Elladana
Well-Known Member
- Registriert
- 30 März 2005
- Beiträge
- 841
Hallo!
Jede Gewaltsituation besteht aus Täter und Opfer und derer gibt es viele. Beide haben die Möglichkeit Nein zu sagen. Ich mcöhte Euch meinen Weg des Nein sagen lernes erzählen:
Irgendwann kam ich an einen Punkt in meinem Leben, da wurde mir deutlich, wie wichtig es ist NEIN zu sagen und wie selten ich es tue; wie oft ich lieber „um des Friedens willen“ nichts sagte, lieber nicht reagierte.
Dann erkannte ich, dass ich durch dieses ertragen einer Situation die mir nicht gut tut, keinen inneren Frieden erlange. Ich habe um des Friedens willen nichts gesagt, habe damit aber keinen Frieden gefunden. Ich musste mich kränken, musste viel über alle Beteiligten nachdenken, oft musste ich mit anderen Menschen dann über das was mir widerfahren ist sprechen und es war mir oft nicht möglich, über den anderen nicht schlecht zu denken, nicht schlecht zu reden. Ich half also mit, mein Gegenüber zum Täter zu machen; weil ich ja selber das Opfer war.
Folglich habe ich beschlossen dieses NEIN sagen wieder zu zu lassen, es wieder zu praktizieren. Anfangs war ich darin sehr ungeschickt und so kam es oft zu weiteren Konfliktsituationen, da mein Nein entweder zu grob ankam oder es erst dann zum Ausdruck kam, wenn ich bereits wieder mal zu viel ertragen hatte. Sehr oft habe ich mich dann hinterfragt und geschaut ob ich nun richtig gehandelt habe oder nicht. Sehr oft kamen in dieser Zeit Zweifel auf und viele Selbstverurteilungen fanden statt.
Mittlerweile bemerke ich, dass ich vor meiner eigenen Kraft Angst hatte. Ich habe mich dadurch oft ausgeliefert weil ich glaubte in Auopferungein besser Mensch zu sein, als wenn ich in meiner Kraft bin. Gleichzeitig hatte ich aber Angst wieder und wieder in gewissen Situationen zu gelangen (zB Mobbing, zB verbale Erniedrigungen etc.) die schmerzvoll sind.
Diese Angst nenne ich heute Angst vorm Leben zu haben.
Heute spüre ich den Mut das zu sagen was mir am Herzen liegt. Das ist ein so gutes Gefühl, es ist so befreiend und die Angst vor dem Leben, vor der Zukunft, vor neuen Begegnungen ist verschwunden. Viele Selbstzweifel sind verschwunden und viele Verurteilungen ebenso.
Da wo ich vorher oft keinen Ausweg gesehen habe, da ist nun eine völlig andere Sichtweise an diese Stelle getreten. Heute würde ich mich nicht mehr als Opfer fühlen wollen, weil es keine gute Lebensqualität ist sich so zu fühlen. Heute sage ich – so nicht mit mir – dazu brauche ich nicht zu schreien, ich brauche keinen Streit vom Zaun zu brechen, (wie am Anfang als ich das Nein sagen frisch wieder lernen musste), ich brauche nur ein klares Nein zu sagen und das geht nun bereits ganz gut. Ob der andere bereit ist mein Nein anzunehmen, liegt an ihm. Ich kann unabhängig davon ein gutes Leben haben, weil ich mich besser fühle.
Viele Menschen lernen ihre eigene Kraft nicht zu nutzen; es wird uns aberzogen. Je mehr wir wieder in unsere eigene Kraft kommen, desto klarer und einfacher wird alles wieder. Vielleicht hatten andere Angst vor unserer Kraft als wir noch klein waren oder vielleicht hatte die Mutter Angst vor der Kraft des Vaters, oder vielleicht hat der Vater oder hat die Mutter ihre Kraft im Streit und damit in Form eines übermächtigen Egos zum Ausdruck gebracht, so dass eine Ablehnung (so möchte ichnicht werden) statt gefunden hat. Wie auchimmer es gelaufen ist, der Zugang zur eigenen Kraft wird selten auf eine gute, gesunde Weise gelebt und noch seltener gefördert.
Diesen Zugangn wieder zu finden ist nicht nur wichtig, es steigert sich auch die Lebensqualität. Alles fällt irgendwie leichter wenn wir wieder "locker" Nein sagen können. Ein Nein zu schreien, ein Nein zu erstreiten, sich ein Nein zu erdiskutieren, das ist für mich nicht in seiner Kraft zu sein. Täter sind von daher auch nicht in ihrer Kraft. Sie können sich ja auch nur behaupten durch Machtkampf und Unterdrückung etc.
Wirklich in seiner Kraft zu sein bedeutet, sich wieder daran zu erinnern wie wir waren als wir noch Kinder waren. Da haben wir nicht darüber nachgedacht ob wir nun gute Menschen sind wenn wir jetzt losheulen, da haben wir nicht nachgedacht ob es richtig ist jetzt etwas zu sagen. Wir haben gesprochen, gehandelt und uns zum Ausdruck gebracht, wenn wir gespürt haben dass uns etwas nicht gut tut. Die ganzen Selbstbeurteilungen und Selbstverurteilungen kamen erst später.
Diese Natürlichkeit haben sehr viele Menschen verloren. Sie ist aber die Essenz, der Schlüssel zu einem glücklichen Leben.
Wir versuchen dann mit Hilfe von Lehrern, Therapeuten, Büchern etc. einen Weg zu finden, es richtig zu machen. Aber all das ist nur ein Ersatz für unsere eigentliche Natur. Alles angelernte Verhalten und Wissen ist niemals so gut tuend und wirkungsvoll wie unsere eigene Natur; die genau weiß was uns gut tut und was nicht. Die eigen Natur, diese natürliche kraftvolle, klare und gleichzeitig liebevolle Natur weiß genau wozu sie ja und wann sie nein zu sagen hat. Diese unsere wahre Natur fragt nicht danach ob dieses Nein nun richtig ist oder falsch, sie weiß einfach „das war zu viel, es reicht“.
Authentizität - authentisch sein bedeutet seine eigene Kraft wieder anzunehmen; esbeudet sich selbst wieder an zu nehmen.
Liebe Grüße!
Elladana
Jede Gewaltsituation besteht aus Täter und Opfer und derer gibt es viele. Beide haben die Möglichkeit Nein zu sagen. Ich mcöhte Euch meinen Weg des Nein sagen lernes erzählen:
Irgendwann kam ich an einen Punkt in meinem Leben, da wurde mir deutlich, wie wichtig es ist NEIN zu sagen und wie selten ich es tue; wie oft ich lieber „um des Friedens willen“ nichts sagte, lieber nicht reagierte.
Dann erkannte ich, dass ich durch dieses ertragen einer Situation die mir nicht gut tut, keinen inneren Frieden erlange. Ich habe um des Friedens willen nichts gesagt, habe damit aber keinen Frieden gefunden. Ich musste mich kränken, musste viel über alle Beteiligten nachdenken, oft musste ich mit anderen Menschen dann über das was mir widerfahren ist sprechen und es war mir oft nicht möglich, über den anderen nicht schlecht zu denken, nicht schlecht zu reden. Ich half also mit, mein Gegenüber zum Täter zu machen; weil ich ja selber das Opfer war.
Folglich habe ich beschlossen dieses NEIN sagen wieder zu zu lassen, es wieder zu praktizieren. Anfangs war ich darin sehr ungeschickt und so kam es oft zu weiteren Konfliktsituationen, da mein Nein entweder zu grob ankam oder es erst dann zum Ausdruck kam, wenn ich bereits wieder mal zu viel ertragen hatte. Sehr oft habe ich mich dann hinterfragt und geschaut ob ich nun richtig gehandelt habe oder nicht. Sehr oft kamen in dieser Zeit Zweifel auf und viele Selbstverurteilungen fanden statt.
Mittlerweile bemerke ich, dass ich vor meiner eigenen Kraft Angst hatte. Ich habe mich dadurch oft ausgeliefert weil ich glaubte in Auopferungein besser Mensch zu sein, als wenn ich in meiner Kraft bin. Gleichzeitig hatte ich aber Angst wieder und wieder in gewissen Situationen zu gelangen (zB Mobbing, zB verbale Erniedrigungen etc.) die schmerzvoll sind.
Diese Angst nenne ich heute Angst vorm Leben zu haben.
Heute spüre ich den Mut das zu sagen was mir am Herzen liegt. Das ist ein so gutes Gefühl, es ist so befreiend und die Angst vor dem Leben, vor der Zukunft, vor neuen Begegnungen ist verschwunden. Viele Selbstzweifel sind verschwunden und viele Verurteilungen ebenso.
Da wo ich vorher oft keinen Ausweg gesehen habe, da ist nun eine völlig andere Sichtweise an diese Stelle getreten. Heute würde ich mich nicht mehr als Opfer fühlen wollen, weil es keine gute Lebensqualität ist sich so zu fühlen. Heute sage ich – so nicht mit mir – dazu brauche ich nicht zu schreien, ich brauche keinen Streit vom Zaun zu brechen, (wie am Anfang als ich das Nein sagen frisch wieder lernen musste), ich brauche nur ein klares Nein zu sagen und das geht nun bereits ganz gut. Ob der andere bereit ist mein Nein anzunehmen, liegt an ihm. Ich kann unabhängig davon ein gutes Leben haben, weil ich mich besser fühle.
Viele Menschen lernen ihre eigene Kraft nicht zu nutzen; es wird uns aberzogen. Je mehr wir wieder in unsere eigene Kraft kommen, desto klarer und einfacher wird alles wieder. Vielleicht hatten andere Angst vor unserer Kraft als wir noch klein waren oder vielleicht hatte die Mutter Angst vor der Kraft des Vaters, oder vielleicht hat der Vater oder hat die Mutter ihre Kraft im Streit und damit in Form eines übermächtigen Egos zum Ausdruck gebracht, so dass eine Ablehnung (so möchte ichnicht werden) statt gefunden hat. Wie auchimmer es gelaufen ist, der Zugang zur eigenen Kraft wird selten auf eine gute, gesunde Weise gelebt und noch seltener gefördert.
Diesen Zugangn wieder zu finden ist nicht nur wichtig, es steigert sich auch die Lebensqualität. Alles fällt irgendwie leichter wenn wir wieder "locker" Nein sagen können. Ein Nein zu schreien, ein Nein zu erstreiten, sich ein Nein zu erdiskutieren, das ist für mich nicht in seiner Kraft zu sein. Täter sind von daher auch nicht in ihrer Kraft. Sie können sich ja auch nur behaupten durch Machtkampf und Unterdrückung etc.
Wirklich in seiner Kraft zu sein bedeutet, sich wieder daran zu erinnern wie wir waren als wir noch Kinder waren. Da haben wir nicht darüber nachgedacht ob wir nun gute Menschen sind wenn wir jetzt losheulen, da haben wir nicht nachgedacht ob es richtig ist jetzt etwas zu sagen. Wir haben gesprochen, gehandelt und uns zum Ausdruck gebracht, wenn wir gespürt haben dass uns etwas nicht gut tut. Die ganzen Selbstbeurteilungen und Selbstverurteilungen kamen erst später.
Diese Natürlichkeit haben sehr viele Menschen verloren. Sie ist aber die Essenz, der Schlüssel zu einem glücklichen Leben.
Wir versuchen dann mit Hilfe von Lehrern, Therapeuten, Büchern etc. einen Weg zu finden, es richtig zu machen. Aber all das ist nur ein Ersatz für unsere eigentliche Natur. Alles angelernte Verhalten und Wissen ist niemals so gut tuend und wirkungsvoll wie unsere eigene Natur; die genau weiß was uns gut tut und was nicht. Die eigen Natur, diese natürliche kraftvolle, klare und gleichzeitig liebevolle Natur weiß genau wozu sie ja und wann sie nein zu sagen hat. Diese unsere wahre Natur fragt nicht danach ob dieses Nein nun richtig ist oder falsch, sie weiß einfach „das war zu viel, es reicht“.
Authentizität - authentisch sein bedeutet seine eigene Kraft wieder anzunehmen; esbeudet sich selbst wieder an zu nehmen.
Liebe Grüße!
Elladana