Wie komm ich da wieder raus??

butterfly2112

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24 Juni 2006
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24
Hi,

hab die Seite kürzlich entdeckt und ein wenig gelesen und find es ganz toll, wie ihr euch gegenseitig stützt und Hilfe gebt...
Daher möchte ich mich auch an euch wenden.
Also ich habe z.Zt. diverse Probleme, die einzeln betrachtet vielleicht nicht wirklich sooo schlimm sind, es gibt bestimmt schlimmeres, aber es kommt irgendwie alles zusammen und ich bin total am Boden.

Wo fang ich nun an:
Am besten in meiner Kindheit, denn da seh ich den Ursprung von vielen meiner Probs...
Ich war meinen Eltern noch nie wichtig... sie haben mich mit 2 Jahren einfach bei meiner Oma abgeliefert... dann nach 4 Jahren wieder geholt...
Es gab einiges an Ärger, auch übers Gericht usw... dann wurde meine Mutter krank... TBC... ich kam zu meiner Tante...
Dann gab es diverse familiäre Probleme. Mein Bruder wurde 6 Jahre nach mir geboren und war der absolute Liebling... (ist er heute noch)... mein Vater hat viel getrunken, meine Mutter geschlagen, ich bin oft dazwischen... mein Vater hatte eine Geliebte... meine Mutter ist von daheim weg, mit meinem Bruder... mich hat sie bei Papa gelassen... da ist dann die Geliebte eingezogen...
Dann gab es noch einen Selbstmordversuch meines Vaters, Polizeistrafen usw.
War alles nicht so lustig.
Ich hab mich in die Schule geflüchtet und mich selber durch meine Leistungen bestätigt... denn wirklich interessiert hat es niemand, ob ich gut oder schlecht war.
Hab dann Abi gemacht... und bin schon mit 17 von daheim weg. Hatte mit 16 meinen Mann kennengelernt, mit 18 geheiratet, nach dem Abi schwanger... war so geplant. Ich wollte immer eine grosse Familie, in der ich alles besser machen kann.
Und nun?
Meine Eltern interessieren sich nicht für mich... sie intrigieren gegen mich, hetzen, meckern, setzen mich herab usw.
Von meiner Verwandtschaft hab ich überhaupt niemanden.
Da ich mich immer sehr auf meine Familie konzentriert habe, hatte ich auch nie Zeit mir Freundschaften aufzubauen, da ich meist daheim bin.
Ausserdem fällt es mir total schwer auf Menschen zuzugehen und KOntakte zu knüpfen...
Nun ist es so, dass ich bald das 5.Kind bekomme, freu mich auch super drauf und ich liebe meine Kinder auch sehr, aber momentan nerven sie mich wg. jeder Kleinigkeit, meine Grundstimmung ist meist ziemlich mies, ich bin ständig den Tränen nahe und mir kommt alles so schwer vor.
Fühl mich irgendwie allein und unverstanden.
Mein Mann hat seine Hobbies und Freunde und ich sitz immer hier und dann machen die Kids natürlich nicht immer, was man will und Erziehung ist auch manchmal anstrengend und mit Auseinandersetzungen verbunden.
Das kommt mir oft so ungerecht vor... mein Mann nimmt sich einfach seine Freiheiten und ich stecke immer zurück. Nicht, dass er mir nix gönnen würde, er sagt auch oft, unternimm doch mal was... nur was? und mit wem?
Was noch?
Finanziell hatten wir auch Probleme, da mein Mann arbeitslos war... klar, dass da nicht alles so super läuft... aber anstatt, dass die Familie zu einem steht... gab es nur saudumme Sprüche und alle sind über meinen Mann hergezogen... wie ich den heiraten konnte, er tauge nix, könne die Familie nicht ernähren (er war 4 Monate arbeitslos) usw.
Ich komme mir oft vor, als stände ich zw. allen Stühlen.
Meine Oma meinte sogar letztens, wenn wir auch noch in die Sozi abrutschen, dann enterbt sie uns...!!
Was soll man von so einer Family denn halten. Am liebsten würd ich den Kontakt ganz abbrechen, scheue aber diesen endgültigen Schritt.
Und noch ein grosses Problem:
Wir sind umgezogen, weil ich im alten Haus eine regelrechte Phobie entwickelt habe... wir hatten dort Staubläuse... sind so winzig kleine Lästlinge... nix schlimmes, hat auch nix mit Unsauberkeit zu tun oder so.. ich bin eher ein kleiner Putzteufel (schon fast zwanghaft)... und da kann ich so Viecherzeugs einfach nicht ab... hatte mit meinem Mann lange Eheprobleme, weil er meine Phobie nicht nachvollziehen konnte (ich bin manchmal sogar einfach weggefahren, weil ich es nicht mehr aushielt... bin aber immer nach ner Std. oder so wieder heim)... schliesslich hat er dann einem Umzug zugestimmt.
Tja, jetzt hab ich die Sch... Mistdinger schon wieder entdeckt... wie bei fast allen Bekannte und Schulen, Kindergärten und Restaurants hier auch... (hab da schon nen Blick dafür)... ich red mir immer ein, ist nix schlimmes, kein Problem, keine Panik... aber trotzdem belastet es mich...
Und nun geht es halt soweit, dass ich morgens schon ungern aufstehe, vormittags meinen Haushalt mache... sehr schwungvoll und auch gern, dann kommen die Kinder und der Tag wird immer anstrengender... und spätestens spätnachmittags schlepp ich mich nur noch durch die Gegend.
Hab auch sehr starke Ischiasprobleme und abends dann in der Ruhe oft Schwindel und Herzrasen.
Ich denke, ich MUSS nun irgendwas tun, weiss aber nicht, wie und wo ich anfangen soll.
Am liebsten hätt ich eine liebevolle Herkunftsfamilie, die mich unterstützt, usw. Aber ich fühl mich von allen unverstanden, ungeliebt und unwichtig.

Es gibt aber durchaus gute Tage und Momente... nicht, dass ihr meint, ich bin schon voll depri... aber ich fall immer wieder in so ein Loch...

Gruss Butterfly
 
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Liebe Butterfly,
ähnlich wie dir ist es mir auch mal gegangen, nicht ganz so krass aber immerhin. Vom Gefühl her auf jeden Fall.
viel kann ich trotzdem dazu nicht sagen, ausser dass du dir Hilfe bei Fachleuten suchen solltest.

Du hast 5 Kinder in die Welt gesetzt (bist dabei, ich weiß). Scheinbar hast du keine Idee davon, was du mit deiner Zeit anfangen sollst, wenn du nicht putzt oder Kinder hütest. Kinder sind keine Möbelstücke, die man sauber macht und dann wieder vergisst. Kinder sind auch nicht dazu geeignet offene Rechnungen mit den Eltern zu begleichen.

Nicht die fehlende Unterstützung in der Familie oder Bekanntschaft ist schuld, du trägst die Verantwortung dafür in welcher Situation du steckst. Du hast diesen Mann geheiratet und du hast Kinder bekommen und dann auch noch gleich 5.
Mir scheint, dass dir langsam klar wird in welcher Falle du sitzt.
Dein Mann lässt es sich vergleichweise gut gehen und du gehst langsam aber sicher vor die Hunde.

Lass dich beraten, warte nicht solange bis deine Kinder ernsthaft Schaden nehmen. Das kannst du meiner Meinung nach nicht alleine schaffen.
Alles Liebe
Elke
 
Liebe Elke,

ich glaube gar nicht so sehr, dass es die Kinder sind... die das eigentliche Problem sind... ich weiss durchaus auf was ich mich da eingelassen habe ;-)
Und wie gesagt... ich liebe meine Kinder, bin auch für sie immer da... es ist auch nicht so, dass ich gar nichts für mich mache... bin z.B. in einer Kirche recht aktiv (bloss im Moment nicht, aber sonst seit 13 Jahren)... hab nebenbei eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht und während der Kinder noch studiert... Grundstudium in Pädagogik und Psychologie.
Ich weiss also durchaus was anzufangen... wenn ich nicht putze, oder Kinder hüte... ich lerne z.Zt. viel für eine irgendwann einmal mögliche Heilpraktikerprüfung... und ich lese total gern und viel.
Und wenn das ganze drumherum nicht ist... dann leben wir in der Familie sehr harmonisch...
Aber mich stresst wohl in erster Linie die fehlende Anerkennung.
???
Ich weiss es im Endeffekt auch nicht, was genau es ist...
Ich war bereits soweit, dass ich das mit meinen Eltern abgehakt hatte... gut, sie haben nicht viel für mich übrig, finden mein Leben insges. doof, interessieren sich nicht dafür... okay,..... kann man sie nicht zwingen.
Ich leb mein Leben.
Da aber nun auch meine Oma gegen mich aufgebracht wird... ärger ich mich eben doch wieder.

Generell ist mein Problem auch schon immer, dass ich vieles anfange, aber nicht zu Ende bringe... und ich weiss nicht wirklich warum.
Meine Vermutung ist, dass ich denke, jetzt hab ich was, was mir Bewunderung einbringt... und nicht immer nur Kritik... und dann juckt es doch wieder keinen ... ich muss wohl lernen, für MICH zu leben und nicht für andere.
Es ist echt verzwickt.
Wenn ich vernünftig denke, dann sehe ich, dass ich einen lieben Mann habe, super Kinder... ein schönes Haus... und dass ich eigentlich glücklich sein könnte. Aber dann sehe ich überall nur das neg. und die Dinge, die ich nicht habe... anstatt mich auf das Gute zu konzentrieren...
Dann find ich an meinem Mann alles mögliche Störende, an den Kindern auch, und das Haus ist auch nicht perfekt.
Perfektionismus ist wohl so ein Schlagwort... ich will alles perfekt haben... heile Welt irgendwie. Sauberes Haus, brave Kinder, tolle Ehe, harmonische Beziehung zu den Eltern... usw.

Gruss Butterfly
 
Liebe Butterfly,
Anerkennung kannst du dir nur selber geben und das ist auch die gesündeste Methode. Du hast dir für dein Leben vorgenommen es besser als deine Eltern zu machen. Das alleine ist schon ein sehr hoher Anspruch.
Sieh mal wir haben die Diskussion in etlichen Threads hier, wo es um die Fehlerhaftigkeit von Eltern geht. Ich schwöre dir, du wirst auch Fehler machen und es werden welche sein, die deine Kinder belasten. ABER es ist menschlich und normal Fehler zu machen, sie gehören dazu wie das Gute im Leben. Deine Eltern hatten Eltern, die ihnen nicht alles beibringen konnten, dass nötig gewesen wäre um dich als Kind glücklich werden zu lassen. Sie konnten es nicht anders. Wenn dann bei dir etwas auftaucht was nicht so gut funtioniert, dann ist das eben so.
Wenn du dich in deinem Leben 100tausend Dingen zuwendet, machst du die Dinge die fest in deinem Leben sind nicht wirklich mit Genuss. Erlaube dir, dass dein Leben schön ist, dass du Spaß mit deinen Kindern hast und Spaß mit deinem Mann. Erlaube dir, dass du Freizeit hast, in der du keine Ansprüche an dich stellst, sondern einfach nur bist.
Lass locker, geniesse diese einzigartige Zeit mit Kindern und mach sie dir nicht durch irgendwelche dubiosen Versuche deine Kindheit zu reparieren kaputt. Erlaube Dir glücklicher zu sein, als deine Eltern, wenn nötig beachte sie eine Zeit garnicht. Sie sind nicht Richter und Erlaubnisgeber in deinem Leben, die Zeit ist vorbeit.
Alles Liebe
Elke
 
Hi,

Elke, ich denke, Du hast das echt ziemlich gut getroffen. Darin erkenne ich mich durchaus wieder.
Hab mich auch schon ne Zeit mit Hellinger befasst und weiss, dass meine Eltern auch nur Ergebnis ihrer eigenen Erziehung und Herkunft sind und da war auch nicht alles so rosig.
Leider fehlt mir da oft das Verständnis.
Dieses "einfach sein" ist ein Problem für mich... ich hab einfach zu hohe Erwartungen an mich... mein Mann z.B. meint oft, mach es dir doch schön, und wenn ich dann jammere, bietet er mir auch an, was zu machen... für mich... auch als es mal darum ging, dass ich arbeiten gehen könnte... so nebenbei... als Abwechslung... da wollte ich eben das Studium, mein Mann meinte, hey, geh doch als Verkäuferin in ne Boutique oder in nen Buchladen (er hätte mir sogar selber einen eröffnet, weil ich Bücher so sehr liebe)... aber ich dachte mir, dass sei alles zu "gering" für mich... (soll nicht eingebildet sein, aber ich hab einfach immer hohe Erwartungen)
Wenn wir z.B. ins Freibad fahren, dann will ich zuerst zuHause alles erledigt haben und geputzt haben... erst dann kann ich befreit fahren... saublöd oder??
Natürlich stress ich dann auch die Kids...

Ja, meine Eltern sind nicht Richter über mein Leben!!!
Das muss ich mir jetzt jeden Tag mal vorsagen... Danke.

Gruss Butterfly
 
butterfly2112 schrieb:
Hi,

Elke, ich denke, Du hast das echt ziemlich gut getroffen. Darin erkenne ich mich durchaus wieder.
Hab mich auch schon ne Zeit mit Hellinger befasst und weiss, dass meine Eltern auch nur Ergebnis ihrer eigenen Erziehung und Herkunft sind und da war auch nicht alles so rosig.
Leider fehlt mir da oft das Verständnis.
Dafür habe ich mehr als 30 Jahre gebraucht, um die Vergangenheit dahin zu schicken wo sie hingehört. Ich habe etwas vermisst, es war nicht alles richtig, aber jetzt lebe ich MEIN Leben. Die alten Programme der Kindheit, soweit sie schädlich sind, durch andere positivere zu ersetzen, dauert halt seine Zeit.

Wenn wir z.B. ins Freibad fahren, dann will ich zuerst zuHause alles erledigt haben und geputzt haben... erst dann kann ich befreit fahren... saublöd oder??
Natürlich stress ich dann auch die Kids...
Oh je, wie ich das kenne. Wir sind manchmal garnicht ins Freibad gekommen, weil immer irgend etwas noch zu tun war :stickout2

Wenn du so mal in deinen Körper hineinfühlst, wo sitzen deine Eltern? Welchen Körperteil besetzen sie und machen ihn unfrei? Wenn du es heraus gefunden hast, dann überlege dir eine Methode, die es dir ermöglicht sie zu entfernen.
Es sind deine Gedanken, die deine Eltern so an dir kleben lassen, also kannst du sie in Gedanken auch wieder entfernen.
Alles Liebe
Elke
 
Hi,

also ich würd schon sagen, dass meine Eltern im Herzen sitzen... manchmal auch im Magen...;-)
Ich liebe meine Eltern auch... v.a. meinen Vater... daher fiele es mir auch schwer keinen Kontakt mehr zu haben, aber auch der Kontakt fällt mir schwer, da ich immer verletzt werde.
Vermutlich aber nur wg. meiner Erwartungen?
Ich will meine Eltern auch durchaus im Herzen behalten... aber ich will nicht, dass es schmerzt, wenn sie dort sind, sondern dass ich sie liebevoll dort halten kann und in ihrem kleinen Bereich, so dass noch ganz viiiieeel Platz für meinen Mann und meine Kinder bleibt...
Wie macht man das denn mit den Gedanken?
Visualisieren oder wie geht das?

Gruss Butterfly
 
butterfly2112 schrieb:
Hi,

also ich würd schon sagen, dass meine Eltern im Herzen sitzen... manchmal auch im Magen...;-)
Ich liebe meine Eltern auch... v.a. meinen Vater... daher fiele es mir auch schwer keinen Kontakt mehr zu haben, aber auch der Kontakt fällt mir schwer, da ich immer verletzt werde.
Vermutlich aber nur wg. meiner Erwartungen?
Ich will meine Eltern auch durchaus im Herzen behalten... aber ich will nicht, dass es schmerzt, wenn sie dort sind, sondern dass ich sie liebevoll dort halten kann und in ihrem kleinen Bereich, so dass noch ganz viiiieeel Platz für meinen Mann und meine Kinder bleibt...
Wie macht man das denn mit den Gedanken?
Visualisieren oder wie geht das?

Gruss Butterfly

Wenn mein Herz voll wäre, hätte ich vermutlich nicht mehr den Platz um hineinzufühlen. Es wäre ein Versuch mal alle, die im Herzen sitzen, es besetzen hinaus zu befördern, nicht um sie nicht mehr zu lieben, sondern um Platz zu schaffen für dich selber. Vor lauter Menschen in deinem Herzen ist ja garkein Platz mehr für dich.
Ja diese Methode ist eine Art der visuellen Aktion.
Ich stelle mir vor, dass diese Personen in dem Körperteil sitzen, sich vermutlich teilweise auch sehr drin festklammern. Bei mir sitzen sie immer mal wieder auf den Schultern und im Rücken. Ich nehme sie liebevoll oder wenn nötig auch mit Nachdruck und entferne sie und sage mir z.B. "Ich brauche Platz für mich, bitte geht. Das kann, je nach Verbindung sehr sehr schwer sein und manchmal brauche ich auch sehr viel Konsequenz um mir dauerhaft den Platz zu verschaffen. Das fühlt sich danach sehr frei an.
Es ist keine Methode um Menschen aus meinem Leben zu schubsen, sondern nur um zu mir zu finden. Komisch ist auch, dass ich diesen Menschen gegenüber viel freier und verständnisvoller gegenüber bin.
Das ist eine von vielen Methoden sich mental von Einflüssen Anderer zu befreien.
LG
Elke
 
Achja und was das Verletzen angeht.
Wenn jemand etwas verletzendes zu dir sagt, dann gib ihm seine Worte (in Gedanken) wieder zurück. Es sind seine und haben mit dir nichts zu tun. Du kannst selber entscheiden wer du bist und was du willst. Du musst niemandem das Recht geben dein Leben bestimmen zu wollen.

Liebe Grüße
Elke
 
Danke Elke...

ich werd das mal versuchen...mit dem Herzen und auch mit den Verletzungen...
Und in meinem Rücken sitzen wohl keine Personen, sondern die vermeintlich vielen Erwartungen an mich... die ich mir im Grunde selber aufbürde... denn eigentlich sind meine Kinder und mein Mann zufrieder mit mir, einfach, dass ich da bin... nur ich selber will dieses und jenes und alles besser machen...


Gruss Butterfly
 
Hi,

hab nun ein bisschen Abstand gewonnen und die Situation ist nun folgendermassen:
Meine Grossmutter gibt sich nun sehr distanziert... sie wartet auf meine Anrufe (könnte ja auch mal herrufen)... und naja, reibt mir letztens noch unter die Nase, das mein Vater nun jeden Sonntag kommen würde, meinen Opa besuchen und wie sehr Opa das freut !!
Meine Eltern melden sich überhaupt nicht bei mir...
Ansonsten hab ich beschlossen, mir das alles nicht mehr so zu Herzen zu nehmen. Wir müssen unser eigenes Leben leben... mein Mann, ich und die Kinder.
Wenn die anderen nicht teilhaben wollen... bitteschön. Ist zwar schon hart... weil ich immer eine andere Vorstellung von Familie hatte... aber ich kanns nunmal nicht ändern.
Man sieht ja wie wichtig ich (oder auch der Rest meiner familiy) ihnen bin... schliesslich hab ich nix getan... und jeder wartet immer auf meinen Anruf, Besuch... von sich aus meldet sich da keiner.

Nun meine Frage: Am 11.7. hat nun mein Vater Geburtstag?!
Würdet ihr anrufen?
Wenn ich ihn anrufe... kann ich mir sicher anhören, warum ich mich nicht mehr melde... und was sag ich dann? Mit meinem Vater ist sowas nicht schnell geklärt. Er versteht andere Standpunkte einfach nicht... oder will sie nicht verstehen... er hat immer recht.

Gruss butterfly2112
 
hallo du!
beim durchlesen hab ich so ein gefühl bekommen, das du immer wieder die liebe zu deinem mann und deinen kindern betonen MUSST? jedoch denke ich das hier keiner wertend über die liebe geschrieben hat! ich denke liebe ist kein entweder oder - du verstehst ;-))) ? du liebst deine eigene kleine familie und bei jeder änderung die du an dir vornimmst - wird sich an der liebe zu ihnen nichts ändern!!!
du hast jeden tag die chance in deiner gegenwartsfamilie alles anders zu machen! z.b. wie würde denn dein leben ohne das putzen ausschauen? was könntest du dann "säubern"?
die herkunftsfamilie hingegen ist etwas das immer von der erinnerung - also von der vergangenheit "lebt". sie ist voll mit hoffnung, wünschen die nie in erfüllung gegangen sind...und das bereuen wir ein leben lang !?
willst du deinen vater anrufen? wenn du die antworten/vorwürfe kennst, wie müßtest du daruf reagieren,damit du mit ihnen umgehen kannst?
ich hoffe ich habe dich nicht allzu sehr verwirrt ;-)))
claudia
 
Hi Claudia,

danke für dein Posting...
Also ich denke, das mit der Liebe betonen liegt wohl daran, dass ich mich immer rechtfertigen muss. Zumindest hab ich immer das Gefühl...
Hatte ja glaub ich geschrieben, dass von Anfang an keiner mit der Wahl meines Mannes einverstanden war.. und dass dann auch noch Kinder kamen.... erst recht nicht...
Aber um des lieben Friedens willen, hab ich versucht, den Spagat Elternhaus und eigene Familie hinzubekommen.
Im Grunde geht es wohl allein um mich... was ich will... wie ich mich wohlfühle...
Du hast Recht, an der Liebe zu meinem Mann und meinen Kindern ändert sich nichts, ob ich nun ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe oder nicht...
Das mit dem Putzen...?? Gute Frage?!
Das ist schon komisch. Bei Freunden von uns z.B. da kann ich dermassen super relaxen... die haben einen Bauernhof und da siehts wirklich ziemlich chaotisch aus... das Haus ist von 1850 und da könntest du putzen ohne Ende, richtig blitzeblank sähe das nie aus... aber DA gefällts mir... nur bei mir daheim... da kann ich das einfach nicht lassen mit der Putzerei...
Ausser ich fahr weg. Ins Schwimmbad, Spazieren gehen, oder oder oder....
Ja, meine Vergangenheit ist voll mit verpassten Gelegenheiten... ein liebevolles Verhältnis zw. meinen Eltern und mir herzustellen.
Das tut mir sehr leid.
Ja, ich möchte meinen Vater gerne anrufen, ihm gratulieren...
Aber ich weiss auch, dass ich dann wieder erklären muss, warum ich mich nicht melde... meist sage ich dann, er hätte sich ja auch melden können. Dann kommt: Du bist die Tochter...
Und überhaupt... ich hab keine Lust mehr auf diese ewigen Vorwürfe... warum muss ich dauernd anrufen...?? Könnte doch auch mal wer hier nachfragen wie es uns geht, wg. SS oder den Kindern oder einfach so?
Ich hab den Eindruck, wenn ich mich nicht mehr melde, dann bin ich abgehakt.
Es ist ein Zwiespalt... eigentlich würd ich gern warten, bis sich hier mal wer meldet, aber dann einfach nicht zum Geburtstag gratulieren?? Auch blöd. Vielleicht sollte ich eine Karte schreiben??

Ich hoffe, irgendwer kann meinen Gedankengängen folgen? ;-)

Butterfly2112
 
butterfly2112 schrieb:
Hi,

hab die Seite kürzlich entdeckt und ein wenig gelesen und find es ganz toll, wie ihr euch gegenseitig stützt und Hilfe gebt...
Daher möchte ich mich auch an euch wenden.
Also ich habe z.Zt. diverse Probleme, die einzeln betrachtet vielleicht nicht wirklich sooo schlimm sind, es gibt bestimmt schlimmeres, aber es kommt irgendwie alles zusammen und ich bin total am Boden.

Wo fang ich nun an:
Am besten in meiner Kindheit, denn da seh ich den Ursprung von vielen meiner Probs...
Ich war meinen Eltern noch nie wichtig... sie haben mich mit 2 Jahren einfach bei meiner Oma abgeliefert... dann nach 4 Jahren wieder geholt...
Es gab einiges an Ärger, auch übers Gericht usw... dann wurde meine Mutter krank... TBC... ich kam zu meiner Tante...
Dann gab es diverse familiäre Probleme. Mein Bruder wurde 6 Jahre nach mir geboren und war der absolute Liebling... (ist er heute noch)... mein Vater hat viel getrunken, meine Mutter geschlagen, ich bin oft dazwischen... mein Vater hatte eine Geliebte... meine Mutter ist von daheim weg, mit meinem Bruder... mich hat sie bei Papa gelassen... da ist dann die Geliebte eingezogen...
Dann gab es noch einen Selbstmordversuch meines Vaters, Polizeistrafen usw.
War alles nicht so lustig.
Ich hab mich in die Schule geflüchtet und mich selber durch meine Leistungen bestätigt... denn wirklich interessiert hat es niemand, ob ich gut oder schlecht war.
Hab dann Abi gemacht... und bin schon mit 17 von daheim weg. Hatte mit 16 meinen Mann kennengelernt, mit 18 geheiratet, nach dem Abi schwanger... war so geplant. Ich wollte immer eine grosse Familie, in der ich alles besser machen kann.
Und nun?
Meine Eltern interessieren sich nicht für mich... sie intrigieren gegen mich, hetzen, meckern, setzen mich herab usw.
Von meiner Verwandtschaft hab ich überhaupt niemanden.
Da ich mich immer sehr auf meine Familie konzentriert habe, hatte ich auch nie Zeit mir Freundschaften aufzubauen, da ich meist daheim bin.
Ausserdem fällt es mir total schwer auf Menschen zuzugehen und KOntakte zu knüpfen...
Nun ist es so, dass ich bald das 5.Kind bekomme, freu mich auch super drauf und ich liebe meine Kinder auch sehr, aber momentan nerven sie mich wg. jeder Kleinigkeit, meine Grundstimmung ist meist ziemlich mies, ich bin ständig den Tränen nahe und mir kommt alles so schwer vor.
Fühl mich irgendwie allein und unverstanden.
Mein Mann hat seine Hobbies und Freunde und ich sitz immer hier und dann machen die Kids natürlich nicht immer, was man will und Erziehung ist auch manchmal anstrengend und mit Auseinandersetzungen verbunden.
Das kommt mir oft so ungerecht vor... mein Mann nimmt sich einfach seine Freiheiten und ich stecke immer zurück. Nicht, dass er mir nix gönnen würde, er sagt auch oft, unternimm doch mal was... nur was? und mit wem?
Was noch?
Finanziell hatten wir auch Probleme, da mein Mann arbeitslos war... klar, dass da nicht alles so super läuft... aber anstatt, dass die Familie zu einem steht... gab es nur saudumme Sprüche und alle sind über meinen Mann hergezogen... wie ich den heiraten konnte, er tauge nix, könne die Familie nicht ernähren (er war 4 Monate arbeitslos) usw.
Ich komme mir oft vor, als stände ich zw. allen Stühlen.
Meine Oma meinte sogar letztens, wenn wir auch noch in die Sozi abrutschen, dann enterbt sie uns...!!
Was soll man von so einer Family denn halten. Am liebsten würd ich den Kontakt ganz abbrechen, scheue aber diesen endgültigen Schritt.
Und noch ein grosses Problem:
Wir sind umgezogen, weil ich im alten Haus eine regelrechte Phobie entwickelt habe... wir hatten dort Staubläuse... sind so winzig kleine Lästlinge... nix schlimmes, hat auch nix mit Unsauberkeit zu tun oder so.. ich bin eher ein kleiner Putzteufel (schon fast zwanghaft)... und da kann ich so Viecherzeugs einfach nicht ab... hatte mit meinem Mann lange Eheprobleme, weil er meine Phobie nicht nachvollziehen konnte (ich bin manchmal sogar einfach weggefahren, weil ich es nicht mehr aushielt... bin aber immer nach ner Std. oder so wieder heim)... schliesslich hat er dann einem Umzug zugestimmt.
Tja, jetzt hab ich die Sch... Mistdinger schon wieder entdeckt... wie bei fast allen Bekannte und Schulen, Kindergärten und Restaurants hier auch... (hab da schon nen Blick dafür)... ich red mir immer ein, ist nix schlimmes, kein Problem, keine Panik... aber trotzdem belastet es mich...
Und nun geht es halt soweit, dass ich morgens schon ungern aufstehe, vormittags meinen Haushalt mache... sehr schwungvoll und auch gern, dann kommen die Kinder und der Tag wird immer anstrengender... und spätestens spätnachmittags schlepp ich mich nur noch durch die Gegend.
Hab auch sehr starke Ischiasprobleme und abends dann in der Ruhe oft Schwindel und Herzrasen.
Ich denke, ich MUSS nun irgendwas tun, weiss aber nicht, wie und wo ich anfangen soll.
Am liebsten hätt ich eine liebevolle Herkunftsfamilie, die mich unterstützt, usw. Aber ich fühl mich von allen unverstanden, ungeliebt und unwichtig.

Es gibt aber durchaus gute Tage und Momente... nicht, dass ihr meint, ich bin schon voll depri... aber ich fall immer wieder in so ein Loch...

Gruss Butterfly

Ach die sind doch neidisch auf Dich.Is immerso!Selber nichts auf die Reihe gekriegt und dann sowas wie Du,so wie man wohl selber gern gewesen sein wäre.Und wenns nur noch nervt gehste halt nur noch an ostern und so hin.Wie Du allerdings Deine Freizeit verbringen könntest kann ich Dir echt nicht sagen,da muß dir selber was einfallen.Wenn Du nicht kontaktscheu bist wirste ja wohl kein Problem haben dich mit irgendwelchen anderen Weibern oder so zu treffen irgendwo.Und Arbeitslosigkeit ist heutzutage in Deutschland Standard kannst der Omi verklickern.die schnallt das eben nicht die is eben noch eines der Wohlstandskinder.
 
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Hi,

vielen Dank. Bei dir hört sich das so locker flockig an ;-)
Du hast auch Recht und das hab ich auch schon öfter mal gehört... geh halt nicht mehr so oft hin... zieh dich zurück... okay... kein Thema...
Nur dann fragt auch keiner mehr nach mir... und das tut auch weh.
Wenn ich mich jetzt nicht melde... dann wars das.
Bei meiner Oma genauso...
Mit der Freizeit... auch so eine Sache... ich will ja in erster Linie für meine Kids da sein... aber auch für mich Zeit haben... aber allein irgendwo hinzugehen fällt mir schwer. Mit Mann zusammen geht nicht, weil keiner auf die Kids aufpassen mag/kann.
Und leider bin ich ein wenig kontaktscheu... soll heissen, in einer Runde Unbekannter halte ich mich eher zurück, abwartend, schau mir das an... usw.
Wenn ich die Leute erstmal gut kenne, bin ich nicht zu bremsen ;-)
Aber das dauert eben... und nicht viele geben einem die Zeit.
Die Arbeitslosigkeit ist zum Glück jetzt erstmal vorbei... bloss wirklich helfen tut das auch nicht... denn es bleiben grad mal 200 Euro mehr... und wir hängen ziemlich hinten dran mit sämtl. Zahlungen... das belastet natürlich zusätzlich.

Gruss butterfly2112
 
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