Traeumerin
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- Registriert
- 26 November 2010
- Beiträge
- 2
Guten Abend an alle
das ist mein erster Beitrag hier und ich bin gespannt, was ihr so antworten werdet.
Ich weiß nicht genau, in welche Rubrik ich das Thema "schlechtes Gewissen" posten soll..
es geht um Folgendes: Ich bin ein Mensch, der sich häufig nach anderen richtet und der lieber jemand Anderem einen Gefallen tun möchte, als auf sich selbst zu hören. Da kommt es dann z.B. vor, dass ich zu meinem Freund fahre, weil er mir so süß gesagt hat, dass er mich vermisst oder gerne dies und das mit mir unternehmen würde. Obwohl ich in diesem Moment viel lieber allein bin, mich mit jemand Anderem verabredet habe oder lernen muss, sage ich zu.
Der Grund wieso ich das so mache, ist, dass ich wahnsinnige Schuldgefühle bekomme, wenn ich mich anderen (meinem Freund.. auch nur für einen Tag/ Stunde) verweigere bzw. sage, dass ich gerade nicht weg kann.
Dabei wäre in diesem Moment mein Gefühl, dass es sinnvoll in meiner Welt wäre, auf mich zu hören und mir in diesem Moment die größte Bedeutung zukommen zu lassen. Ich kann das nur schwer. Die Male, als ich auf mich hörte, gingen für mich schief und ich quälte mich wegen meines selbst eingeredetem "Fehlverhaltens". Ich möchte einfach, dass es anderen gut geht und niemanden enttäuschen.
Meiner Meinung nach sind diese Konditionierungen: "Du bist Schuld, wenn es anderen schlecht geht, du hast die Verantwortung für das, was du (angeblich) anderen, durch deine Meinung antust, du wirst irgendwann alles ausbaden müssen, was du durch deine Natürlichkeit angestellt hast, ..." früh in meiner Kindheit entstanden, da ich als Älteste von 3 Geschwistern sofort auf den Deckel von meinem Vater bekommen habe, wenn was schief lief. Von meiner Mutter und Oma dagegen bekam ich in solchen Fällen -falls sie denn da waren- Trost. Von ihnen bekam ich Anerkennung, wenn ich toll aufgeräumt oder meine Geschwister ins Bett gebracht hatte. Daher mein unendlich großer Durst nach Anerkennung, die ich meine, nur dann zu bekommen, wenn ich helfe, nicht, wenn ich etwas für mich tue.
Nun denke ich, dass hängt mit meinem Selbstwertgefühl zusammen. Bei mir läuten in diesen Momenten die Alarmglocken, die in schrillenden Tönen "Du wirst nicht mehr gemocht, wenn du seinen/ ihren Erwartungen nicht gerecht wirst" ertönen.
Was haltet ihr von meiner Interpretation und was könnte eurer Meinung nach machen, dass sich dieses schlechte Gewissen und die Angst unwertvoll sein zu können nach und nach in ein gesundes Selbstwertgefühl verändert?
Schon mal Danke für eure Bemühungen!
das ist mein erster Beitrag hier und ich bin gespannt, was ihr so antworten werdet.
Ich weiß nicht genau, in welche Rubrik ich das Thema "schlechtes Gewissen" posten soll..
es geht um Folgendes: Ich bin ein Mensch, der sich häufig nach anderen richtet und der lieber jemand Anderem einen Gefallen tun möchte, als auf sich selbst zu hören. Da kommt es dann z.B. vor, dass ich zu meinem Freund fahre, weil er mir so süß gesagt hat, dass er mich vermisst oder gerne dies und das mit mir unternehmen würde. Obwohl ich in diesem Moment viel lieber allein bin, mich mit jemand Anderem verabredet habe oder lernen muss, sage ich zu.
Der Grund wieso ich das so mache, ist, dass ich wahnsinnige Schuldgefühle bekomme, wenn ich mich anderen (meinem Freund.. auch nur für einen Tag/ Stunde) verweigere bzw. sage, dass ich gerade nicht weg kann.
Dabei wäre in diesem Moment mein Gefühl, dass es sinnvoll in meiner Welt wäre, auf mich zu hören und mir in diesem Moment die größte Bedeutung zukommen zu lassen. Ich kann das nur schwer. Die Male, als ich auf mich hörte, gingen für mich schief und ich quälte mich wegen meines selbst eingeredetem "Fehlverhaltens". Ich möchte einfach, dass es anderen gut geht und niemanden enttäuschen.
Meiner Meinung nach sind diese Konditionierungen: "Du bist Schuld, wenn es anderen schlecht geht, du hast die Verantwortung für das, was du (angeblich) anderen, durch deine Meinung antust, du wirst irgendwann alles ausbaden müssen, was du durch deine Natürlichkeit angestellt hast, ..." früh in meiner Kindheit entstanden, da ich als Älteste von 3 Geschwistern sofort auf den Deckel von meinem Vater bekommen habe, wenn was schief lief. Von meiner Mutter und Oma dagegen bekam ich in solchen Fällen -falls sie denn da waren- Trost. Von ihnen bekam ich Anerkennung, wenn ich toll aufgeräumt oder meine Geschwister ins Bett gebracht hatte. Daher mein unendlich großer Durst nach Anerkennung, die ich meine, nur dann zu bekommen, wenn ich helfe, nicht, wenn ich etwas für mich tue.
Nun denke ich, dass hängt mit meinem Selbstwertgefühl zusammen. Bei mir läuten in diesen Momenten die Alarmglocken, die in schrillenden Tönen "Du wirst nicht mehr gemocht, wenn du seinen/ ihren Erwartungen nicht gerecht wirst" ertönen.
Was haltet ihr von meiner Interpretation und was könnte eurer Meinung nach machen, dass sich dieses schlechte Gewissen und die Angst unwertvoll sein zu können nach und nach in ein gesundes Selbstwertgefühl verändert?
Schon mal Danke für eure Bemühungen!