Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

someone

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19 Februar 2009
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Hallo, ihr Lieben

ich bins wieder mal. Diesmal macht mich eine vielleicht unbedeutende Äußerung meines Sohnes von gestern abend sehr nachdenklich und trauig.

Wir waren essen, und im Laufe der Unterhaltung meinte er dann, das er ja evtl. nächstes Jahr sowieso auszieht.... Hallo? Er wird im Dezember erst 18, kommt jetzt ins zweite Lehrjahr... Abgesehen davon, das ich mich frage, wie er das finanzieren will.... , denke ich, wie sooft, das ich ja ziemlich alles falsch gemacht haben muss, was nur falsch zu machen geht, in der Erziehung.
Das mein Kind schon mit 18 von hier weg will!?

Ich hätte nie gedacht, das es mal so sein wird, und ich so denke. Aber ich gebe nicht meinen Kids die Schuld, die liegt alleine an mir...., das weiß ich.

Ich hätte mir halt nur ein anderes , innigeres Verhältnis gewünscht, aber ich denke , man kann die Liebe seiner Kinder nicht erzwingen oder erwarten.
 
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AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

Hi someone,
ich möchte nicht noch draufhauen, aber was erwartest du bei der Stimmung bei euch zu Hause?
Hör´ doch mal auf mit dem, du hast alles falsch gemacht.
Nimm´ es doch als Chance - er versucht auf eigenen Beinen zu stehen. Du hast keine Arbeit mit seinem Zimmer, seiner Wäsche und brauchst dich über andere Sachen auch nicht mehr aufregen.
Die Liebe hat doch nichts mit dem Auszug zu tun. Meine Älteren sind auch weg, aber deswegen lieben sie mich doch trotzdem. Außerdem bekommt die Mama dann nicht mehr alles mit:stickout2
Es ist nun mal der Drang von 17jährigen Kindern, sofern sie es finanzieren können, sobald sie Volljährig sind auszuziehen. Wenn er es finanziell nicht regeln kann, wird sich das bis nach der Ausbildung verschieben. Wie lange möchtest du ihn zu Hause halten? Die Frage ist ernsthaft gemeint. Was hast du dir gedacht?
someone schrieb:
Ich hätte mir halt nur ein anderes , innigeres Verhältnis gewünscht, aber ich denke , man kann die Liebe seiner Kinder nicht erzwingen oder erwarten.
Nein die Liebe kann man nicht erzwingen, man kann nur so handeln, dass es ev. so sein könnte. Das hat "man" nicht in der Hand.
Wenn du deinen Kindern deine innige Liebe gegeben hast, wird sie irgendwann zu dir zurück kommen. Da bin ich mir sicher. Da gebe ich dir Recht, wie das Verhältnis zu deinen Kindern ist, hast du größtenteils mitbestimmt. Doch manchmal funktioniert es aufgrund besonderer Umstände für eine gewisse Zeit nicht. Hab´ nur Vertrauen und (ver)zweifle nicht ständig an dir.
Du hast doch dein Bestes gegeben. Mehr war dir nicht möglich.
Die Kinder haben einen Vater, der anwesend war - du bist also nicht alleine verantwortlich.
Eberesche
 
AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

Hallo someone,
ich denke es ist normal, dass Jugendliche auziehen wollen.
ich höre das im gesamten Bekanntenkreis.

Die KInder müssen sich von den Eltern abnabeln und es ist auch eine Chance für euch und eure Beziehung.

Immerhin hat er das Vertrauen es dir zu sagen.

Ich kann mir vorstellen, dass es dich traurig macht.

Schicke das Kind das du liebst in die Ferne (jap. Sprichwort)
 
AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

Hallo Eberesche, hallo East of the sun,

sicherlich habt ihr Recht, das es ganz normal ist, das die Kinder aus dem Haus gehen. Aber für mich ist 18 sehr früh. Eberesche, ich weiß nicht, wielange ich erwarte, das er zuhause bleibt.... Aber das er sofort weg will, sobald er 18 ist, ist für mich ein Zeichen, das er nur noch weg will.... und somit ein weiteres Zeichen , das ich eben doch sehr viel falsch gemacht habe. Sicherlich habe ich meinen Kindern sehr viel Liebe gegeben, vielleicht war es ja auch zuviel...., oder sie haben es nicht so erkannt.... keine Ahnung.
Eberesche, du hast sicherlich auch Recht, das ich nicht erwarten kann, das mein Sohn soviel Gefühl mir gegenüber zeigt, bei der Situation, die wir hier seit Jahren haben. Aber das ist es ja, was mich immer wieder so trauig macht.
Du sagst, er hat einen Vater, der anwesend war oder ist..... das mag körperlich stimmen, nur was die Beziehung der beiden anbetrifft oder Gefühlsbezeugungen meines Mannes ihm gegenüber... oder gemeinsame Aktivitäten, wie man sie sich vorstellt, wie sie zwischen Vater und Sohn sein sollten..... Fehlanzeige.
Auch wenn ich meinem Mann etwas über meine Sorgen, oder auch über Differenzen mitteilen möchte, heißt es von ihm nur wieder: Ihr habt auch nur ständig Krach.... oder zwei Dickköpfe treffen aufeinander. Sich mit ihm freundlich und sachlich auseinanderzu setzen, dazu fehlt ihm anscheinend die Geduld oder das Interesse.
Irgendwie kommen auch täglich neue Ängste von mir dazu. Hab ja schon öfters auch hier gepostet wegen einiger verschiedenen Sachen.
Eben hab ich wieder im Zimmer meines Sohnes gesehen, das da zwei Flaschen Alkohol stehen, Sake und so ein Kirschweinzeugs..... beide angebrochen.
Zwar ist bei beiden nicht viel raus, aber das heißt , das er oben alleine Alkohol trinkt ab und zu.
Mir wurde mal gesagt, das auch das normal ist, in dem Alter, das die Jungs sich irgendwo treffen, jeder bringt mal was mit. Trotzdem gehen jetzt wieder bei mir alle Alarmglocken an, und ich weiß nicht, wie ich und ob ich reagieren soll.
Allmählich habe ich auch keine Kraft mehr und denke häufig, ich lass jetzt alles so laufen wie es läuft. Hat je keinen Sinn. Mein Sohn denkt sowieso, ich meckere nur rum und meinen Mann interessiert es anscheinend nicht sonderlich.Aber dann kommen wieder Momente, wo ich denke, das ich das nicht zulassen kann, das es sich so weiterentwickelt.
 
AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

Guten morgen someone,

Kann man nicht mal den "Familienrat" zusammen trommeln?
Alle gemeinsam an einem Tisch die Dinge an- und be- sprechen?

Soviel Desinteresse kann ich mir gar nicht vorstellen,woran liegt es denn?

Mit dem Alkohol ist wohl leider normal in dem Alter,wenn es nur ein bißchen ist und er die Flaschen rum stehen läßt ,,,,

Wenn es mehr wäre würde er es wahrscheinlich heimlich machen und nichts herumstehen lassen!?

Oder "solltest" Du es vielleicht sehen?

LG
 
AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

Hallo bschmiddi,

glaub nicht, das ich es sehen sollte. Aber ich werde ihn heute abend nochmal drauf ansprechen, auch auf die Gefahr hin, das ich wieder nerve.

Den Familienrat einzuberufen... eine gute Idee, aber ich denke, das sich da einige sperren werden, ausserdem müßte dazu die Familie funktionieren....

Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort.

LG
someone
 
AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

someone schrieb:
glaub nicht, das ich es sehen sollte. Aber ich werde ihn heute abend nochmal drauf ansprechen, auch auf die Gefahr hin, das ich wieder nerve.
Ich würde beobachten und ihn nicht ansprechen. Sprichst du ihn an, erreichst du nur, dass er es demnächst versteckt und heimlich macht.


someone schrieb:
Den Familienrat einzuberufen... eine gute Idee, aber ich denke, das sich da einige sperren werden, ausserdem müßte dazu die Familie funktionieren....
Nein nicht unbedingt. Dazu müsstest du (nur)eine klare Ansage machen. Dazu musst du eine genaue Vorstellung haben, wie es laufen soll.
someone schrieb:
Du sagst, er hat einen Vater, der anwesend war oder ist..... das mag körperlich stimmen, nur was die Beziehung der beiden anbetrifft oder Gefühlsbezeugungen meines Mannes ihm gegenüber... oder gemeinsame Aktivitäten, wie man sie sich vorstellt, wie sie zwischen Vater und Sohn sein sollten..... Fehlanzeige.
Das ist schade, aber in Anführungsstrichen - nicht dein Problem. Klingt zwar doof und ist auch nicht so wörtlich gemeint....öhm verstehst du?
someone schrieb:
Auch wenn ich meinem Mann etwas über meine Sorgen, oder auch über Differenzen mitteilen möchte, heißt es von ihm nur wieder: Ihr habt auch nur ständig Krach.... oder zwei Dickköpfe treffen aufeinander. Sich mit ihm freundlich und sachlich auseinanderzu setzen, dazu fehlt ihm anscheinend die Geduld oder das Interesse.
Ja, ich kenne das aus meiner ersten Ehe, da war es ähnlich. Mein Mann hat sich nicht interessiert und ich habe die Verantwortung übernommen. Im Nachhinein schön blöd von mir, aber ich habe es ihm auch leicht gemacht. Ich denke, bei euch ist es ähnlich; und wenn es erst einmal eingefahren ist, kommt man schlecht wieder raus.
Ich war immer schwammig und habe keine klaren Ansagen gemacht....mich nur angepasst und geduldet....und geduldig ertragen....bis....ja bis es dann nicht mehr ging....
So und jetzt knüpfe ich beim Absatz davor an. Mütter und Kinder haben ein eigenes Verhältnis zueinander und Väter und Kinder auch. Jedes steht für sich und keiner sollte das Verhalten des anderen missbilligen oder belächeln. Mein Ex hat z.B. nie die Kinder gewickelt...und ich habe mitgemacht...ich habe es dann gemacht.....war ja meine Aufgabe als Mutter und Hausfrau:nudelwalk
Verstehst du jetzt was ich meine?
Hach ich glaube ich bin heute ein wenig konfus:confused:
Eberesche
 
AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

Macht nichts, ich bin auch oft etwas sehr konfus....

Ja, ich verstehe schon was Du meinst.... und danke Dir für Deine Geduld.
 
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AW: Warum ist loslassen so schwer und macht mich so trauig?

ich glaub das ist ja eigentlich doch normal so.

ich und all meine Geschwister sind damals mit 17 ausgezogen und haben unser Ding gemacht. Zuhause war eigentlich immer alles in "Ordnung", obwohl ich mal so eine Phase durchgemacht habe wo ich nur (wirklich großen) Mist gebaut habe, doch man erreicht ein gewissen Punkt wo man sein Leben selbst gestalten will. Es ist doch gut das dein Sohn so ein Schritt wagen will, so wächst man ja auch, und lernt neue Sachen kennen. Besser er will ausziehen, als das er bis an sein Lebens ende bei Hotel Mama wohnt und nichts macht.
 
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