Sich um jemanden bemühen, obwohl die Person eine Beziehung hat?

Eben weil man sich einschränken muss, alleine ist etc....

Die andere Seite wird dann leider oft nicht mehr gesehen.

Ja, so ist es. Man muss sich einschränken, weil man wieder dort wäre, wo man vorher war. Klar, zu zweit kann man mehr finanziell schaffen als alleine. Wenn ich aber in einer Beziehung verharre, weil ich finanziell eben nicht mehr dort landen mag, wo ich vorher war, dann muss ich den Preis dafür bezahlen. Nix ist umsonst - so oder so - jede Entscheidung "kostet" mich was, die eine finanziell, die andere emotional.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Guten Morgen!

Es gibt viele Möglichkeiten wie eine Sache ist, deswegen sind es auch nie alle Menschen die so denken oder Handeln, wie man es sich bisher gedacht hat. Von einer Wahrheit zu sprechen ist mehr als schwierig.

Dies betrifft auch die angesprochene, finanzielle Versorgung. Es gibt zum Beispiel genug Frauen, die sich beim Feiern finanzieren lassen. Sie gehen mit 5 Eur aus dem Haus und lassen sich den ganzen Abend von willigen Herren einen ausgeben. Dies ist bestimmt die Minderheit, aber es gibt sie.

Was immer häufiger vorkommt, sind allein erziehende Mütter. Die Väter wollen sich entweder nicht mit den Kindern beschäftigen, oder bekommen nur ein Besuchsrecht. Die finanzielle Position dieser Mütter halte ich für mehr als schwierig. Hier in Deutschland gibt es pro Kind 300 Eur Unterhalt vom Vater, soweit ich weiß. Eine Frau mit jungen Kindern bekommt nur eingeschränkt die Möglichkeit arbeiten zu gehen, was sich dann mit den ganzen Kosten für Wohnung, Kleidung, Essen, Schulsachen, etc. deutlich bemerkbar macht.

Dementsprechend fehlt einiges, um sich das leisten zu können, was man gerne hätte. Kino, feiern gehen, Urlaub. Dinge, die über die Grundversorgung hinausgehen, sind ja auch nicht kostenlos. Um sich diese Sachen trotzdem leisten zu können, KANN es vorkommen, dass auch nach finanziellen Kriterien ein Partner ausgewählt wird.

Beeindruckend wurde ja auch schon festgestellt, dass eher der dominante, sich einsetzende Typ Mann, bevorzugt wird. Dieses Bild Mann beruht ja ebenfalls auf einer Art "Grundsicherung".

Genau wie das Verhalten von Affen, haben wir Menschen durchaus noch alte Vorstellungen. So subtil sie auch sein mögen.

Dies ist zumindest meine Meinung :)

Lieben Gruß
Sebastian
 
jede Entscheidung "kostet" mich was, die eine finanziell, die andere emotional.

Genau darum gings ja - der Großteil der Menschheit ist (noch) nicht bereit, diesen Preis zu bezahlen - und verharrt lieber im Hamsterrad - schau dir doch mal an, wie viele Menschen in einem Job verharren, der sie körperlich und geistig fix und fertig macht - aber solange man sich noch dem Wahn hingeben kann, dass andere Schuld sind, braucht man nicht in die Eigenverantwortung gehen.

Und ich hatte schon unzählige Diskussionen zu diesem Thema - läuft immer aufs Selbe hinaus - die böse (Um)Welt lässt einem doch nie nicht keine Chance nicht. Ich arbeite seit 9 Monaten wieder mit Langzeitarbeitslosen - ich här das täglich mehrmals - und es macht auch wenig Sinn, diese verbohrten Strukturen aufbrechen zu wollen - die Angst vor der eigenen Courage ist übermächtig.

In die Selbstverantwortung gehen die wenigsten - zumindest selten frei.willig
 
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Sie gehen mit 5 Eur aus dem Haus und lassen sich den ganzen Abend von willigen Herren einen ausgeben.

Ich hatte gestern verschlafen - ging mit 20 Euronen ausser Haus - davon hab ich mir noch ein Päckchen Zigaretten gekauft - und musste 15 € Eintritt bezahlen - in Summe war nicht mehr viel über - ich wusste, dass wir abends noch ins Lokal gehen würden - und ich begnügte mich dort mit einer Cola - weil ich noch ein paar Euro fürs Einkaufswagerl im Auto wusste.

Klar hätte ich mir locker Geld von meinen TeampartnerInnen ausleihen können - oder einen auf armes naturblondes Tucktuck machen - aber ICH möchte sowas ganz sicher nicht - gibt aber genug, die nur so leben (hate jetzt grad so schön dazu gepasst - ich hab noch immer 1,50 in der Geldbörse, weil um 22 Uhr beim heimfahren wollt ich dann auch zu keinem Bankomart mehr fahren)

Was immer häufiger vorkommt, sind allein erziehende Mütter. Die Väter wollen sich entweder nicht mit den Kindern beschäftigen, oder bekommen nur ein Besuchsrecht. Die finanzielle Position dieser Mütter halte ich für mehr als schwierig. Hier in Deutschland gibt es pro Kind 300 Eur Unterhalt vom Vater, soweit ich weiß. Eine Frau mit jungen Kindern bekommt nur eingeschränkt die Möglichkeit arbeiten zu gehen, was sich dann mit den ganzen Kosten für Wohnung, Kleidung, Essen, Schulsachen, etc. deutlich bemerkbar macht.

Dementsprechend fehlt einiges, um sich das leisten zu können, was man gerne hätte. Kino, feiern gehen, Urlaub. Dinge, die über die Grundversorgung hinausgehen, sind ja auch nicht kostenlos. Um sich diese Sachen trotzdem leisten zu können, KANN es vorkommen, dass auch nach finanziellen Kriterien ein Partner ausgewählt wird.

Jetzt mal ganz ehrlich - hat die meisten der alleinerziehenden Mütter jemand vergewaltigt und geschwängert?
Oder haben sie frei.willig mitgemacht und sich "ein Kind andrehen lassen"?
Sorry, wenns brutal klingt, aber mich hat damals auch niemand aufs Klo gesetzt und mir danach den Hintern ausgewischt.

Ja - auch ich war mit 18 schwanger - wusste nicht ein und aus - ich hab den Vater des Kindes sogar geheiratet, was ich dann auch ganze 2,5 Jahre irgendwie über die Runden brachte - wobei - ich bekam weder Karenz noch Notstand - weil ich vorher nicht gearbeitet hatte - aber auch ich traf die EntScheidung, dass ich so nicht weiter machen wollte und könnte.

Ich hatte zwar das Glück, dass ich zu meinen Eltern zurück ziehen konnte - was natürlich auch kein Honiglecken war - aber nach 4 Monaten war ich dann endlich auch so weit, dass ich nen Job bekam und mein Leben wieder selbst in AnGriff nahm.

Von damals ÖS 1.450,-- die ich Alimente bekam - hätt ich nicht mal das Essen fürs ganze Monat finanzieren können - nur das hat jetzt auch keinen Staat und sonst wen gekümmert - da hab ich also in den sauren Apfel beissen müssen - und die Zeit bei meinen Eltern durchstehen - aber mir war zumindest bewusst, dass ich an meiner Situation selbst schuld war.

Nur viele wissen das eben ganz und gar nicht - weil sie ja permanent die Schuld nur bei anderen suchen ;-(

Beeindruckend wurde ja auch schon festgestellt, dass eher der dominante, sich einsetzende Typ Mann, bevorzugt wird. Dieses Bild Mann beruht ja ebenfalls auf einer Art "Grundsicherung".

Empfinde ich auch bissale anders - ich möchte einen Partner, zu dem ich - in irgend einer Form "aufschauen" kann - weil er irgendwas macht oder kann oder tut, wofür ich ihn bewundern kann.

Wenn einer nur ganzen Tag vorm TV hockt - und/oder - im Internet surft und Spielchens spielt - sich sonst noch nebenbei Pornos anschaut - und sich n Bierchen oder mehrere dazu gönnt - und dann abends einen auf "armes Hascherl, weil ihn niemand mehr will" macht, dann kann ich diese Person für nichts bewundern - so stattlich dieser Mensch auch ist.

Auf der anderen Seite kenne ich eben viele - auch Langzeit - Arbeitslose, die sehr wohl bewundernswert sind, weil sie mit ihrem Einkommen ein Auskommen finden - die sind aber leider doch seltener an zu treffen bei meinen TeilnehmerInnen.

Ich erinnere mich noch gerne an den 3. Kurs - da meinte ich, wenn wer ein Hobby hat, worüber sie/er uns erzählen möchte - gerne - jederzeit - ich helf bei der PowerPointPräsentation - und sie dürfen sich austoben. Und wir hatten einen 61-jährigen total ruhigen Mann dabei, der eigentlich 3x gebeten werden wollte, bevor er mit diskutierte.

Und dann stellte sich der vorne hin - und erzählte uns fast 2 Stunden lang was über Brieftaubenzucht - er hatte auch 5 Täubchen mit - und nach seinem Vortrag haben wir sie auch heimfliegen lassen - es war ein voll toller Vormittag - und das war dann aber auch was, wo ich sag - ja, der weiß was er will - der hat nicht aufgegeben, als ihm die Krankheit aus seinem beruflichen Alltag riss - er hat sich etwas gesucht, was ihn erfüllt und auch befriedigt.

Da ist das Hauptaugenmerk nicht auf - wer nimmt mich schon noch mit 60? - sondern - und wie will ich meinem Leben trotzdem auch weiterhin einen Sinn geben? Das finde ich persönlich bewundernswert - und ich möchte in Zukunft viel mehr mit solchen Menschen zu tun haben, die wirklich noch etwas erreichen und ver.ändern wollen.
 
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