AW: Backe, backe Kuchen...
Huhu liebe Ella,
gerade war ich in diesem Forum mal ein bisschen visionieren, und entdeckte diesen hübschen Thread. Irgendwie kommst Du mir bekannt vor?
Anyway. Du hast ja schon ganz viele leckere Tipps gekriegt ( die ich alle sofort kopiert hab - Ihr Guten!), aber wenn man viel Obst hat, ist es mit Kuchenbacken nicht getan, da muss Grund rein!
Möglichkeit 1, lagern: Äpfel sind in der Regel lange haltbar, oft bis zum Frühjahr. Dazu gebraucht wird ein unbeheizter Keller mit ( Holz?)Regalen, die mit Küchenkrepp - meine Oma nahm Zeitungspapier -ausgelegt sind. Darauf kommen im Herbst die sauber geernteten Äpfel ohne Faul- und Schlagstellen. Sie müssen hübsch einzeln liegen, ein jeder wie eine Kostbarkeit.
Ergibt frisches Apfelobst bis in den März.
Auch manche harte Birnen lassen sich auf diese Wesie lange lagern.
Achtung: Immer nach Mäusen kontrollieren!
Möglichkeit 2, dörren, trocknen:
Man kann Dörrapperate kaufen, braucht sie aber nicht.
Es reicht ein normaler Backofen mit einem Rost zum Einschieben. Auf den Rost kommt wieder Küchenkrepp, und darauf dünne Apfel- und Birnenringe, Pflaumenhäften, Kirschen, Holunderbeeren, Brombeeren, Himbeeren. Temperatur 50-70 Grad, einen Holzlöffel in die Tür klemmen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Nach einer halben, 3/4 Stunde Dörrzeit, die Früchte einmal wenden, später nochmal. Dörrren, bis ganz trocken.
Ergibt eine feine Müslizutat, und was die roten Früchte betrifft, eine superfeine Zutat zu roten Früchtetees!
Nachteil: Man verschwendet hierbei heutzutage viel Strom. Bei meiner Oma hingen die Apfelringe noch aufgefädelt über dem Kohleherd.
Ich persönlich dörre Sachen ( auch Pilze in feinen Scheiben,) über dem Rippenheizkörper in der Küche. Das Prinzip ist das gleiche: Ein Rost, Küchenkrepp- dünne Fruchtscheiben. Gelegentlich wenden.
Hinterher, wenn trocken in Tüten oder mit Küchenkrepp ausgelegten Dosen, lagern. Wenn absolut trocken auch in Gläsern.
Möglichkeit 3, einkochen.
Ist nicht mein Fall. Wird hinterher selten aufgegessen. Trotzdem:
Man braucht dazu Einmachgläser und passende Gummiringe, die den Deckel beim Einkochen verschließen. Eigentlich braucht man dazu auch einen Einkochtopf, aber es geht auch ohne. Ein anderer sehr großer Topf reicht auch.
Die Früchte werden in sauberen Stücken ( Apfel/ Birne) oder ganz, wenn auch entkernt ( Pflaume/ Kirsche) in die vorher sterilisierten ( auskochen) Gläser gefüllt. Man gibt Zucker - oder auch etwas Gewürz wie Zimtstange bei Birnen - hinzu, füllt zur Hälfte mit Wasser auf, verschließt die Gläser.
Dann kommen sie zu so vielen wie der Topf fassen kann, in einen großen Pott, wo sie stehen, ohne sich zu berühren. Mit kaltem Wasser auffüllen, bis sie knapp bedeckt sind, dies zum Kochen bringen. Nach ca. 15 Minuten kochen ist die Prozedur abgeschlossen. Die Herdplatte wird ausgestellt - wenn abgekühlt Gläser herausnehmen und ab in den Keller.
Möglichkeit 4, einfrieren:
Ist auch nicht mein Ding. Wird bei mir auch nicht gegessen.
Möglichkeit 5, Saft machen.
Äpfel kann man hier bei uns zum Pressen weggeben, und erhält dafür Saft.
Man kann 's mit ner Apfelpresse auch selber machen, aber das muss sich schon lohnen.
Sicher eignet sich bei Kindern auch die Anschaffung eines Entsafters. Darin werden die Zutaten gekocht, um den Saft herauszukriegen, so dass das Ergebnis nicht ein besonders guter Saft zum Trinken ist.
Aber mit diesem Ergebnis erschließt sich Möglichkeit 6, die Herstellung von Gelees. Lecker!!!!!
Möglichkeit 7, Marmeladen und Chutneys.
Das finde ich fast die beste Möglichkeit der Fruchtverwertung. Vor allem die englischen Chutneys haben es mir angetan! Das I-net bietet sicher eine Vielfalt von Rezepten, deshalb will ich nicht näher darauf eingehen.
Was man dazu braucht, ist nur einen großen Topf, in dem man die Fruchtmasse kocht, und sterilisierte ( ausgekochte) Marmeladengläser nebst sterilisierten Deckeln.
Marmeladen macht man durch Zugebe von Zucker, Chutneys durch Zugebe von Zucker und Essig haltbar.
Und dann kanns losgehen, mit den feinen Marmeladen, die noch ganz viel Frucht enthalten, und den geilen Geschmackskomponeten der Chutneys.
Haltbarkeit? - Bis zur nächsten Ernte. - Passt doch, oder?
Oh wow, ich wüßt schon, was ich mit all den Früchten täte, wenn ich welche hätte...
Wie waren denn Deine Kuchenergebnisse, Ella?
Ich werde jedenfalls am Sonntag mal das Rezept mit dem einfachen Guglhupf ausprobieren!
Liebe Grüße,
Geli :kiss3: