Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Sonnenblume

Active Member
Registriert
11 Januar 2008
Beiträge
25
Hallo!
Mich würden Eure Meinungen interessieren:
Kann ein Mensch aus Einsamkeit, besser gesagt, aus Isolierung sterben oder irgendwie seelisch zugrundegehen?

Aufgrund diverser, selbstgewählter Veränderungen rutsche ich seit einigen Jahren sehr kontinuierlich in ein sehr zurückgezogenes und einsames Leben. Anfangs war das sogar eine Erleichterung für mich, doch ich habe seitdem die immer von selbst weniger werdenden sozialen Kontakte dazu auch noch selbst aktiv sehr reduziert, sodaß ich nun in der Situation bin, jetzt überhaupt keine sozialen Kontakte, keine Angehörigen oder irgendwelche Bezugspersonen zu haben.
Seit kurzem macht mir das Angst.

Das, was mir zu schaffen macht und mich extrem belastet, ist einfach die Tatsache, daß ich niemanden in meinem Leben habe, mit dem ich mich kurz austauschen kann, ein Mensch der mich fragt wie es mir geht, den ich anrufen kann und auch wenns nur über Belangloses plaudern ist. Ein Mensch, der mich in den Arm nimmt wenns mal beruflich oder einfach nur seelisch zwickt, kurz: keinerlei Bezugsperson zu haben, das tut mir einfach weh.

Zwischendurch hatte ich noch die Energie, für mich selbst nette Kurzurlaube zu gestalten, wegzufahren, wie es mir gefällt, doch das nach Hause kommen, die schönen Bilder und Erlebnisse mit niemandem teilen zu können, waren dann Ernüchterungen, sodaß ich das jetzt auch aufgegeben habe. Es hört sich vielleicht so wie Hoffnungslosigkeit an, was für mich bisher fremd war und ich hoffe, meine Zeilen kommen nicht als traurig oder depressiv rüber, so meine ich das nämlich nicht. Irgendwas ist kalt in mir geworden, das ist eine Entwicklung und Eigendynamik die mir nun fast schon körperlich weh tut.
Ich suche an allen Ecken und Enden Wege aus dieser Isolierung aber mir kommt vor, als trete ich auf der Stelle und drehe mich im Kreis.

Meiner Meinung hat doch jedes menschliche Wesen ab und zu irgendwelche Fragen über dies und das und möchte dies mit anderen Menschen teilen.

Oder verlange ich da zuviel? Von mir? Von anderen? Braucht ein Mensch überhaupt Bezugspersonen? Kann man lernen, alleine zu sein?

ich danke Euch für Eure Sichtweise dazu!
Eure Sonnenblume
 
Werbung:
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Liebe Sonnenblume!

Einsamkeit ist in den allermeisten Fällen selbstgewählt - man fokussiert seine Aufmerksamkeit auf sich selbst.

Und der Weg aus der Einsamkeit ist nun kurzgesagt die Umkehrung: Interesse für das Leben, für das Denken der anderen.

Das, was mir zu schaffen macht und mich extrem belastet, ist einfach die Tatsache, daß ich niemanden in meinem Leben habe, mit dem ich mich kurz austauschen kann, ein Mensch der mich fragt wie es mir geht, den ich anrufen kann und auch wenns nur über Belangloses plaudern ist. Ein Mensch, der mich in den Arm nimmt wenns mal beruflich oder einfach nur seelisch zwickt, kurz: keinerlei Bezugsperson zu haben, das tut mir einfach weh.
Einer der größten Denkfehler ist zu glauben, niemand würde sich für einen interessieren und deshalb wäre man einsam. Es ist umkehrt: Man interessiert sich nicht für die anderen und ist deshalb einsam.

Wenn Du nicht umgekehrt das Bedürfnis hättest, jemanden anderen in den Arm zu nehmen, wenns ihm/ihr schlecht geht, nachzufragen, wie es dem/der anderen grade geht, dann wird das auch bei Dir keiner tun.

Was ich damit sagen will: Du musst den ersten Schritt tun, auf andere Menschen zugehen - was leicht fällt, wenn Du Dich tatsächlich für sie interessiert und fast unmöglich ist, wenn Du nicht an ihnen interessiert bist.

Welche Interessen, Hobbys etc. hast Du? Oft gibt es Möglichkeiten, hier Freunde zu finden. Indem Du Dich für etwas/jemanden interessierst, ergeben sich Anknüpfungspunkte, Gesprächsthemen.

Liebe Sonnenblume, ich hoffe, ich komme nicht schroff rüber, es ist absolut nicht bös gemeint. Aber der Weg zu einem Freundeskreis ist zuerst ein aktiver, sonst funktioniert es nicht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Hallo!
Mich würden Eure Meinungen interessieren:
Kann ein Mensch aus Einsamkeit, besser gesagt, aus Isolierung sterben oder irgendwie seelisch zugrundegehen?
Hallo Sonnenblume,
ich würde sagen: Ja. Seelisch zugrundegehen - vielleicht Depressionen bekommen.
Sonnenblume schrieb:
Aufgrund diverser, selbstgewählter Veränderungen rutsche ich seit einigen Jahren sehr kontinuierlich in ein sehr zurückgezogenes und einsames Leben. Anfangs war das sogar eine Erleichterung für mich, doch ich habe seitdem die immer von selbst weniger werdenden sozialen Kontakte dazu auch noch selbst aktiv sehr reduziert, sodaß ich nun in der Situation bin, jetzt überhaupt keine sozialen Kontakte, keine Angehörigen oder irgendwelche Bezugspersonen zu haben.
Seit kurzem macht mir das Angst.
Ja, ich denke auch, das es selbst gewählt ist.
Ich habe eine gute Freundin - ich bin die einzige, die ihr noch geblieben ist. Alle anderen hat sie vergrault. Ich bin ein bisserl faul und komme auch meist nicht dazu mich zu melden...daher sprechen wir uns selten, aber wenn sie etwas hat, kann sie mich immer anrufen. Und umgekehrt auch. Es gab Zeiten, da hat sie mich mit runtergezogen (ich habe das selber nicht gemerkt, aber meine Familie) ich war immer für sie da und bin zu den unmöglichsten Zeiten zu ihr gefahren...Bei ihr habe ich das Gefühl (auch jetzt erst, nachdem ich diese beiden Postings gelesen habe), dass nur sie wichtig ist. Alles sollte sich um sie drehen. Auch, wenn es oft nicht den Anschein hat.
Ich weiß nicht, wie du auf andere zu gehst? Fühlst du dich schnell angegriffen?
Meine Freundin ist z.B. oft sehr verkrampft und alles passt ihr irgendwie nicht.... sie hat eine sehr negative Einstellung...zu vielen Dingen (ich will nicht sagen zu allen.)
Was tust du genau, um da raus zu kommen?
Sonnenblume schrieb:
Meiner Meinung hat doch jedes menschliche Wesen ab und zu irgendwelche Fragen über dies und das und möchte dies mit anderen Menschen teilen.
Ja, das ist so. Übrigens ein positver Nick:banane:.
Sonnenblume schrieb:
Oder verlange ich da zuviel? Von mir? Von anderen?
Nein.
Sonnenblume schrieb:
Braucht ein Mensch überhaupt Bezugspersonen?
Ich finde ja. Wenn keinen festen Partner, zumindest eine gute Freundin/guten Freund.
Sonnenblume schrieb:
Kann man lernen, alleine zu sein?
Hm, man kann sich arrangieren.... Ich kann es mir nur vorstellen - ich war nie so wirklich alleine...deswegen habe ich die kurze Zeit genossen, die ich alleine war. Auf Dauer? Ich weiß nicht, ich denke das ist vielleicht auch nicht gut, vor allen Dingen, wenn du die Gedanken hast, die du hast.
Ich stelle mir vor, wenn ich in die Entwicklungshilfe gehen würde, wäre es sehr gut, wenn ich alleine wäre - ohne Freunde ohne Anhang. Aber wenn ich mein Leben lang hier bleiben wollte, wäre es mir wichtig Freunde zu haben.
Partner weiß ich nicht. Ich habe vereinzelt ein paar Freunde, die mit allen anderen nichts zu tun haben. Auf die kann ich mich verlassen, selbst, wenn ich sie mal mehrere Jahre nicht gesprochen habe. Das ist mir z.B. wichtig. Sie sind mir in einer schweren Zeit geblieben, als sich alle anderen von mir zurückgezogen haben. (Ich nehme meine Familie davon mal aus, mit der verstehe ich mich zwar gut, aber quatsche auch nicht über alles mit denen.)
Ich denke, du müsstest Kleinigkeiten an deinem Verhalten gegenüber anderen ändern.
Lächelst du andere einfach mal so an?
Quatscht du mal einfach mit Leuten im Wartezimmer? Oder mit Leuten, die vor der Kasse in einer Warteschlange stehen? Oder mit der Kassiererin (sofern sie Zeit hat)?
Interessierst du dich für andere? Wenn ja - wie?
Ich habe noch eine andere Bekannte, die ist schon seit 15 Jahren alleine. Sie ist zwar ehrlich, aber auf eine ziemlich brutale Weise - nicht kompromissbereit und sehr eingefahren. Sie hat viel Zeit und denkt über alles nach, daher gibt sie anderen ungefragt Tipps, die mittlerweile keiner mehr hören möchte. Aber da sie niemanden zu Hause hat, konzentriert sie sich halt auf andere. Ich denke, sie würde gerne eine Freundin oder sogar einen Partner haben. Sie hat unheimlich Angst enttäuscht zu werden. Und nach dieser langen Zeit alleine, haben sich natürlich Angewohnheiten stärker ausgebildet, mit denen andere nicht so schnell klar kommen. Sie unternimmt allerdings tagsüber viele Dinge mit anderen...eine richtige Freundschaft hat sich da nicht wirklich gebildet...weil es auch unter älteren oder mitteralten Leuten Eifersüchteleien gibt. Diese gehen dann allerdings nicht von ihr aus, aber sie steht letztendlich immer alleine da....weil sie halt nicht klein beigibt...
Sie bekommt auch immer wieder Angebote von Männern, aber kann sich leider nicht darauf einlassen. Das denke ich, ist die Folge, wenn man länger alleine ist. Je länger, desto schwieriger wird es keine Angst zu haben und sich auf andere einzulassen.
Sind deine Angehörigen alle verstorben, oder hast du keinen Kontakt?
Eberesche
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Danke! Ich fasse es nicht überhaupt nicht als schroff auf, im Gegenteil, ich freue mich über Eure Sichtweisen, vielen Dank!

Bedürfnis, für andere da zu sein, jemanden in den Arm zu nehmen auch wenns nur gedanklich ist: Oh doch! Das bin ich von Kopf bis Fuss und ich liebe es, für jemanden da zu sein. Menschen, mit einem zu reden, zu erfahren, was jemand wie und warum erlebt, wie es jemandem geht in der und der Situation, einfach alles, um zuzuhören, KEINESFALLS ungefragt Ratschläge zu geben, sondern einfach nur für einen Menschen da zu sein. Egal ob Nachbar oder Freund oder Arbeitskollegen. Und das nicht, um etwas zurückzubekommen! Wenn ich dann hörte, wie gut meine Anwesenheit auf andere wirke oder einfach mein Wesen gut tue dann hat mich das gefreut. Punkt. ich hab dann auch nicht weiter nachgefragt oder mich aufgedrängt.
Das, womit ich nicht zurechtkomme ist eine Oberflächlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich, die ich ablehne und daher passiert es mir, daß sich Menschen vor mir zurückziehen und ich wahrscheinlich auch ablehnend auf andere wirke.
Klar ist es lustiger, wie ein Spaßkasperl herumzuhüpfen und alle anzugrinsen und wie schön denn das Leben sei! Aber für mich gehört zum Leben Echtheit und dazu kann und darf es sein, daß man sich an einen Menschen sozusagen anlehnen kann, wenns mal zwickt. Und das verstehe ich nicht, warum bei „Regentagen“ alle blitzschnell auf Rückzug gehen. „Das wollen wir doch nicht hören, es ist doch alles lustig“. Eine Zeitlang habe ich versucht beim ewigen Dauerlachen mitzumachen, aber ich konnte das nicht lange, weil es mir als nicht echt erschien.
Aus meinem Empfinden hat sich noch nie irgendwas um mich gedreht und ich erwarte das auch nicht von anderen.
Ich war seit jeher und darauf bin ich stolz, ein kompromissbereiter Mensch. Oft sogar schon zu kompromissbereit. Ich habe Partnerschaften gepflegt, die jemand anderer schon längst beendet hätte. Erniedrigungen bis zum gehtnichtmehr. Bei allen Unzulänglichkeiten oder unfreundlichen Menschen, die einem manchmal begegnen, suche ich sofort die Schuld bei mir. Vielleicht denke ich auch zuviel nach.
Jedenfalls danke ich Euch, ich freue mich über Gedankenanregungen, das ist schon ein kleiner Austausch und ihr habt mir schon sehr geholfen, danke!
Eure Sonnenblume
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Hallo,
na ja, ich bin so eine Spaßbremse...ich nehme alles immer soooo ernst...
Viele Spaßkasperl sind auch einsam....es ist nur eine Hülle....je lauter, desto mehr Hülle...
Sonnenblume schrieb:
Ich war seit jeher und darauf bin ich stolz, ein kompromissbereiter Mensch. Oft sogar schon zu kompromissbereit. Ich habe Partnerschaften gepflegt, die jemand anderer schon längst beendet hätte. Erniedrigungen bis zum gehtnichtmehr. Bei allen Unzulänglichkeiten oder unfreundlichen Menschen, die einem manchmal begegnen, suche ich sofort die Schuld bei mir. Vielleicht denke ich auch zuviel nach.
Na ja, zu kompromissbereit ist auch nicht von jedermann gewollt... Es muss schon ein gesundes Mittelmaß sein. ...und einer alleine ist meist nicht schuld...aber Eigenverantwortung sollte schon jeder tragen.
Das blöde ist, ich kenne dich ja nicht, ich habe hier nur dein Geschriebenes. Daran kann ich deine Art leider nicht sehen. Anderen fällt es ja meist gleich auf, woran es liegen könnte. Bist du zu erdrückend...? Ich hätte glaube ich, vor jemandem, der sich vor mir erniedrigt nicht mehr viel Respekt...
Das, womit ich nicht zurechtkomme ist eine Oberflächlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich, die ich ablehne und daher passiert es mir, daß sich Menschen vor mir zurückziehen und ich wahrscheinlich auch ablehnend auf andere wirke.
Ich denke, manchmal ist die Oberflächlichkeit doch gut...es ist ein Anfang, das muss manchmal sein, damit sich mehr entwickeln kann. Also, ich weiß nicht, ob ich es gut finden würde, wenn ich jemanden kennenlerne und der gleich tiefschürfende Gespräche mit mir möchte. Ich denke, das muss sich ergeben.
Ich war früher auch oft einsam...alleine war ich selten. Ich hatte immer "Freunde", aber mehr so nicht selbst ausgesuchte...ich bin da so reingerutscht...habe mich oft fehl gefühlt. Ich habe auch oft gedacht "man was sind die oberflächlich", ich habe das wahrscheinlich dann auch ausgestrahlt und es wurde nicht mehr.
Heutzutage ist das anders, da habe ich Leute, mit denen geht beides mal oberflächlich, mal etwas tiefer...ich lerne auch viele Leute kennen (ich weiß eigentlich gar nicht wieso) aber ich entscheide ob ich Kontakt haben möchte, ob sie mir guttun oder nicht. Daher ist es ehrlich und funktioniert.
Klar ist es lustiger, wie ein Spaßkasperl herumzuhüpfen und alle anzugrinsen und wie schön denn das Leben sei!
Na, ich finde das eher traurig. Es ist schön angelächelt zu werden und sich auch mal ganz zwanglos mit Fremden zu unterhalten...aber so einem absoluten Spaßkasperl fehlt oft etwas. Das merkst du erst, wenn du ihn näher kennst. Ihm fehlt wahrscheinlich mehr als dir.
AL Eberesche
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Liebe Sonnenblume!

So, wie sich Dein Posting liest, dürftest Du *eigentlich* nicht einsam sein. Denn wenn Du schreibst, dass Du kompromissbereit bist, auch geben möchtest in Beziehungen, Dich für andere interessierst, dann dürfte Einsamkeit kein Thema sein, bei solchen Menschen bleiben andere gerne.

Das, womit ich nicht zurechtkomme ist eine Oberflächlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich, die ich ablehne und daher passiert es mir, daß sich Menschen vor mir zurückziehen und ich wahrscheinlich auch ablehnend auf andere wirke.
Klar ist es lustiger, wie ein Spaßkasperl herumzuhüpfen und alle anzugrinsen und wie schön denn das Leben sei! Aber für mich gehört zum Leben Echtheit und dazu kann und darf es sein, daß man sich an einen Menschen sozusagen anlehnen kann, wenns mal zwickt. Und das verstehe ich nicht, warum bei „Regentagen“ alle blitzschnell auf Rückzug gehen. „Das wollen wir doch nicht hören, es ist doch alles lustig“. Eine Zeitlang habe ich versucht beim ewigen Dauerlachen mitzumachen, aber ich konnte das nicht lange, weil es mir als nicht echt erschien.

Da würde ich Dich bitten (wenn Du magst), dass Du da vielleicht konkretere Beispiele bringen könntest, damit man das eventuell auch besser nachvollziehen kann, wie Du das meinst.

Eine Frage hätte ich auch noch, das würde mich interessieren: Warum glaubst Du selbst, dass Du einsam bist? Wie schätzt Du das ein, woran es liegt?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Danke für Euer Interesse und Eure Ansichten und Meinungen!

Warum ich glaube, daß ich einsam bin: Tage/Wochenlang gehe ich zur Arbeit, am Abend nach Hause, mein Telefon ist stumm. Etwa ein halbes Jahr lang, als sich diese Stille sehr konsequent und eigendynamisch entwickelte, war ich richtig wütend darüber. Ich konnte nicht verstehen warum sich diverse Menschen in meinem privaten Umfeld nicht mehr meldeten, nicht zurückrufen, keine Antworten auf mein email schreiben. (Wobei ich niemanden mit Anrufen usw. bombardiert habe ;-)). Es war nur ein Nachfragen meinerseits wie es denn ginge usw.)
Nach einem weiteren halben Jahr, so richtig ohne Kommunikation (Untertags Büro mit kurzem Smalltalk, Abends alleine zu Hause, Wochenenden alleine) habe ich mich damit abgefunden, es ist halt so und vielleicht, naja sogar sicher bin ich selbst schuld, daß ich ignoriert werde. Dann versuchte ich das zu ändern, raus aus meinem Schneckenhaus. machte mir selbst Freude mit den oben erwähnten Kurzurlauben usw. und besuchte diverse Gruppentreffs zu Themen, die mich interessieren einfach nur um unter Menschen zu sein. Doch hier erlebte ich noch grausamer (für mich) ein Ausgegrenzt-sein, scheinbar wirke ich auf andere abschreckend ;-)) irgendwas mache ich eben falsch. Erst kürzlich, bei einem Seminar, wo ich mich persönlich wohlfühlte, hatte ich den Eindruck beim Verabschieden, daß alle froh waren, daß ich endlich weg bin. Klingt jetzt etwas schräg, ich weiss, aber das war mein persönliches Empfinden. Vielleicht fühlen sich Menschen wirklich durch mich abgeschreckt, scheinbar strahle ich irgendwas Negatives aus und das würde ich gerne wissen. Dazu brauche ich wiederum Menschen, für Feedback. Hier drehe ich mich wieder im Kreis. Und sitze wiederum mit vielen Fragezeichen da.
Thema Spaßkasperl: Ich erlebe zB in meinem derzeitigen beruflichen Umfeld, daß ausnahmslos alle lachend „herumhüpfen“ und sobald es zB einer Kollegin offensichtlich nicht gut geht, wird nicht nachgefragt, sondern ignoriert. Mein Chef will ausdrücklich nur hören, daß es jemandem gut geht (seine eigenen Worte). Sobald eine Kollegin zB ausdrückt, daß sie zu viel Arbeit hat oder irgendwas nicht klappt, dann wendet sich unser Chef ab und will sowas nicht hören. Klar sollte man Jammern nicht unterstützen, aber es soll doch erlaubt sein, sich an solchen seelischen Regentagen, mal an jemanden „anzulehnen“ zu dürfen!
Ebenso in den wenigen Kontakten mit anderen Menschen gibt es natürlich Unterhaltungen über schöne Dinge wie zB Urlaub, Erzählungen über einen erfolgreichen Tag etc. Sowas mag ich auch und es tut einfach gut! Doch sobald ich den Fehler mache, zB zu erzählen daß ich einen Schnupfen habe (nur ein Beispiel!), dann wird das Gespräch beendet.

Ich sehe alles, also das jeweilige Umfeld schon als Spiegel, daher bewerte und verurteile ich deren Verhalten nicht. Doch ich kann das einfach nicht verstehen, vor allem den Sinn dahinter, was ich daraus lernen kann, was mir meine unangenehme Situation sagen soll, was ich an mir verändern soll/muss. Ich suche also nach Antworten, Feedback warum ich in diesem Einsamkeitsmodus hänge, was ich selbst tun kann, was ich falsch gemacht habe und mache.
Eure Sonnenblume
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Liebe Sonnenblume!

Danke für Deine Erklärungen, nun kenn ich mich ein wenig besser aus...zu dem Problem, dass leidvoll erlebte Befindlichkeiten nicht ausgesprochen werden, kann ich leider nicht viel sagen - das klingt alles sehr befremdlich für mich - so etwas kenne ich in der Form überhaupt nicht. Das klingt schon sehr eigenartig, das Klima.:confused:

Darum bleibe ich lieber dort, wo ich es nachvollziehen kann, nämlich Deinem Gefühl, unerwünscht zu sein.

Das kenne ich nämlich auch. Bzw. kannte ich auch. Bis ich draufgekommen bin, dass das Vertrauen offensichtlich über Stufen aufgebaut werden muss.

An dieser Stufe, eben diesem Gefühl, die Reaktionen der anderen als Unerwünschtsein zu interpretieren, scheitert man manchmal. Da muss man drüber - es hängt mit dem Vertrauen in sich selbst zusammen, mit dem eigenen Selbstwertgefühl.

Denn spätestens hier wird Dir der Spiegel vorgehalten, ob Du Dich selbst akzeptieren kannst, so wie Du bist oder nicht - denn Du machst dieses Gefühl von der Reaktion der anderen abhängig.

Wenn Du DA drüberkommst, Dich dem/den anderen zumutest, so wie Du bist und da beharrlich bleibst, dann werden sie Dich auch akzeptieren.

Ich meine damit, dass Du den Rückzieher offensichtlich genau dann machst, wenn es beginnt, interessant zu werden, wenn Du Dich zeigst. Du hast vielleicht Angst, nicht gemocht zu werden, nicht akzeptiert zu werden und ziehst Dich zurück, statt dass Du genau da durchgehst und davon ausgehst, dass Du den anderen ruhig zutrauen kannst, Dich schon ertragen zu können.:)

Es ist in solchen Situationen nicht wichtig, wie sie über Dich denken, sondern es ist wichtig, wie DU über Dich denkst.

Du zeigst ein Stück von Dir, wenn die Reaktion nicht überschwänglich ist, dann wirst Du unsicher und ziehst Dich zurück, sicherheitshalber. Mute Dich den Leuten zu. Du musst da einfach ein Stück weiter gehen, keine Angst, es passiert nix - Du kannst es nur verbessern.

Wenn Du das nächste Mal das Gefühl hast, dass sie froh sind, wenn Du gehst, dann kannst Du davon ausgehen, dass Du einen starken Eindruck hinterlassen hast, sonst würden sie Dich ja gar nicht bemerken.

Du kannst es IMMER so oder so sehen, nimm das Positive an, dann traust Du Dich auch wieder hin. Oder ist es so wichtig, dass Du gut ankommst?

Es gibt auch die Möglichkeit, sich den Spruch

"Blamiere Dich täglich"

groß auszudrucken und über das Bett zu hängen. :stickout2

Sich den anderen zu zeigen, birgt immer die Gefahr, dass man nicht schön bewertet wird. Aber da haben dann die anderen ein Problem, nicht Du.

Es macht in Wahrheit gar nix, wenn sie aufatmen, wenn Du gehst - das nächste Mal werden sie Dich genauso freundlich empfangen, wenn Du kommst. Und irgendwann haben sie Dich akzeptiert, weil Du hartnäckig genug warst und sie damit auch die Chance bekommen haben, Dich zu akzeptieren, indem Du nicht aufgegeben hast, und sie Dich auch wirklich kennenlernen konnten, eben mit allen Facetten.

Ich will damit sagen, dass Du vielleicht einfach zu früh aufgibst. Es ist immer schwer, den Anfang zu machen. Die Kreise, in die man kommt, sind meistens schon miteinander vertraut, kennen sich gegenseitig gut - da hat mans als Neuling schwer.

Aber wenn Du dranbleibst, dann werden sie Dich auch kennenlernen und irgendwann wirst Du ihnen dann genauso vertraut sein.

Hm, ich hoffe, ich hab da jetzt nicht am Thema vorbeigeredet. Mir gings oft so, wenn ich in eine neue Firma kam.

Da dachte ich anfangs oft, sie tuscheln über mich, ich werde bewertet, ich pass da irgendwie nicht rein. Und hab mich zwingen müssen, da trotzdem durchzugehen, mich den Leuten trotzdem zu zeigen - auf die Gefahr hinauf, dass sie mich nicht mögen.

Und irgendwann haben sie auch die für sie angenehmen Seiten an mir gesehen. Weil ich nicht locker gelassen habe, mich nicht zurückgezogen habe, sondern mich ihnen einfach zugetraut habe.

Und möglicherweise hakts bei Dir daran: Dass Du Angst hast, unangenehm zu wirken, dass Du Angst hast, jemandem auf die Nerven zu gehen und Dich deshalb schnell zurückziehst. Und die anderen sehen das dann als Desinteresse oder Arroganz. Weil sie vielleicht mehr Selbstbewusstsein haben und gar nicht daran denken würden, dass sie jemandem auf die Nerven gehen könnten, darum können sie Dein Verhalten nicht verstehen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Liebe Reinfriede,
lese Deine Zeilen mit großem Interesse, das wirkt sehr ansprechend und Du hast da wirklich gut den Punkt getroffen. Wow! Vielen Dank!
Erstens: die positive Sichtweise in allem sehen. Das fällt mir manchmal schwer, deshalb danke für Deine Sichtweise, die ich sehr gut nachvollziehen, also verstehen kann.
Sicherlich ist es bei mir noch immer ein großes Bedürfnis, gut anzukommen. Daran muss ich noch arbeiten. Deshalb Danke für Deine Anregung dazu.
Zweitens: Sich jemandem anderen zumuten. Hmm. Auch das trifft es. Bisher meisterhaft von mir gelebt: ich zeige mich ein Stückchen, dann kommt meine Angst, ich mache das und das falsch, dann blitzschneller Rückzug. Klar, aus Unsicherheit, aber das kommt beim Gegenüber sicherlich unverständlich an. Daran müsste ich bei mir was ändern, so sehe ich das auch.
Daher dürfte der Spiegel jener sein, inwieweit bzw- ob ich mich selbst überhaupt akzeptieren kann, darf. Das klingt sehr schlüssig und hilft mir wirklich weiter. Ja, das stimmt. Oft werde ich als arrogant oder unnahbar bezeichnet. Das hat mich immer schon ein bisschen geärgert, doch offensichtlich komme ich aufgrund des vorschnellen Rückzuges wirklich so rüber.
Eines noch: „Blamier Dich täglich“: also das hat meine Mundwinkel sehr nach oben hüpfen lassen!
Aber es stimmt ja wirklich, also auch Danke dafür!
Werde ich mich mit dem neuen Gedankenpaket mal auf die Reise begeben. Es tut jedenfalls gut, eine Sichtweise zu bekommen, aus den wenigen Zeilen von mir. Kompliment daher an Dich, es so genau auf den Punkt zu treffen. Deine Antworten sind wirklich sehr hilfreich und ich bin schon gespannt, wie sich mein Umsetzen von neuen Aktionen/Reaktionen auf meine Umwelt und damit verbundenen privaten Kontakte auswirkt.
Herzliche Grüße
Sonnenblume
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Liebe Sonnenblume,
ich hoffe sehr, du teilst uns später mit, wie es dir ab jetzt ergeht.
Das würde mich sehr freuen.
Viel Erfolg.
Eberesche
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Liebe Sonnenblume!

Ich bin auch schon sehr gespannt, wie es sich bei Dir entwickeln wird. Auch wenn ich insgeheim davon überzeugt bin, dass Du Erfolg haben wirst auf allen Längen.:liebe1:

Ich wünsche Dir alles nur erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Hallo, ich platze jetzt ziemlich an das Ende der Beiträge, aber ich fand das Thema von Sonnenblume sehr interessant. Auch mich würde interessieren, wie es weitergeht.
Es geht mir in vielem genauso, wie Sonnenblume beschrieben hat. Ich hänge etwa seit drei Jahren in dieser Einsamkeitsfalle und habe schon einiges versucht, daraus zu kommen. Ebenfalls wie Sonnenblume Kurzurlaube und Besuchen von interessanten Seminaren etc.
Das Richtige war anscheinend nicht dabei und machmal hänge ich total durch. Ich arbeite lange und der Job macht mir nicht wirklich Spaß. Aber ich brauche ihn, weil er mich ernährt. Mir fällt es wahnsinnig schwer, Leute kennen zu lernen. Ich muss allerdings, weil sich mein Freundeskreis vor Ort in den letzten drei Jahren duch berufliche Veränderungen meiner Freunde rapide verkleinert hat. Jetzt will auch noch meine letzte sehr gute Freundin wegziehen, so dass ich vor Ort bis auf meinen besten Freund eigentlich keinen Menschen mehr freundschaftmäßig kenne.
Es ist ziemlich schwierig.
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Hallo ihr Lieben,
nun, ich wollte sowieso weitere Ereignisse aus meinem Isolierungsleben schildern, Dein Beitrag dazu hat sozusagen den Anschubser gegeben.
Was sind Deine neuesten Erfahrungen?
Würd mich interessieren, wie sich Deine Tage so gestalten. Was machst Du abends? Gehst Du aus oder unternimmst was?
weils schon überfällig ist, schreib ich kurz zu mir, Eure Antworten und Beiträge waren so liebevoll, sodaß ich nicht einfach in der Versenkung verschwinden will.

Also in der letzten Zeit habe ich schon bewusst drauf geachtet, wie ich auf andere zugehe. Teilweise nette Erlebnisse seitdem gehabt, doch es rutscht nun wieder ein bisschen weiter, nämlich in eine große Enttäuschung.
Ich schreibe hier in der Hoffnung daß ich nicht allzusehr traurig rüberkomme, das möchte ich nicht. Aber ihr seid ja erwachsen und entscheidet selber, ob ihr das lesen möchtet.
Im Büro habe ich erlebt daß mir eine sehr nette und liebevolle Kollegin weitergegeben hat, daß eine dritte Kollegin nachgefragt hat, ob ich auf jene (dritte) Kollegin böse sei. Ich war aus allen Wolken gefallen, den jene (dritte) Kollegin mag ich sehr, auch wenn wir nur wenig miteinander reden (anderer Arbeitsort, wenig Gelegenheit, sich zu sehen). Es hat sich herausgestellt, daß ich scheinbar –wenn wir uns sehen-sehr angespannt bin (mächtig viel zu tun, Stress usw.) sodaß jene Kollegin das auf sich bezogen hat. Ich konnte das gottseidank auf- und erklären. Daß mein „strenger“ Gesichtsausdruck nichts mit ihr zu tun hat. Das war schön, das ausgeräumt zu haben.
Jedoch sehr interessante weitere Erlebnisse, die mich in die Enttäuschung führten. Innerhalb kurzer Zeit: Eine lang nicht gesehene Freundin hat sich bei mir gemeldet und mich sozusagen als „Grabstein“ auserkoren für ihre privaten Probleme. Ist ansich für mich vollkommen ok. Ich habe versucht, ihr zu helfen, auch wenns nur zuhören ist. Ich selbst wünschte, ich könnnte mit jemandem reden, daher verstehe ich das gut und das ist für mich vollkommen normal. Jedenfalls ging das ein paar Tage/Wochen so und letztes Wochenende bin ich dann mit Schnupfen und Fieber im bett gelegen, weiters hatte ich ein sehr unangenehmes Gespräch mit meinen Eltern, was mich sehr belastet hat. sodaß ich an diesem Wochenende keine Energie als „Zuhörerin“ hatte. Ich war wie gelähmt , konnte keine Telefonate mehr annehmen (ja, es ist wirklich so). Damit sich diese Freundin auskennt, warum kein reagieren von mir mehr, habe ich ihr geschrieben daß ich im Moment keine Energie für sie habe, ihr keine Hilfe sei, sie soll das bitte nicht falsch verstehen, ich muss mich erst wieder aufrappeln und erholen. Das Ergebnis: Sie meinte, sie komme soweiso alleine zurecht, es sein nett daß ich ihr das geschrieben habe, aber sie treffe diesen Mann (um den es ging/geht) sowieso morgen und sie brauche mich nicht. Keine Frage nach meinem Befinden, oder so. Ich hoffe, ich hab das halbwegs verständlich geschrieben. Ich war jedenfalls fassungslos.
Dazu kommt dann: Am Sonntag waren meine Eltern überraschend bei mir, ich hatte ein heftiges Tief (meine privatsituation ist ziemlich im Argen) und ich habe meinen Eltern zu verstehen gegeben, das ich im Moment keine Kraft hätte, usw.
Ergebnis: sie sind beide gegangen. Das einzige was sie sagten, war „ach, du hast Sorgen?“ Seitdem kein Anruf, keinerlei Nachfrage oder Interesse, ob ich zb noch lebe (nicht ernst gemeint, keine Angst)
Ich verstehe das nicht. Was mache ich falsch. Soll ich niemanden mehr brauchen? Soll ich aufgeben auf Wahrnehmung und Zuneigung und Interesse zu hoffen?
Mir kommt so vor, als renne ich wie ein unsichtbares Ding in der Welt umher, nur um wahrgenommen zu werden. Dabei will ich nur jemanden der mich hält oder einfach nur fragt „wie geht es dir?“ und keine tipps oder sonstwas gibt sondern nur einfach da ist.
Ich hoffe ich habe euch nicht allzusehr damit belastet.
Es geht ja auch nur ums niederschreiben,
eure sonnenblume
 
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Hey Sonnenblume,
hör auf dich zu entschuldigen daß du deine Sorgen hier kund tust,das ist u.a. Sinn dieses Forums!!!

Ja das klingt wirklich nach Enttäuschung.
Warum sind Deine Eltern so,habt ihr grundsätzlich kein gutes Verhältnis?

Normalerweise will die Mutter einen bei Erkältung doch "betüddeln" und versorgen,auch wenn man längst alt genug ist,
zumindest könnte sich mal jemand nach Deinem Wohlbefinden erkundigen!

Und diese sogenannte Freundin scheint ja keine zu sein wenn sie so reagiert!

Ich wünsche Dir erstmal einnmal gute Besserung!

Ich finde auch daß die "richtigen" Leute/Freunde" schwer zu finden sind.
Menschen bei denen man so sein kann wie man ist und umgekehrt..
 
Werbung:
AW: Frage zur Einsamkeit/Isolierung

Liebe Sonnenblume!

Damit sich diese Freundin auskennt, warum kein reagieren von mir mehr, habe ich ihr geschrieben daß ich im Moment keine Energie für sie habe, ihr keine Hilfe sei, sie soll das bitte nicht falsch verstehen, ich muss mich erst wieder aufrappeln und erholen. Das Ergebnis: Sie meinte, sie komme soweiso alleine zurecht, es sein nett daß ich ihr das geschrieben habe, aber sie treffe diesen Mann (um den es ging/geht) sowieso morgen und sie brauche mich nicht. Keine Frage nach meinem Befinden, oder so. Ich hoffe, ich hab das halbwegs verständlich geschrieben. Ich war jedenfalls fassungslos.

Teilst Du ihr Deine Fassungslosigkeit in irgendeiner Form mit?

Ich denke, es wäre eine gute Gelegenheit, da tiefer reinzugehen, um die Hintergründe für ihr Handeln verstehen zu können - denn dann trifft es Dich nicht mehr persönlich, wenn Du verstehst, warum sie so reagiert hatte.

Und andererseits würdest Du Dich auch gut damit darin üben, Dich einem anderen zuzumuten. Denn dann könntest Du zur Abwechslung auch über Deine Probleme sprechen.

Ergebnis: sie sind beide gegangen. Das einzige was sie sagten, war „ach, du hast Sorgen?“ Seitdem kein Anruf, keinerlei Nachfrage oder Interesse, ob ich zb noch lebe (nicht ernst gemeint, keine Angst)

Auch hier: Fragst Du nach? Ich würde da nachhaken, solange, bis mir klar ist, WARUM sie sich so verhalten. Und dann nachsetzen und erklären, warum ich mich so verhalte.

Vielleicht ziehst Du einfach zu früh den Kopf ein, an einem Punkt, wo es erst beginnen würde, interessant zu werden. Du ziehst Dich zurück und grübelst, es wäre doch leichter, denjenigen zu fragen, was los ist.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Zurück
Oben