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Das kann ich sehr gut verstehen, mir ging es gleich, als ich von der Affaire meines Mannes erfuhr.

Und ich kann dieses "etwas", das da gestorben war, auch nicht wirklich eindeutig benennen. Es war eine unglaublich heftige Mischung aus Enttäuschung, Wut, Fassungslosigkeit, verlorenem Vertrauen, Selbstzweifel - und (viel später) kam sogar etwas Verständnis dazu.

Letzteres für seine Beweggründe als solche, wohlgemerkt, nicht aber für den Verlauf. Das war schäbigst.


Der Schmerz ist, auch nach Jahren, immer noch präsent, wenn auch anders. Und es gibt keine Therapie, die ihn mir jemals nehmen kann. Das bleibt.


Mein Ex litt nach dem Freitod seiner Mutter unter extremer Verlustangst. Er meinte mal, ehe ich ihn verlassen würde (das würde er nicht aushalten), würde er mich verlassen (im Vorfeld schon innerlich). Durch diese innere Abwendung von mir fielen dann die Barrieren und er ließ sich auf diese Affaire ein. Nicht hineingeschlittert, sondern in vollem Bewusstsein und mit Taktik.

Insofern, Bachstelze, mag Deine Theorie "Angst vor Nähe" durchaus zutreffen.


LG

Lucille


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