Hallo ulla,
ich würde es eher als die Kunst des Nicht- Handelns beschreiben, was übrigens ganz gut zum Gespärch mit joshua *Ein schweres Leben * paßt:
Nicht- Handeln heißt ja nicht Nichts- Tun im Sinne von nichts Tun, sondern absichtlos Handeln- ohne jegliche Berechnung , ohne Bedingungen damit Verknüpfen, ohne Erwartungen . . . . . .
Denn Nichts- Tun , gar nichts TUN das geht nun mal nicht- dafür ist der Mensch nicht geschaffen nur in der koje zu liegen oder auf einem Stein zu sitzen- dann kann er auch gleich ins Nirwana gehen- also das halte ich für absoluten Quatsch und gar nicht durchführbar in der westlichen Welt.
Schließlich müssen wir was essen und was trinken- na, zumindest wenn wir uns nicht von Prana ernähren- dann will ich mich duschen oder waschen und meine Kleider müssen schließlich auch gewaschen werden und gebügelt sein- na nicht alles aber eben doch so ein paar Sachen- meine Wohnung will sauber sein und das heißt schon mal mindestens 3 Stunden Arbeit täglich im Haushalt und das ist absichtloses Tun, denn ich erwarte ja nichts von irgendjemand oder von irgendwas . . . . .
Dann gehe ich mit meiner Hündin spazieren, weil ich die Natur liebe da gehen schonmal 2 Std. täglich drauf- ist auch absichtslos
Mein Garten braucht ca auf eine Woche gerechnet nicht mehr als 1/2 Std tgl. meiner Zeit- auch absichtlos, denn ich ernte nichts daraus- ist mir zu blöde Salat anzupflanzen- dann habe ich 20-30 Köpfe aufeinmal wie sollen die 2 Mann essen können innerhalb kürzester Zeit.
So, jetzt habe ich 5 1/2 Stunden absichtlos gehandelt . . . . .hier im Internet bin ich durchschnittlich 2 Std. auch absichtlos- ich erwarte nichts, stelle keine Bedingungen und berechne mir davon nichts . . . . . .
Dann lese ich mindestens 2 Stunden täglich was mir gerade so in die Finger kommt . . . . . . . arbeite was mir gerade so unter die Finger kommt . . . . .und schlafe wenn ich müde bin . . . .alles absichtslos, ohne Bedingung und ohne Berechnung- ein Nicht- Handeln sowie ich es als Nicht-Handeln verstehe.
Handeln wäre demnach eine Handlung , die berechnend ist, die Bedingungen stellt und Erwartungen erhofft . . . . . . gibt`s das überhaupt ?
Wenn wir eine Selbsterkenntnis erlangt haben , z.B. aus Fehlern gelernt haben etwas nicht mehr zu tun wie wir mal getan haben, dann ist ja keine Handlung mehr sondern ein Nicht-Handeln, ne . . . . .
Also lernen wir im Handeln, welches berechnend ist, Erwartungen erhofft und Bedingungen stellt , durch Selbsterkenntnis, das Nicht-Handeln - es nicht wieder zu tun . . . . . einfach lassen, loslassen . . . .
. . . und das macht frei- uns selbst und andere, denn es entbindet sie von ihrer vermeintlichen Pflicht unsere Erwartungen erfüllen zu müssen, unsere Bedingungen erfüllen zu müssen oder etwas zurückzuzahlen . . . . . .
. . .die Beziehungen, Kontakte, Partnerschaften, Ehe, Freundschaften, Verwandtschaften werden so zu einem bedingungslosen Miteinander - jeder tut, was getan werden will aus freien Stücken, vollkommen aus sich selbst heraus . . . .bedingungsloses SEIN nenne ich das auch und es ist unendlich erleichternd weder an Andere irgendwelche Erwartungen zu stellen noch an mich selbst- es ist unendlich erleichternd, dass es einfach fließen kann was fließen mag- ganz natürlich.
So, das sind so meine Erfahrungen mit dem Handeln und dem Nicht-Handeln.
Bin schon sehr gespannt auf eure Erfahrungen und freue mich aufs zuhören, Lauschen , was es alles noch so gibt.
Liebe Grüße von Diana