Eigentumswohnung - woran man nicht denkt

Lebenswandler

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25 Februar 2025
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Hallo!

Ich habe die Möglichkeit zu einigermaßen günstigen Konditionen eine Eigentumswohnung zu erstehen. Ich habe sehr viele Bedenken, abgesehen von den Umständen die mit dem Wechsel des Lebensmittelpunktes einhergehen habe ich von Immobilienbesitz denkbar wenig Ahnung. Ich weiß nicht wen ich diesbezüglich fragen kann, denn Makler und Eigentümer haben jeweils eigene Interessen, und Anwalt und Notar arbeiten nicht umsonnst und können auch nicht alle Fragen beantworten.

Die wichtigsten Details beim Kauf habe ich inzwischen abgeklärt, es läuft kein Kredit auf die Wohnung, keine baulichen Notwendigkeiten in näherer Zukunft, Finanzierung und Kredit geklärt, Energieausweis und Befunde liegen auch vor.
Was gibt es für Kauf und Besitz von Eigentumswohnungen noch zu beachten? Sofern Zeit ist würde ich natürlich gerne die Eigentümergemeinschaft kennenlernen aber es besteht auch Zeitdruck aufgrund anderer porentieller Käufer. Über Erzählungen weiß ich von Fällen in denen Wohnungseigentum zum Albtraum mit astronomischen Kosten wurde, nichts genaues weiß man nicht, vermutlich Intrigen oder versteckte 'Fallen'.

Kann jemand Fallen oder andere lauernde Gefahren nennen, an die ich gerade nicht denke, die aber keinesfalls übersehen werden sollten?

Danke!
 
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Mit einer Eigentumswohnung besitzt man auch einen Anteil am Haus, das übersehen viele, darum wäre es wichtig zu erfahren wie hoch die aufgebauten Rücklagen sind (wie alt ist das Haus? Kann man damit zB eine Dachreparatur bezahlen?).

Die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen wären hilfreich um zu erfahren wo es Streitthemen gibt bzw. Repraturen anstehen.

Interessant wäre auch, ob die Wohnungen hauptsächlich im Besitz von Leuten sind, die dort auch tatsächlich wohnen oder von Leuten die die Wohnungen vermieten - da sind nämlich unterschiedliche Interessen (ein guter Vermieter will einen Mindeststandard, ein schlechter will Gewinn rausziehen und ob das Gebäude verfällt, ist nicht ganz so wichtig, einer der selber drin wohnt ist hoffentlich klug genug auch an den Erhalt des Gebäudes zu denken).

Sind die Betriebskosten hoch? Wer übernimmt die Reinigung der Allgemeinflächen wie Stiegenhaus etc?
 
Mit einer Eigentumswohnung besitzt man auch einen Anteil am Haus, das übersehen viele, darum wäre es wichtig zu erfahren wie hoch die aufgebauten Rücklagen sind (wie alt ist das Haus? Kann man damit zB eine Dachreparatur bezahlen?).

Die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen wären hilfreich um zu erfahren wo es Streitthemen gibt bzw. Repraturen anstehen.

Interessant wäre auch, ob die Wohnungen hauptsächlich im Besitz von Leuten sind, die dort auch tatsächlich wohnen oder von Leuten die die Wohnungen vermieten - da sind nämlich unterschiedliche Interessen (ein guter Vermieter will einen Mindeststandard, ein schlechter will Gewinn rausziehen und ob das Gebäude verfällt, ist nicht ganz so wichtig, einer der selber drin wohnt ist hoffentlich klug genug auch an den Erhalt des Gebäudes zu denken).

Sind die Betriebskosten hoch? Wer übernimmt die Reinigung der Allgemeinflächen wie Stiegenhaus etc?
Danke, das war mir Klar. Ja, die Reparaturrücklage ist im Portfolio des Maklers mit erfasst. Auch Versammlungsprotokolle liegen bei.

Der Hinweis bezüglich der Zusammensetzung der Eigentümergemeinschaft bzw. der Interessen der Eigentümer ist hilfreich, aber ich glaube, das sind Details die man im Endeffekt nur erfährt wenn man dort Wohnt. Es wäre Indiskret vom Makler solche Informationen allzu freizügig weiterzugeben. Aber genau das wären die Überraschungen die ich befürchte - Dinge die man erst erkennt wenn man schon im Boot sitzt.

Reinigungskosten für Allgemeinflächen sind in den Betriebskosten enthalten soweit ich weiß. Energie- und Betriebskosten sind vergleichsweise zumutbar, sofern nichts übersehen wurde.
 
Im Gegenteil, dafür bekommt der Makler ja sein Geld. Der soll ruhig was tun dafür.
Ich weiß nicht wie es genau ist. Erst nach Abwicklung des Vertrages erhält der Makler seine Provision. Das bedeutet zum einen, er wird ohne Bezahlung tätig. Und wenn man darüber nachdenkt: wenn er jedem potenziellem Käufer Auskünfte über sämtliche Inhaber der Anteile erteilt, ist das nicht unvorteilhaft für die ganze Eigentümergemeinschaft?
 
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Lieber Lebenswandler. Eine Eigentumswohnung zu günstigen Konditionen anzuschaffen, ist bestimmt eine gute Lösung, von der teuren Miete wegzukommen, man zahlt ja in die eigene Tasche und irgendwann nur mehr Betriebskosten. Ich würde jedenfalls raus wollen auf einen Balkon, bevorzugt zur Morgensonne, das übersieht man oft, dass man sich bei Kauf die Ausrichtung gut ansieht. Es kann im Sommer super heiß werden, wenns ev eine Mansardenwohung ist. Ich selber bin eher fuer ein kleines Häuschen, aber das ist sehr schwer zu bekommen. Aber ich kenne den Unterschied. Bei der Mietwohnung war immer die Hausmeisterin am Zurechtweisen, die Katzen sollten nicht raus, beim Waeschekeller wurde die Heizung abgedreht, wo die Wäsche nicht ordentlich trocken war, die Betriebskosten wurden immer höher, weil der Hausmeister und die Ruecklagen teurer wurden... Da dachte ich mir mal, wenn ich hier auf Eigentum bleiben muesste, ich haette jetzt nicht so die Freude. Bei Gericht die Dame sagte, Altlasten sind Belastungen, da steckt ja das Wort *Lasten* schon drinnen. Wer mich kennt vom Thread als *abendsonne * weiß wie sehr ich an meinem kleinen Häuschen hänge. Fuer mich ist es in einem Haus mit Eigenverwaltung einfach ein anderes Lebensgefuehl. Ich kann mich gegen die Sonne wenden in allen Zeiten des Tages. So ein Häuschen ist aber schwer zu bekommen und das Renovieren ist auch nicht außer Acht zu lassen. Das hat man bei der Wohnung nicht. Auch im Urlaub macht man die Tuere hinter sich zu und es passt. Wenn man eine gemuetliche kleine Wohnung findet, nicht zu heiß, nicht zu viele Leute, die sich wichtig machen (gut das kann man abdrehen bei Eigentum) und einen gemuetlichen Platz draußen, wo man sein Glas Wein genießen kann, dann stell ich mir das angenehm vor. LG Morgensonne (ehem. Abendsonne)
 
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