Zwei Jahre Auseinandersetzungen mit meiner Mutter

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Vielen Dank für Deinen Link. Er ist sehr interessant. Ich überlege Stunde über Stunde was ich tun kann, meinem Vater oder meinem Onkel diese Diagnose zu sagen, damit sie vielleicht die letzten Monate unter diesem Aspekt sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Zusammenhänge zwischen dieser Erkrankung und unserer Situation nicht sehen kann. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll, dass alles daran zerbricht.
 
Was mich arg wundert ist die Tatsache dass deinem Vater + Onkel NIE aufgefallen ist, dass etwas in ihr Verhalten NICHT stimmt ... warum sollten sie jetzt was unternehmen wollen, wenn es sie schon 40 Jahre oder mehr NICHT gestört hat ... ?!? :cautious:
 
..das Schlimme ist, der Anhang wächst da so mit rein. Und das dann wieder zu ändern ist schwierig.

Ich würde über das Jugendamt oder einen Anwalt erwirken, dass sie sich aus eurem Leben fernhält, wenn Sie nicht bereit ist ihr Verhalten zu ändern. Es ist ja nicht so, dass die Kinder nie zu ihr wollen. Sie könnte die Kinder sehen, aber nur zu den Bedingungen der Kinder...und wirklich nur im Beisein von dir oder deiner Frau. Anhand der Vorkommnisse würde ich das echt nicht anders machen.
Deinem Vater und Onkel würde ich sagen, sie können die Kinder gerne in dem Beisein von einem von euch sehen, aber ihnen verbieten über die Oma zu reden, bzw. Forderungen der Oma auszurichten.
Wenn das nicht klappt, dann auch Kontaktabbruch mit den beiden. Das ist hart, aber für deine Familie am Besten.

AL Hortensie
 
Nun ja... Eigentlich ist es doch so, dass ihr überhaupt keine gesicherten Erkenntnisse darüber habt, ob deine Mutter "krank" ist.

Daher kannst du das zwar bei deinem Vater und deinem Onkel ansprechen, doch ich denke, dass sich dadurch nichts an der Gesamtsituation ändern wird. Wenn die beiden es bisher nicht hingekriegt haben sich gegen deine Mutter zur Wehr zu setzen, werden sie das auch wohl nicht mehr vorhaben. Sie haben es sich bequem gemacht mit ihrem Wegducken. Dein Vater lässt sich ja sogar zum Sprachrohr deiner Mutter machen. Sorry, aber auch dafür fehlt mir jegliches Verständnis.

Für das Verhalten deiner Mutter, egal wie erworben, gibt es keine Entschuldigung. Und von Menschen mit einem ausgeprägtem Narzissmus - oder etwa einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung - hält man sich am besten fern.

Schöne Grüße
Clara
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
natürlich wurde die Diagnose meiner Mutter nicht 100% bestätigt, es gibt allerdings jetzt schon drei Psychologen und Therapeuten die nach der Familiengeschichte und den Dinge die vorgefallen sind, zu dieser Einschätzung kommen. Mir geht es auch nicht um die Diagnose direkt, die für sich bedeuten würde, dass Sie nur schwer therapierter ist und erst das wollen vorausgehen muss. Mir geht es darum einfach diese Tatsachen und Meinungen mit zu überdenken anstatt nur dogmenartig zu verlangen, "nur Ihr könnt es ändern". Ein anderer Blickwinkel wird erst gar nicht gesehen.
 
Und von welchem Blickwinkel her würdest du das Problem betrachten?

Wer, außer euch, frage ich dich, kann denn etwas ändern? Ihr seid doch die einzigen, die mit dem Verhalten deiner Mutter ein Problem habt. Die anderen Beteiligten, einschließlich deiner Mutter, haben sich doch arrangiert.

Alles Gute für dich und deine Familie.

Clara
 
Vielen Dank für Deinen Link. Er ist sehr interessant. Ich überlege Stunde über Stunde was ich tun kann, meinem Vater oder meinem Onkel diese Diagnose zu sagen, damit sie vielleicht die letzten Monate unter diesem Aspekt sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Zusammenhänge zwischen dieser Erkrankung und unserer Situation nicht sehen kann. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll, dass alles daran zerbricht.

Vielleicht ist es dir möglich dich selbst nicht zu sehr unter (Zeit-)Druck zu setzen?
Es ist mit dieser "Diagnose" schliesslich viel auf dich/euch eingestürmt. Und trotz allem Ärger und aller Wut - die verständlich sind - ist sie deine Mutter und du liebst sie trotz allem (nehme ich doch an?)
Diese Gefühle stellt man nicht einfach ab und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: man sitzt sehr zwischen den Stühlen und es ist eine emotionale Achterbahnfahrt.....immer wieder.
Mir ging es immer sehr schlecht wenn ich versucht habe eine Entscheidung möglichst schnell zu erzwingen. Verständlich ist es, denn man möchte nicht leiden und die Situation klären, damit es einem besser geht.
Aber im Nachhinein kann ich sagen: manche Dinge/Entscheidungen brauchen einfach ihre Zeit um zu reifen.
Step by Step ist manchmal besser. Vielleicht kannst du ja erst mal die "Diagnose" an deinen Vater und Onkel weitergeben und dann schauen was passiert? Die müssen das dann ja auch erst mal "verdauen". Und wie sie damit umgehen ist dann wiederrum deren Verantwortung.
Sollte sie (die Diagnose) so stimmmen, dürft ihr bei deiner Mutter jedenfalls nicht auf Einsicht und Besserung hoffen....
so traurig das ist :-(
 
Manchmal frage ich mich wie leidensfähig muß ein Mensch sein um dies alles zu ertragen und nichts dagegen zu tun oder nur halbherzig!
In manchen Situationen ist Entscheidungskraft angesagt ... und die Entscheidung muß immer für mein Leben richtig sein!
 
Hallo,
danke für eure Antworten. Es stimmt dass ich mich seit dem Gespräch mit der Psychologin sehr schlecht fühle, obwohl die Ursache für unsere Situation schon länger im Raum stand. Ich werde jede Nacht zwei-dreimal wach habe einen Druck in der Brust und mein Herz schlägt bis zum Hals. Am Morgen dauert es zwei Stunden damit nicht mehr alles schwarz ist. Natürlich würde ich diesen Zustand gerne ändern, ausser Versuchen emotional damit umzugehen und mich auf meine Kinder und Frau zu konzentrieren kann ich wenig machen. Mit meinem Vater habe ich über das Gespräch mit der Psychologin gesprochen, was daraus wird, kann ich nicht sagen. Es gab in all den Monaten viele Momente des nicht verstehen, der Resignation und der Enttäuschung. Aber Sie waren für mich immer meine Eltern.
 
Sie werden auch immer - solange sie leben - Deine Eltern bleiben!!!

Nur ob Du und Deine Familie den Kontakt abbrechen um eine bereinigte Situation für Dich und Deine Familie zu haben steht auf einen anderen Blatt.
Und Du mußt Konsequenz zeigen und dabei bleiben! Oder aber immer so weiter machen dass es Dich und Eure Familie kaputt macht! Und das ist Deine ureigenste Entscheidung!
 
Auf meine Mutter würden wohl die Beschreibung in dem, von Rudyline dankenswerterweise eingestelltem, Link zutreffen. Nicht in allem, sondern mit einigen Abstufungen, in vielem.

Ich könnte daher ein Lied mit vielen Strophen vom Umgang mit meiner Mutter singen, wenn ich wollte. Ich habe mich lange Jahre um einen guten Kontakt zu meiner Mutter bemüht und, weiß Gott, Verständnis für ihr dominantes und oft zerstörerisches Verhalten aufgebracht. Doch irgendwann ging ich auf Abstand ( psychisch und physisch).

Dieser Abstand war wichtig für mich und meine Familie. So blieb mir es mir erspart einen richtigen Hass auf meine Mutter zu entwickeln, denn ich liebte sie ja und wollte sie in meinem Leben haben. Meine Tochter sollte nicht ohne ihre Oma aufwachsen. Aber die Regeln hierfür aufzustellen, war meine Aufgabe.

Meine Mutter war manipulativ und oft sehr takt- und gefühllos. Sie war meistens nicht da, wenn ich sie gebraucht hätte. Auch im Leben meiner Tochter spielte sie eher eine untergeordnete Rolle. Sie war nicht die typische Omi, die ihr Enkelkind vergöttert und verwöhnt. Wenn sie etwas für uns (meinen Mann, meine Tochter, mich) tat, dann lediglich, weil sie dadurch im Mittelpunkt stand.

So war sie. Ich habe das nicht ändern können. Aber ich habe halt Konsequenzen daraus gezogen. Wir sahen uns nicht so häufig, weil wir 250 Kilometer von einander entfernt wohnten. Wir sahen uns zu Feiertagen und ab und an in den Ferien unserer Tochter. Meistens waren diese Besuche sehr anstrengend.

Erst als meine Mutter krank wurde, veränderte sich unser Verhältnis zueinander. Sie brauchte uns Kinder und wusste zu schätzen, dass wir für sie da waren. Und das, obwohl sie Jahre vorher keine Zeit für mich und meine Familie hatte, als ich erkrankt war. Sie hatte es damals abgelehnt mich im Krankenhaus zu besuchen oder sich um unsere Tochter zu kümmern.

Du wirst dich weiterhin schlecht fühlen, weil du dich nicht traust etwas gegen das Verhalten deiner Mutter zu unternehmen. Sie wird sich nicht ändern. Ob sie nun ein, von mehreren Psychologen vermutetes, krankhaftes Verhalten zu Tage legt, oder sich einfach nur so verhält, weil niemand ihr jemals ein ausdrückliches "nein" entgegen setzte.

Was sagt eigentlich deine Frau zu dem Ganzen? Bei mir war es damals so, dass ich die volle Unterstützung meines Mannes hatte, als ich auf Abstand zu meiner Mutter ging.
 
Was sagt eigentlich deine Frau zu dem Ganzen? Bei mir war es damals so, dass ich die volle Unterstützung meines Mannes hatte, als ich auf Abstand zu meiner Mutter ging.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt.....Menschen die einen unterstützen, den Rücken stärken und einem Mut machen durchzuhalten wenn man droht "einzuknicken"/nachzugeben.
Meine Mutter ist auch psychisch krank. Sie hat zwar offiziell eine andere Diagnose, ich bin mir aber nicht sicher ob sie nicht doch auch narzisstische Züge hat.
Ist mir auch egal, denn ihr Verhalten ist manipulativ, erpresserisch und dominant. Und mein Mann, mein erwachsener Sohn und eine sehr liebe Freundin stärken mir immer wieder den Rücken wenn ich drohe "rückfällig" zu werde.
Solche Menschen braucht man in dieser Situation.
 
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Hallo, Meine Frau hat mir in dieser Situation einiges voraus, Sie hat ähnliches in ihrem Leben schon erfahren müssen. Sie hat ein sehr klares Bild der Situation. Schon vor mehreren Monaten sagte Sie mir Dinge die als nächstes passieren werden, ich hielt diese für völlig abwegig und grotesk, leider hatte Sie immer recht. Vor drei Monaten hat Sie mich bei meiner Entscheidung unterstütz, wöchentlich einmal mit den Kindern zu meinen Eltern zu fahren und dort 3-4 Stunden Zeit mit Ihnen zu verbringen. Diese Zeit ging zwar von unserem Familienleben ab, aber es war uns beiden wichtig es nochmals zu versuchen. Meine Frau hatte allerdings keine großen Hoffnungen, dass sich die Situation ändern könnte. Sie sagte mir "Deine Mutter wird versuchen sich ein paar Sonntage zusammenzunehmen und dann hoffen Sie bekommt die Kinder wieder wie gehabt. Eine Änderung an ihrem Verhalten und ein Verständnis dafür wie wir uns ein gemeinsames leben vorstellen wird es aber so schnell nicht geben. Ich bin allerdings froh, dass sie diese Wochen hinter mir stand und mich darin unterstützt hat zu Oma und Opa zu fahren.
 
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