Sackgasse

fee76

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30 Januar 2011
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Hallo!

Ich muss mir mal meinen Kummer von der Seele schreiben.

Ich bin 35 und habe das Gefühl, in meinem Leben in einer Sackgasse zu stecken. Ich denke mir immer, es wird eines Tages werden, es wird besser, aber nichts wird besser.

Das Schlimmste derzeit ist meine berufliche Situation. Nach einer schweren Trennung von meinem Ex, kam ich vor vier Jahren in meine Heimat zurück und musste mir hier ein neues Leben aufbauen. Ein festen Job suchte ich vergeblich. Vier Jahre war ich als Leiharbeiterin tätig, mit Jobs, die mir keine große Freude bereitet haben. Nach vier Jahren Suche habe ich nun seit Januar eine Festanstellung -allerdings nur eine Dreiviertelstelle - und bin trotzdem unglücklich. Der Job füllt mich nicht aus, ich sitze den ganzen Tag alleine im Büro, mein Chef ist ständig auf Achse und naja, sonst hab ich halt keine Kollegen. Ich habe das Gefühl zu vereinsamen.

Ständig sage ich mir, dass das doch nicht alles im Leben gewesen sein kann. Ich hasse meinen Job, würde gerne was anderes machen, aber ich bin so blockiert seit langem, dass ich nicht weiß, was überhaupt zu mir passen könnte. Ich verzweifel langsam! So schleppe ich mich also jeden Tag zur Arbeit, setze mein schönstes Lächeln auf und tue so, als wäre alles okay. Dabei stehe ich die ganze Zeit unter Strom, könnte heulen, wünschte mir, einfach davonrennen zu können..... und wenn der Montag naht, ja, da möchte ich morgens einfach liegen bleiben, weil mir schlecht bei dem Gedanken wird, mich wieder eine Woche quälen zu müssen.

Ich weiß einfach nicht wie ich endlich aus diesem Dilemmer rauskomme. Ich kann ja auch nicht einfach aufhören, ich brauche ja das Geld. Ich verdiene ja nicht voll und habe zusätzlich noch einen Nebenjob, damit ich mich über Wasser halten kann.

Ich habe das Gefühl, nichts in meinem Leben erreicht zu haben.
Ich bin unglücklich im Job, ich verdiene nur so viel, dass es grad zum Überleben reicht und ich bin alleine und finde keinen Partner. Das kommt noch erschwerend hinzu. Seit einem Jahr verdreht mir ein Mann den Kopf, den ich nicht haben kann, und alle Versuche, ihn aus meinem Lebenn zu verbannen, sind fehl geschlagen. Ich versuche andere Männer kennenzulernen, doch gerade die netten, die, mit denen ich mich immer so gut verstehe, ja genau die sind vergeben. Ist ja auch nicht einfach, mit 35 noch jemanden zu finden... :-(

Und dann sehe ich meine Freundinne, die nun nach und nach alle schwanger werden, glücklich in ihren Beziehungen sind und mir das Gefühl geben, eine totale Versagerin zu sein.

Ich weiß einfach nicht wie es besser werden kann.... Ich habe das Gefühl, das alles, was ich anpacke, zum Scheitern verurteilt ist. Sei es nun ein neuer Job oder ein Mann, den ich kennen lerne.... Ich weiß einfach nicht mehr weiter. :(

Wie komme ich nur aus dieser Sackgasse raus?

Danke für`s Lesen.

fee
 
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AW: Sackgasse

Hallo liebe Fee!

Ich verstehe dich vollkommen, denn mich plagt seit einiger Zeit dasselbe Gefühl. Ich bin zwar erst 19, aber trotzdem fühle ich mich als wäre alles schon so entgültig und in meiner mieslichen Situation habe ich keine AUssicht auf irgendeine Besserung.

Ich stecke zwar seit 3 Jahren in einer Beziehung fest, aber mein Partner hat immer seltener den Wunsch mit mir zu schlafen und auch ansonsten scheint mir er hat mir nichts mehr zu sagen. Aus der Beziehung aussteigen geht nicht. Bin zu schwach und habe Angst alleine zu sein.

Habe auch nur wenige Freunde...

Ebenso wie bei dir läuft es in meiner Arbeit schief.Meine Chefin ist ebenso streng und es ist ebenso ein Dreivierteljob. Nach diesem Jahr werde ich wahrscheinlich gekündigt, denn der Arbeitsvertrag läuft aus und die Chefin ist nicht allzu zufrieden mit mir. Dann gibts nur noch 20h Jobs pro Woche in meiner Sparte für 800 Euer. Viel zu wenig zum Leben...

Ich weiß auch nicht was ich tun soll. Bisher konnte ich immer kämpfen, denn ich hatte Hoffnung und ein Ziel vor Augen, aber jetzt scheint mir das Leben wie ein ewig langer steiniger Weg und ich möchte es einfach nur hinter mich bringen. Will auch morgens nicht aufstehen.

Solltest du irgendwie erfahren wie man aus dieser Sackgasse raus kommt, bitte sage es mir.

Ich verstehe dich aber ich kann dir ja auch nicht viel helfen (kann mir ja nicht mal selbst helfen).

Achja, und mit 35 ist man nicht zu alt um noch wen kennen zu lernen. Ich denke bloß es wird heutzuage immer schwieriger, weil viele Singles nur auf kurze Affären aus sind oder sie verlieren mit der Zeit das Interesse. Davor habe ich halt Angst.

Wünsch dir viel Glück

Deine Kugelfisch1
 
AW: Sackgasse

Hallo und guten Abend, Fee .


Ich glaube, Du ist Dir (noch) nicht bewußt, was Du schon alles erreicht hast und daß Du viel mehr Selbstbewußtsein haben könntest, wenn Du Dir vor Augen führst, was Du in den letzten 4 Jahren geschafft hast.

Alleine die Tatsache, daß Du wieder in Deine alte Heimat zurückgegangen bist ist schons ehr mutig, weil Du Dir wie beschrieben alles wieder aufbauen mußtes und schon ein Teil geschafft hast !

Halte Dir doch mal die Dinge vor Augen , die Du schon geschafft hast und mach Dich nicht so klein !

Auch wenn es finanziell und privat noch nicht so läuft, wie Du es Dir vorstellst, es braucht alles seine Zeit und fluppt nicht einfach so von heute auf morgen !!
Habe einfach Geduld mit Dir und vor allem , lerne Dich selbst zu lieben !


Erst wenn ein Mensch sich selber lieben kann, wird er von anderen geliebt !

Und wenn Du diesen einen Mann nicht bekommen kannst ?....Wer weiß, wofür es gut ist, vielleicht ist das nicht der Mann, der zu Dir passt und mit dem Du garnicht glücklich werden würdest !

Die Liebe kommt unverhofft und wird Dich irgendwann finden !


Kümmere Dich doch ersteinmal um dich, bevor etwas neues passiert !
Sei Dein bester Freund !!!

Mach Dich schön, wenn Du zur Arbeit fähst, suche Dir in der Mittagspause einen schönen Platz zum Entspannen und für abends kannst Du Dir ja mal ein schönes Buch besorgen, sodaß Du das ALLEINSEIN genießt !



Ähm, wieso ist man übrigens mit 35 Jahre zu alt für die Liebe ???????


Alles Gute für Dich, :umarmen:


Silence
 
AW: Sackgasse

Hallo und lieben Dank für Eure Antworten.....


Es ist ja nicht so, dass ich nichts nebenher mache, um mein Leben zu genießen. Ich treffe regelmäßig meine Freunde, nach Feierabend mache ich Sport, lese, habe meine Katzen..... es ist nicht so, dass es nichts geben würde, was mir Spaß macht. Die Tatsache ist einfach, dass ich restlos unglücklich in meinem neuen Job bin und jeden Morgen die Vollkrise bekomme, wenn ich dort hin fare....Ich fange schon wieder an mich zu bewerben....aber man, ich hab vier Jahre gebraucht, um überhaupt einen festen Job zu finden...jetzt fällt sicher keiner von heute auf morgen vom Himmel. Ich bin einfach total verzweifelt, weil ich nicht weiß, was das Richtige für mich.

In der Liebe hatte ich noch nie Glück..... Ich hatte erst ein feste Beziehung über mehrere Jahre.... Ich kann wirklich nicht behaupten, dass die Liebe einen findet. Ich suche mir grundsätzlich die falschen Männer aus.
Ja, als ich einmal abgeschlossen habe, damals, vor über einem Jahr, da kam ER in mein Leben. Seitdem ist nichts mehr wie es mal war...... wir haben seit ein paar Tagen wieder Kontakt. Ich weiß nicht, was draus wird. Ich hab einfach nur noch Angst vor diesem Leben. :-(
 
AW: Sackgasse

Hallo Fee,

warum und wovor genau hast Du den Angst ?

Eigentlich finde ich Dein Leben ziemlich lebenswert ! Das was Du schreibst hört sich für mich trotzdem sehr gut an !

Ja, und das mit der Liebe....Es läßt sich nichts erzwingen ! Wenn er dich liebt, wird er auf immer wieder auf Dich zukommen !
Vielleicht solltest Du erstmal versuchen, alleine glücklich zu werden und Dein Glück nicht von einem Mann abhängig zu machen !


Weiterhin alles Gute ! :trost:


Silence
 
AW: Sackgasse

fee76 schrieb:
...Ich habe das Gefühl, das alles, was ich anpacke, zum Scheitern verurteilt ist...
Diesen Satz musst du erst einmal aus deinem Hirn streichen.
Ich schließe mich den anderen an und finde auch, dass du schon viel seit deiner Trennung erreicht hast. Den größten Schritt, der am meisten Kraft erfordert ist doch die Trennung - und den hast du geschafft.
Stelle dir vor, wie es sein sollte.
Kannst du dich bei der Arbeit mit anderen Sachen beschäftigen? Ich weiß ja nicht, was du beruflich machst. Neue Strukturen in der Firma, irgendetwas, was dich beschäftigt.
Eine Dreiviertelstelle ist doch besser als keine Stelle. Du hast mehr Freizeit als ander und kannst somit noch andere Dinge tun. Viele können das nicht, die sind nach der Arbeit total groggy und zu nichts mehr zu gebrauchen.
Gibt es positive Seiten an deinem Job?
fee76 schrieb:
Ich weiß einfach nicht wie ich endlich aus diesem Dilemmer rauskomme. Ich kann ja auch nicht einfach aufhören, ich brauche ja das Geld. Ich verdiene ja nicht voll und habe zusätzlich noch einen Nebenjob, damit ich mich über Wasser halten kann.
Macht dir der wenigstens Spaß?
fee76 schrieb:
Ich habe das Gefühl, nichts in meinem Leben erreicht zu haben. Ich bin unglücklich im Job, ich verdiene nur so viel, dass es grad zum Überleben reicht und ich bin alleine und finde keinen Partner. Das kommt noch erschwerend hinzu. Seit einem Jahr verdreht mir ein Mann den Kopf, den ich nicht haben kann, und alle Versuche, ihn aus meinem Lebenn zu verbannen, sind fehl geschlagen. Ich versuche andere Männer kennenzulernen, doch gerade die netten, die, mit denen ich mich immer so gut verstehe, ja genau die sind vergeben. Ist ja auch nicht einfach, mit 35 noch jemanden zu finden... :-(
Könntest du versuchen all das mit einer anderen Einstellung zu betrachten? Das ist nicht einfach.
fee76 schrieb:
Und dann sehe ich meine Freundinne, die nun nach und nach alle schwanger werden, glücklich in ihren Beziehungen sind und mir das Gefühl geben, eine totale Versagerin zu sein.
Orientiere dich nicht an denen. Schau nicht auf das, was du nicht hast - das macht unglücklich.
Schätze das, was du hast.
Wie viele sind arbeitslos?
Das was du schreibst, hm, würde mich als Mann nicht reizen dich zu nehmen.
Ich würde eine Frau wollen, die mit dem zufrieden ist, was sie hat. Die nicht negativ ist. Die sich die guten Sachen aus dem vermeintlich Schlechten raussucht.
fee76 schrieb:
Ich suche mir grundsätzlich die falschen Männer aus.
Noch so ein Satz...was soll der? Du hast deine Meinung - ändere sie doch in: "Der nächste Mann passt zu mir und ist frei." So in der Art.
Wenn du so negativ denkst, ziehst du natürlich das Negative an.
Geh´ etwas positiver durch die Welt, dann ziehst du gute Jobs und tolle Männer an.
Alles Gute für dich
Eberesche
 
AW: Sackgasse

Da hilft nur eins, mit allen Mitteln einen Mann suchen (Anzeige oder so) und sich sofort schwängern lassen denn mit 35 ist es schon recht spät eine Familie zu gründen.
 
AW: Sackgasse

Da hilft nur eins, mit allen Mitteln einen Mann suchen (Anzeige oder so) und sich sofort schwängern lassen denn mit 35 ist es schon recht spät eine Familie zu gründen.


Das ist nicht Dein Ernst , oder ???

Vera...........kann sie sich selber ! :eviltongu
 
AW: Sackgasse

Dem Beitrag von Eberesche kann ich mich nur anschließen !!!!


Besser hätte ich es nicht ausdrücken können !!!! :welle::welle:
 
Hallo...

nach langer Zeit bin ich wieder da und irgendwie immer noch nicht schlauer geworden. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer. Wie kann es denn sein, dass man immer, aber auch immer wieder von einen Fettnäpfchen ins nächste tritt?

Was meinen beruflichen Werdegang angeht, den Job von damals bin ich los. Ich bin damals wieder zu meiner alten Zeitarbeit zurück, weil ich keine andere Möglichkeit sah. Ich habe dann auch einen Job vermittelt bekommen, mit dem ich mich arrangieren konnte...aber die Firma hat mir leider falsche Hoffnungen gemacht. Erst intern einen Wechsel angeboten, nochmal geschult und nach einen halben Jahr durfte ich gehen, weil sie die Stelle doch intern besetzt haben. Nach einen Jahr habe ich endlich eine Festanstellung gefunden, aber auch in diesem Job bin ich nicht wirklich glücklich.Ich will so gerne raus aus dem Büro.

Ich bewerbe mich mittlerweile auf andere Stellen, aber es hakelt nur Absagen... es frustriert mich wieder ungemein. Ich habe 16 Jahre Berufserfahrung, ich habe in so vielen Bereichen gearbeitet, aber offenbar wird mir das zum Verhängnis. Ich werde natürlich weiter suchen und hoffen, dass sich doch noch was ergibt... aber irgendwie erscheint mir alles total sinnlos. Ich lebe nur noch von Wochenende zu Wochenende... jeder Tag auf Arbeit ist die reinste Qual. Ich finde keinen Ausweg.

Hinzu kommt, dass ich immer noch alleine bin. Ich habe immer noch keinen Partner gefunden. :-( Der Mann von damals... nun ja, wir hatten was....aber er hat sich letztendlich für eine andere entschieden. Ich habe lange gebraucht, um das zu verdauen. Dann habe ich dieses Jahr wieder jemanden kennen gelernt. Nie hätte ich gedacht, dass ich überhaupt etwas für diesen Mann empfinden würde... aber es hat sich so entwickelt. Er war Anfangs wirklich nur eine Person, mit der ich mich getroffen, geredet habe...es war einfach gut, jemanden zu haben, mit dem man Spaß haben kann. Dass sich da Gefühle entwickeln würde, hätte ich nie gedacht. Aber leider beruhte das Ganze nicht auf Gegenseitigkeit, auch wenn er mir das Gefühl vermittelt hat... was mit ein bißchen sich gegenseitig necken, zufällig berühren, über Beziehung reden usw. angefangen hat, hat über Wochen hinweg dazu geführt, dass wir uns geküsst - und am Ende zertritten habe. Denn für ihn war es nur Spaß. Mittlerweile hat auch dieser Mann eine andere Frau.

Ich weiß auch nicht, warum ich diese zwei Bereiche in meinem Leben einfach nicht auf die Reihe kriege. Was mache ich falsch? Wie finde ich heraus, was zu mir passt (beruflich)? Ich weiß einfach nicht mehr wie ich es anpacken soll. Wenn ich einen anderen Job finde, habe ich Angst, dass es wieder das Falsche ist... Ich kann doch nicht jedes Jahr einen neuen Job anfangen... Mir geht das echt an die Substanz.

Ich möchte endlich ankommen. Mich wohl fühlen, wissen, das ist das Richtige, damit kann ich die nächsten Jahre zurechtkommen.

Warum gehöre ich nicht zu denen, die genau wissen, wo sie beruflich hinwollen? Mein Hirn rattert die ganze Zeit. Ich rede mit Leuten, was die so machen, lese im Internet, gucke nach Weiterbildungen... aber nichts packt mich! Warum?Ich kann ja auch nicht sagen, ich probiere jetzt mal vier Wochen das aus, danach vier Wochen jenes.... ich muss ja meine Rechnungen bezahlen. Es ist zum Verzweifeln.

Privat habe ich dennoch versucht, einige Dinge zu verändern. Ich habe einiges geändert in meinem Leben, ich habe fast 20 kg abgenommen, ich habe neue Leute kennen gelernt, gehe wieder öfters weg, dennoch... was mir am meisten fehlt, ist ein Mann an meiner Seite. Aber ich lerne keinen kennen, der zu mir passt. Und wenn ich den Gedanken ausschalte (naja, so wirklich kann ich das nicht), lerne ich einen kennen, der wieder mal nur Spaß will. :-(

Der Gedanke an morgen, an Montag, Wochenbeginn, 5 Tage Arbeit vor mir, die ich nicht ausstehen kann, bringt mich schon wieder zum Weinen.

Ich lebe ein falsches Leben.
 
Liebe Fee!

Ich habe einiges geändert in meinem Leben, ich habe fast 20 kg abgenommen, ich habe neue Leute kennen gelernt, gehe wieder öfters weg, dennoch... was mir am meisten fehlt, ist ein Mann an meiner Seite. Aber ich lerne keinen kennen, der zu mir passt. Und wenn ich den Gedanken ausschalte (naja, so wirklich kann ich das nicht), lerne ich einen kennen, der wieder mal nur Spaß will. :-(

Gratuliere zu Deinen Änderungen, das ist schon eine Menge, die Du erreicht hast. 20 kg abzunehmen ist eine Leistung, da kannst Du Dir auf die Schulter klopfen.

Überhaupt, Du solltest Dir vielleicht öfter mal auf die Schulter klopfen.;)

Erstens: Geh mal völlig weg von dem Gedanken, dass Du mit 35 (oder 36 oder 37, egal) keinen Mann mehr kennenlernen würdest, das ist völliger Nonsens.

Ich hatte mit 40 die Scheidung und hab sofort Männer kennengelernt (und das, obwohl ich 3 Kinder habe, also eine "gute Partie" war ich sicher nicht) - die ersten waren halt nicht so ideal, aber nach 1,5 Jahren lernte ich dann jemanden kennen, wo es passte.

Für die Liebe ist man nie zu alt, auch als Rentner kann es Dir passieren, dass Du Dich total verliebst (schau mal, welche Eifersuchtsszenen es oft in Altenheimen gibt).

Also DEN Punkt kannst Du abhaken, das wäre der erste Schritt.

Den zweiten Punkt, den ich unter unwichtig ablegen würde, ist die Meinung, dass ein Partner sofort für immer und ewig sein muss.

Du schreibst, die Männer wollen nur Spaß haben - was genau hindert Dich daran, auch nur Spaß haben zu wollen? Himmel, Du bist jung, Du bist frei - keine Verpflichtungen - genieß das doch einfach und erkenne an, dass Du begehrt bist. Du bekommst eine ganz andere Ausstrahlung, wenn Du bereit bist, Dich aufs Leben einzulassen - im Sinne von: Das Leben ist dazu da, es zu genießen.:)

Wenn ich mir Deine Schilderungen über die Jobs so ansehe, bekomme ich das Gefühl, dass Du ein Mensch bist, der sich sehr schwer damit tut, das, was er HAT, wertzuschätzen. Vielleicht legst Du Deinen Focus zu sehr auf die Dinge, die nicht so toll sind, statt Dir wieder einmal auf die Schulter zu klopfen für das, was Du hast.

Es gibt ein tolles Buch (leider eher teuer und ich weiss nicht, ob man es noch so leicht bekommt, der Autor ist leider verstorben), das nennt sich "Heute ist mein bester Tag" von A. Lassen. Lass Dich von der Aufmachung des Buches nicht beirren - es wirkt wie ein billiges Comics-Heft, mit vielen Bildchen etc. - aber es ist ein Buch, das es schafft, den Leser beim bloßen Durchlesen zu verändern.


Es ist ein Buch, dass Dir Deine Verantwortung gegenüber Dir selbst bewusst macht, Dir zeigt, wo Du negativ mit Dir selbst umgehst. Der Begriff "Positives Denken" wird leider auch oft falsch interpretiert, man kann sich Dinge nicht "schöndenken", das funktioniert nicht. Aber man kann seine Einstellung grundlegend ändern und dadurch eine ganz andere Ausstrahlung bekommen, die - oh Wunder - plötzlich die Steine ins Rollen bringt, die bisher wie Felsbrocken Deine Lebensfreude blockiert hatten.

Ich weiss, das klingt jetzt ein bisserl nach Werbung, ist nicht beabsichtigt. Aber das, was bei Deinen Beiträgen so rüberkommt, ruft geradezu nach einer Lektüre, die Dir den Schlüssel fürs Schloss in die Hand legt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Fee,

was mir am meisten fehlt, ist ein Mann an meiner Seite.

Ich habe jetzt nur diesen einen Satz heraus gegriffen, weil Dir das ein zentrales Thema
zu sein scheint. Warum nur??

Dem "Mann an Deiner Seite" würde ich nicht einen so hohen Stellenwert einräumen.
Je mehr Du diesen gewünschten Zustand der Zweisamkeit idealisierst, desto eher
rückt die Unerreichbarkeit für Dich in den Vordergrund.

Vielleicht kannst Du einen Mittelweg des gelassenen Umgangs mit Deiner Sehnsucht
finden ... weg von der Konzentration auf's Suchen, hin zu dem Zustand, Dir selbst zu
genügen.

Das von Reinfriede gelobte Buch habe ich auch - und ich liebe es. Jede Seite, die man
willkürlich aufschlägt, ist eine Erkenntnis, die zum Nachdenken anregt.

Für heute, 22.10., steht zB:

Die Segel bestimmen den Kurs, nicht der Wind.
Deine innere Einstellung macht Dich zum Sieger.

;)

LG
Lucille
 
hallo fee, zeit für veränderungen. wenn du derartig unzufrieden im job bist, wird das alles andere überstrahlen - auch deine signale in bezug auf das andere geschlecht. das kennenlernen eines passenden partners kannst du nicht wirklich beeinflussen, wohl aber kannst du an deiner beruflichen situation etwas ändern.

ich empfehle, dich in die hände eines jobcoaches zu begeben und mit dessen hilfe dein profil und ein konzept zur umsetzung herauszuarbeiten. dadurch kannst du dir in bezug auf deine stärken und schwächen und deine wünsche ein klareres bild verschaffen. dir wird bewusst, was du tun musst um dich in positiver weise zu verändern, hin zu mehr erfüllung im beruf und ggf. zu mehr einkommen. man muss etwas recherchieren, denn viele coaches sind auf führungskräfte spezialisiert und bieten ihre dienstleistung für horrende summen an.

das ist zwar im ersten moment eine investition in bezug auf zeit und auch geld, für mich persönlich hat sie sich aber gelohnt, denn dieser prozess hat meine perspektive verändert, wofür ich sehr dankbar bin. und ich mach' das, was ich mache immer noch und wieder sehr, sehr gern!
 
Hallo und danke für Eure Antworten.

Naja, was das Thema Männer angeht, kenne ich es ja nicht anders als immer alleine zu sein. Freunde und Familie können aber nun mal keinen Partner ersetzen. Es ist doch vollkommen natürlich, dass man sich nach einer Partnerschaft sehnt. Ist das nicht verständlich? Natürlich kann ich rausgehen, was unternehmen.... das mache ich ja auch.. aber es ist auf Dauer deprimierend, wenn man so vieles alleine machen muss. Es wird auch immer anstrengender, wenn man fast nur noch Pärchen kennt, weil die eben ihr Familienleben und nicht immer Zeit haben. Es strengt mich unheimlich an, Leute zu finden, die Zeit haben, mit denen man was unternehmen kann, damit man nicht immer alleine sein muss. Und die Menschen mit Partner brauchen sich um solche Dinge keine Gedanken machen.

Ich habe das Partyleben hinter mir, jedes Wochenende rausgehen und was unternehmen. Ich merke es ja auch an meinen Freunden, die sich einen gemütlichen Abend mit ihrem Partner machen. Ich sitze nun aber alleine auf der Couch und habe niemaden zum Reden.

Spaß haben mit Männern... ja, alles schön und gut. Ich habe das probiert. Ich habe einen One Night Stand gehabt, der mir nichts gebracht hat, ich habe eine Affäre gehabt, die mir unendlich viele seelische Schmerzen bereitet hat... Ich will das nicht mehr. Ich bin da nicht der Typ für. Vielleicht ist das auch das Problem in meinem Alter? Viele wollen gar keine feste Bindung mehr eingehen, weil sie so viel Mist erlebt haben. Und dann bleibt man als jemand, der eine ernsthafte Beziehung anstrebt, eben auf der Strecke.

Naja, die Sache mit den Männern kann ich immer wieder verdrängen. Da weiß ich sowieso, dass egal wie ich es mache, am Ende nichts bei rumkommt und es wohl Schicksal ist. Aber der Job, ja, der macht mir am meisten zu schaffen.

Ich habe auch schon über Coaching nachgedacht, aber da weiß ich momentan leider noch nicht, wie ich mir das finanziell leisten soll, denn ich bin sehr knapp bei Kasse, weil ich einen sehr schlecht bezahlten Job habe. Ich kann mich mit meinem Nebenjob grad so über Wasser halten. Also, mal Geld zur Seite legen für einen schönen Urlaub ist bei mir nicht... die Zeiten sind vorbei. Wenn ich da investiere, dann sollte es auch ein seriöser Couch sein, der mich nicht abzockt.

Heute war auch wieder ein sehr anstrengender Tag auf Arbeit und meine Kollegin, die auch nur noch weg will von der Firma, hat mal wieder zwei Vorstellungsgespräche. Da soll man noch lächeln. Ich weiß nicht, warum sie so viel Glück hat, denn sie hat nicht mal eine kfm. Ausbildung.... aber sie ist ja auch fast 10 Jahre jünger und hat noch nicht so einen bewegten Lebenslauf wie ich. Vielleicht liegt es daran. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Berufserfahrung nicht mehr zählt, sondern nur, welche Weiterbildungen und Certifikate man vorzuweisen hat.

Natürlich versuche ich mir auch oft so zusagen, dass ich froh sein kann, nen Job zu haben.... aber wie hier so schön erwähnt, man kann sich die Dinge einfach nicht schön reden. Das geht vielleicht eine Weile, aber dann ist irgendwann Schluss, dann holt einen die Realität ein.

Danke für den Tipp mit dem Buch... naja, ich habe mir solche Bücher ja auch schon zu Gemüte gezogen...aber geholfen hat es nichts. Ich weiß, dass ich eine Verändung brauche....so kann ich nicht mehr lange beruflich weitermachen. In dem Job jetzt jedenfalls nicht. :-(
 
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Naja, was das Thema Männer angeht, kenne ich es ja nicht anders als immer alleine zu sein. Freunde und Familie können aber nun mal keinen Partner ersetzen. Es ist doch vollkommen natürlich, dass man sich nach einer Partnerschaft sehnt. Ist das nicht verständlich? Natürlich kann ich rausgehen, was unternehmen.... das mache ich ja auch.. aber es ist auf Dauer deprimierend, wenn man so vieles alleine machen muss. Es wird auch immer anstrengender, wenn man fast nur noch Pärchen kennt, weil die eben ihr Familienleben und nicht immer Zeit haben. Es strengt mich unheimlich an, Leute zu finden, die Zeit haben, mit denen man was unternehmen kann, damit man nicht immer alleine sein muss. Und die Menschen mit Partner brauchen sich um solche Dinge keine Gedanken machen.

Ich habe das Partyleben hinter mir, jedes Wochenende rausgehen und was unternehmen. Ich merke es ja auch an meinen Freunden, die sich einen gemütlichen Abend mit ihrem Partner machen. Ich sitze nun aber alleine auf der Couch und habe niemaden zum Reden.

Spaß haben mit Männern... ja, alles schön und gut. Ich habe das probiert. Ich habe einen One Night Stand gehabt, der mir nichts gebracht hat, ich habe eine Affäre gehabt, die mir unendlich viele seelische Schmerzen bereitet hat... Ich will das nicht mehr. Ich bin da nicht der Typ für. Vielleicht ist das auch das Problem in meinem Alter? Viele wollen gar keine feste Bindung mehr eingehen, weil sie so viel Mist erlebt haben. Und dann bleibt man als jemand, der eine ernsthafte Beziehung anstrebt, eben auf der Strecke.

Naja, die Sache mit den Männern kann ich immer wieder verdrängen. Da weiß ich sowieso, dass egal wie ich es mache, am Ende nichts bei rumkommt und es wohl Schicksal ist. Aber der Job, ja, der macht mir am meisten zu schaffen.

Ich habe auch schon über Coaching nachgedacht, aber da weiß ich momentan leider noch nicht, wie ich mir das finanziell leisten soll, denn ich bin sehr knapp bei Kasse, weil ich einen sehr schlecht bezahlten Job habe. Ich kann mich mit meinem Nebenjob grad so über Wasser halten. Also, mal Geld zur Seite legen für einen schönen Urlaub ist bei mir nicht... die Zeiten sind vorbei. Wenn ich da investiere, dann sollte es auch ein seriöser Couch sein, der mich nicht abzockt.

Heute war auch wieder ein sehr anstrengender Tag auf Arbeit und meine Kollegin, die auch nur noch weg will von der Firma, hat mal wieder zwei Vorstellungsgespräche. Da soll man noch lächeln. Ich weiß nicht, warum sie so viel Glück hat, denn sie hat nicht mal eine kfm. Ausbildung.... aber sie ist ja auch fast 10 Jahre jünger und hat noch nicht so einen bewegten Lebenslauf wie ich. Vielleicht liegt es daran. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Berufserfahrung nicht mehr zählt, sondern nur, welche Weiterbildungen und Certifikate man vorzuweisen hat.

Natürlich versuche ich mir auch oft so zusagen, dass ich froh sein kann, nen Job zu haben.... aber wie hier so schön erwähnt, man kann sich die Dinge einfach nicht schön reden. Das geht vielleicht eine Weile, aber dann ist irgendwann Schluss, dann holt einen die Realität ein.

Danke für den Tipp mit dem Buch... naja, ich habe mir solche Bücher ja auch schon zu Gemüte gezogen...aber geholfen hat es nichts. Ich weiß, dass ich eine Verändung brauche....so kann ich nicht mehr lange beruflich weitermachen. In dem Job jetzt jedenfalls nicht. :-(

Liebe Fee!

Tja, was soll man da noch sagen...

Vorschlag: Du schreibst genauso viel Positives in einem Posting, als Du jetzt (das Fettgedruckte) Negatives geschrieben hast.

Ich sehe nämlich etwas ganz anderes: Eine Frau, die frei ist, die selbst entscheiden kann, was sie tut - weil sie keine Kinder und keine Verpflichtungen damit hat, eine Frau, die ihr ganzes Leben noch vor sich hat und in der glücklichen Situation ist, selbst wählen zu dürfen.

Aber ich sehe auch eine Frau, die sich so nicht sehen will. Sondern nur schaut, wo sie Gründe findet, warum ihr Leben schlecht sein MUSS.

Du hast keinen Partner?

Du kannst das Fernsehprogramm gucken, das DIR gefällt, Du kannst das kochen, das DIR schmeckt, Du kannst jederzeit herumflirten, ohne vom schlechten Gewissen geplagt zu werden - Du kannst mit Gesichtsmaske daheim herumlaufen und keiner schreckt sich, Du kannst tun, was immer und wo immer Du möchtest.

Du möchtest Deinen Job nicht mehr?

Du kannst Berufsberatungen aufsuchen, Kurse belegen - bis spät in die Nacht, wenns sein muss - um dorthin zu kommen, wohin Du möchtest. Du kannst aus Deinem Leben etwas machen, Du kannst es SO gestalten, wie Du es Dir erträumst. Aber Du musst etwas dafür tun, DU.

Ich zitiere wieder meinen Lieblingssatz:

"Wo ein Wille ist, ist ein Weg - wo KEIN Wille ist, gibt es "Gründe"."

Ich sehe bei Dir (das Fettgedruckte) ein Meer von "Gründen".

Was willst Du? Vielleicht ist der beste Ansatz der, dass Du Dir ein Ziel herauskristallisierst. Du schaust immer nur auf die Probleme, nicht auf die Lösung. Damit bleibst Du in dem Problemen drin, statt etwas verändern zu können.

Schau Dir an, was Du gerne tun möchtest, wohin Du gerne kommen möchtest beruflich - und arbeite darauf hin.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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