Sicherern Job hinschmeissen um Neuanzufangen

Reecon

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11 September 2011
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2
Hallo Leute,
das ist mein 1. Thread hier in diesem Forum. Ich habe bereits ein wenig herumgestöbert und mir gefallen die Antworten, bzw das ehrliche Verhalten von euch.
Jetzt zu mir:
Ich bin 23 Jahre alt und bin Soldat auf Zeit (12 Jahre) bei der Bundeswehr.
Ich bin hier jetzt seit 2 Jahren und ich hatte nie wirklich Spaß an dem Beruf , sowie habe ich auch für mich erkannt, dass ich keine Zukunft hier haben möchte.
Da ich keine berufsausbildung habe, stehe ich nach 12 Jahren Dienstzeit vor dem nichts, oder ich nehme die Förderung in Anspruch und bekomme einen Beruf, den ich aber überhaupt nicht machen möchte.
Ich habe jetzt einen wichtigen Lehrgang abgebrochen und möchte nun endgültig die Bundeswehr verlassen um eine Ausbildung als Fachkraft für Veranstaltungstechnik zu beginnen, meine Leidenschaft, Hobby und immer dagewesener Traum.
Ich finanziere zurzeit ein Auto, da ich noch zu Hause lebe, habe ich durch das gute Gehalt (ca 1600 netto) , einen gewissen Lebensstandart entwickelt.
Falls ich nun entgültig eine Ausbildung beginne, verdiene ich gut 1000 € weniger, hinzu kommt natürlich die Wohnung die ich brauche.
Zudem möchte ich mit meiner Freundin in einer neuen Stadt "gemeinsam" Anfange, sie studiert und ich mache die Ausbildung. Klar, wir bekämem durch ihre Familie auch die Wohnung finanziert, zum teil. Aber ist es das Wert in der heutigen Arbeitslage?
Ich bin sehr unglücklich mit meinem aktuellen Beruf.
Macht es Sinn von ganz Unten anzufangen?....

Danke schonmal das ihr euch Zeit genommen habt, dass zu lesen.

LG
 
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Hallo Reecon,

aus Zeitgründen nur ganz kurz ...

Reecon
Macht es Sinn von ganz Unten anzufangen?....

JA, definitiv. Mit 23 bist Du jung genug, um Dir den Luxus einer Ausbildung Deiner Wahl zu gönnen.
Ich würde auch nicht "ganz unten" dazu sagen - sondern "an der Basis". Da schwingt ein anderes Gefühl
mit ;)

Die Begründung, warum Deine tendenzielle Neigung zu gerade dieser Ausbildung geht, gibst Du
Dir selbst >>>

Reecon
meine Leidenschaft, Hobby und immer dagewesener Traum.

Wenn man etwas mit Leidenschaft macht, dann ist man auch meistens gut darin!

LG
Lucille
 
Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum ,

die Gelegenheit würde ich sofort beim Schopfe packen.
Wenn Du dich jetzt schon so unglücklich fühlst, wie willst Du die nächsten 10 Jahre schaffen.

Selbst wenn Du finanzielle Einbußen hättest, solltest Du Deine Traumausbildung auf jeden Fall machen.
Wer weiß, was in der Zukunft noch alles passiert und welchen Verpflichtungen Du auf einmal gegenüberstehst.....

Vielleicht kannst Du das Auto vorrübergehend abmelden und auf öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Dann hättest Du bestimmt eine Stange Geld gespart.
Wie siehts mit Bafög aus, ich weiß jetzt nicht, woher Du kommst, hast Du die Möglichkeit, Dir etwas vom Staat zu leihen ?

Auch wenn Du Dich nun einschränken müßtes, es ist für Deinen Traumjob und das würde ich in Kauf nehmen.

Lieber etwas weniger Geld und glücklich, als reich und unglücklich , oder ?
Aber das mußt Du entscheiden !

Viele liebe Grüße und viel Glück für Deine Ausbildung ,

Silence
 
Danke erstma für eure zwei Antworten.
Es tut gut zu hören, dass mich jemand ermutigt.
Also das mit dem Bafög bzw BAB ist so ne Sache, nämlich keine Ahnung;)
Ich musste mir ja bis jetzt keine Gedanken darüber machen, ich habe lediglich gelesen, dass der Höchstsatz bei ca 500€ liegt, somit wäre ich mit einer
Ausbildungsvergütung schon drüber. Aber das ist eigentlich wirklich nicht das schlimmste.
Es ist auch vielmehr, dass meine Eltern sehr froh waren, mich in einem festen Arbeitsverhältnis zu sehen. Ebenso müsste ich beim Bund raus um ein
Praktikum zu machen. Es ist also so, dass ich vielleicht arbeitslos bin ohne einen Ausbildungsplatz.
Es ist wie gesagt, für mich neu mir Gedanken zu machen, da ich bis jetzt eigentlich nur "funktionieren" musste.

Lg
 
Hallo Reecon.

ich möchte mich meinen Vorschreiberinnen anschließen.

Eine Sache möchte ich dir jedoch noch zu bedenken geben.

Wenn du jetzt schon so schrecklich unglücklich bist mit deinem jetzigen Beruf als Soldat, ein Beruf hinter dem man unbedingt hinterstehen sollte um es überhaupt ausüben zu können, dann kann dich das auf langer Sicht so zugrunde richten, dass du ernsthafte Probleme bekommst überhaupt zu arbeiten.

Ich möchte dir keine Angst machen, aber auf langer Sicht bleibt es nicht ohne Folgen.

Unter diesen Umständen ist es überhaupt kein sicherer Beruf, wenn du eventuell geradewegs auf ein Burnout oder ähnliches steuerst. Den von diesen Dingen erholen sich die wenigsten.

Wenn du wechseln willst, dann solltest du das jetzt machen.

Aber ist es das Wert in der heutigen Arbeitslage?

Gerade in der heutigen Arbeitswelt ist es außerordentlich wichtig einer Arbeit nach zu gehen für die man leidenschaftlich brennt und bereit ist auch 100% und mehr zu geben.

Zum Thema Bundeswehr schicke ich dir eine PM.

Johanne
 
Danke erstma für eure zwei Antworten.
Es tut gut zu hören, dass mich jemand ermutigt. :)
Also das mit dem Bafög bzw BAB ist so ne Sache, nämlich keine Ahnung;)

Diese Sache : " keine Ahnung haben " sollte sich relativ leicht beheben lassen, indem Du Dich informierst oder Dich beraten läßt ! ;)
Ich musste mir ja bis jetzt keine Gedanken darüber machen, ich habe lediglich gelesen, dass der Höchstsatz bei ca 500€ liegt, somit wäre ich mit einer
Ausbildungsvergütung schon drüber. Aber das ist eigentlich wirklich nicht das schlimmste.
Es ist auch vielmehr, dass meine Eltern sehr froh waren, mich in einem festen Arbeitsverhältnis zu sehen.
Das kann ich einerseits nachvollziehen, in Anbetracht dessen, wie die wirtschaftliche Lage aussieht, zumindestens hier in Deutschland, da lassen wohl sämtliche Eltern die Sektkorken knallen, wenn Ihr Sohn oder ihre Tochter gut untergekommen ist ! Doch ich denke, Deinen Eltern sollte auch viel daran liegen, daß Du Dich in Deinem Job und somit in einen sehr wichtigen Teil Deines Lebens wohl fühlst.

Ebenso müsste ich beim Bund raus um ein
Praktikum zu machen. Es ist also so, dass ich vielleicht arbeitslos bin ohne einen Ausbildungsplatz.
Es ist wie gesagt, für mich neu mir Gedanken zu machen, da ich bis jetzt eigentlich nur "funktionieren" musste.
Dieses " funktionieren " kenne ich und daß ist überhaupt nicht gesund, macht seelisch krank, weil Du abstumpfst und depremierst ( auf lange Sicht gesehen, weil es Dir ja jetzt schon schlecht geht ).
Lg

Viel Glück und Erfolg,

Silence
 
Hallo Reecon,
warum hattest du dich für 12 Jahre Bundeswehr entschieden?
Ich kenne viele Leute, die haben beim Bund ihre Ausbildung (in verschiedenen Berufen), Fortbildung und Führerscheine gemacht. Ist das heute nicht mehr möglich?
Was denkst du wird anders, wenn du dich umentscheidest?
Was würde passieren, wenn die Eltern deiner Freundin nichts finanzieren würden?
Eberesche
 
Hallo Reecon,

Eberesche hat genau die Fragen gestellt, die ich stellen wollte!
Welche Motivation hattest Du, Dich für 12 Jahre Bundesehr zu verpflichten? Irgendetwas war da doch am Anfang stimmig für Dich, oder?
Welchen Schulabschluß hast Du gemacht?
 
Hi Reecon,

ich hatte immer Jobs gemacht, die ich konnte, mir aber nicht wirklich dauerhaften Spass gemacht hatten - mit 35 machte ich mich selbständig - aus der Not heraus - weil ich für den damaligen Arbeitsmarkt nur mehr schwer vermittelbar war - in meinem damaligen Alter.

Nach meienr dritten Scheidung hab ich versucht, den Verlag meines Ex am Leben zu erhalten - hab mir dann nen neuen unselbständigen job gesucht - und mit 50 auch einen gefunden - war leider auch nur von kurzer Dauer - aber er hat mir meinen Weg ganz klar aufgezeigt.

Seit einem Jahr bin ich am Arbeitsmarktservice als arbeitssuchend gemeldet - bekomme seit Beginn des Jahres nur mehr Notstand - aber ich darf ja nebenbei freiberuflich geringfügig dazu verdienen - was ich auch tue, damit ich über die Runden komme. Mir war klar, wenn ich den weg der Selbständigkeit gewählt hätte im Vorjahr, dann wäre der Überlebenskampf und -druck ungehindert weiter geflossen.

Dadurch, dass ich den Schritt zurück gemacht hatte, hab ich mir einen Spielraum geschaffen, wo ich mich wirklich neu orientieren konnte - und zwar komplett - und letztendlich läuft jetzt alles auf ein Ziel hin, dass ich offensichtlich schon dauernd anvisiert hatte - es beinhaltet alles, was ich bisher gemacht habe - und meine persönliche Deadline ist der 1.1.2012 - der Entschluss ist gefasst - und es klappt auch - ab dann gehe ich wieder in die Selbständigkeit.

Zu dem Zeitpunkt bin ich 53 - ich bin 3x geschieden - hab eine erwachsene Tochter - würdest du mir raten, nochmals voll durch zu starten?

Wie auch immer - sollte dir nur aufzeigen - neu beginnen kannste immer und überall - und wenn du etwas wirklich willst, dann erreichst dus auch - und wenns bedeutet - mal ne Zeit auf staatliche Unterstützung angewieden zu sein - egal - Hauptsache letztendlich kannste das machen, was wirklich "deins" ist.

Wünsch dir viel Erfolg - und bitte berichte uns auch drüber
 
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Hallo Reecon,

Du bist so jung, verbau Dir nicht jetzt schon Dein Leben damit in einem Beruf zu bleiben, den Du nicht willst.

In Deinem Alter sind viele noch gar nicht mit ihrem Studium fertig, also warum solltest Du nicht noch umdisponieren und was neues lernen?

Du kannst ja auch, um es Dir finanziell zu erleichtern, noch ein paar Monate Dein jetziges Gehalt nutzen um Dir ein kleines Polster zuzulegen für die Zeit danach ;)

lg
B.
 
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