vor dem Gefühl der Einsamkeit davonlaufen

Pillepalle

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12 September 2014
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Hallo,

ich bin neu hier und schreibe jetzt trotzdem einfach mal drauf los:
ich war in bis vor zwei Jahren immer der Sonnenschein, die trotz Schwierigkeiten immer alles hinbekommt und guter Dinge ist. Dann kam die Trennung von meinem Mann, eine unglückliche Affäre und der tiefe Fall. Essstörung und Depression und zwei Klinikaufenthalte in einem Jahr.
Jetzt befinde ich mich in der stufenweise Wiedereingliederung und mir sollte es wieder gut gehen. Aber es läuft nicht rund. Viele Rückfälle und Wellen der Einsamkeit, die mich überfordern, dabei gibt es viele Menschen um mich herum, die es gut mit mir meinen. Innerlich fühle ich mich isoliert. Ich weiß, dass das an mir liegt, aber ich weiß manchmal einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Ich versuche nach vorne zu sehen, aber manchmal geht es einfach nicht.
Viele Grüße
Pillepalle
 
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Hallo Pillepalle,

willkommen hier im Forum. Gestern Abend habe ich schon deinen Post gelesen, mich aber nicht so recht getraut dir zu antworten.

Es ist ziemlich heftig, wenn man, wie du, plötzlich eine ganz andere Seite an sich selber kennenlernen muss. Immer munter und aktiv, bist du komplett aus der Bahn geworfen. Das kommt mir nur allzu bekannt vor...

Vielleicht erwartest du jetzt einfach zuviel von dir. Warum 'sollte' es dir schon wieder besser gehen? Dafür gibt es leider kein Garantien, auch nach mehreren Therapien nicht. Bei dir ist ja schließlich einiges passiert. Das will verarbeitet werden.

Hast du schon einmal mit einem Therapeuten/Therapeutin über deine Einsamkeitsgefuehle gesprochen?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du dich trotz freundlicher Menschen in deiner Umgebung, so fühlst. Du leidest unter Depressionen. Sich da einzufühlen ist für viele Menschen sehr schwer. Es ist ja auch schwer zu verstehen für einen gemüts-gesunden Menschen, wenn du dich traurig, leer und einsam fühlst, weil du einfach nicht anders kannst - auch wenn du gerne möchtest.

Wie gehst du mit der stufenweisen Eingliederung um? Schaffst du es nach so langer Zeit wieder in den Beruf zurückzukehren? Das alleine stelle ich mir schon schwer vor.

Ich persönlich empfand einen geregelten Tagesablauf immer als sehr hilfreich, wenn ich einen depressiven Schub hatte.

Wenn du magst, erzähle doch gerne ein wenig von dir. Nur wenn du magst natürlich.
 
@hallo allerseits an diesem heute eher verregneten Tag, gerade donnert es ein bisschen, es dürfte sich wohl ein Gewitter nähern.

Hallo Phillepa

Eine Frohnatur die du früher gewesen bist, die alles hinbekommen hat. Dieser Satz fällt mir besonders auf. Ich brauche keine Hilfe, bekomme alles alleine hin und lache nebenbei. Das ist ein sehr energieaufreibender Lebensstil. Das alles dürfte dich eines Tages überlastet haben, dazu Beziehungen die nicht optimal gelaufen sind.

Man kann sich da auch seelisch erschöpfen. In so einer Phase macht man sich meiner Meinung nach oft Druck, sodass man sich sagt, mir muss es so schnell als möglich wieder gut gehen. Muss es das?

Diese einsame Isolation ist etwas, was du vielleicht jetzt noch benötigst um Energie zu schöpfen. Ich habe mich auch oft zurückgezogen, allerdings gerade da Hobbys begonnen, die ich schon lange machen wollte, da kam ich auf die Idee, warum das als negativ betrachten?

Man bewertet, ich bin alleine zurückgezogen ist gleich nicht normal, wenn ich pausenlos unter Leuten bin, dann ist es normal. Auch eine Depression ist Bestandteil deiner selber. Ich habe gelernt, depressive Phasen an mir einfach zu lieben umso schneller gehen sie. Man hört oft innere Balance, innere Stärke immerzu und man strebt danach, scheitert wieder, weil diese Ziele oft nicht erreichbar sind.

Ich mache es da einfacher, ich bewerte jeden Tag gefühlsmässig nach Schulnoten.
zb Montag 3 Dienstag 5 Mittwoch 2 Donnerstag 4 Freitag 1 Samstag 4 Sonntag 3

Wichtig ist dabei immer, dass die Durchschnittsnote nicht 4 erreicht oder mehr als zwei Fünfer, dann erst suche ich nach Verbesserungen.
Wenn du nach vorne blickst nur in kleinen Schritten, wähle dir aus den Menschen jemanden aus, mit denen du etwas mehr in Kontakt trittst, mache kleine Schritte, kleine Unternehmungen, Spaziergänge. Du musst nicht wie früher alles schaffen. Denke an diese Zeit, vielleicht war dieser Lebensstil einfach der Knackpunkt.

Ich selber habe immer ein Rezept, habe als Hobby heute sportliches spazierengehen. Statt Auto oder Verkehrsmittel alles gehen, bei mir war das schlechthin eine Wundermedizin, die mich innerlich immer wieder ausgleicht....

Wünsche dir alles Liebe und viele kleine Schritte, die dich wieder rausführen, langsam und behutsam.

Ritter Omlett
 
Vielen Dank für eure Antworten!


Vielleicht erwartest du jetzt einfach zuviel von dir. Warum 'sollte' es dir schon wieder besser gehen? Dafür gibt es leider kein Garantien, auch nach mehreren Therapien nicht. Bei dir ist ja schließlich einiges passiert. Das will verarbeitet werden.
das stimmt und ist immer wieder schmerzlich festzustellen



Hast du schon einmal mit einem Therapeuten/Therapeutin über deine Einsamkeitsgefuehle gesprochen?

Habe ich. Sie hilft mir auch sehr, aber ich sehe sie nur alle drei vier Wochen. Und wirklich befreien von diesen Gefühlen, die wie eine übermächtige Welle kommen, kann keiner.


Sich da einzufühlen ist für viele Menschen sehr schwer. Es ist ja auch schwer zu verstehen für einen gemüts-gesunden Menschen, wenn du dich traurig, leer und einsam fühlst, weil du einfach nicht anders kannst - auch wenn du gerne möchtest.

Und mit der Zeit erzählte ich keinem mehr, wie es mir geht, es ist ja doch immer die selbe Laier, die keiner hören will. Auch, wenn ich Schritte nach vorne mache, begleiten mich diese Gefühle, aber verstehen kann es wirklich keiner, meine Essstörung ohnehin nicht.

Wie gehst du mit der stufenweisen Eingliederung um? Schaffst du es nach so langer Zeit wieder in den Beruf zurückzukehren? Das alleine stelle ich mir schon schwer vor.

Geregelte Abläufe und gebraucht zu werden tun mir gut. Leider ist meine Exaffäre auch an meinem Arbeitsplatz und ich muss sehr darum kämpfen nur soviel zu arbeiten, wie es ärztlich angeordnet ist. Es ist schwierig, aber es klappt bisher.

In sehr depressiven Momenten fällt es mir schwer den Blick nach vorne zu richten.

Tut auf jeden Fall mal gut hier darüber schreiben zu dürfen!

Pillepalle
 
Hallo Pillepalle!

Geregelte Abläufe und gebraucht zu werden tun mir gut. Leider ist meine Exaffäre auch an meinem Arbeitsplatz und ich muss sehr darum kämpfen nur soviel zu arbeiten, wie es ärztlich angeordnet ist. Es ist schwierig, aber es klappt bisher.

Es gibt jemanden der dich braucht, regelmäßig und rund um die Uhr. Du brauchst dich gerade selbst. Versuche mehr für dich selbst da zu sein.
Damit meine ich, dass du mehr auf deine Bedürfnisse achten kannst, sollst und darfst. Stehe mehr für eben diese Bedürfnisse ein, besonders dir gegenüber selbst.

Kannst du für dich ausmachen, was das Ziel der Essstörungen sein soll? Nicht zu unterschätzen sind hier auch Mangelernährungserscheinungen, die Depressionen begünstigen können.

Sind dir denn schon Dinge aufgefallen, die inzwischen besser geworden sind? Wie weit bist du schon in deiner Therapie gekommen und welche Fortschritte hast du bereits gemacht?

Viele Grüße
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

das stimmt, ich muss, darf soll für mich selbst da sein. Die Ziele meiner Essstörung kenne ich ganz gut. Sie überdeckt meine Gefühle, wenn sie mir zu viel werden. Manchmal ist sie aber auch sehr autoagressiv. Unterstützt die Selbstablehnung, den Anteil, der nicht will, dass es mir gut geht.
Ich kann zum Glück schon vieles erkennen, was schon besser klappt. Insbesondere im Wahrnehmen von Gefühlen, allerdings überfordert mich das oft. Ist noch kein gutes Maß da. Ich kenne zwar viele Übungen, wie die 5 Päckchen oder der innere Garten,... aber das hilft seitdem ich zu hause bin nicht so gut.
Es tut mir gerade gut hier zu schreiben und das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass ihr genau wisst wovon ich schreibe. In meinem Umfeld gibt es das nicht. Wie auch!

Viele Grüße

Pillepalle
 
Hallo Pillepalle!

Kannst du mir bitte erklären was du damit meinst? Welche Gefühle werden dir zu viel? Gute, schlechte, alle?

Diese Übungen sagen mir nichts. Was macht man denn in diesen Übungen und wofür sind sie gut?

Ob wirklich jemand weißt wie du dich fühlst, kann ich nicht beurteilen, da Depressionen (wie alle anderen Emotionen eigentlich auch) doch sehr individuell sein können.

Viele Grüße
Sebastian
 
uiuiui, entschuldige, ich versuche mal zu erklären:
Das sind vor allem Gefühle von Einsamkeit, Verloren sein, haltlos sein, Traurigkeit.

In diesen Übungen versucht man Probleme oder Gefühle, die einem gerade zu viel sind zu "parken" -imaginär. Achtsamkeitsübungen,... Falls es dich interessiert, dann schau mal da:
Deine Antwort klingt fast ein bisschen wütend. Ich glaube nicht, dass man total verstehen kann, was in anderen vorgeht, aber alleine die Fragestellungen hier sind andere, als in meinem Lebenskontext je auftauchen würden.

Viele Grüße

Pillepalle
 
Guten Morgen Pillepalle!

Danke für die Infos. Schaue ich mir später mal an :)

Nein, ich bin nicht wütend. Es ist so, dass ich es mir nicht zutraue deine (oder die Depressionen anderer) einschätzen zu können.
Ich stelle es mir als eine Art Hilflosigkeit, Gefangenschaft und Lethargie vor, wobei ich auch glaube, dass sich Depressionen unterschiedlich anfühlen können - eben individuell sind.

Kommen deine Gefühle alle von der Trennung, oder habt ihr in deiner Therapie auch noch andere Gründe gefunden?

Wenn du magst und es schaffst, würde es mich freuen, wenn du mehr darüber schreibst.

Viele Grüße
Sebastian
 
Ein Psychiater hat mir das einmal folgendermaßen erklärt:

"Stellen Sie sich vor, Sie haben einen lieben Menschen verloren. Er ist gestorben. Sie sind in tiefer Trauer. Die Trauer verändert sich nun bei den meisten Menschen. Sie beginnen ihre Trauer zu verarbeiten. Irgendwann können Sie loslassen und kommen aus diesem (sprichwörtlichen) tiefen Tal der Trauer wieder heraus. Sie können ihre Trauer verarbeiten und verlassen dieses Tal.

Bei manchen Menschen ist das aber anders. Sie kommen nicht mehr heraus aus diesem angesprochenen Tal. Sie kämpfen darum und wollen heraus. Doch sie verharren in dieser Phase. Sie kommen nicht weiter."

Bei mir gab es einige Auslöser(einige Todesfälle in der Familie, familiäre Probleme und einiges anderes, über das ich hier nicht schreiben will).

Der Psychiater erklärte mir meine Depressionserkrankung mit dem Fehlen von Botenstoffen im Hirn, verursacht durch die Gemütslage oder so ähnlich. Er verschrieb mir Antidepressiva und eine Psychotherapie. Vorher untersuchte er mich gründlich auf körperliche Ursachen, die schließlich, wie schon hier beschrieben, auch ursächlich sein können.

Ich empfinde die damalige, akute Zeit, heute irgendwie wie eine Lähmung meines Geistes, meines Denkens und auch meines Körpers. Ich wollte morgens gutgelaunt aufstehen und den Tag meistern, schaffte es jedoch nicht. Ich war wie gelähmt, traurig, schlechtgelaunt und unendlich müde. Jede Bewegung tat mir weh, machte Mühe und quälte mich. Als hätte ich Blei in den Gelenken.

Alles machte mich fertig. Ich war innerlich immer traurig, hätte den ganzen Tag weinen mögen.

Mein Umfeld reagierte mit Unverständnis. Waren sie anfangs noch freundlich, wurden sie so nach und nach fordernder. Ich sollte mich mal "zusammenreißen" mich "aufraffen" nicht nur immer an mich selber denken. Alles sei doch gut. Ich wüsste gar nicht wie "gut" ich es hätte und wie dankbar(?) ich sein müsse...

Ein Freundin meinte, ich solle mich ehrenamtlich engagieren, dann würde ich auf andere Gedanken kommen. Ein Bekannter zwang mich spazieren zu gehen, die frische Luft täte mir gut und würde den "Muff aus meinem Kopf" herausholen.

In einem anderen Thread, du erinnerst dich vielleicht Sebastian, war ich sehr empört, weil dort zwei Leute schrieben (ganz typisch für das Unverständnis der Menschen im Umfeld von Depressiven) wie sie vorgingen um ihre Partner/Freunde aus ihren Depressionen zu "helfen".

Sowas macht mich immer sehr wütend. Du kannst niemanden mit Ratschlägen, wie ich sie beschrieb, aus ihrer Depression holen! Das geht nicht. Auch wenn die/der Depressive es wirklich schafft (unter Druck und Zwang) einen Spaziergang zu machen, wird es ihm nicht besser gehen. Auch wenn er sagt, es wäre der Fall. Er sagt das nur um seine Ruhe zu haben - vor dem Unverständnis des Freundes, der sich zwar ganz prima in sich selber hineinversetzen kann(ihm geht's nach einem Spaziergang ja schließlich auch immer super), doch in keinster Weise begriffen hat, das Depressionen sich nicht durch Zwang von außen heilen lassen. Ich würde laut loslachen, wenn das nicht so bescheuert wäre.

Ein depressiver Mensch ist nicht 'mies drauf', weil er mit dem "falschen Bein" aufgestanden ist, er ist krank, gemütskrank. Hilfe findet er, wenn er will - und bereit ist sie in Anspruch zu nehmen. Aber nur er selber entscheidet, ob und wann er so weit ist. Das hängt auch vom eigenen Leidensdruck ab. Bei mir war das jedenfalls so. Ich hatte lange Zeit gar nicht begriffen, was da in mir passierte.

Ich konnte mich damals selber nicht leiden und habe es meiner Umgebung sehr schwer gemacht. Bei mir äußerte sich die Krankheit durch die Stille, die von mir ausging und mich auch umgab. Ich konnte keinen Lärm mehr ertragen. Und ich wollte nicht mehr sprechen. Ich konnte nicht mehr lachen.

So war das bei mir. Bei anderen Menschen äußert sich diese Krankheit ganz anders.
 
Mein Umfeld reagierte mit Unverständnis. Waren sie anfangs noch freundlich, wurden sie so nach und nach fordernder. Ich sollte mich mal "zusammenreißen" mich "aufraffen" nicht nur immer an mich selber denken. Alles sei doch gut. Ich wüsste gar nicht wie "gut" ich es hätte und wie dankbar(?) ich sein müsse...

Unverständnis, was ich aktuell als Hilflosigkeit bezeichnen würde. Meine Schwester hat in Bezug auf Ihre Trennung viele Ängste und ist sehr unsicher, was den Umgang mit dem gemeinsamen Kind angeht.
Sie hat sich zum Glück auch schon therapeutische Hilfe geholt, da ich selbst nicht in dem Maß, wie sie es vermutlich braucht, helfen kann. In solchen Momenten reagiere ich dann auch oft mit Ungeduld und forscher als sonst. Inzwischen versuche ich mich aufs Zuhören zu beschränken, was leider auch nicht immer klappt. Dann fallen auch mal solche Worte wie "Dass was du machst, erfüllt eigentlich die Dinge, vor denen du Angst hast.". Für sie sind solche Kommentare eher kontraproduktiv, weswegen es mir dann auch schnell leid tut.

Ich weiß auch nicht ob Kommentare wie "In dir steckt mehr Potential als du dir zutraust" oder "Eigentlich weißt du doch selbst, was für dich richtig ist" helfen oder schaden.

Aber, auch noch mal an @Pillepalle

Du kannst dir Rat und Hilfe suchen, du bist nicht die erste und auch nicht die einzige Person, die in ein tiefes, emotionales Loch gefallen ist, aber es wird niemanden geben, der die Aufgaben abnehmen kann. Du hast viel mehr Möglichkeiten als du glaubst und auch das, was dir Zufriedenheit verschafft, ist näher als du bisher geahnt hast.

Soweit es mir im Rahmen meiner eigenen Möglichkeiten und denen dieses Forums möglich ist, höre ich gerne zu, frage auch mal nach, aber "den Weg", muss jeder selber gehen.
 
Lieber Sebastian,

ich hatte Pillepalle so verstanden, das sie schon therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt und viel dafür tut, dass es ihr wieder besser geht.

Kann es sein, Sebastian, dass du ein wenig genervt vom Verhalten deiner Schwester bist? Ist sie denn depressiv?

Dein vorletzter Absatz gilt zwar Pillepalle, doch hättest du ihn mir geschrieben, wäre ich sehr beleidigt gewesen. Solche Ratschläge hätten mich schwer gekränkt. Das, was du schreibst ist richtig. Ein unter Depressionen leidender Mensch KANN es nur nicht umsetzen. Würde er das können, litte er nicht unter Depressionen.

Ich finde es gut, liebe Pillepalle, dass du hier schreibst. Natürlich kann sich niemand in dich hineinversetzen. Also ich jedenfalls nicht. Aber persönlich fand und finde Schreiben für mich immer sehr wichtig. Es ist erleichternd und ich fasse meine Gedanken in Worte. Mir hilft das oft sehr.
 
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Manchmal bin ich das, genervt, aber auch eher aus Hilflosigkeit und weil sie viele Dinge nicht mehr alleine entscheidet.
Aus Angst ihr Kind zu verlieren, Fehler zu machen die sich auf ihr Leben negativ auswirken könnten, keinen Mut mehr Entscheidungen zu treffen. Das macht mich hilflos, aber ich weiß auch, dass ich mit meinem Latein am Ende bin, sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollte (was sie auch irgendwo macht) und diesen Weg selbst gehen muss. Ich begleite sie ja gerne, aber gehen muss sie selbst. Es belastet mich dann natürlich auch irgendwann, wenn ich zum Großteil nur angerufen werde um ihr Entscheidungen abzunehmen, sie sie zu bestärken und für jeden "Kack" zu bestätigen. Aktuell denke ich nicht, dass sie Depressionen hat, aber große Verlustängste.

Liebe Clara,

mit meinem letzten Absatz wollte ich weder dir noch Pillepalle zu nahe treten. Dass man aus solchen Situationen nicht leicht entkommen kann, auch wenn man es möchte, ist mir durchaus bewusst.

Meiner Schwester tat es gut zu wissen, dass sie nicht die einzige mit solchen Problemen ist, wie sie sie selbst hat. Deswegen habe ich es hier wiederholt, mit einer eher bestärkenden Absicht.
Auch wenn du oder Pillepalle es gerade nicht sehen könnt, oder teilweise, so seid ihr dennoch Menschen mit einem großen Potential ... es wird gerade nur nicht genutzt, dennoch ist es vorhanden. Für mich ist dieser Aspekt eher positiv belastet und es liegt mir fern, irgendwen damit demotivieren zu wollen.

Falls dies doch der Fall war, bitte ich hiermit um Entschuldigung!

Lieben Gruß
Sebastian
 
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