aber er steht zu dir, und dass solltest du dir immer bewusst machen.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt

Liebe Grüße blaureni

blaureni, du hast recht. Danke für deine Worte. Sie haben mich etwas wachgerüttelt.

Liebe Grüße,
Johanne
 
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Wie würde es dir mit einem kompletten Kontaktabbruch zu deiner Mutter und Großmutter gehen?

Hortensie, danke für deine Frage.

Meine Mutter und Großmutter leben fast 1000 km weg. Meine Großmutter ist schon sehr alt, über 90 und sie wird nicht mehr lange leben. Sie kann jeden Tag sterben.

Es hört sich grausam an und ich verstehe meine Gefühle dabei auch nicht. Aber der Gedanke dort hin zu fahren und mehrere Tage dort bei meiner Mutter zu bleiben, macht mich wahnsinnig krank innerlich.
Mich erschöpft der Gedanke dort hin zu fahren kröperlich. Mir fehtlt teilweise allein schon die Kraft mir die Haare zu waschen oder Wäsche auf zu hängen. Ich habe zum Glück Urlaub....... Ich hätte da schon längst da sein sollen, weil die Wohnung meiner Großmutter aufgelöst werden soll und ich soll bei ihr bleiben während meine Mutter da in der Wohnung Sachen zusammen trägt. Aber ich habe es bisher hinausgezögert wie es nur ging.

Und ich mache mir Vorwürfe. Ich würde sie gerne noch einmal sehen, wenn ich in Frieden Abschieden nehmen könnte. Sie ist ja jetzt schon sehr krank und nicht mehr ganz bei Bewusstsein und sie ist mir gegenüber milder. Aber am liebsten würde ich nicht hingehen. Aber das ist nicht möglich. Denn meine Mutter weiß wie sie mir und ihrer Mutter da das Leben zur Hölle machen kann.

Ich weiß nicht ob ich mich meiner Mutter gegenüber zusammen reißen kann. Das letzte Mal als ich da war, da stand ich auch kurz davor meiner Mutter gegenüber die Kontrolle zu verlieren und sie zu schlagen. Meine Großmutter sollte nach dem Klinikaufenthalt in einer Reha und die Klinik ist ja kein Pflegeheim, die entlassen die Patienten wenn es nichts mehr zu tun gibt und die Angehörigen müssen sich darum kümmern. Meine Mutter hat sich bis drei Tage vor der Entlassung meine Großmutter gweigert sie in eine Reha bringen zu lassen, geschweige den eine Pglegestufe zu beantragen. ich musste das gegen ihren Willen durch setzen mit dem sozialen Dienst im Krankehaus während meine Mutter da in der Klinik auf dem Krankenhausflur sich die Seele aus dem Leib brüllte und weinte Rotz und Wasser und mich anschrie was ich den getan hätte, ihre Mutter sei wie ihr Kind sei und sie könne sich nicht von ihr trennen. :confused: Sie wollte ihr nach dem Schlaganfall die Reha verweigern und hatte nicht mal eine Pflegestufe, kein Krankenbett nichts. Das war der reine Wahnsinn. In diesem Moment da im Krankenhaus hatte ich das Bedürfniss ihr ein paar Ohrfeigen zu geben, damit sie sich wieder ein kriegt. Zum Glück war da eine etwas resolute Krankenschwester welche meinte, ich kümmere mich um Ihre Mutter gehen sie mal nach Hause, sonst wäre ich wirklich noch handgreiflich geworden.

Ich habe Angst, dass ich meiner Mutter vielleicht was antue. Meine Mutter ist wahnsinnig, sie ist wirklich verrückt. Mit einem dementen Menschen könnte ich noch umgehen, aber nicht mit meiner Mutter wenn sie so psychotisch wird. Und ich kann diesen Wahnsinn der sich da entlädt wie ein Vulkan nicht ertragen.

Nach dem Tod meiner Großmutter werde ich den Kontakt abbrechen, das habe ich bereits auch vor dem Schlaganfall meiner Großmutter.

In diesem Sinne bin ich noch hier und ich weiß wirklich nicht ob ich fahren soll.

Mich plagen Gewissenbisse, Hilflosigkeit, Angst, Abscheu........

Liebe Grüße,

Johanne
 
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