Arwen Abendstern
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- Registriert
- 8 Dezember 2004
- Beiträge
- 57
Hallo,
ich bin etwas beunruhigt. Mein Mann beschäftigt sich schon lange mit Esoterik. Nein, er ist nicht besessen - so meint er jedenfalls, aber dennoch fühle ich, dass sich hinter meinem Rücken diverse Aktivitäten abspielen, worüber er mir nichts erzählen will. Er wird unterstützt - ich neige dazu zu meinen, dass er beeinflusst wird - durch eine - angeblich erfahrende - Frau, die selbst etwas neben sich steht und Reiki unterrichtet. Nun meint er, den Schamanismus für sich entdeckt zu haben und danach zu handeln. Im Grunde genommen kann er meinetwegen tun, wonach ihm ist und wobei er sich gut fühlt - wenn ich nicht diese Unruhe in mir hätte. Diese Frau greift in unsere Ehe ein, macht meinem Mann Avancen und macht ihm gegenüber kein Geheimnis daraus, dass sie über beide Ohren in ihn verliebt ist und vor Sehnsucht bald wahnsinnig wird. Sie scheint rasend vor Eifersucht. Sie hätte wohl auch schon geäußert, dass sie beide Seelenpartner seien, was mein Mann ihr gegenüber vehement abstritt und er das auch gar nicht will. Seiner Meinung nach verbindet beide reine Freundschaft und Sympathie - mehr nicht. Sie treffen sich sehr oft - als Ehefrau finde ich zu oft -, um zu quatschen und sich auszutauschen. Das ist ja auch nicht weiter schlimm und normalerweise wäre ich die Letzte, die was dagegen hätte, aber bei dieser Frau habe ich nunmal ein ungutes Gefühl. Das habe ich meinem Mann oft schon gesagt. Nun ist es so, dass sie schon eine ganze Weile in unserem Familienleben herumfuhrwerkt, mehr, als es ihr zusteht. Ich empfinde das als Einmischung. Sie übernimmt manchmal den Part, der mir eigentlich zu Teil sein sollte und gibt unserem Sohn Fernreiki, ohne das mit mir vorher abgestimmt zu haben. Ich sehe das als Beeinflussung, ohne dass er sich dessen bewusst ist, weil er einfach noch zu klein ist. Mein Mann hat offenbar keine Bedenken - klar, wie auch, wenn er diesen Hokuspokus auch noch unterstützt. Er meint, sie wolle nur helfen. Aber ich habe Angst um unser Kind, und zwar deshalb, weil ich nicht will, dass er zum Spielball für irgendwelche Rituale wird. Ich möchte nicht, dass ich bei solchen Entscheidungen ausgeschlossen werde, denn ich bin seine Mutter, nicht diese Frau. Es sollten sich immerhin beide Elternteile einig sein.
Meine Frage lautet, ob man Menschen durch Reiki oder sonst was für Fähigkeiten für seine eigenen Interessen beeinflussen kann? Ich meine, wenn es nur um Spiritualität als solche ginge, aber mir schwant was ganz anderes. Oftmals hatte ich den Eindruck, als wolle sie über unseren Sohn an meinen Mann herankommen. Sie plante Aktivitäten mit beiden - bezog mich aber keinesfalls mit ein - im Gegenteil, sie tat so, als gäbe es mich gar nicht. Mein Mann befürwortet das auch nicht unbedingt, er relativiert das und tut so, als sei das nichts weiter. Er tut nichts, weil er keinen verletzen will. Er meint zwar, sie hätte keine Chance gegen uns und sie sei harmlos, aber für mich sieht das ganz anders aus. Ich empfinde das als Eingriff in unser Familienleben. Es gab sogar schon Situationen, wo ihm das selbst unangenehm war, als sie ihn anhimmelte bzw. wo es überdeutlich war, wonach ihr gerade war. Seriöse Esoterik sollte doch auch darin bestehen, dezente Zurückhaltung bei einer bestehenden Beziehung zu bewahren und nicht noch Zündstoff zu liefern und Streit zu provozieren.
Nun sprach mein Mann davon, dass er unseren 5jährigen Sohn nach schamanischem Ritual im Wald taufen lassen will. Wer weiß mehr darüber bzw. kann mich aufklären? Ich will auf keinen Fall, dass man ihm was aufdrängt, womit er überhaupt (noch) nichts anfangen kann. Wenn er alt genug ist, soll er von mir aus selbst entscheiden, welchen Weg er einschlagen will. Ich möchte vermeiden, dass er hin- und hergerissen wird und am Ende völlig von der Rolle ist. Und schon gar nicht dulde ich, dass diese Frau ihre Finger mit im Spiel hat.
Reagiere ich über oder übersehe ich etwas Entscheidendes? Ich finde, dass solche Entscheidungen beide Elternteile tragen sollten und man darüber reden sollte, falls einer nicht einverstanden ist. Wenigstens Aufklärungsarbeit sollte geleistet werden, aber das ist auch nicht der Fall.
Gibt es bei einigen auch schon solche Fälle, wo der eine Partner glaubensfrei und der andere spirituell ausgerichtet ist? Manchmal zweifle ich daran, ob das einer Beziehung überhaupt gut tut. Eher nicht. Ich bin zwar sonst so tolerant, aber ich kann mir vorstellen, dass es immer wieder Diskussionspunkte bei diesem Thema geben wird. Bis jetzt haben wir ganz gut miteinander harmoniert. Aber keiner weiß, was noch alles kommt und welchen Einflüssen wir noch ausgesetzt sein werden. Ich bin echt überfragt.
Grüße
Arwen Abendstern
ich bin etwas beunruhigt. Mein Mann beschäftigt sich schon lange mit Esoterik. Nein, er ist nicht besessen - so meint er jedenfalls, aber dennoch fühle ich, dass sich hinter meinem Rücken diverse Aktivitäten abspielen, worüber er mir nichts erzählen will. Er wird unterstützt - ich neige dazu zu meinen, dass er beeinflusst wird - durch eine - angeblich erfahrende - Frau, die selbst etwas neben sich steht und Reiki unterrichtet. Nun meint er, den Schamanismus für sich entdeckt zu haben und danach zu handeln. Im Grunde genommen kann er meinetwegen tun, wonach ihm ist und wobei er sich gut fühlt - wenn ich nicht diese Unruhe in mir hätte. Diese Frau greift in unsere Ehe ein, macht meinem Mann Avancen und macht ihm gegenüber kein Geheimnis daraus, dass sie über beide Ohren in ihn verliebt ist und vor Sehnsucht bald wahnsinnig wird. Sie scheint rasend vor Eifersucht. Sie hätte wohl auch schon geäußert, dass sie beide Seelenpartner seien, was mein Mann ihr gegenüber vehement abstritt und er das auch gar nicht will. Seiner Meinung nach verbindet beide reine Freundschaft und Sympathie - mehr nicht. Sie treffen sich sehr oft - als Ehefrau finde ich zu oft -, um zu quatschen und sich auszutauschen. Das ist ja auch nicht weiter schlimm und normalerweise wäre ich die Letzte, die was dagegen hätte, aber bei dieser Frau habe ich nunmal ein ungutes Gefühl. Das habe ich meinem Mann oft schon gesagt. Nun ist es so, dass sie schon eine ganze Weile in unserem Familienleben herumfuhrwerkt, mehr, als es ihr zusteht. Ich empfinde das als Einmischung. Sie übernimmt manchmal den Part, der mir eigentlich zu Teil sein sollte und gibt unserem Sohn Fernreiki, ohne das mit mir vorher abgestimmt zu haben. Ich sehe das als Beeinflussung, ohne dass er sich dessen bewusst ist, weil er einfach noch zu klein ist. Mein Mann hat offenbar keine Bedenken - klar, wie auch, wenn er diesen Hokuspokus auch noch unterstützt. Er meint, sie wolle nur helfen. Aber ich habe Angst um unser Kind, und zwar deshalb, weil ich nicht will, dass er zum Spielball für irgendwelche Rituale wird. Ich möchte nicht, dass ich bei solchen Entscheidungen ausgeschlossen werde, denn ich bin seine Mutter, nicht diese Frau. Es sollten sich immerhin beide Elternteile einig sein.
Meine Frage lautet, ob man Menschen durch Reiki oder sonst was für Fähigkeiten für seine eigenen Interessen beeinflussen kann? Ich meine, wenn es nur um Spiritualität als solche ginge, aber mir schwant was ganz anderes. Oftmals hatte ich den Eindruck, als wolle sie über unseren Sohn an meinen Mann herankommen. Sie plante Aktivitäten mit beiden - bezog mich aber keinesfalls mit ein - im Gegenteil, sie tat so, als gäbe es mich gar nicht. Mein Mann befürwortet das auch nicht unbedingt, er relativiert das und tut so, als sei das nichts weiter. Er tut nichts, weil er keinen verletzen will. Er meint zwar, sie hätte keine Chance gegen uns und sie sei harmlos, aber für mich sieht das ganz anders aus. Ich empfinde das als Eingriff in unser Familienleben. Es gab sogar schon Situationen, wo ihm das selbst unangenehm war, als sie ihn anhimmelte bzw. wo es überdeutlich war, wonach ihr gerade war. Seriöse Esoterik sollte doch auch darin bestehen, dezente Zurückhaltung bei einer bestehenden Beziehung zu bewahren und nicht noch Zündstoff zu liefern und Streit zu provozieren.
Nun sprach mein Mann davon, dass er unseren 5jährigen Sohn nach schamanischem Ritual im Wald taufen lassen will. Wer weiß mehr darüber bzw. kann mich aufklären? Ich will auf keinen Fall, dass man ihm was aufdrängt, womit er überhaupt (noch) nichts anfangen kann. Wenn er alt genug ist, soll er von mir aus selbst entscheiden, welchen Weg er einschlagen will. Ich möchte vermeiden, dass er hin- und hergerissen wird und am Ende völlig von der Rolle ist. Und schon gar nicht dulde ich, dass diese Frau ihre Finger mit im Spiel hat.
Reagiere ich über oder übersehe ich etwas Entscheidendes? Ich finde, dass solche Entscheidungen beide Elternteile tragen sollten und man darüber reden sollte, falls einer nicht einverstanden ist. Wenigstens Aufklärungsarbeit sollte geleistet werden, aber das ist auch nicht der Fall.
Gibt es bei einigen auch schon solche Fälle, wo der eine Partner glaubensfrei und der andere spirituell ausgerichtet ist? Manchmal zweifle ich daran, ob das einer Beziehung überhaupt gut tut. Eher nicht. Ich bin zwar sonst so tolerant, aber ich kann mir vorstellen, dass es immer wieder Diskussionspunkte bei diesem Thema geben wird. Bis jetzt haben wir ganz gut miteinander harmoniert. Aber keiner weiß, was noch alles kommt und welchen Einflüssen wir noch ausgesetzt sein werden. Ich bin echt überfragt.
Grüße
Arwen Abendstern