Hallo hexerl!
Ich glaube nicht, dass jemand anders geworden ist. Ich sage es so, die Menschen trauen sich zu sein was sie sind. Das betrifft Mann und Frau, es beruht sich auf Gegenseitigkeit.
Anno dazumal gabe es die Rollen des Mannes der ausschliesslich für die Versorgung, fürs Geldverdienen zuständig war, die Frau für Familie etc. Dieses Bild war früher leistbar. Man hatte in der Wohnung mit viel Glück einen Fernseher drinnenstehen, einen Radio, dass war es schon, man brauchte nicht soviel Geld, man konnte mit einem Gehalt wirtschaften. Man
bekam Arbeit, da waren nicht solche Gefährdungen mit Kündigungen, Arbeitslosigkeit.
Das war einmal.
Heute geht nichts mehr oder selten mehr mit einem Gehalt. Familie heisst in den zumeist, 2 Gehälter müssen her. Somit musste sich die Frau verändern, Geld verdienen, der Mann muss sich ändern, er übernimmt Aufgaben wie Haushalt, Kinder.
Somit muss die Frau heute den Mann stehen, der Mann muss die Frau stehen. Die typischen Männersache, Frauensache gibt es heute nicht mehr. In der Familie muss und so sehe ich es auch im Bekanntenkreis, jeder für alles da sein und jede Arbeit geteilt werden.
Zweiteres, alles zu teilen finde ich besser, ich fands eine tolle Erfahrung, Windeln zu wechseln mit dem Kinderwagen herumfahren nach dem Job und auch beim Nachtgeschrei;-) dabei zu sein.
Männer hatten weder vorher noch nachher mehr oder weniger Angst. Man
zeigt und redet davon. Ich finde das eine positive Entwicklung. Vielleicht erschreckt das auch Frauen, weil sie das alte Modell des Mannes noch in Erinnerung haben, der schwieg und alles reingefressen hat an Kummer und Ängste um sein Gesicht nicht zu verlieren. Möglicherweise kommen sogar Frauen damit nicht zurecht. Ich weiss es nicht.
Festhalten an Beziehungen. Das betrifft Mann und Frau zu gleichen Teilen. Dort wo Gefühle sind, kämpft man, wo keine sind geht man. Über prozentuell wer was mehr macht, ja keine Ahnung.
Genauso was Stalking betrifft. Ich bin da kein Experte, wenn ich aber gelegentlich Zeitung lese glaub ich mal, Stalking ist nicht Männersache alleine. Wenn aber wo eine Statistik da ist, wo hervorgeht, der Mann stalkt mehr als Frau, ja von mir aus.
Ein Mann fühlt auch so wie immer, nur durfte er früher weniger zeigen, er war geprägt von Vorgaben der Gesellschaft. Wir haben insoferne an Stärke zugelegt, dass uns das egal ist. Wir wollen keine Erwartungsvorgaben mehr sein. Ein Mann muss jenes und dies und das, ein Mann muss gar nichts und er lebt es, manche beginnen zu stricken, weil es Spass macht und weil wir uns leben wollen und nicht durch Vorgaben gelebt werden wollen. So gesehen ist das die Änderung ohne wirklich jemals anders gewesen zu sein.
Versorgt werden muss ich gar nicht, ich bekoche mich selber und eine Waschmaschine kann heute jeder Depp aufdrehen, die Geschichte, hauptsache der Mann wird versorgt ist im aussterben.
lg
Ritter Omlett