UnPünktlichkeit & Co

ChrisTina

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30 Juli 2003
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1.755
Hi ihrs,

mich hat grad folgendes Posting inspiriert


Etwas OT noch ...
Wir hatten das Thema, glaub ich, in einem anderen Thread.
Dass das, was man am Gegenüber kritisiert, immer mit einem selbst zu tun hat.
Sicher hat es das - und wenn es mich persönlich tangiert, dann umso mehr.
Schon wenn ich mich zB ärgere (zu recht, in meinen Augen), wenn jemand dauernd
zu spät kommt, dann hat es mit mir zu tun. Mein Ärger. Ich fühle mich missachtet.

So weit so gut.

Aber ich teile die These überhaupt nicht, dass ich das vermeintliche Mangelverhalten mir
unbewusst auch gerne erlauben würde. Um beim Beispiel "zu spät kommen" zu bleiben:
es ist mir schlichtweg kein (unausgelebtes?!) Bedürfnis, jemanden (ohne triftigen Grund)
warten zu lassen.

Oder jemand ist unzuverlässig betreffend eine Rückmeldung (Mail, Telefon, whatever ...).
Auch hier habe ich keinen verborgenen Wunsch, es gleichzutun. Ich beneide denjenigen
definitiv nicht ob seinem Umgang mit Zuverlässigkeit.
Es hat nur insofern mit mir zu tun, dass ich mich persönlich betroffen fühle - weil ich es
ja auch bin.

So - Ende Exkurs ;)

LG
Lucille

dazu meine ureigensten Gedanken wieder mal mit euch zu teilen - vor allem auch, weil ich darüber vor Kurzem mit einem langjährigen und lieben Freund lange diskutiert hatte - und weils natürlich auch "mein Thema" war - über Jahrzehnte hinweg.

Ich "arbeite" ja mit dem Analysetool der "Human Design Matrix" - und da gibt es ein "Tor" - das hat die Nummer 26 (von insgesamt 64 möglichen) - und wenn das jemand "definiert" hat, dann ist ihr/sein Thema, dass ihr/ihm genau das wichtig ist - Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.

Wenn jetzt wer dieses Tor aber nicht definiert hat, kann sie/er es meist gar nicht nachvollziehen, warum es jemanden so wichtig sein könnte - und von daher können wir, die wir das Tor 26 (möglicherweise) definiert haben - auch jenen, die es offen haben, auch gar nicht beibringen oder klarmachen, dass dies etwas ist, was uns absolut wichtig ist.

Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob es wirklich für jede.n zutrifft, dass sie/er dieses Tor definiert hat, aber bei meinem Freund damals trafs voll zu - er hat es defineirt - und die Person, über die er sich so extrem aufgeregt hatte, hats offen.

Und auch meine FreundInnen, bei denen mir immer die Galle hoch kam, weil sie es einfach nicht schaff(t)en, auch nur annähernd pünkltich zu sein - auch die haben alle genau dieses Tor 26 offen - sie denken sich auch nichts dabei - auch, wenn ich 100 Mal sage, dass es mir wichtig wäre.

Seit ich das aber mit dem Tor 26 weiß, kann ich persönlich besser damit umgehen - weil ich auch eine Idee davon habe, warum sie mich so überhaupt nicht verstehen - und dass sie mir jetzt nicht persönlich was zu Fleiß machen - sondern sie kennen es einfach nicht, wie es sein könnte, wenn jemand anderen dieses Thema wichtig ist.

In diesem Sinne - einfach Termine um ne halbe Stunde früher ausmachen mit Menschen, wo man von Beginn an weiß, dass sie immer zu spät kommen - und dann auch gar nichts erwarten - dann wird man sogar oftmals positiv überrascht, wenns zufällig dann doch mal klappt.

(Oder man ist selbst unpünktlich, weil man ja nur ne halbe Stunde früher gesagt hatte, um die Verspätung auf zu fangen *lach*)
 
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Liebe ChrisTina!

Ein guter Thread-Titel, vor allem das & Co.:D

Unpünktlichkeit ist bei uns in der Familie nicht so ein Thema, das hat keinen Stellenwert. Entweder sind bei uns alle eh pünktlich oder ich bemerke das nicht wirklich...

Aber ich hab auch Dinge, die ich nicht mag. Es macht mich z.B. wahnsinnig, wenn jemand um ein Thema herumeiert und nicht sagt, was Sache ist. Lang und breit erzählt und ich weiss einfach nicht, was gesagt werden sollte. Wenn ich nichts "greifen" kann, nicht weiss, was mir der/diejenige eigentlich mitteilen möchte. Wichtige Informationen damit nicht ankommen bei mir - und der/diejenige meint aber, mir alles gesagt zu haben.

Damit hab ich leider beruflich dauernd zu tun.:confused:

Ok, wenn ich das jetzt auf meine eigenen Theorien umlegen müsste, so bliebe mir nichts anderes übrig, als selbst mal ausgiebig rumzueiern.*schreck*

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ich hatte vor Kurzem ein witziges Erlebnis - fragte meine Schwägerin, ob sie der Haushaltsversicherung meiner Mutter einen Wasserschaden gemeldet hatte - nachdem ich die Post meienr Mutter durchgeschaut hatte - in deren Auftrag - und eben ein Schreiben deswegen gefunden hatte - dann eben meine Mutter fragte, ob sie da was gemeldet hatte - die verneinte - dacht ich, frag Schwägerin - und erwartete ein "nein" oder ein "ja" - eine dreiviertel Stunde später wusste ich, dass sies getan hatte.

Sie verstand es allerdings nicht, dass mich die ganze Geschichte nicht interessierte, sondern ich einfach nur wissen wollte, ob ich jetzt was tun müsse oder nicht - ein schlichtes "ja" hätte gereicht ;-)
 
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eine dreiviertel Stunde später wusste ich, dass sies getan hatte.

Liebe ChrisTina!

In meinen "Fällen" wäre ich glücklich, wenn ich nach einer dreiviertel Stunde die Information hätte... ich krieg sie einfach nicht.*grrrrr*

Weil der potentielle Informant sich in Nebensächlichkeiten verliert und wenn ich irgendwann mal ungeduldig nachfrage, mich völlig erstaunt anguckt, denn DAS müsste doch jetzt wohl schon geklärt sein. Und wieder unbeirrt weiterredet.

Ich muss das akzeptieren, es gibt einfach Kommunikationsmuster, die nicht passen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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