Darf ich euch meine Geschichte erzählen?
Vor 2 Wochen musste ich mich – nach fast 25 Jahren – Knall auf Fall von meinem Mann trennen – ich habe ihn vor die Türe gesetzt! Ich bekam – 1 Tag nach meinen 46.Geburtstag - einen (eingeschriebenen!) Brief seiner Freundin, mit der er mich seit über 10 Jahren betrügt. Mir zog es den Boden unter den Füssen weg. Die Frau wohnt in einem Nachbarort – ist mir flüchtig bekannt.
Ich hätte nie gedacht, dass mir das passiert! Ich habe meinem Mann jahrelang den Rücken frei gehalten bei seinen stressigen Jobs, Sa/Arbeit und nächtliche Arbeit akzeptiert.
Oft brachte er Arbeit mit heim und ich habe ihm geholfen, stunden- und nächtelang, wo ich nur konnte. Habe ihn immer wieder aufgebaut, wenn es ihm im Job nicht gut ging. Habe unseren Alltag organisiert, die Buchhaltung gemacht, den Haushalt geschmissen, unser soziales Umfeld gepflegt, den Sohn (oft) alleine erzogen und immer auch ausserhalb gearbeitet – und ihn lieb gehabt.
Da ich keine Frau bin, die klammert, habe ich ihm immer mal wieder ein freies Weekend, einen freien Abend, und seine Töfftouren gegönnt, weil ich dachte, dass dies für ihn gut war, zum Abschalten, Durchatmen... Ich Doofe....
Wir hatten in letzter Zeit eine schwierige Zeit, er sprach von Aufbruch in ein anderes Leben, er sei ja jetzt 50 und er wolle schauen, was noch alles kommt, er sprach auch von einer möglichen Trennung - zog das aber ganz schnell wieder zurück, weil er wahrscheinlich über sich erschrocken war - und auch über meine Reaktion. Wir wollten ernsthaft gemeinsam an diesem Thema arbeiten.
Natürlich frage ich, zermartere ich mir das Hirn, wie konnte ich all die Jahre nichts merken! Ich habe all seine Ueberstunden geglaubt und dass er ab und zu abends mal "ein Bier trinken" ging fand ich voll in Ordnung - ich habe blind vertraut und geglaubt! Wir waren 22 Jahre lang verheiratet, davor lebten wir 4 Jahre zusammen - ich meinte, meinen Mann zu kennen.
Und nun das - mir hat es den Boden unter den Füssen weggezogen und ich merke nun, dass ich das nicht alleine tragen kann, es ist zu schwer, diese Bürde.
Ich bin zur Zeit krank geschrieben und hatte bereits 3 Termine bei einer Therapeutin. Mein Hausarzt hat mich mit verträglichen Schlafmitteln ausgestattet, auch habe ich was zum "Dämpfen" tagsüber, weil ich die Situation einfach nicht aushalte.
Ich muss auch stark sein für meinen Sohn, der am Boden zerstört ist, der nicht verstehen kann - wie wir alle nicht - wie mein Mann so etwas tun konnte, über so lange Zeit. Wir fühlen uns verraten und - ich - so gedemütigt und missbraucht, dass ich es kaum in Worte fassen kann!
Ich habe meine Eltern, meine Familie, ich habe ein paar Freundinnen, die es gut mit mir meinen, aber momentan eher hilflos und traurig re-agieren, das macht es für mich schwierig, trotz aller Liebe, die ich spüre.
Sehr belastend ist für mich, dass ich mich noch immer mit meinem Mann treffen „muss“, um Organisatorisches zu klären (erst mal Trennungsvereinbarung, Unterhaltsberechnungen, Auflösen Wohnung, etc.). Jedes Mal wenn ich ihn sehen muss, ist es wie ein Messer in meiner Brust. Für ihn ist es auch schwierig, er hat wohl vor einiger Zeit das Verhältnis mit dieser Frau aufgelöst, sie hat das nicht akzeptiert und deshalb mir den Brief geschrieben.
Das Schräge ist jedoch: ich kann doch nach so langer nicht einfach meine Gefühle abdrehen – obwohl er mir so weh getan hat und tut. Er beteuert mir, dass er mich liebt und immer geliebt hat und die Andere nur für Sex da war – er würde am liebsten zurück kommen und ich fühle mich so gefangen in meiner Gefühlswelt.
Ich komme mir vor wie ein Tierchen, das im Labor geboren wurde und mit der plötzlichen „Freiheit“ nicht zurecht kommt und wieder zurück ins Labor flüchten möchte…
Ich bin für eure Unterstützung und Rückmeldung sehr dankbar!
Vor 2 Wochen musste ich mich – nach fast 25 Jahren – Knall auf Fall von meinem Mann trennen – ich habe ihn vor die Türe gesetzt! Ich bekam – 1 Tag nach meinen 46.Geburtstag - einen (eingeschriebenen!) Brief seiner Freundin, mit der er mich seit über 10 Jahren betrügt. Mir zog es den Boden unter den Füssen weg. Die Frau wohnt in einem Nachbarort – ist mir flüchtig bekannt.
Ich hätte nie gedacht, dass mir das passiert! Ich habe meinem Mann jahrelang den Rücken frei gehalten bei seinen stressigen Jobs, Sa/Arbeit und nächtliche Arbeit akzeptiert.
Oft brachte er Arbeit mit heim und ich habe ihm geholfen, stunden- und nächtelang, wo ich nur konnte. Habe ihn immer wieder aufgebaut, wenn es ihm im Job nicht gut ging. Habe unseren Alltag organisiert, die Buchhaltung gemacht, den Haushalt geschmissen, unser soziales Umfeld gepflegt, den Sohn (oft) alleine erzogen und immer auch ausserhalb gearbeitet – und ihn lieb gehabt.
Da ich keine Frau bin, die klammert, habe ich ihm immer mal wieder ein freies Weekend, einen freien Abend, und seine Töfftouren gegönnt, weil ich dachte, dass dies für ihn gut war, zum Abschalten, Durchatmen... Ich Doofe....
Wir hatten in letzter Zeit eine schwierige Zeit, er sprach von Aufbruch in ein anderes Leben, er sei ja jetzt 50 und er wolle schauen, was noch alles kommt, er sprach auch von einer möglichen Trennung - zog das aber ganz schnell wieder zurück, weil er wahrscheinlich über sich erschrocken war - und auch über meine Reaktion. Wir wollten ernsthaft gemeinsam an diesem Thema arbeiten.
Natürlich frage ich, zermartere ich mir das Hirn, wie konnte ich all die Jahre nichts merken! Ich habe all seine Ueberstunden geglaubt und dass er ab und zu abends mal "ein Bier trinken" ging fand ich voll in Ordnung - ich habe blind vertraut und geglaubt! Wir waren 22 Jahre lang verheiratet, davor lebten wir 4 Jahre zusammen - ich meinte, meinen Mann zu kennen.
Und nun das - mir hat es den Boden unter den Füssen weggezogen und ich merke nun, dass ich das nicht alleine tragen kann, es ist zu schwer, diese Bürde.
Ich bin zur Zeit krank geschrieben und hatte bereits 3 Termine bei einer Therapeutin. Mein Hausarzt hat mich mit verträglichen Schlafmitteln ausgestattet, auch habe ich was zum "Dämpfen" tagsüber, weil ich die Situation einfach nicht aushalte.
Ich muss auch stark sein für meinen Sohn, der am Boden zerstört ist, der nicht verstehen kann - wie wir alle nicht - wie mein Mann so etwas tun konnte, über so lange Zeit. Wir fühlen uns verraten und - ich - so gedemütigt und missbraucht, dass ich es kaum in Worte fassen kann!
Ich habe meine Eltern, meine Familie, ich habe ein paar Freundinnen, die es gut mit mir meinen, aber momentan eher hilflos und traurig re-agieren, das macht es für mich schwierig, trotz aller Liebe, die ich spüre.
Sehr belastend ist für mich, dass ich mich noch immer mit meinem Mann treffen „muss“, um Organisatorisches zu klären (erst mal Trennungsvereinbarung, Unterhaltsberechnungen, Auflösen Wohnung, etc.). Jedes Mal wenn ich ihn sehen muss, ist es wie ein Messer in meiner Brust. Für ihn ist es auch schwierig, er hat wohl vor einiger Zeit das Verhältnis mit dieser Frau aufgelöst, sie hat das nicht akzeptiert und deshalb mir den Brief geschrieben.
Das Schräge ist jedoch: ich kann doch nach so langer nicht einfach meine Gefühle abdrehen – obwohl er mir so weh getan hat und tut. Er beteuert mir, dass er mich liebt und immer geliebt hat und die Andere nur für Sex da war – er würde am liebsten zurück kommen und ich fühle mich so gefangen in meiner Gefühlswelt.
Ich komme mir vor wie ein Tierchen, das im Labor geboren wurde und mit der plötzlichen „Freiheit“ nicht zurecht kommt und wieder zurück ins Labor flüchten möchte…
Ich bin für eure Unterstützung und Rückmeldung sehr dankbar!