Warte ich noch?

saden

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29 Juni 2016
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Es war als ob ich so dagestanden hätte, und du wärst vorbeigangen,
hättest meine Hand genommen und wir wären losgestürmt, wild und ausgelassen und uns freuend, und dabei blieb einer auf der Strecke...und ich wollte immer weiter rennen, um irgendwann mit dir das Tempo zu drosseln und mit dir durch das Leben zu spazieren, gemütlich und vertraut, im Gleichschritt, weil ich wusste, ab und an würden wir laufen wie die Kinder, ab und zu ich hinter dir herjagen, ab und zu du hinter mir, ab und zu gemeinsam; aber immer voran...

Aber dann bliebst du stehen, und ich konnte dich nicht mitreissen, und ich wollte weiter, aber nicht ohne dich.
Du aber standest da, und stehst noch immer, einen Schritt zurück, und einen Schritt vorwärts zu mir, hadernd, und deshalb wartete ich.
Ich wurde des Wartens müde, ich hatte so viel Energie und Ausdauer die du herunterbremstest, es tat weh dich da stehen zu sehen, und ich beschloss wegzulaufen; rückwärts, dich im Blick und nur dich.

Aber du standest da so hilflos, und so kam ich zurück und zurück und zurück, nahm deine Hand um dich abzuholen, aber du bewegtest dich nicht vom Fleck, und du sahst aus als wolltest du und trautest dich nicht.

Ich kann nicht mehr warten warten warten, ich werde jetzt gehen
Ich gehe langsam, und schaue vorwärts und nicht zu dir zurück, nach links und rechts, aber nicht zu dir zurück, und ich gehe gemächlich, weil du vielleicht beschließt hinterherzukommen, und ich ein kleines bisschen hoffe, dass du mich noch einholst
 
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