Kann man die Eltern vor Depressionen bewahren?

someone

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19 Februar 2009
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Ersteinmal wünsche ich allen , Frohe Weihnachten und alles Gute für das Neue Jahr!

Da gestern meine Eltern bei uns zu Besuch waren, obwohl sie eigentlich gar nicht kommen wollten und ich am Vormittag ein Gespräch mit meinem Vater hatte, gehen mir so bestimmte Gedanken nicht mehr aus dem Kopf.

Meine Eltern haben vor kurzem ihr Geschäft ( Hotel und Restaurant, das sie 40 Jahre lang selber geführt haben , aufgegeben und verpachtet ).
Das alleine ist ihnen schon schwer genug gefallen. Nach langem Hin- und Her konnten wir sie dazu bewegen zu verpachten. Verkaufen kam überhaupt nicht in Frage und sie wollten auch unbedingt dort wohnen bleiben.
Gesundheitlich geht es beiden nicht gut.

Nun.9 Monate nach Pachtbeginn, kommt es bereits zu heftigen Problemen mit dem neuen Pächter. Ich will nicht zu weit ausholen, aber Fakt ist, das er wohl in finanziellen Problemen ist. Er hat schon mal sehr schleppend bezahlt und nun war er wieder im Verzug mit mind. 2 Monatsmieten.
Er bezahlt sowieso nur sehr wenig an Pacht. Jedenfalls hat er einige Mängel angemeldet, über Rechtsanwalt. Daraufhin habe ich meinen Eltern geraten, auch einen Rechtsanwalt einzuschalten, was auch gemacht wurde. Dieser hat in einem Schreiben alle Mängelbeanstandungen zurückgewiesen.
Gleichzeitig dem Pächter eine Zahlfrist bis 23.12.09 gesetzt. Andernfalls würde die fristlose Kündigung ausgesprochen.
Am 24.12.09 hatten meine Eltern die Zahlung von den zwei Monatsmieten auf dem Konto, Überweiser war ein anderer und mit dem Vermerk: unter Vorbehalt ( wohl wegen den Mängeln )

Mein Vater hatte sich schon gescheut, die Kündigung überhaupt auszusprechen, weil er dann ja gar keine Einnahmen mehr hätte und einen neuen Pächter suchen muss. Meiner Mutter macht das alles am meisten zu schaffen. Die beiden können an gar nichts anderes mehr denken.
Am liebsten möchten sie, das ich und meine Schwester ( also eher ich ) alles regele.
In dem Gespräch sagte mein Vater, das sie nicht mehr schlafen könnten und nur noch an diese Angelegenheit denken. Gut, die fristlose Kündigung können sie jetzt nicht mehr aussprechen, aber damit ist es ja nicht getan.

Ich glaube, das mein Vater Angst hat, das meine Mutter depressiv dadurch wird. Sie kann auch nicht gut hören. Hörgerät zieht sie nicht an. Gestern abend wollte sie nicht kommen, weil ihr das alles so zu schaffen macht.
Am meisten macht ihr auch wohl die Geldangelegenheit zu schaffen. Aber der Mietbetrag ist ja festgelegt, daran kann sie nun nichts mehr ändern. Wenn der Pächter immer pünktlich zahlen würde , wäre es ja ok.
Dabei haben meine Eltern noch eine Kulanzzahlungsfrist am 15. eines jeden Monats erlaubt, anstatt am 30.
Auch die Kontrolle mit den Zahlungseingängen, kriegt meine Mutter nicht mehr so geregelt, weil der Pächter einen Teil bar, dann mal wieder einen Teil per Überweisung bezahlt.
Rechnungen hat sie teilweise nicht an ihn weitergeleitet.

Ich habe über den Satz meines Vaters nachgedacht, das diese Gedanken, die nur immer über diese Situation kreisen, sehr, sehr gefährlich werden können.

Was kann ich machen, um meinen Eltern zu helfen, ausser, was ich schon mache, die Korrespodenz mit dem Rechtsanwalt führen.

Rate ich, wenn die nächste Möglichkeit besteht , zur Kündigung? Ist es besser, der Pächter bleibt drin?

Es gibt noch viel, viel,viel mehr zu bedenken, will ich aber nicht alles aufführen.Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich machen

someone
 
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Hallo Someone,
danke für die Wünsche und zurück.
Sie sollen sich einen Verwalter nehmen.
Wenn es über eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft geht, ist es glaube ich nicht so teuer.
Eberesche
 
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Hallo Someone:)

Das gleich für dich und deine eltern etc.
Was Eberesche geschrieben hat,ist richtig am besten lassen deine Eltern das ganze über einen Verwalter laufen,damit sind sie schonmal den ärger und den ganzen Stress los. das 2. deine Frage die konnte ich nicht in deinen Zeilen finden,kann man die Eltern vor depressionen bewahren, klares Nein. Depressionen sind eine erkrankung das was du beschreibst ist ein zustand ,das deine Eltern momentan keine kraft haben zu kämpfen und das ganze heftig durchzuziehen. Ich denke auch jede phase im Leben eines Menschen bedeutet einmal kraftlos zu sein,nicht zu wissen was man machen soll und loszulassen das ist das schwerste los lassen.das dauert meistens sehr lange und bedeutet viel schmerz aber wenn die Hürde überwunden ist ,scheint wieder die Sonne.
In dem Sinne alles gute.
 
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