Hallo, Forum!
Ich schreibe aus einer gewissen Verzweiflung heraus, denn ich bin schon seit über 4 Jahren mit einem Mann zusammen mit dem ich mir anfangs eine gemeinsame Zukunft gut vorstellen konnte. Wir sind beide mittlerweile fast 30, das Problem ist daß ich das Gefühl bekomme gegen eine Wand zu fahren.
Er hat mich schon in den ersten Wochen unserer Beziehung vor seiner Familie gewarnt, und hat nicht übertrieben. Je länger ich mit ihm zusammen bin desto mehr erkenne ich das Problem - seine Familie akzeptiert es nicht, daß er sich eine eigene Existenz aufbaut. Seine Mutter und seine ältere Schwester, die erst vor einem Jahr in eine eigene Wohnung gezogen ist und immernoch ein sehr enges Verhältnis zur Mutter hat, üben Psychoterror aus. Ich habe das Gefühl daß sie uns unser Glück nicht gönnen, da sich der Vater kurz nach der Geburt meines Lebensgefährten aus dem Staub gemacht hat und die Mutter nie wieder einen anderen Mann an sich heranließ, auch die Schwester hat starke Bindungsängste. Der Vater hat immernoch sporadischen Kontakt zur familie und versteht sich mit der erstgeborenen besser als mit seinem Sohn, da sie in den Augen der Familie immer die "brave" war.
Die Mutter und die Schwester legte, nachdem sie von mir erfuhr wurden ein seltsames Verhalten an den Tag. Sobald er nicht sofort auf Anrufe oder sms antwortete war die Hölle los, sie konnten einfach nicht akzeptieren daß er ein eigenes Leben lebt. Sie begann die gesamte Verwandtschaft in Aufruhr zu versetzen, sie sollen sich doch bei ihm Melden. Obwohl er seit er den Schulabschluss hat finanziell auf eigenen Beinen steht versucht sie mit aller Gewalt Kontrolle über ihn auszuüben. Auf seine schrittweise Distanzierung (er war selber überrascht, sie so zu sehen) reagierte sie mit noch mehr Verzweiflung. Gruselig wurde es, als sie begann etwa beim Essen oder beim Sex anzurufen oder sms zu schreiben. Er war im grunde sehr geduldig mit ihr, aber bei solchen Vorfällen platzte ihm manchmal einfach der Kragen. Irgendwann wurde es noch schlimmer. Bei Anrufen bei denen sich niemand meldete oder die sonnst irgendwie eigenartig waren kam uns plötzlich als erstes seine Familie im sinn. Auch als plötzlich zwei wildfremde an der Türe läuteten (2. Stock, wenig frequentierte Nebenstraße) und mich um hilfe Baten, denn ihre Mutter hätte 2 Häuserecken weiter einen Unfall gehabt), wurden wir sehr Misstrauisch. Solche Vorfälle waren zwar generell nicht allzu oft aber trotzdem belastend.
Was ich sicher weiß ist, daß seine Mutter ohne seine Zustimmung meine Adresse herausgesucht hat um eine Runde um den Häuserblock zu fahren, das hat sie ihm erzählt. Seitdem habe ich ständig ein ungutes Gefühl. Wer weiß was ihr noch alles einfällt? Sie wollte bei unserem gespräch seltsame Details von mir wissen. Wann und wie ich aufstehe, ob ich Rituale hätte, etc... Ich dachte mir damals schon daß es komisch wäre daß sie so genau fragt.
Für meinen Freund war die Situation ebenso belastend, da er auf den Kontakt zu seiner Mutter oder Schwester wie allergisch reagierte. Er war tagelang gereizt, trank, rauchte, ging kaum hinaus und hatte schwierigkeiten sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er hat schon einmal seinen Job verloren weil ihn die Familie so fertig machte und es schein ein Genuss für die beiden zu sein, daß sie diese Macht über ihn haben.
Mittlerweile hat er den Schritt gewagt und mit einer Anzeige wegen Stalking gedroht, seitdem ist zumindest dem Anschein nach Ruhe aber er denkt trotzdem sehr oft (zu oft) an seine Familie. Durch unser Verhalten sind wir ins Spotlight der gesamten Sippschaft gerückt und ich habe Angst daß er das Psychisch nicht mehr schafft. Das sind denkbar schlechteste Voraussetzungen eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, aber ich versuche zu ihm zu stehen.
Danke an jeden der sich diesen Text durchgelesen hat, es ist ein bisschen länger geworden, ich musste mir das von der Seele schreiben denn es sieht momentan alles sehr düster aus.
Ich bin froh über jede ernstgemeinte Antwort. Hat vielleicht jemand eine Ähnliche Situation durchgemacht und Tipps für mich? Kennt jemand einen Verein oder eine Stelle die in solchen Fällen Hilfe anbietet? Mein Freund ist schon seit längerer Zeit in Psychotherapie weil es immer wieder diese Schwierigkeiten mit der Familie gibt. Wir wollen einfach nur unseren Frieden haben, eine Gerichtsverhandlung wäre sehr aufreibend, und es bleibt die Frage ob es sich lohnt, denn wenn er danach wieder im Job probleme bekommt ist die gemeinsame Zukunft ja ohnehin wieder gestört. Ich wollte nie etwas von diesem Krieg wissen, und habe keine Ahnung ob sich das je bessern wird und bitte um Hilfe!
Danke für jede (ernstgemeinte) Antwort.
Ich schreibe aus einer gewissen Verzweiflung heraus, denn ich bin schon seit über 4 Jahren mit einem Mann zusammen mit dem ich mir anfangs eine gemeinsame Zukunft gut vorstellen konnte. Wir sind beide mittlerweile fast 30, das Problem ist daß ich das Gefühl bekomme gegen eine Wand zu fahren.
Er hat mich schon in den ersten Wochen unserer Beziehung vor seiner Familie gewarnt, und hat nicht übertrieben. Je länger ich mit ihm zusammen bin desto mehr erkenne ich das Problem - seine Familie akzeptiert es nicht, daß er sich eine eigene Existenz aufbaut. Seine Mutter und seine ältere Schwester, die erst vor einem Jahr in eine eigene Wohnung gezogen ist und immernoch ein sehr enges Verhältnis zur Mutter hat, üben Psychoterror aus. Ich habe das Gefühl daß sie uns unser Glück nicht gönnen, da sich der Vater kurz nach der Geburt meines Lebensgefährten aus dem Staub gemacht hat und die Mutter nie wieder einen anderen Mann an sich heranließ, auch die Schwester hat starke Bindungsängste. Der Vater hat immernoch sporadischen Kontakt zur familie und versteht sich mit der erstgeborenen besser als mit seinem Sohn, da sie in den Augen der Familie immer die "brave" war.
Die Mutter und die Schwester legte, nachdem sie von mir erfuhr wurden ein seltsames Verhalten an den Tag. Sobald er nicht sofort auf Anrufe oder sms antwortete war die Hölle los, sie konnten einfach nicht akzeptieren daß er ein eigenes Leben lebt. Sie begann die gesamte Verwandtschaft in Aufruhr zu versetzen, sie sollen sich doch bei ihm Melden. Obwohl er seit er den Schulabschluss hat finanziell auf eigenen Beinen steht versucht sie mit aller Gewalt Kontrolle über ihn auszuüben. Auf seine schrittweise Distanzierung (er war selber überrascht, sie so zu sehen) reagierte sie mit noch mehr Verzweiflung. Gruselig wurde es, als sie begann etwa beim Essen oder beim Sex anzurufen oder sms zu schreiben. Er war im grunde sehr geduldig mit ihr, aber bei solchen Vorfällen platzte ihm manchmal einfach der Kragen. Irgendwann wurde es noch schlimmer. Bei Anrufen bei denen sich niemand meldete oder die sonnst irgendwie eigenartig waren kam uns plötzlich als erstes seine Familie im sinn. Auch als plötzlich zwei wildfremde an der Türe läuteten (2. Stock, wenig frequentierte Nebenstraße) und mich um hilfe Baten, denn ihre Mutter hätte 2 Häuserecken weiter einen Unfall gehabt), wurden wir sehr Misstrauisch. Solche Vorfälle waren zwar generell nicht allzu oft aber trotzdem belastend.
Was ich sicher weiß ist, daß seine Mutter ohne seine Zustimmung meine Adresse herausgesucht hat um eine Runde um den Häuserblock zu fahren, das hat sie ihm erzählt. Seitdem habe ich ständig ein ungutes Gefühl. Wer weiß was ihr noch alles einfällt? Sie wollte bei unserem gespräch seltsame Details von mir wissen. Wann und wie ich aufstehe, ob ich Rituale hätte, etc... Ich dachte mir damals schon daß es komisch wäre daß sie so genau fragt.
Für meinen Freund war die Situation ebenso belastend, da er auf den Kontakt zu seiner Mutter oder Schwester wie allergisch reagierte. Er war tagelang gereizt, trank, rauchte, ging kaum hinaus und hatte schwierigkeiten sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er hat schon einmal seinen Job verloren weil ihn die Familie so fertig machte und es schein ein Genuss für die beiden zu sein, daß sie diese Macht über ihn haben.
Mittlerweile hat er den Schritt gewagt und mit einer Anzeige wegen Stalking gedroht, seitdem ist zumindest dem Anschein nach Ruhe aber er denkt trotzdem sehr oft (zu oft) an seine Familie. Durch unser Verhalten sind wir ins Spotlight der gesamten Sippschaft gerückt und ich habe Angst daß er das Psychisch nicht mehr schafft. Das sind denkbar schlechteste Voraussetzungen eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, aber ich versuche zu ihm zu stehen.
Danke an jeden der sich diesen Text durchgelesen hat, es ist ein bisschen länger geworden, ich musste mir das von der Seele schreiben denn es sieht momentan alles sehr düster aus.
Ich bin froh über jede ernstgemeinte Antwort. Hat vielleicht jemand eine Ähnliche Situation durchgemacht und Tipps für mich? Kennt jemand einen Verein oder eine Stelle die in solchen Fällen Hilfe anbietet? Mein Freund ist schon seit längerer Zeit in Psychotherapie weil es immer wieder diese Schwierigkeiten mit der Familie gibt. Wir wollen einfach nur unseren Frieden haben, eine Gerichtsverhandlung wäre sehr aufreibend, und es bleibt die Frage ob es sich lohnt, denn wenn er danach wieder im Job probleme bekommt ist die gemeinsame Zukunft ja ohnehin wieder gestört. Ich wollte nie etwas von diesem Krieg wissen, und habe keine Ahnung ob sich das je bessern wird und bitte um Hilfe!
Danke für jede (ernstgemeinte) Antwort.