30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Minette

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21 Juni 2005
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Hallo,

ich war schon lange nicht mehr im Forum, außer um mal kurz drüberzulesen.
Vor kurzem hat sich in meinem Leben aber wieder eine Wendung ergeben, zu der ich gerne die ein oder andere Meinung hören möchte.

Meine beste Freunding hat mir nach 30 Jahren sozusagen die Freundschaft aufgekündigt. Zu beschreiben warum und wie würde hier den Rahmen sprengen. In einem Telefonat meinte sie, sie wüßte schon lange nicht mehr, was sie eigentlich mit mir reden solle und sie ist sauer, weil ich in einer schweren Stunde nicht für sie da war. Ich hab bin der Meinung, wir haben uns einfach auseinandergelebt. Mit ihrem Vorwurf hat sie zwar grundsätzlich recht, das Ganze hat aber eigentlich schon vor Jahren angefangen.
Zum Abschluß unseres Gesprächs meinte sie, ich solle warten, bis sie sich wieder meldet.
Das hat sie bis heute (nach ca. 5 Wochen) nicht getan und das habe ich auch nicht erwartet. Sie meinte auch noch, die Kinder könnten ja nichts dafür und ich solle ihr per sms mitteilen, was ich für die Schultüte meiner Tochter möchte. Das habe ich nicht getan, denn ich bin der Meinung, daß es Quatsch ist, den Kindern etwas zu schenken (sei es zu Geburtstag, Weihnachten oder sonst was) wenn die Erwachsenen nicht mehr miteinander reden.
Jetzt kam pünktlich zur Einschulung meiner Tochter eine Glückwunschkarte mit 10 Euro drin. Ich weiß jetzt einfach nicht, was ich machen soll. Am liebsten würde ich das Geld wieder zurückschicken.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Grüße
minette
 
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AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Hi Minette,
irgendwie kann ich dich verstehen.
Doch denke dir einfach es ist für deine Tochter und es wäre nicht in Ordnung von dir darüber zu entscheiden und es deinen Kindern vorzuenthalten.
Ich finde ich es sogar fair von ihr, die Kinder da aussen vor zu lassen, schliesslich wart ihr sehr lange befreundet.
Wenn sie meint sie muss es, so lass es deine Kinder nehmen.
Lass deine Tochter eine Dankes-SMS oder - Brief oder -Telefonat tätigen und mische dich da einfach nicht ein.
LG Penelope
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Hallo!

Ich denke ähnlich wie Peneaplo

Nach so einer langjährigen Freundschaft wächst man auch in das Umfeld rein.
Das kleine Geschenk kam sicher vom Herzen und beweist dass sie auch deine Tochter sehr mag und an sie gedacht hat.

Ich denke nicht, dass man es zurückschicken sollte.

Eher würde ich mich per SMS bedanken, dass sie an deine Tochter gedacht hat und ihr viel Glück wünschen.

Sie fühlte sich durch irgendetwas gekränkt, dass mit der schweren Stunde und es wird ja auch seine Gründe gehabt haben, warum du nicht da warst, oder es nicht bemerkt hast, aber sie versteht dich nicht, ich kenn das selber, dass plötzliche Aufgekündigt werden einer Freundschaft, wo der eine Part über deine Argumentation einfach nicht nachdenken will und es einfach als schlecht und seiner nicht würdig bezeichnet.

Grüße
Ritter Omlett
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Liebe Minette,
genauso wie meine Vorschreiber, bin ich der Meinung dass du Geschenke an deine Tochter nicht einfach zurück geben kannst. DAS geht nur deine Tochter an, niemanden sonst. Der Streit zwischen euch, darf deine Tochter nicht berühren.
Anders als Ritter bin ich der Meinung, dass wenn überhaupt, deine Tochter sich persönlich bei deiner Exfreundin bedanken kann, sie ist schon alt genug dafür.

Lass deine TOchter aus deinen persönlichen Streitereien heraus. Sie kann Beziehungen zu Menschen pflegen, mit denen du nichts zu tun hast. Mit dieser Situtaion kannst du deiner Tochter eine wichtige Erfahrung in ihrem Leben geben, nämlich die Erlaubnis eigene Entscheidungen was Freundschaften betrifft, zu treffen.
LG
Elke
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Liebe Minette,

ich kann dich gut verstehen, du bist von deiner Freundin enttäuscht und über ihr Verhalten verärgert.

Und statt dass sie dir komplett aus dem Wege geht, mischt sie in deinem Leben über die Kinder mit. Erinnert dich erneut daran, dass es eure Freundschaft einmal gab. Ist dies nicht eher der Grund für deinen Ärger über das Geschenk? Das sind jetzt nur meine Vermutungen und es ist nicht böse gemeint. Aber ich denke dennoch, dass du das Geld aus eigenem Interesse zurückschicken möchtest. Oder fühlst du dich jetzt in der Position, dass Geschenk wieder "ausgleichen" zu müssen?

Ich frage mich jetzt, wie war das Verhältnis deiner Freundin früher zu deiner Tochter? Wenn es ein gutes Verhältnis war, dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, dass Geld anzunehmen. Ich kann mich da meinen "Vorschreiberinnen" nur anschließen.

Alles Gute.
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Meine lieben Ratgeber,

vielen Dank erst mal, daß Ihr Euch zu diesem Thema geäußert habt.
Wenn ich das Geld am liebsten zurückschicken möchte, spricht da schon der Egoismus aus mir.

Natürlich ärgere ich mich über meine Freundin. Weil sie mir offensichtlich die Alleinschuld an diesem Bruch gibt und ihre eigenen Fehler nicht sieht. Und natürlich hat das nichts mit den Kindern zu tun.
Ich frage mich aber auch, wie das weitergehen soll. Schicken wir jetzt nur noch zu Geburtstag und Weihnachten Geschenke für die Kinder hin und her? Das finde ich schon reichlich bescheuert.

Ich werde meine Tochter eine sms schicken lassen. Von einem Telefonat oder sogar einem persönlichen Gespräch möchte ich absehen. Dazu bin ich einfach momentan nicht in der Lage. Das mag jetzt feige klingen und vielleicht ist es das auch, aber ich bin schon seit längerem in einer depressiven Phase und bekomm das jetzt nicht auf die Reihe.

Danke für Euer Interesse
lg
minette
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Hi Minette,
Minette schrieb:
vielen Dank erst mal, daß Ihr Euch zu diesem Thema geäußert habt.
Wenn ich das Geld am liebsten zurückschicken möchte, spricht da schon der Egoismus aus mir.

Natürlich ärgere ich mich über meine Freundin. Weil sie mir offensichtlich die Alleinschuld an diesem Bruch gibt und ihre eigenen Fehler nicht sieht.
Klar verständlich.

Minette schrieb:
Und natürlich hat das nichts mit den Kindern zu tun.
Ich frage mich aber auch, wie das weitergehen soll. Schicken wir jetzt nur noch zu Geburtstag und Weihnachten Geschenke für die Kinder hin und her? Das finde ich schon reichlich bescheuert.
Das musst du nicht. Wenn sie meint sie muss es, soll sie es tun. Wenn deine Kinder meinen ihr etwas zum Geburtstag schenken zu müssen, sollen sie... Mach das, wonach dir ist - nicht weil du meinst, daß es jetzt deine Pflicht ist.

Minette schrieb:
Ich werde meine Tochter eine sms schicken lassen.
Das ist okay. Bedanken soll sie sich schon, das finde ich wichtig. Auf welche Art, würde ich deiner Tochter überlassen.

Minette schrieb:
Von einem Telefonat oder sogar einem persönlichen Gespräch möchte ich absehen. Dazu bin ich einfach momentan nicht in der Lage. Das mag jetzt feige klingen und vielleicht ist es das auch, aber ich bin schon seit längerem in einer depressiven Phase und bekomm das jetzt nicht auf die Reihe.
Laß dich zu nichts zwingen oder hinreißen. Ich weiß zwar nicht, was passiert ist, aber feige - ich weiß nicht. Ich denke es ist schwer genug für dich, belaste dich nicht mit Gedanken darüber. Laß es erst einmal so laufen. Es ist wie es ist.
Alles gute für dich.
Penelope
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Hallo Minette,

deine Freundin will diese Freundschaft mit dir nicht mehr, nach 30 Jahren. Warum kann man nicht rechtzeitig über Probleme in einer Freundschaft reden, wenn sich der eine davon verletzt fühlt, weil der andere etwas nicht getan hat was man erwartet hat?


Wenn ihr wirklich nicht mehr miteinander reden könnt und die Freundschaft beendet ist, würde ich auch nichts mehr über die Kinder laufen lassen, dann muß jeder seiner Wege gehen.

Ich würde es nicht haben wollen, daß meine Freundin mit mir nichts mehr zu tun haben will, aber meinen Kindern Geschenke macht.

Ich würde die 10.- Euro zurückschicken und schreiben, daß sie sich deinen Kindern gegenüber nicht verpflichtet fühlen braucht und du ihre Kündigung der Freundschaft akzeptierst, wenn auch nicht verstehst und es schade findest, daß sie sich nicht mit dir auseinandersetzen möchte.
Falls dir noch etwas an der Freunschaft liegt, würde ich ihr das auch schreiben, daß du das sehr bedauerst.
Ich würde ihr alles Gute für die Zukunft wünschen.

LG Laura
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Ich werde meine Tochter eine sms schicken lassen. Von einem Telefonat oder sogar einem persönlichen Gespräch möchte ich absehen. Dazu bin ich einfach momentan nicht in der Lage. Das mag jetzt feige klingen und vielleicht ist es das auch, aber ich bin schon seit längerem in einer depressiven Phase und bekomm das jetzt nicht auf die Reihe.

Danke für Euer Interesse
lg
minette
Wäre es nicht möglich gewesen, dass deine Tochter selber darüber entscheidet auf welche Weise sie sich bedanken will und ob überhaupt?

Was mich oft an Eltern und inbesondere Müttern auffällt ist, dass sie ihren Kindern keine eigenen Handlungsfreiheiten zugestehen. Hier wird soviel darüber diskutiert, wie sich das für uns angefühlt hat, warum tun wir es dann unseren Eltern nach und unseren Kindern an?
Warum mißbrauchen wir sie für unsere Zwecke, bestimmen Umgang und Umgangsform? Warum fragen wir sie nicht: "Was möchtest DU tun"

@ Laura, wieso muss ein Kind auf Geschenke verzichten, wenn die Freundschaft von Mutter und Freundin oder zu Verwandten in die Brüche geht. Warum bestimmen Mütter darüber was Kinder möchten?
LG
Elke
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Liebe Minette,

deine Situation ist wirklich nicht so angenehm. Und es ist auch keine Bagatelle, wenn eine so langjährige Freundschaft in's Wanken gerät. Echte Freundschaften haben eben doch einen hohen Stellenwert.

Ich finde es absolut richtig, wenn du deine Tochter eine sms schicken lässt. Dadurch entlastest du sie (deine Tochter), weil du sie nicht zwingst, automatisch und aus Solidarität auf "deiner Seite" zu sein. Außerdem glaube ich, dass Kinder durchaus einen Leitfaden brauchen was rein förmlich korrektes Verhalten betrifft. Und dazu gehört es, dass man sich für ein Geschenk eben bedankt.

Um deinen Standpunkt klar vertreten zu können, würde ich an deiner Stelle deiner Freundin einen ehrlichen Brief schreiben, ohne Anschuldigungen, lediglich mit einer Wahrnehmung, wie es DIR damit geht. Ich gehe davon aus, dass es ihr mit dieser ganzen Sache auch nicht so wohl ist, und sie wird auf deinen Brief wahrscheinlich in irgend einer Form reagieren.

Es wäre sicher schön, wenn eure Freundschaft wieder auf die Reihe käme. Nicht um jeden Preis natürlich, aber es ist sicher eine Bemühung wert.

LG
Karin
 
AW: 30 Jahre Freundschaft futsch...aber für die Kinder Geschenke besorgen???

Ich finde es absolut richtig, wenn du deine Tochter eine sms schicken lässt. Dadurch entlastest du sie (deine Tochter), weil du sie nicht zwingst, automatisch und aus Solidarität auf "deiner Seite" zu sein. Außerdem glaube ich, dass Kinder durchaus einen Leitfaden brauchen was rein förmlich korrektes Verhalten betrifft. Und dazu gehört es, dass man sich für ein Geschenk eben bedankt.
Liebe KArin, sie zwingt sie aber damit sich für etwas zu bedanken, was sie vielleicht garnicht haben will. Vielleicht mag sie die Freundin ja garnicht. Ich finde schon, dass die Freiheit eines Kindes über Zu- oder Abneigung selber zu entscheiden, eine sehr wichtige Angelegenheit ist.
Ja, einen Leitfaden für angemessenes Verhalten braucht ein Kind, aber nicht jedes Geschenk kommt von Herzen und das spüren Kinder. Und wenn der Mann auf der Straße einen Lutscher schenkt und Kind ist gewohnt sich angemessen zu bedanken und das bei jedem....
Naja, Kinder sollen "Nein" sagen lernen, dazu gehört, dass ihr "Nein" auch gehört wird. Es ist nicht ganz so einfach zu sehen, das Thema!
LG
Elke
 
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Naja, Kinder sollen "Nein" sagen lernen, dazu gehört, dass ihr "Nein" auch gehört wird.

"Nein" sagen kann ein Kind nur, wenn es vor eine Entscheidung gestellt wird, OB es etwas möchte.

Den Lutscher des fremden Mannes soll/muss es nicht annehmen.

Aber das Geschenk gibt es ja bereits als solches. Warum dem Kind den Glauben nehmen, dass das Schenken in guter Absicht und aus Sympathie erfolgt ist? Die Kleine ist erst 6 oder 7 Jahre alt. Sie wird sich schon ihr eigenes Bild machen mit zunehmender Reife.

Eine schlichte "danke"-sms ist nur höflich. Nicht mehr und nicht weniger.

LG
Karin
 
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