malermama
Well-Known Member
- Registriert
- 8 April 2013
- Beiträge
- 116
Hallo meine Lieben!
Wie versprochen melde ich mich wieder um euch mehr aus meinem Leben zu erzählen.
1977 hatte ich einen schlimmen Verkehrsunfall. Mit knapp 16 Jahren ist man ja bekanntlich sehr schlau und ich fuhr als Sozius auf einem Motorrad mit um pünktlich um 22 Uhr zuhause zu sein. Es war April, die Strasse schlierig vom Regen und der Fahrer.... Na ja, es ist passiert und bin erst einige Zeit später im Krankenhaus wieder wach geworden.
Unter anderem war mein rechtes Knie Matsch und da ging das Chaos los.
Lange Rede, kurzer Sinn: Bis ins Jahr 2006 hatte ich über 40 Knieops. Auf beiden Seiten, da ja auch da linke Bein durch die ständige Belastung nicht besser wurde. Mittlerweile habe ich hochgradige Arthrosen in allen Gelenken, Fybro, innenliegende Schuppenfleche und die Schmerzen sind so manches mal verheerend.
2006 erhielt ich auf der rechten Seite eine totale Knieprothese. Jetzt ist das linke Knie auch soweit und in der nächsten Zeit werde ich mich wohl in die Klinik begeben.
Ganz nebenbei wurde vor 10 Jahren festgestellt, dass sich durch den damaligen Aufprall wohl ein winiziges Gerinsel im Kopf gebildet hat, das der Körper selbst beseitigen wollte und nun über die Jahre eine riesige Arachnoidalzyste daraus wurde. Sie ist rund 9x8 cm gross und das linke Auge leidet bereits mit Gesichtsfeldausfall.
Da meine gesamte Familie vom Krebs heimgesucht wurde, erhielt ich 2007 die Nachricht: die Gebärmutter muss raus. Auch ein Eierstock wurde mit entfernt und nur noch einer sorgt für die Hormonversorgung.Alles ging soweit gut und ich war geheilt.
Doch 2008 im Februar ertastete ich Knoten in der Brust. Also Arzt und Op. Alles erwischt, Gott sei Dank.
Nun habe ich wieder Knoten (am Wochenende erfühlt) - war aber noch nicht beim Gyn. Hab ich morgen noch vor mir.
Durch die vielen vielen Medikamente bekam ich immer mal wieder Magen und Darmbluten. Wurde immer wieder behandelt, kommt immer mal wieder....
Damit muss ich wohl leben.
Tja und dann noch: Mit 18 Jahren lernte ich in der Umschulung meine grosse Liebe kennen. Wie doof man doch ist! Ich gebar 1980 unseren Sohn und nach einigem hin und her heirateten wir im Sept. 1983.
1986 kam noch eine Tochter hinterher und von da an wars dann immer mehr vorbei.
Ich versorgte die Kinder, ging halbtags arbeiten und versuchte ein "normales" Leben aufzubauen. Er sagte : Mit 50 Pfennig im englischen Garten bin ich glücklicher, als mit 1500 Mark den ganzen Monat zu arbeiten.
Ich versuchte noch was zu retten, doch es war zu spät. Also trennte ich mich 1988 von ihm.
Die Scheidung lief, doch er willigte nicht ein bzw. liess einfach nichts beim Anwalt hören. Ein ewiges hin und her, doch dann wars endlich soweit. Nach rund 15 Monaten wurde ich geschieden.
1989 kam ich zur Reha (nach einer weiteren Knieop) und dort lernte ich meinen 2.Mann kennen.
Er war bereits geschieden und wir verbrachten wirklich schöne Jahre miteinander. Meine 2 Grossen wurden von ihm adoptiert, 1992 kam noch ein Wunschkind auf die Welt und wir waren rundrum zufrieden.
Zeitgleich wurde meine Mutter immer kränker. Sie war Witwe und lebte alleine im Reihenhaus, das sie mit ihrem 2.Mann bewohnt hatte. Meine Eltern hatten sich schon 1972 scheiden lassen.
Nachdem sie Grund und Boden geerbt hatte, machten wir den Plan auf diesem Grund miteinander ein Haus zu bauen.
Alles lief gut.
Das Reihenhaus wurde verkauft und sie bezahlte damit den Rohbau.
Wir bewohnten das EG, sie den 1.Stock und ein Dachappartement wurde vermietet.
Über die Jahre steckten wir ins gesamte Haus viel Geld und viel viel Zeit. Denn da mein Mann der einzige Mann im Haus war, blieb alles an ihm/uns hängen.
Doch da er handwerklich sehr sehr geschickt war.... kein Problem.
Wenn das Thema auf Testament und Erben kam, sagte meine Mutter immer: Du erbst die EG Wohnung, dein Bruder den 1. Stock und das Dach könnt ihr beide miteinander vermieten, damit die laufenden Hauskosten getragen werden.
Nun gut: Was eine Mutter sagt... Was soll denn passieren... Sie ist doch meine Mutter.... Auch wenn sie sehr schwierig war um immer schwieriger wurde...
sie ist doch immer noch meine Mutter.
So dachte ich Jahr für Jahr, pflegte sie weiter über die Jahre und litt so manches mal unter ihren Launen.
Sie durchstand 2 grosse Krebs ops im Darm und Blase und erhielt einen künstlichen Blasenausgang. Die Nieren versagten und sie musste 3 mal wöchtentlich in die Dialyse. Ich lernte für ihre Bedürfnisse zu kochen, belegte Pflegekurse und versorgte sie rund um die Uhr. Wir wohnten ja nur durch ein Stockwerk getrennt.
Meine Familie half schon immer mal mit, doch das Gros blieb bei mir.
Alle sagten mir: gib sie ins Heim. Doch eine Mutter gibt man nicht ins Heim.
Der nächste Teil folgt gleich in einem neuen "Bericht", da ich sonst über diese 10000 Zeichen komme. Bis gleich ! Malermama
Wie versprochen melde ich mich wieder um euch mehr aus meinem Leben zu erzählen.
1977 hatte ich einen schlimmen Verkehrsunfall. Mit knapp 16 Jahren ist man ja bekanntlich sehr schlau und ich fuhr als Sozius auf einem Motorrad mit um pünktlich um 22 Uhr zuhause zu sein. Es war April, die Strasse schlierig vom Regen und der Fahrer.... Na ja, es ist passiert und bin erst einige Zeit später im Krankenhaus wieder wach geworden.
Unter anderem war mein rechtes Knie Matsch und da ging das Chaos los.
Lange Rede, kurzer Sinn: Bis ins Jahr 2006 hatte ich über 40 Knieops. Auf beiden Seiten, da ja auch da linke Bein durch die ständige Belastung nicht besser wurde. Mittlerweile habe ich hochgradige Arthrosen in allen Gelenken, Fybro, innenliegende Schuppenfleche und die Schmerzen sind so manches mal verheerend.
2006 erhielt ich auf der rechten Seite eine totale Knieprothese. Jetzt ist das linke Knie auch soweit und in der nächsten Zeit werde ich mich wohl in die Klinik begeben.
Ganz nebenbei wurde vor 10 Jahren festgestellt, dass sich durch den damaligen Aufprall wohl ein winiziges Gerinsel im Kopf gebildet hat, das der Körper selbst beseitigen wollte und nun über die Jahre eine riesige Arachnoidalzyste daraus wurde. Sie ist rund 9x8 cm gross und das linke Auge leidet bereits mit Gesichtsfeldausfall.
Da meine gesamte Familie vom Krebs heimgesucht wurde, erhielt ich 2007 die Nachricht: die Gebärmutter muss raus. Auch ein Eierstock wurde mit entfernt und nur noch einer sorgt für die Hormonversorgung.Alles ging soweit gut und ich war geheilt.
Doch 2008 im Februar ertastete ich Knoten in der Brust. Also Arzt und Op. Alles erwischt, Gott sei Dank.
Nun habe ich wieder Knoten (am Wochenende erfühlt) - war aber noch nicht beim Gyn. Hab ich morgen noch vor mir.
Durch die vielen vielen Medikamente bekam ich immer mal wieder Magen und Darmbluten. Wurde immer wieder behandelt, kommt immer mal wieder....
Damit muss ich wohl leben.
Tja und dann noch: Mit 18 Jahren lernte ich in der Umschulung meine grosse Liebe kennen. Wie doof man doch ist! Ich gebar 1980 unseren Sohn und nach einigem hin und her heirateten wir im Sept. 1983.
1986 kam noch eine Tochter hinterher und von da an wars dann immer mehr vorbei.
Ich versorgte die Kinder, ging halbtags arbeiten und versuchte ein "normales" Leben aufzubauen. Er sagte : Mit 50 Pfennig im englischen Garten bin ich glücklicher, als mit 1500 Mark den ganzen Monat zu arbeiten.
Ich versuchte noch was zu retten, doch es war zu spät. Also trennte ich mich 1988 von ihm.
Die Scheidung lief, doch er willigte nicht ein bzw. liess einfach nichts beim Anwalt hören. Ein ewiges hin und her, doch dann wars endlich soweit. Nach rund 15 Monaten wurde ich geschieden.
1989 kam ich zur Reha (nach einer weiteren Knieop) und dort lernte ich meinen 2.Mann kennen.
Er war bereits geschieden und wir verbrachten wirklich schöne Jahre miteinander. Meine 2 Grossen wurden von ihm adoptiert, 1992 kam noch ein Wunschkind auf die Welt und wir waren rundrum zufrieden.
Zeitgleich wurde meine Mutter immer kränker. Sie war Witwe und lebte alleine im Reihenhaus, das sie mit ihrem 2.Mann bewohnt hatte. Meine Eltern hatten sich schon 1972 scheiden lassen.
Nachdem sie Grund und Boden geerbt hatte, machten wir den Plan auf diesem Grund miteinander ein Haus zu bauen.
Alles lief gut.
Das Reihenhaus wurde verkauft und sie bezahlte damit den Rohbau.
Wir bewohnten das EG, sie den 1.Stock und ein Dachappartement wurde vermietet.
Über die Jahre steckten wir ins gesamte Haus viel Geld und viel viel Zeit. Denn da mein Mann der einzige Mann im Haus war, blieb alles an ihm/uns hängen.
Doch da er handwerklich sehr sehr geschickt war.... kein Problem.
Wenn das Thema auf Testament und Erben kam, sagte meine Mutter immer: Du erbst die EG Wohnung, dein Bruder den 1. Stock und das Dach könnt ihr beide miteinander vermieten, damit die laufenden Hauskosten getragen werden.
Nun gut: Was eine Mutter sagt... Was soll denn passieren... Sie ist doch meine Mutter.... Auch wenn sie sehr schwierig war um immer schwieriger wurde...
sie ist doch immer noch meine Mutter.
So dachte ich Jahr für Jahr, pflegte sie weiter über die Jahre und litt so manches mal unter ihren Launen.
Sie durchstand 2 grosse Krebs ops im Darm und Blase und erhielt einen künstlichen Blasenausgang. Die Nieren versagten und sie musste 3 mal wöchtentlich in die Dialyse. Ich lernte für ihre Bedürfnisse zu kochen, belegte Pflegekurse und versorgte sie rund um die Uhr. Wir wohnten ja nur durch ein Stockwerk getrennt.
Meine Familie half schon immer mal mit, doch das Gros blieb bei mir.
Alle sagten mir: gib sie ins Heim. Doch eine Mutter gibt man nicht ins Heim.
Der nächste Teil folgt gleich in einem neuen "Bericht", da ich sonst über diese 10000 Zeichen komme. Bis gleich ! Malermama