bluemerant
Well-Known Member
- Registriert
- 26 Februar 2011
- Beiträge
- 60
Liebe Leute,
in letzter Zeit hat sich meine Lebenssituation etwas verändert und es sind für mich einige damit verbundene Probleme aufgetreten, die ich an dieser Stelle gerne mit Euch besprechen möchte.
Also los geht es:
Vor 2 Monaten habe ich beschlossen mein Studium zu unterbrechen, da ich seit geraumer Zeit seelisch nicht mehr in der Lage bin, die anfallenden Aufgaben und Projekte noch stringent genug durch zuziehen.
Eigentlich wäre für mich jetzt das Diplomjahr angebrochen, leider habe ich aber erst viel zu spät auf Symptome wie zum Beispiel Konzentrationsschwierigkeiten, sozialer Rückzug, extreme Dünnhäutigkeit etc.,die mich nun schon etwa 2 Jahre lang belasten, reagiert.
Infolge dessen schaffte ich es nicht mehr wichtige Hausarbeiten zu schreiben, auch wenn ich weiterhin die Vorlesungen und Seminare besuchte und auch tatsächlich guten Willens war, die anfallenden Aufgaben zu erledigen. Aber irgendeine innere Blockade hielt mich immer wieder davon ab, meine Vorhaben konsequent zu Ende zu führen. So habe ich zwar die passende Literatur aus der Bibliothek geliehen und auch "Exkursionen" unternommen, trotzdem blieb alles merkwürdig "ungeordnet" in meinem Kopf.
Andererseits konnte ich an einem (selbst gestellten) Projekt noch sehr gut arbeiten, fokussierte meine Aufmerksamkeit dann aber soweit auf dieses, dass ich alles andere und schließlich auch meine Freunde dafür vernachlässigte.
Schließlich sah ich ein, dass es so nicht weitergeht. Ich ließ mich vorübergehend exmatrikulieren, klärte Fragen zur Wiederimmatrikulation mit meiner Professorin ab und bemühe mich seitdem um eine Therapie.
Das ist zwar gar nicht so einfach, aber immerhin hat mir eine Psychiaterin nun ein Medikament verschrieben, das die Symptome etwas lindert.
Ich habe zudem auch entschieden, für die Dauer der Beurlaubung in meine Heimatstadt zurück zuziehen, da ich mich in der "Unistadt" nie so wirklich wohl gefühlt habe und denke, hier besser auf "klare Gedanken" kommen zu können.
Andererseits warten dort auch wieder eine Menge familiärer Probleme auf mich, von denen ich befürchte noch mehr "geschluckt" zu werden...
Am allermeisten beschäftigt mich dabei meine Mutter. Ich muss dazu sagen, dass ich schon immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihr hatte. Sie leidet seit 28 Jahren an einer sehr verzwickten Verlaufsform der Multiplen Sklerose, die ihr immer mehr zu schaffen macht und für deren Behandlung mittlerweile auch die Ärzte keinen Rat mehr wissen...
Durch den Fortschritt der Krankheit hat sich natürlich auch die Situation zu Hause drastisch verändert.
Sogar so sehr, dass ich es bisweilen kaum noch als mein "ursprüngliches Daheim" wiedererkenne...
Ich würde mir so oder so meine eigenen vier Wände suchen, in denen ich auch in Ruhe arbeiten könnte,
aber ich muss schon sagen, dass ich schon immer sehr unter dem Leiden meiner Mutter "mitgelitten" habe.
In meiner Heimatstadt wäre ich dann wenigstens näher bei ihr und würde nicht ratlos und verzweifelt weit weg sitzen, wenn mich mal wieder die Nachricht, dass sie in der Notaufnahme gelandet ist.
Ich habe etwas Angst davor, dass dieser ganze Druck letztendlich zu groß für mich wird um ihn überhaupt bewältigen zu können, denn es fällt mir wirklich sehr schwer eine innere Distanz dazu zu schaffen. Und mache mir Gedanken, ob ich unter diesen Umständen überhaupt eine Möglichkeit finde, an meinen eigenen Baustellen zu arbeiten.
Ich Danke Euch herzlich fürs durchlesen!
Liebe Grüße,
Bluemerant
in letzter Zeit hat sich meine Lebenssituation etwas verändert und es sind für mich einige damit verbundene Probleme aufgetreten, die ich an dieser Stelle gerne mit Euch besprechen möchte.
Also los geht es:
Vor 2 Monaten habe ich beschlossen mein Studium zu unterbrechen, da ich seit geraumer Zeit seelisch nicht mehr in der Lage bin, die anfallenden Aufgaben und Projekte noch stringent genug durch zuziehen.
Eigentlich wäre für mich jetzt das Diplomjahr angebrochen, leider habe ich aber erst viel zu spät auf Symptome wie zum Beispiel Konzentrationsschwierigkeiten, sozialer Rückzug, extreme Dünnhäutigkeit etc.,die mich nun schon etwa 2 Jahre lang belasten, reagiert.
Infolge dessen schaffte ich es nicht mehr wichtige Hausarbeiten zu schreiben, auch wenn ich weiterhin die Vorlesungen und Seminare besuchte und auch tatsächlich guten Willens war, die anfallenden Aufgaben zu erledigen. Aber irgendeine innere Blockade hielt mich immer wieder davon ab, meine Vorhaben konsequent zu Ende zu führen. So habe ich zwar die passende Literatur aus der Bibliothek geliehen und auch "Exkursionen" unternommen, trotzdem blieb alles merkwürdig "ungeordnet" in meinem Kopf.
Andererseits konnte ich an einem (selbst gestellten) Projekt noch sehr gut arbeiten, fokussierte meine Aufmerksamkeit dann aber soweit auf dieses, dass ich alles andere und schließlich auch meine Freunde dafür vernachlässigte.
Schließlich sah ich ein, dass es so nicht weitergeht. Ich ließ mich vorübergehend exmatrikulieren, klärte Fragen zur Wiederimmatrikulation mit meiner Professorin ab und bemühe mich seitdem um eine Therapie.
Das ist zwar gar nicht so einfach, aber immerhin hat mir eine Psychiaterin nun ein Medikament verschrieben, das die Symptome etwas lindert.
Ich habe zudem auch entschieden, für die Dauer der Beurlaubung in meine Heimatstadt zurück zuziehen, da ich mich in der "Unistadt" nie so wirklich wohl gefühlt habe und denke, hier besser auf "klare Gedanken" kommen zu können.
Andererseits warten dort auch wieder eine Menge familiärer Probleme auf mich, von denen ich befürchte noch mehr "geschluckt" zu werden...

Am allermeisten beschäftigt mich dabei meine Mutter. Ich muss dazu sagen, dass ich schon immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihr hatte. Sie leidet seit 28 Jahren an einer sehr verzwickten Verlaufsform der Multiplen Sklerose, die ihr immer mehr zu schaffen macht und für deren Behandlung mittlerweile auch die Ärzte keinen Rat mehr wissen...
Durch den Fortschritt der Krankheit hat sich natürlich auch die Situation zu Hause drastisch verändert.
Sogar so sehr, dass ich es bisweilen kaum noch als mein "ursprüngliches Daheim" wiedererkenne...
Ich würde mir so oder so meine eigenen vier Wände suchen, in denen ich auch in Ruhe arbeiten könnte,
aber ich muss schon sagen, dass ich schon immer sehr unter dem Leiden meiner Mutter "mitgelitten" habe.
In meiner Heimatstadt wäre ich dann wenigstens näher bei ihr und würde nicht ratlos und verzweifelt weit weg sitzen, wenn mich mal wieder die Nachricht, dass sie in der Notaufnahme gelandet ist.
Ich habe etwas Angst davor, dass dieser ganze Druck letztendlich zu groß für mich wird um ihn überhaupt bewältigen zu können, denn es fällt mir wirklich sehr schwer eine innere Distanz dazu zu schaffen. Und mache mir Gedanken, ob ich unter diesen Umständen überhaupt eine Möglichkeit finde, an meinen eigenen Baustellen zu arbeiten.
Ich Danke Euch herzlich fürs durchlesen!

Liebe Grüße,
Bluemerant