verliebt in Therapeutin? !i

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Mama0103 schrieb:
In den letzten Tagen denk ich navh unsren Einzelgesprächen immer iwie mit einem Lächeln an Sie, denkk an die Gespräche zurück und hab ein komisches Gefühl, fast schon als würde mich irgendwas zu ihr hinziehen. .
Ich bin nicht lesbisch, auch nicht bi oder so sondern mein Leben lang heterosexuell und diese "Gedankensprünge" verwirren mich irgendwie.
Ich würde auch nicht von dem klassischen "verliebt sein" sprechen..das is bei mir eh son Ding, da ich kaum jemanden an mich ranlasse aber man muss ja hier ein Thema angeben und ich glaube es trifft es am "nähesten".

Dabei stell ich mir auch manchmal mehr mit ihr vor-keine Beziehung oder so..und ich fühl mich nicht unwohl bei den Gedanken o_O

geh bitte, was soll das sonst sein, als verliebtsein?


zwei sachen.

einerseits gehört das zum therapeutischen prozess. in einer guten therapie verliebt man sich irgendwann in den/die therapeutIn. anscheinend schenkt sie dir ungewohnt viel aufmerksamkeit. und du fühlst dich anscheinend extrem angenommen und gesehen. deine zuneigung ist ein tolles zeichen dafür, dass in der therapie was weitergeht. ihr baut eine bindung auf, und die ist die grundlage dafür, dass du heilwerden kannst. sei froh! optimal wär natürlich, wenn du ihr sagen (wollen!) würdest, was du fühlst. das wirst du jetzt wahrscheinlich unbedingt vermeiden. aber es wäre gut. sie würde dir dann ebenfalls erklären, dass das zur therapie dazugehört. und dein vertrauen in sie würde wachsen. sie wird dich definitiv nicht blosstellen, wenn du davor angst hast. sie ist therapeutin, und offenbar eine gute. die passt schon auf dich auf.

die zweite sache ist die: ich weiß nicht, ob man sich in jemand gleichen gechlechts verlieben kann, wenn man nicht zumindest ein bischen bi ist. wenn du ihr also davon erzählst, könnte es natürlich sein, dass ihr tiefer auf dieses thema zu sprechen kommt. und es könnt sein, dasss du auf was draufkommst, was du nicht haben willst. du schreibst ja selbst:

Mama0103 schrieb:
Mir ist bewusst das es ihr nicht genauso geht ..ich glaub nicht mal das ich damit dann umgehen könnte und ich denke das will ich auch garnicht "real" haben, weisst du was ich meine?? Denn ich glaube das ich mich nie auf etwas mit ner Frau in Wirklichkeit, im realen Leben einlassen würde

weil, abgesehen davon, dass die therapeutin dafür die völlig falsche wäre: warum eigentlich nicht? wo du doch kein problem mit homosexualität hast?

Es war von mir mehr oder weniger ne Fragestellung ich es , wie schon erwähnt, nicht einordnen kann... irgendjemand sagte mir doch auch ich solle das Gefühl nicht mot verliebt sein verwechseln:rolleyes:

Ich steck grad in ner echten Krise..bin ja net umsonst bei ihr in behandlung.. da kann man schonmal n bissl unklar denken..

Sie schwebt mir irgendwie die ganze zeit im kopf herum... ihre art fasziniert mich..sie ist toll..ach was weiss denn ich:sleep:

lass dir auf jeden fall nicht einreden, dass du irgendwie durcheinander wärst und deine gefühle mit irgendwas verwechseln würdest. im eingangsposting wusstest du noch ganz genau, was du fühlst. lass dich nicht verwirren und dir von anderen sagen, was in dir vorgeht. das weißt DU nämlich am allerbesten (oder lernst es gerade, in deiner therapei...). vertraue deiner wahrnehmung! die stimmt schon. ;)


vlg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ludmilla,
das kann ich jetzt nicht so stehen lassen.
.... in einer guten therapie verliebt man sich irgendwann in den/die therapeutIn. ....
Das ist jetzt nicht dein Ernst - oder? Woher hast du dieses Wissen?
...anscheinend schenkt sie dir ungewohnt viel aufmerksamkeit. und du fühlst dich anscheinend extrem angenommen und gesehen....
Anscheinend? Das ist Sinn und Zweck einer Therapie.
...
lass dir auf jeden fall nicht einreden, dass du irgendwie durcheinander wärst und deine gefühle mit irgendwas verwechseln würdest. im eingangsposting wusstest du noch ganz genau, was du fühlst. lass dich nicht verwirren...
Das mit dem Durcheinander war ja nicht eingeredet, das war Fakt von der Threaderöffnerin. Sie schreibt übrigens selbst:
...Sie ist eine, meines Erachtens, sehr fähige Therapeutin un ich bin auch nicht "verliebt" oder sowas..auch wenns oben steht...
Ich sehe das auch so. Es ist ein Mensch da, der einen versteht und sich (für die Therapiestunde) voll und ganz um einen kümmert. In einer großen Krise, da ist es schön, wenn man von irgendwem die volle Aufmerksamkeit hat. ...wenn es dann noch etwas bringt und man mit einem guten Gefühl dort rausgeht, wäre es egal, wer es wäre, nach einer gewissen Zeit empfindet man für diesen Menschen eine riesengroße S ympathie. Die sich vielleicht für einige Zeit wie Verliebtheit anfühlt.

http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...rapeuten-alle-gefuehle-der-welt-12083386.html
 
Hallo Ludmilla,

wenn du unsere Posts einmal liest, dann wirst du erkennen können, dass wir der TE nichts "eingeredet" haben.

Deine Tipps und Ratschläge an die TE sind nichts anderes, als Wiederholungen. Wir haben ihr schon geraten mit ihrer Therapeutin zu sprechen. Das möchte die TE aber nicht.

Und welcher Art ihre Gefühle auch immer sein mögen, wenn sie für die TE positiv sind und ihre Therapie nicht beeinträchtigt wird dadurch, dann ist das doch kein Problem.
 
Hab einige Beiträge entfernt - bitte klärt eure Differenzen per Unterhaltung statt hier.
 
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Hallo Mama103,
da ich sehr gut nachvollziehen kann, wie groß Deine Verwirrung ist, möchte ich Dir antworten. Ich habe vor einiger Zeit eine ähnliche Erfahrung gemacht. Ich war ca. 10 Jahre bei meiner Ärztin in Behandlung, fand sie immer sehr sympathisch und bin ganz gern zu ihr gegangen. Mehr als 1-2 mal pro Jahr haben wir uns nicht zu Gesicht bekommen. Ich hatte mir mein Bild von ihr gemacht: Familie, Haus, Praxis, nett aber vielleicht ein bißchen langweilig. Manchmal stimmt aber das Bild, was man sich von einem anderen Menschen macht, nicht mit der Realität überein. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass sie vor langer Zeit einmal über private Dinge mit mir gesprochen hat und im Nachhinein muss ich wohl gestehen, dass ich mich schon damals in Sie verliebt hatte. Es war wie ein Donnerschlag. Ich dachte, wow, die ist ja ganz anders als ich dachte. Ich habe sie von diesem Moment an mit ganz anderen Augen gesehen, ohne dass mir in den Sinn gekommen wäre, dass da mehr als Sympathie von meiner Seite aus sein könnte. Wie gesagt, wir haben uns 1 mal im Jahr in der Praxis gesehen und dann war sie wieder aus meinen Gedanken verschwunden. Vor fünf Jahren ging es mir ziemlich mies. Keine Depressionen, aber ich war total am Ende und hatte auch Panikstörungen. Sie hat sich viel Zeit für mich genommen, war sehr empathisch, geduldig und liebevoll. Sie hat eben einfach ihren Job gemacht. Ihre ruhige Art hat mich damals auch total fasziniert. Manchmal haben wir uns einfach nur eine gefühlte Ewigkeit angesehen. Das hat mich dann total verwirrt. Wir haben uns später mal privat getroffen und ich habe mich sooo unglaublich in sie verliebt. Wir lagen total auf einer Wellenlänge. Ich dachte, ich hätte schon viel erlebt, aber das hat alles bisherige in den Schatten gestellt. Ein Happy End gab es leider nicht, aber ich würde immernoch sofort in den totalen Liebestaumel verfallen, wenn sie sich bei mir melden würde.
Ich war damals auch kurze Zeit bei einer Therapeutin in Behandlung, die auch einfühlsam war und nett. Da kamen aber keinerlei romantischen Gefühle bei mir auf. Ich denke, es kann nicht nur an der Übertragung liegen, oder daran, dass da endlich jemand ist, der einem zuhört. Da spielen genau die gleichen Dinge eine Rolle, wie bei jeder anderen beginnenden Verliebtheit. Ein Auslöser ist häufig das Ähnlichkeitsprinzip. Man erkennt sich in dem anderen und fühlt sich verstanden und zueinander hingezogen. Wenn dann noch eine erotische Komponente hinzu kommt, ist es glaube ich um jeden geschehen. Ich hatte damals das Gefühl, dass sie mich mag, wie ich bin, obwohl ich damals gar nicht ich selbst war. Ich war in einer ziemlichen Krise und kannte mich selbst nicht mehr und sie hat mir das Gefühl gegeben, das es ok ist, wie es ist. Danach sehnt man sich doch wahrscheinlich am meisten, dass da endlich jemand ist, der Dich mit all Deinen Macken und Unzulänglichkeiten mag oder sogar gerade deswegen liebt. Man muss sich nicht verstellen, kann einfach so sein wie man ist. Ganz wichtig ist für mich auch, dass mich mein Gegenüber respektiert und man eine Beziehung auf Augenhöhe hat. Leider habe ich oft Männer kennengelernt, die sehr dominant sind und die sich nie wirklich die Mühe gemacht haben, mich zu verstehen. Naja, all das hat sie voll bedient... Meine Sehnsüchte und Hoffnungen schien sie zu erfüllen. Zum ersten mal hatte ich das Gefühl, angekommen zu sein.
Ich wollte mit all dem nur ausdrücken, dass es nicht verwunderlich ist, dass man sich Hals über Kopf verliebt, wenn sich jemand liebevoll einem zuwendet und man sich verstanden und ernstgenommen fühlt. Jemanden lieben ohne Erwartungen zu haben oder Bedingungen zu stellen.
 
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