Ritter Omlett
Well-Known Member
- Registriert
- 7 November 2004
- Beiträge
- 785
Hallo an alle!
Konkret dürft ihr mich jetzt nicht fragen, warum ganz genau ich dieses Thema erstelle. Es soll in die Richtung gehen, an Erinnerungen und Erkenntnissen von Menschen, die wir nicht mehr haben, die verstorben sind. Ich will einfach Geschichten darüber erzählen und hoffe sie sind nicht ganz langweilig. Natürlich kann jeder mit ähnlichen Erlebnissen seine oder mehrere Geschichten erzählen die ich mir aufmerksam durchlese, oder einfach was dazu schreiben, oder eben bewertungsfrei stehen lassen.
Besuch bei meinem Freund Franz:
Ich klingelte an seiner Türe, ich komme ihm heute besuchen um einfach in Ruhe Kaffee zu trinken. Er hatte anstrengende Zeiten hinter sich mit Chemotheraphie, die Metastasen waren leider sehr weit fortgeschritten. Ich hörte seine Stimme, ja,ja ein alter Mann ist kein D-Zug. Er öffnete die Türe, lachte mich an und sagte, was sagst du nun, jetzt staunst du.
Ja ich staunte er konnte mittels Gehhilfe in seiner Wohnung auf und abgehen. Das war nicht mehr sicher ob es noch soweit kommen würde. Er erzählte stolz er geht schon den ganzen Vormittag auf und schnell schmiedeten wir Pläne, dass wir bald rausgehen, spazierengehen, ich ihm mit dem Auto abholen und wir können ins Grüne fahren.
Ich machte Kaffee für uns beide. Er trank die erste Tasse aus. Danach meinte er, dass ist Kaffee? Ja es ist Kaffee, erst verwunderte mich seine Frage, doch ich kam drauf warum er es fragte. Franz sagte: "Jetzt weiss ich wieder wie Kaffee schmeckt, ich hatte es vergessen, ich hatte vergessen was das war und er war so gut, dass du mir sogleich noch einen machen kannst, er grinste, aber schnell.
Nichts was ich lieber getan hätte, er bekam seinen zweiten. Er genoß diese 2 Tassen, als ob er sozusagen göttliches trank, was die Welt noch nie geschmeckt hat. Wir lachten, es war einer dieser Tage wo er eine gute Tagesverfassung hatte.
Er meinte, es ist gut, dass bald Weihnachten ist. Das Gute deshalb, weil es das letztemal sein wird, dass ich euch alle erkennen kann und weiss, wer ihr seid. Wir wussten das wir diesen Weg gehen die Befunde waren entsprechend.
Man muss sich vorstellen, er ist zuerst vorher zusammengebrochen, einige Wochen davor, war 1 Woche ohnmächtig. Nach einer Woche läutete mein Handy, er wars, ich war ganz gerührt, ich war einer der Ersten der erfahren konnte, dass er aufgewacht ist und er ist am selben Tag einfach aufgestanden.
Zu welcher Kampfkraft der Mensch fähig ist, erstaunte mich, doch ich konnte erfahren, zu welchen Kraftaufbringungen der Mensch fähig sein kann
In diesem Sinne war auch dieses Weihnachtsfest, vorher mit auf und ab, im kleinem Kreis, wo wir ihm Kaffee und Kekse brachte. Er lag schon die meiste Zeit. Selbstverständlich hatte er sonst eine Pflegerin bei sich.
Was mich aber immer wieder wunderte war das Glück in seinen Augen, dass ich heute noch sehen kann, er konnte mit einer Gehhilfe in der Wohnung auf und ab gehen, er selber bewertete es als grosses Glück in seiner Situation und strahlte es auch so aus.
Es war ein Erlebnis was mich besonders stärkte. Zb wenn ich in der Früh aufstehe, gibt es so manchen Tag, wo ich bewusst mir sage und dankbar bin, dass ich aufstehen kann und dazu tut mir gar nichts weh und mir geht es einfach gut.
Und dazu vergönne ich mir ein Getränk, dass aus meiner philosophischen Sicht die Götter gebräut haben, die herrliche Tasse Kaffee um nie zu vergessen wie diese Tasse Kaffee schmeckt und dieser Tasse eine besondere Aufmerksamkeit widme, so wie ich bewusst vor einer Joggingrunde ich in mir einkehre, stell dir vor, du läuftst einfach 7 oder 8 Kilometer es geht leicht, du bist heute gesund und auf meine Art und Weise richtig reich.
Diese Geschichte setzt sich natürlich fort und werde ich bald weiter fortsetzen, als im Jänner eine Sterbebegleitung folgte und für mich besondere Erlebnisse hatte.
Ich danke euch fürs lesen dieser Geschichte.
Ich will damit nichts bewirken oder sagen damit, es tut einfach gut, aber ihr könnt natürlich jederzeit daraus was machen oder eigene kleine Geschichten über das berichten, die ich gerne lesen
Konkret dürft ihr mich jetzt nicht fragen, warum ganz genau ich dieses Thema erstelle. Es soll in die Richtung gehen, an Erinnerungen und Erkenntnissen von Menschen, die wir nicht mehr haben, die verstorben sind. Ich will einfach Geschichten darüber erzählen und hoffe sie sind nicht ganz langweilig. Natürlich kann jeder mit ähnlichen Erlebnissen seine oder mehrere Geschichten erzählen die ich mir aufmerksam durchlese, oder einfach was dazu schreiben, oder eben bewertungsfrei stehen lassen.
Besuch bei meinem Freund Franz:
Ich klingelte an seiner Türe, ich komme ihm heute besuchen um einfach in Ruhe Kaffee zu trinken. Er hatte anstrengende Zeiten hinter sich mit Chemotheraphie, die Metastasen waren leider sehr weit fortgeschritten. Ich hörte seine Stimme, ja,ja ein alter Mann ist kein D-Zug. Er öffnete die Türe, lachte mich an und sagte, was sagst du nun, jetzt staunst du.
Ja ich staunte er konnte mittels Gehhilfe in seiner Wohnung auf und abgehen. Das war nicht mehr sicher ob es noch soweit kommen würde. Er erzählte stolz er geht schon den ganzen Vormittag auf und schnell schmiedeten wir Pläne, dass wir bald rausgehen, spazierengehen, ich ihm mit dem Auto abholen und wir können ins Grüne fahren.
Ich machte Kaffee für uns beide. Er trank die erste Tasse aus. Danach meinte er, dass ist Kaffee? Ja es ist Kaffee, erst verwunderte mich seine Frage, doch ich kam drauf warum er es fragte. Franz sagte: "Jetzt weiss ich wieder wie Kaffee schmeckt, ich hatte es vergessen, ich hatte vergessen was das war und er war so gut, dass du mir sogleich noch einen machen kannst, er grinste, aber schnell.
Nichts was ich lieber getan hätte, er bekam seinen zweiten. Er genoß diese 2 Tassen, als ob er sozusagen göttliches trank, was die Welt noch nie geschmeckt hat. Wir lachten, es war einer dieser Tage wo er eine gute Tagesverfassung hatte.
Er meinte, es ist gut, dass bald Weihnachten ist. Das Gute deshalb, weil es das letztemal sein wird, dass ich euch alle erkennen kann und weiss, wer ihr seid. Wir wussten das wir diesen Weg gehen die Befunde waren entsprechend.
Man muss sich vorstellen, er ist zuerst vorher zusammengebrochen, einige Wochen davor, war 1 Woche ohnmächtig. Nach einer Woche läutete mein Handy, er wars, ich war ganz gerührt, ich war einer der Ersten der erfahren konnte, dass er aufgewacht ist und er ist am selben Tag einfach aufgestanden.
Zu welcher Kampfkraft der Mensch fähig ist, erstaunte mich, doch ich konnte erfahren, zu welchen Kraftaufbringungen der Mensch fähig sein kann
In diesem Sinne war auch dieses Weihnachtsfest, vorher mit auf und ab, im kleinem Kreis, wo wir ihm Kaffee und Kekse brachte. Er lag schon die meiste Zeit. Selbstverständlich hatte er sonst eine Pflegerin bei sich.
Was mich aber immer wieder wunderte war das Glück in seinen Augen, dass ich heute noch sehen kann, er konnte mit einer Gehhilfe in der Wohnung auf und ab gehen, er selber bewertete es als grosses Glück in seiner Situation und strahlte es auch so aus.
Es war ein Erlebnis was mich besonders stärkte. Zb wenn ich in der Früh aufstehe, gibt es so manchen Tag, wo ich bewusst mir sage und dankbar bin, dass ich aufstehen kann und dazu tut mir gar nichts weh und mir geht es einfach gut.
Und dazu vergönne ich mir ein Getränk, dass aus meiner philosophischen Sicht die Götter gebräut haben, die herrliche Tasse Kaffee um nie zu vergessen wie diese Tasse Kaffee schmeckt und dieser Tasse eine besondere Aufmerksamkeit widme, so wie ich bewusst vor einer Joggingrunde ich in mir einkehre, stell dir vor, du läuftst einfach 7 oder 8 Kilometer es geht leicht, du bist heute gesund und auf meine Art und Weise richtig reich.
Diese Geschichte setzt sich natürlich fort und werde ich bald weiter fortsetzen, als im Jänner eine Sterbebegleitung folgte und für mich besondere Erlebnisse hatte.
Ich danke euch fürs lesen dieser Geschichte.
Ich will damit nichts bewirken oder sagen damit, es tut einfach gut, aber ihr könnt natürlich jederzeit daraus was machen oder eigene kleine Geschichten über das berichten, die ich gerne lesen