Hallo Ihr Lieben,
ich war hier vor einigen Monaten oft, u. a. hatte ich auch zum Thema "inneres Kind" und zum Problem mit meiner Mutter geschrieben. Ihr hattet mir viele wertvolle und interessante Meinungen rübergebracht, von denen ich einige auch gelebt habe.
Mir geht es immer noch nicht besser. Mittlerweile bin ich mir nicht einmal sicher, wo überhaupt genau mein Problem liegt, so durcheinander bin ich. Ich bin antriebslos, gleichzeitig meist extrem nervös und gereizt. Zwischenzeitlich habe ich mit einer Verhaltenstherapie begonnen.
Ursprünglich war ich aufgrund meiner bleiernden Müdigkeit bei einem Kinesiologen, der zunächst einen Konflikt mit der Mutter (aufgrund mitgebrachter Fotos) feststellte, eine Belastung mit Amalgam und ständig ungelöste seelische Konflikte wie es in der Kinesiologie heißt.
Mein Vater starb (zuhause) als ich gerade sechs war. Während seiner Krankheit und später (zwischen 4-10) lag ich wohl häufiger im Krankenhaus (Blinddarm, Mandeln, Polypen, mehrfach Nierenentzündungen). Seitdem ich denken kann hat meine Mutter eine wahnsinnige Macht über mich. Macht ist wohl das Wort, was es irgendwie am besten trifft in meinen Augen. Das heißt, sie war streng, niedergeschlagen, es mußte alles so laufen, wie sie es wollte, ansonsten kam der böse Blick (ich vergesse ihn nie). Sie heiratete nach zwei Jahren wieder und ist auch heute noch mit diesem Mann (glücklich?) verheiratet. Im Grunde war ich wohl sehr angstbehaftet. Ja, ich hatte Angst vor ihr. Eigene Meinungen habe ich eigentlich bis 20 nicht gehabt. Ich hatte zwar mein Abi in der Tasche, aber ich war wirklich völlig lebensunfähig, so wurde ich gegängelt, es gab auch kein Entrinnen. Sie hat sich in meine Freundschaften, in meine Berufswahl, eigentlich in alles extrem eingemischt, bis es so lief, wie sie es wollte. Auf der anderen Seite hat sich mir vorgeworfen, wie unselbständig ich sei. Meine Therapeutin interpretiert es so, dass ich ihr Trost/Schutz nach dem Tod meines Vaters war. Bei meinem Bruder (etwas älter) funktionierte es wohl nicht. Ich hingegen war immer lieb, fleißig, gab nie Widerworte, stürzte mich seit dem Tod meines Vaters in großen Fleiß und eine wahnsinnige Geschäftigkeit, die bis heute anhält und schließlich wohl in dieser Unruhe und dem Ausgebranntsein endet.
Heute, wo ich 100 km (glücklich mit Mann und Kind) weiter fort wohne, merkt sie wohl eine Veränderung und sie tut mir nichts, aber ich werde schon aggressiv, traurig und wütend, wenn ich ihre Stimme höre. Ständig warte ich wieder auf diesen vorwurfsvollen Unterton, ich spüre ihren bösen Blick, wenn ihr was nicht paßt. Ich lasse sie gerade los, wenn man das so sagen kann. Bzw. ich versuche es, habe dazu noch gleichzeitig mit anderen Beschwerden zu kämpfen (Magen/Darm, Pilzinfektionen, Zahngeschichten), die möglicherweise auch mit meiner psychischen Verfassung zu tun haben. Ich möchte nicht mehr, dass sie ihre Macht über mich ausübt und an guten Tagen interessiert mich ihr beleidigter Ton überhaupt nicht (wäre letztes Jahr noch nicht möglich gewesen). Ist es normal, dass das Problem nun gerade wieder so akut wird (evtl. wg. eigenem Kleinkind?)?
Ich weiß, das klingt alles recht konfus und es ist letztendlich nur ein kleiner Ausschnitt, von dem, was ich fühle.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit diesem Konflikt, mit solchen Gefühlen gegenüber der Mutter.
Ich weiß, dass es hier auch Ansätze gibt, dass ich meine Mutter annehmen, sie lieben soll. Ich bin auch grundsätzlich allem aufgeschlossen, aber momentan scheint mir das nicht möglich.
Vielleicht kann mir trotzdem jemand über seine persönlichen Erfahrungen schreiben oder mit Tipps geben im Umgang.
:danke:
Eure Bibbi
ich war hier vor einigen Monaten oft, u. a. hatte ich auch zum Thema "inneres Kind" und zum Problem mit meiner Mutter geschrieben. Ihr hattet mir viele wertvolle und interessante Meinungen rübergebracht, von denen ich einige auch gelebt habe.
Mir geht es immer noch nicht besser. Mittlerweile bin ich mir nicht einmal sicher, wo überhaupt genau mein Problem liegt, so durcheinander bin ich. Ich bin antriebslos, gleichzeitig meist extrem nervös und gereizt. Zwischenzeitlich habe ich mit einer Verhaltenstherapie begonnen.
Ursprünglich war ich aufgrund meiner bleiernden Müdigkeit bei einem Kinesiologen, der zunächst einen Konflikt mit der Mutter (aufgrund mitgebrachter Fotos) feststellte, eine Belastung mit Amalgam und ständig ungelöste seelische Konflikte wie es in der Kinesiologie heißt.
Mein Vater starb (zuhause) als ich gerade sechs war. Während seiner Krankheit und später (zwischen 4-10) lag ich wohl häufiger im Krankenhaus (Blinddarm, Mandeln, Polypen, mehrfach Nierenentzündungen). Seitdem ich denken kann hat meine Mutter eine wahnsinnige Macht über mich. Macht ist wohl das Wort, was es irgendwie am besten trifft in meinen Augen. Das heißt, sie war streng, niedergeschlagen, es mußte alles so laufen, wie sie es wollte, ansonsten kam der böse Blick (ich vergesse ihn nie). Sie heiratete nach zwei Jahren wieder und ist auch heute noch mit diesem Mann (glücklich?) verheiratet. Im Grunde war ich wohl sehr angstbehaftet. Ja, ich hatte Angst vor ihr. Eigene Meinungen habe ich eigentlich bis 20 nicht gehabt. Ich hatte zwar mein Abi in der Tasche, aber ich war wirklich völlig lebensunfähig, so wurde ich gegängelt, es gab auch kein Entrinnen. Sie hat sich in meine Freundschaften, in meine Berufswahl, eigentlich in alles extrem eingemischt, bis es so lief, wie sie es wollte. Auf der anderen Seite hat sich mir vorgeworfen, wie unselbständig ich sei. Meine Therapeutin interpretiert es so, dass ich ihr Trost/Schutz nach dem Tod meines Vaters war. Bei meinem Bruder (etwas älter) funktionierte es wohl nicht. Ich hingegen war immer lieb, fleißig, gab nie Widerworte, stürzte mich seit dem Tod meines Vaters in großen Fleiß und eine wahnsinnige Geschäftigkeit, die bis heute anhält und schließlich wohl in dieser Unruhe und dem Ausgebranntsein endet.
Heute, wo ich 100 km (glücklich mit Mann und Kind) weiter fort wohne, merkt sie wohl eine Veränderung und sie tut mir nichts, aber ich werde schon aggressiv, traurig und wütend, wenn ich ihre Stimme höre. Ständig warte ich wieder auf diesen vorwurfsvollen Unterton, ich spüre ihren bösen Blick, wenn ihr was nicht paßt. Ich lasse sie gerade los, wenn man das so sagen kann. Bzw. ich versuche es, habe dazu noch gleichzeitig mit anderen Beschwerden zu kämpfen (Magen/Darm, Pilzinfektionen, Zahngeschichten), die möglicherweise auch mit meiner psychischen Verfassung zu tun haben. Ich möchte nicht mehr, dass sie ihre Macht über mich ausübt und an guten Tagen interessiert mich ihr beleidigter Ton überhaupt nicht (wäre letztes Jahr noch nicht möglich gewesen). Ist es normal, dass das Problem nun gerade wieder so akut wird (evtl. wg. eigenem Kleinkind?)?
Ich weiß, das klingt alles recht konfus und es ist letztendlich nur ein kleiner Ausschnitt, von dem, was ich fühle.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit diesem Konflikt, mit solchen Gefühlen gegenüber der Mutter.
Ich weiß, dass es hier auch Ansätze gibt, dass ich meine Mutter annehmen, sie lieben soll. Ich bin auch grundsätzlich allem aufgeschlossen, aber momentan scheint mir das nicht möglich.
Vielleicht kann mir trotzdem jemand über seine persönlichen Erfahrungen schreiben oder mit Tipps geben im Umgang.
:danke:
Eure Bibbi