AW: Warum gibt es Angst?
hallo ihrs,
ich hadere auch sehr mit diesem thema - besonders im zusammenhang mit todesnähe. wie ist es da, gibt es da so etwas wie einen schockzustand vorher, der einen in die gelassenheit rübergehen lässt??
wenn man aber die geschichte von dir, liebe east, ansieht, dann ist die angst schon ein bestandteil des sterbens.... . aber oder war sich das tier des sterbens gar nicht bewusst, und die angst kam aus dem natürlichen mechanismus heraus, gewarnt zu sein- wie beschrieben, -um die flucht ergreifen zu können
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aus einem thread, den ich mal verfasst habe, möchte ich kopieren, worüber ich mir damals ähnliche gedanken gemacht habe:
jeder ist mal vom sterben betroffen, und keiner weiß, wie er sterben wird. weil wir mit dieser ungewissheit konfrontiert sind, bleibt ein leben lang dieses unbehagen.
vielleicht ist sterben wirklich wunderbar, so wie in emanuels buch beschrieben:
"Wenn der Tod als ein wunderschöner klarer, erfrischender See betrachtet werden könnte, könnte man sich vorstellen, dass das Bewusstsein vergnügt in ihn hineinspringt und einfach davonschwimmt, wenn es aus einem Körper herausgeht. "
und wie schon von .... angesprochen: "Der Prozess des Sterbens ist immer fröhlich, sobald der Mensch seine Angst überwunden hat. Wenn man die Angst abgelegt hat, wird der Tod zu einem aufregenden Abenteuer".
ich hab so etwas schon öfter gelesen. also, eigentlich müssten wir keine angst vor dem sterben haben.
vielleicht haben wir nur angst davor, WIE wir sterben und verdrängen diesen gedanken.
eben den gedanken an das VOR dem sterben.....
man hört nicht viel darüber. man hört von "todeskampf" und destruktiven pauschalaussagen, aus einer vermutung heraus. ????? wir stellen uns sterben unter solch umständen schrecklich vor. und DAS ist unsere angst. vielleicht ist es aber nicht so schrecklich????
denn es gibt auch hoffnungsvolle aussagen: zum beispiel hatte ich mal von einem lawinenverschütteten gehört, er hatte mit seinem leben abgeschlossen und das eingeschlossen sein als "eingebettet sein" in ruhe und wärme beschrieben, fern ab von jeder angst..... man könnte meinen, unter der lawine zu liegen mit vollem bewusstsein erfüllt einem mit panik, aber vielleicht ist da doch dieser schutz???? ich meine, es ist ja ein gewisser zeitraum, der da vergeht, bis man in die bewusstlosigkeit hinübergleitet.
wie lebt man denn im angesicht des tatsächlichen todes?? adrinalinausstoß,
endorphinausschüttung, so wie beim TOD selber??
von ruhe oder panik ergriffen??
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ich hab dort auch erzählt, dass ich selber mal bei einem unfall, als wir sekundenlang zusteuerten auf das mögliche ende, absolut keine angst hatte.
es war aber wahrscheinlich verursacht durch einen schock durch dieses unvorgesehene ereignis.
anders mal die angst, die ich erlebte, als wir eingesperrt im dunkel einer geisterbahn (das, was man sich am meisten wünscht, nicht wahr????) durch einen stromausfall.
mir wurde da dieses kaprun bewusst, dort fing es ja auch so an, ich hatte kinder neben mir, und DA war diese angst fast schrecklich, sie hat mich völlig ergriffen, sie war furchtbar,
ich musste sie aber sehr gut verbergen der kinder wegen.
es ist natürlich nichts passiert. nach ein paar minuten, die mir wie eine ewigkeit vorkamen, ging die fahrt weiter.
...
aber da erkannte ich den unterschied.
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schleichende ereignisse sind bestimmt immer mit schlimmer angst verbunden - die aber - so denke ich - unterbunden werden kann, wenn man die möglichkeit zum HANDELN hat.
kaprun vor jahren z.b. stelle ich mir so vor, dass die menschen fremdgesteuert in die flucht gingen, und gar keine ZEIT hatten, angst zu bekommen.
world-trade-center z.b. mag ich mir aber ganz und gar, = absolut nicht, vorstellen: was die menschen DA gefühlt haben müssen... .
aber es ist auch hier nur spekulation:
denn vielleicht waren ja auch diese menschen irgendwie geschützt.
interessantes thema, vielleicht gibt es da menschen, die aufgrund wissenschaftlicher oder eigener erkenntnisse nach wissen, was wirklich mit uns (oder den tieren) passiert angesichts des todes.
lg abendsonne