Allein und glücklich?

ZwirbelDrüse

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13 November 2011
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Also wie ist denn das jetzt: Man sollte doch - idealerweise - auch glücklich und erfüllt sein können, wenn man single ist, oder? Es gibt ja sogar Leute, die behaupten, dass man überhaupt nur glücklich sein kann in einer Beziehung, wenn man es auch ohne ist. Und das macht doch auch irgendwie Sinn, diese Aussage. Aber konkret will das einfach nicht so funktionieren. Es gibt zwar sehr wohl Momente, wo ich nichts vermisse - wo ich in so einer Art Glücks-Zustand bin und die ganze Welt umarmen könnte. Aber das sind eben nur einzelne Momente (die ich auch in keinster Weise aktiv herbeiholen kann). Und sonst ist es auch recht oft so, dass ich mich einigermassen ok fühle und jetzt nichts besonderes davon merke, dass ich allein bin. Aber dann gibt's immer wieder auch Zeiten, wo ich das so vermisse, dass so vieles nicht vorkommt in meinem Leben - Dinge, die, wie es mir dann scheint, das Leben doch überhaupt erst lebenswert machen. Und da nützen mir alle weisen Erkenntnisse nichts, all die toll klingenden Aussagen, dass man doch alles, was man braucht, in sich drin hat und es auch dort finden muss ... Mir fehlt's dann einfach so, dass ich keine Beziehung habe ...

Also wie soll man denn jetzt da hingelangen, an den Punkt, wo man auch allein dauerhaft glücklich und erfüllt ist? Mir scheint das zwar ein sehr erstrebenswertes aber auch ein sehr hochgestecktest Ziel zu sein. Und abgesehen davon, dass ich nicht einmal weiss, wie ich dort hinkommen soll, was soll ich denn jetzt machen, wo ich einfach noch nicht dort bin? Wie soll man mit dem umgehen, wenn man über lange Zeit hinweg keine Beziehung hat? Immer und immer wieder mal spüre ich so eine Sehnsucht, die mich manchmal fast zerreist - und weiss einfach nicht, was ich damit machen soll.

Hat jemand gute Ratschläge?
 
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Hallo liebe Zwirbeldrüse,

also ich glaube, so richtig glücklich kann man alleine nicht werden/sein. Es wird einem immer irgendetwas fehlen.

Bin zur Zeit auch solo und meine letzte Beziehung liegt schon n paar Jährchen zurück, ich konnte auch keine wirkliche Beziehung führen weil ich einfach gewisse Probleme hatte. Jetzt wo ich mich langsam aus meinem Lebenstief kämpfe, merke ich verstärkt wie sehr mir gewisse Sachen, zb Zärtlichkeit, gemeinsames Austauschen von Gedanken etc., fehlen.

Mir scheint du leidest schon stark unter dem "Alleinsein", es kommt nicht immer zum Tragen aber eben in diesen gewissen Momenten, wo man denkt, ach wäre da jetzt jemand, mit dem ich diesen Moment teilen könnte. Sprich dein "Innerstes" will gar nicht wirklich alleine sein. Es mag Menschen geben die damit klarkommen, aber diese wollen es aus dem Innersten heraus, es stört sie einfach nicht, und das ist eben bei dir, und bei mir, nicht der Fall.

Was man machen kann, gute Frage.
Mehr rausgehen, das Leben geniessen, Leute treffen. Klar, es wird einem immer etwas fehlen, aber vielleicht trifft man jemanden, und bitte nicht auf Biegen und Brechen versuchen den Mann/die Frau fürs Leben zu finden. Und wenn es nur ein Freund ist, mit dem man sich austauscht. Auch das kann helfen, denke ich.


Wünsche dir alles Gute und nen schönen Sonntag Abend.
 
Hallo Zwirbeldrüse!

Vorweg: Für mich ist das Alleineleben auch nicht das Erstrebenswerteste, wobei ich einige Frauen kenne, die das praktizieren und es ihnen dabei sehr gut geht.

Ich denke, das mit dem Glücklichsein alleine ist so gemeint, dass man sich vor Augen halten könnte, dass ja sowohl in Beziehungen als auch beim Singledasein gute Zeiten sich mit weniger guten abwechseln.

Die optimale Beziehung gibt es wahrscheinlich genausowenig wie das optimale Singleleben. Beides hat nicht nur Vor- und Nachteile, sondern eben auch Schwankungen im Glücklichsein.

Mal gute Zeiten, mal schlechte Zeiten - ein Singledasein ist demnach genauso glücklich/unglücklich wie die meisten Beziehungen.

Ich kann mir für mich auch schlecht vorstellen, auf Dauer Single zu sein. Denn ich weiss aus den relativ kurzen Zeiten, in denen ich partnerlos war, dass ich irgendwie "schrullig" wurde, weil ich kein Korrektiv hatte. Ich hatte nur meine Meinung, mein Weltbild und niemanden (außer Freundinnen, Kinder, Verwandte, Bekannte - aber halt keinen Partner), der mir dann sagte: Hey, es gibt auch noch eine andere Sichtweise.

Die Gefahr bei mir (ist sicher nicht bei jedem so) wäre, dass ich mich in meinem Weltbild leichter festfahren würde.

Aber zurück zu Dir: Ich glaube, ein relativ probates Mittel gegen das Gefühl, dass einem etwas abgeht ist, wie schon angesprochen wurde, möglichst viel zu unternehmen, sein Leben auszufüllen mit Unternehmungen, Gesprächen mit möglichst vielen Kontakten, Aufgaben zu suchen und zu erfüllen (vielleicht sinn-gebende wie caritative Einrichtungen oder je nach Naturell ehrenamtliche Tätigkeiten etc.).

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Zwirbeldrüse,

ein wichtiger Punkt dabei ist, dass wenn man nicht auch alleine zufrieden sein kann, man dazu neigt dem zukünftigen Partner so eine "rette mich durch Deine Liebe" Verantwortung umzuhängen - und das ist eine schwierige Basis für eine Beziehung, und ein schlechter Ratgeber bei der Partnerwahl.

Oft neigt man dann nämlich auch dazu, sich in der Partnerschaft zu verbiegen, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu verleugnen um die Beziehung und damit die Zuneigung des anderen nicht wieder zu verlieren.

Wenn man mit sich zufrieden sein und das Leben genießen kann, OBWOHL man allein ist - wenn man sein Leben einfach bewusst lebt - dann kann man viel leichter entscheiden, wen man selbst wirklich will, einfach nur weil er ist wie er ist.

Und wenn man gut mit sich selbst sein kann, kann man es auch mit anderen viel besser.

Das Beste was Du tun kannst, ist, das alles so zu akzeptieren wie es ist, denn erzwingen kann man eine Beziehung ohnehin nicht.

lg
B.
 
irgendwie ists komisch, mit dem allein- oder singledasein.
ich meine, ich bin ja nicht allein- in dem sinn- hab ja die kinder, richtig single bin ich auch nicht, zwar getrennt, trotzdem verheiratet.
aber was ich mir vorher so ausgemalt hab, zwecks machen was ich will, lokale, freunde- usw, freut mich nicht mehr so richtig.
ja einmal ein konzert, der monatliche pokerabend, aber viele sachen, von denen ich dachte, DAS geht jetzt ohne sudern- sooft und solang ich will- sind nicht mehr erstrebenswert-?
warum?
weils nicht mehr "verboten" ist?
grundeinstellung verändert?
es ist andererseits schon wieder schön auch- "herr im haus" zu sein, dann fehlt aber wieder was.
also, wie "reinstelze" schreiben- hat alles gute und schlechte seiten.
muss jede/r "seines" finden, auch wenns keine/r ist.

lg

magnet
 
Lieber Magnet,

natürlich habe ich deine(und Abendsonnes)Geschichte mitbekommen. Da konnte ich auch kaum dran vorbei kommen. Eine schlimme Geschichte, zu der ich mich aber nicht weiter äußern möchte. Es wurde(und wird) schon viel zu viel dazu geschrieben.

Ich kann mir vorstellen, daß du dich in deiner Umbruchphase so richtig einsam fühlst. Ich stelle mir so einen Neubeginn sehr schwer vor. Alles ist anders. Die sog. Freiheit schmeckt doch anders als in der Vorstellung.

Ich denke aber, daß das ein Übergang ist. Wenn du jetzt in dich gehst und dir die Zeit nimmst über dich zu reflektieren, wirst du bald feststellen, daß Freiheit mehr bedeutet als das, was du oben beschreibst.

Vielleicht wirst du dann zwar erst einmal alleine deinen Weg gehen - aber nicht einsam.

Ich wünsche dir alles Gute!
 
danke, clara, wirklich nett- und auch zutreffend.
das freiheits....denken....verlangen- oder wie immer man(oder ich) es auch nennen mag, ist irgendwie in den hintergrund getreten, flackert mal wieder auf- ist aber nicht mehr so wichtig- vielleicht- weil man(n) draufkommt, dass man einen zu hohen preis dafür bezahlt.
ich verstehe auch die leute nicht, die sich nach einer beziehung gleich in die nächste werfen, ausser es kommt wirklich der/die richtige.
aber- das ist alles subjektiv, jeder soll und muss das selber entscheiden.

alles gute retour!

magnet
 
Also wie ist denn das jetzt: Man sollte doch - idealerweise - auch glücklich und erfüllt sein können, wenn man single ist, oder? Es gibt ja sogar Leute, die behaupten, dass man überhaupt nur glücklich sein kann in einer Beziehung, wenn man es auch ohne ist. Und das macht doch auch irgendwie Sinn, diese Aussage. Aber konkret will das einfach nicht so funktionieren. Es gibt zwar sehr wohl Momente, wo ich nichts vermisse - wo ich in so einer Art Glücks-Zustand bin und die ganze Welt umarmen könnte. Aber das sind eben nur einzelne Momente (die ich auch in keinster Weise aktiv herbeiholen kann). Und sonst ist es auch recht oft so, dass ich mich einigermassen ok fühle und jetzt nichts besonderes davon merke, dass ich allein bin. Aber dann gibt's immer wieder auch Zeiten, wo ich das so vermisse, dass so vieles nicht vorkommt in meinem Leben - Dinge, die, wie es mir dann scheint, das Leben doch überhaupt erst lebenswert machen. Und da nützen mir alle weisen Erkenntnisse nichts, all die toll klingenden Aussagen, dass man doch alles, was man braucht, in sich drin hat und es auch dort finden muss ... Mir fehlt's dann einfach so, dass ich keine Beziehung habe ...

Also wie soll man denn jetzt da hingelangen, an den Punkt, wo man auch allein dauerhaft glücklich und erfüllt ist? Mir scheint das zwar ein sehr erstrebenswertes aber auch ein sehr hochgestecktest Ziel zu sein. Und abgesehen davon, dass ich nicht einmal weiss, wie ich dort hinkommen soll, was soll ich denn jetzt machen, wo ich einfach noch nicht dort bin? Wie soll man mit dem umgehen, wenn man über lange Zeit hinweg keine Beziehung hat? Immer und immer wieder mal spüre ich so eine Sehnsucht, die mich manchmal fast zerreist - und weiss einfach nicht, was ich damit machen soll.
Hat jemand gute Ratschläge?
Es ist wie es ist. Es gibt tatsächlich Leute, denen geht es als Single richtig gut. Dann gibt es Leute, denen geht es als Single überwiegend gut, doch da sind auch Zeiten, da wünschen sie sich jemanden zum Kuscheln, Liebhaben etc.
Dann gibt es Leute, die sind Single und werden (wie Reinfriede so schön sagte) schrullig. Es gibt Leute, die gehen in einer Partnerschaft auf, andere geben sich auf, bei andern gibt es nur Stress in/mit Beziehung.
Ich denke, es ist schon etwas dran, dass wenn man auch ohne Beziehung glücklich ist, dass es in einer Beziehung besser klappt, als wenn ich eine Beziehung eingehe, weil ich nicht alleine sein kann. Wobei ich festgestellt habe, dass viele Paare zusammen sind, weil mind. einer davon nicht alleine sein möchte.
Es ist nicht einfach zu diesem Punkt zu gelangen, wo man auch allein dauerhaft glücklich und erfüllt ist. Vielleicht hilft es, wenn du dir vor Augen hältst, wie gut du es hast, auf keinen Rücksicht nehmen zu müssen, keinen der meckert, weil du dies gemacht oder jenes nicht gemacht hast. Sicher das wird nur kurz helfen, nicht auf Dauer. Auf Dauer hilft nur, sich mit dem gegebenen Umstand anzufreunden. Weil, wenn du zufrieden bist, schlägt sich das auf dein Befinden/Aussehen/Ausstralung nieder und dann wird jemand kommen. Das funktioniert leider nur, wenn es auch so ist. Ich war an dem Punkt, wo ich mir sagte: "Mensch Hortensie, es ist doch auch alleine ganz toll! Jetzt willste gar keinen Partner - jetze bleibste mal alleine und geniesst das!" Und es war total komisch, irgendwie standen die Männer dann Schlange. Ich weiß nicht, war es meine Ausstrahlung, oder der Reiz, dass ich nicht wollte....keine Ahnung. Jedenfalls war mir das noch nie passiert....aber es war mir auch noch nie so egal...
..., aber viele sachen, von denen ich dachte, DAS geht jetzt ohne sudern- sooft und solang ich will- sind nicht mehr erstrebenswert-?
warum?
weils nicht mehr "verboten" ist?
grundeinstellung verändert?...
...ich denke, es ist das Verbotene. Es ist nicht mehr so interessant. Mir ging es so, als ich 18 wurde. Endlich raus, solange ich wollte.....um halb elf war ich schon zu Hause....der Reiz war weg - jetzt durfte ich ja und da war es anscheinend nicht mehr so interessant.
 
aber viele sachen, von denen ich dachte, DAS geht jetzt ohne sudern- sooft und solang ich will- sind nicht mehr erstrebenswert-?
warum?
weils nicht mehr "verboten" ist?
grundeinstellung verändert?

Es gibt auch die Theorie, nach der alles, was einem der "böse" Partner unmöglich macht, man sich in Wahrheit selbst nicht zugesteht - warum auch immer - vielleicht in Wahrheit gar nicht will, und nur als fixe Idee fortführt.

lg
B. (die seit einem Monat auch wieder allein ist und sich deshalb grad selbst mit dem Thema rege beschäftigt....)
 
ich kanns einfach nur aus MEINER sicht sagen, man kann sehr wohl "alleine" zufrieden sein- glücklich?
ich hab halt mit den kleinen schöne momente, wenn man das aber nicht hat?
es fehlt halt schon was, das aber mit "irgendwas" auszufüllen- macht, glaub ich, wenig sinn.
und das wär auch ohne kinder so.
und nochmal- ich denke, wennst aus der situation lernst, wird es bei der "nächsten" nicht mehr so wichtig sein, seine eigenen bedürfnisse- oder sagen wir lieber- seinen dickschädel(österr. für sturkopf) durchzusetzen.
traurig ist es, das wegen solcher macht- und was weiss ich- spielchen, familien auseinanderbrechen.

lg

magnet
 
und nochmal- ich denke, wennst aus der situation lernst, wird es bei der "nächsten" nicht mehr so wichtig sein, seine eigenen bedürfnisse- oder sagen wir lieber- seinen dickschädel(österr. für sturkopf) durchzusetzen.
traurig ist es, das wegen solcher macht- und was weiss ich- spielchen, familien auseinanderbrechen.

Ja, magnet, da sagst Du was.
In meinem Fall hatte zwar keiner dem anderen was vorzuwerfen - wir haben uns nur aus Eigenmotivation für den anderen verbogen, und wissen das auch beide - aber zu lernen gibts da draus tatsächlich was, damit man das selbe Muster nicht mit dem nächsten Partner widerholt.

Bei uns gabs halt kaum Konflikte nach außen, dafür umso mehr nach innen mit sich selbst.

Darum mach ich grad die Bachstelze zum absolut wichtigsten Menschen in meinem Leben ;)
Und da kann auch in Zukunft keiner mehr dazwischen.

Schau ma mal, was dann passiert. In den ganz großen Krisen lernt man doch immer noch am meisten dazu und kann dem Leben eine ganz neue Richtung geben.

lg
B.
 
Hallo Ihr Lieben

Herzlichen Dank für die vielen Reaktionen! Das hatte ich überhaupt nicht erwartet ...

Also ich glaube, so richtig glücklich kann man alleine nicht werden/sein. Es wird einem immer irgendetwas fehlen.

Hmmmm ... ist das wirklich so? Ich habe schon eher das Gefühl, dass es gehen würde, dass einem auch allein nichts fehlt ... aber vielleicht müsste man dafür zuerst erleuchtet sein ...?

Schliesslich habe ich ja eben auch immer wieder mal Momente, wo ich so ein total starkes Glücksgefühl spüre - das wie alles durchstrahlt ... Ich stelle mir vor, dass man, im Idealfall, immer in so einem Zustand wäre ... und dann würde einem definitiv nichts fehlen ... Aber ob man da je hingelangen kann?

Ich kann mir für mich auch schlecht vorstellen, auf Dauer Single zu sein. Denn ich weiss aus den relativ kurzen Zeiten, in denen ich partnerlos war, dass ich irgendwie "schrullig" wurde, weil ich kein Korrektiv hatte. Ich hatte nur meine Meinung, mein Weltbild und niemanden ..., der mir dann sagte: Hey, es gibt auch noch eine andere Sichtweise.

Ja, das ist eines der Dinge, die mir fehlen. Allein dreht sich das Denken wie immer im gleichen Kreis ...

Dazu kommt für mich auch, dass ich das Gefühl habe, dass Konflikte mit anderen Menschen ein ganz wichtiges Hilfsmittel sind um zu merken, wo man steht ... bzw. wo man ansteht ... wo man ungelöste Themen in sich drin hat, die sonst gar nicht zum Vorschein kommen ... Wenn man Konflikte in diesem Licht sieht, werden sie plötzlich zu einer ganz tollen Chance ...

Natürlich kann jede Interaktion mit anderen Menschen für diesen Zweck dienen, aber in einer Beziehung ist das irgendwie wie viel intensiver und direkter ...

Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass wenn man nicht auch alleine zufrieden sein kann, man dazu neigt dem zukünftigen Partner so eine "rette mich durch Deine Liebe" Verantwortung umzuhängen - und das ist eine schwierige Basis für eine Beziehung, und ein schlechter Ratgeber bei der Partnerwahl.

Oft neigt man dann nämlich auch dazu, sich in der Partnerschaft zu verbiegen, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu verleugnen um die Beziehung und damit die Zuneigung des anderen nicht wieder zu verlieren.

Wenn man mit sich zufrieden sein und das Leben genießen kann, OBWOHL man allein ist - wenn man sein Leben einfach bewusst lebt - dann kann man viel leichter entscheiden, wen man selbst wirklich will, einfach nur weil er ist wie er ist.

Ja genau, das meine ich doch eben ...

Aber da scheint so ein Widerspruch in der Sache drin zu sein. Auf der einen Seite würde es irrsinnig helfen, eine Beziehung zu haben ... und auf der anderen Seite sollte ich glücklich und zufrieden sein ohne, damit es überhaupt stimmt, eine Beziehung zu haben ...
 
nun mal, bachstelze- es ist schon recht, wenn du dich momentan als das wichtigste nimmst, aber dass gerade niemand dazwischen kommen darf???
find ich falsch!
nehme an, du bist weiblich, also vielleicht versäumst du gerade deswegen den superzudirpassenden.
und-ich kenn 2-3 exemplare- das auf sich selbst fixieren, konzentrieren- mit sich selbst zufrieden geben- und das übersieht man- kann oft zu weit gehen- dann ist nur mehr ich, sonst nicht viel- und es fällt einem nicht auf!
und, wie die zwirbeldrüse sagt, es würde irrsinnig helfen, eine beziehung zu haben, ABER wenn schon- eine gute, nicht irgendeine, nur dass man eine hat.

gn

magnet
 
Aber da scheint so ein Widerspruch in der Sache drin zu sein. Auf der einen Seite würde es irrsinnig helfen, eine Beziehung zu haben ... und auf der anderen Seite sollte ich glücklich und zufrieden sein ohne, damit es überhaupt stimmt, eine Beziehung zu haben ...

Hallo ZwirbelDrüse!

Ich denke, das läuft andersrum, das ist von der Ausstrahlung her zu sehen.

Als Beispiel fällt mir ein Bekannter ein, der - solange er verheiratet war - um Flirtgelegenheiten nie verlegen war. Die Mädels umschwirrten ihn regelrecht.

Ab dem Tag der Scheidung war er auf einmal unsichtbar, wurde lt. seinen eigenen Angaben regelrecht gemieden von der Damenwelt. Er klagte da oft drüber, es wäre als hätte er ein Schild auf der Stirn kleben mit der Aufschrift "Wer will mich?".

Wenn ein Partner "gebraucht" wird, um glücklich zu sein, dann strahlt man genau DAS aus, was ein ziemlicher Garant dafür ist, dass der potentielle "Verantwortungsträger" Reissaus nimmt.

Viele Menschen können bestätigen, dass der passende Partner genau dann kommt, wenn man eigentlich nicht (mehr) auf der Suche ist. Denn dann verschwindet dieses Wer-will-mich-glücklich-machen-Schildchen von der Stirn.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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nun mal, bachstelze- es ist schon recht, wenn du dich momentan als das wichtigste nimmst, aber dass gerade niemand dazwischen kommen darf???
find ich falsch!
nehme an, du bist weiblich, also vielleicht versäumst du gerade deswegen den superzudirpassenden.
und-ich kenn 2-3 exemplare- das auf sich selbst fixieren, konzentrieren- mit sich selbst zufrieden geben- und das übersieht man- kann oft zu weit gehen- dann ist nur mehr ich, sonst nicht viel- und es fällt einem nicht auf!

Lieber magnet,

da hab ich natürlich einen Satz ins Rennen geworfen, ohne die dazugehörige Hintergrund Info zu geben ;)
Mein ganzes bisheriges Leben war ich immer grenz-unglücklich, wenn ich alleine war und keinen Freund hatte. Jemanden zu haben, "zu dem ich gehöre", habe ich wesentlich wichtiger genommen als mich selbst. Ich habe nie gelernt, mich selbst mal richtig wertzuschätzen und zu sagen "macht nix, wenn da grad keiner ist, ich bin mir genug".

Das hat auch dazu geführt, dass ich oft nicht wirklich gut auf mich geschaut hab. Wann immer ich nicht glücklich war, hab ich zum Beispiel komplett vernachlässigt, für mich zu kochen, oder genug zu essen.

Mein unglücklich-sein habe ich für wichtiger gehalten als mein eigenes Wohlergehen. Keine Ahnung, ob das verständlich ist, was ich meine.

Die jetzige Trennung hat mir ein wenig die Augen geöffnet. Und JETZT, genau jetzt, muss ich endlich lernen, dass das, was mir im Leben zustösst und mir nicht passt, niemals wichtiger sein darf als mein eigenes Wohlergehen. Und dass meine oberste Pflicht, egal was passiert, ist, gut auf mich zu achten, und mich so zu behandeln, als wäre ich das wichtigste in meinem Leben. Denn wenn ich mich nicht gut behandle, wird es mir nie gut gehen.

Und die Trennung, obwohl ich selbst auch nicht glaube, dass es weiter funktionieren hätte können mit uns, hab ich noch nicht wirklich ausreichend verarbeitet. Wenn mal eine Minute vergeht, ohne dass ich ihn im Kopf hab, ist das schon viel :confused: Und so lange das so bleibt, hänge ich immer noch in meinem alten Muster drin, dass es da "jemanden geben muss". Und in dem Muster, in einer Beziehung für die gemeinsam verbrachte Zeit alles, was mir selbst wichtig ist, komplett zu vernachlässigen.

Drum denke ich mir, bevor das nicht "sitzt" - die Wertschätzung für mich selbst, das "mit mir Wohlfühlen" - sollte ich mich mal nicht in eine nächste Beziehung stürzen. Denn dann laufe ich wieder Gefahr, mir meinen Partner aus den falschen Gründen auszuwählen....

Das meinte ich mit "da kommt jetzt mal niemand dazwischen". So wie es sich momentan anfühlt, kanns eh sein, dass ich das mit der Wertschätzung recht schnell drauf hab ;) mal gucken, wie ich mich entwickle :D

lg
B.
 
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