das phantom

hallo timmi,

ich war am wochenende in meiner frauengruppe und habe ein sehr schönes und weiterführendes seminar erlebt. das hat mir geholfen mich und meine gedanken etwas zu ordnen.

zunächst einmal werde ich meinen therapeuten 'entlassen'. witzig war, dass die seminarleiterin, welche ihn kennt, mich unabhängig von meinem streit mit ihm gefragt hatte, wie ich denn mit ihm zurecht käme, denn sie hätte den eindruck, wir passten ja überhaupt nicht zusammen.


timmi schrieb:
1. Wenn diese Aussage nach vier Wochen schon kam, ist es aus meiner Sicht keine überlegte reife Sache gewesen. Vielleicht würde er es heute sogar anders sehen, z.B. mit der Relativierung, dass er eben schon zwei Kinder habe. Ich hätte wohl deshalb auch nicht gleich Schluss gemacht, wenn alles Enttäuschungen von vorher noch so akut waren. So ein bischen die Sache mit dem Spatz in der Hand.

nein, ist sie nicht. wir haben uns doch kaum gekannt. aber - always believe what a man tells you in the first place. wenn ich in ihm nicht diese innigen gefühle wachrufe, die er für sie hatte, dann ist das so und ich kann das nicht ändern. heute würde ich nach so einer aussage die koffer packen und gehen, egal wann und unter welchen umständen sie getroffen wird,fühlt sich das trotzdem noch schal an.

timmi schrieb:
2. Ein Kind würde die Probleme vergrößern. Abtötung der Weiblichkeit, damit gehst Du zu weit. Du kannst Dich als Frau doch unmöglich allein über die Möglichkeit schwanger zu werden Bzw. ob jemand ein Kind mit Dir möchte, definieren. Da kann ich Deinen Standpunkt nicht verstehen.
sicherlich würde es das. eine frau aus meiner frauengruppe hat gesagt: warum machst du deinen kinderwunsch abhängig von einem mann? und die frau ist 56 jahre alt ;-) sehr fortschrittlich und realistisch würde ich sagen. nein, ein kind um des kindes willen zu kriegen will ich nicht allein und unbedingt, aber das weiblich sein und das mutter-sein sind irgendwie unmittelbar miteinander verbunden. ich würde auch nicht von jedem mann ein kind kriegen wollen, sondern nur von meiner 'großen liebe'.
dass es die so wie ich sie mir vorgestellt habe allerdings überhaupt nicht gibt, muss ich gerade lernen. sprich - erstmal selbst auf den weg kommen und bis ich das geschafft habe, schaffe ich es sicherlich nicht mehr, ein kind in die welt zu setzen. weisst du, ich kann der welt irgendwie nichts hinterlassen, so ist mein gefühl. und ich fühle mich deswegen sehr schlecht, weil ich noch nie auch nur den hauch einer chance hatte, das zu realisieren.

timmi schrieb:
3. Es ist nur die Angst, verlassen zu werden. Ansprüche zu formulieren, wirst Du lernen müssen, sonst bleiben alle Deine Wünsche unerfüllt.
was heisst NUR. angst ist das bestimmende gefühl. fürchterlich ist das. und ich habe irgendwie auch so ein komisches gefühl, als ob mir diese angst mitgegeben wurde und nicht unbedingt meine eigene angst darstellt. und diese lebensangst möchte ich mal ablegen.

timmi schrieb:
4. Die Wahl zwischen Pest und Cholera ist es m.E. nicht, weil es Quatsch (Angst) ist, zu glauben, dass Du ein Leben lang allein bleiben wirst. Du musst frei sein, für was Neues, siehe meine bisherigen Einträge.
de facto bin ich ja nicht alleine. ich habe nur nie einen partner gefunden, wenn ich mir einen gewünscht habe. und zumindest der partner vor meinem jetzigen und mein affärchen (das waren zwar nicht meine einzigen männer, aber die anderen begegnungen waren alle nicht wichtig). und ich habe immer diejenigen, welche etwas von mir wollten vor den kopf gestossen. ich konnte zuneigung nicht ertragen. auch die hat mir ANGST gemacht. existenzielle angst.

timmi schrieb:
5. Mit meinen Eltern ist noch immer Funkstille. Aber ich schreibe meine Karten, weil ich ihr Spiel, was da heißt, "wenn Du so über uns denkst, wollen wir mit Dir nichts mehr zu tun haben" nicht mitspiele.

6. Diese Schuldgefühle, dass sich die Eltern nicht anerkannt fühlen, wenn Du als Kind nicht ständig nachfragst, hatte ich auch ständig. Das wirst Du den Eltern nicht abgewöhnen, aber den Anspruch Dein eigenes Leben und eben auch Deine eigenen Termine zu haben, den kannst Du sehr deutlich machen. Dazu hast Du das Recht. Das begreifen viele Eltern nicht, sie sehen Kinder als Eigentum und überfrachten sie mit den eigenen Erwartungen und Ansprüchen.

es ist doch schlimm, oder? was die alles unter dem deckmantel der liebe so angerichtet haben... begreiflich machen kann man es ihnen leider nicht. dann fühlen sie sich zu unrecht angegriffen und deckeln so ihre eigene hilflosigkeit und ihr schlechtes gewissen.

ich weiss nicht, ob es sich bei deinen eltern ähnlich verhält. ich habe immer das gefühl, die sehen mich als arbeitsmaschine. hart und fleissig arbeiten und ein schönes auto fahren. die businessfrau. funktionieren funktionieren funktionieren, nur das zählt. und sind froh, dass ich doch noch einen abgekriegt habe, ich schwieriger terrorist, ich.

für meine schwester, die zwei kleine kinder hat und nebenbei arbeitet übernehmen sie fast die gesamte kinderbetreuung ausserhalb der schule und des hortes.

auf die andere oma sind sie sauer, weil die sich abgrenzen kann und natürlich nichts tut, ehe sie mal auf den pott gesetzt wird. macht keiner, ist aber unterschwellig immer sauer. auf der anderen seite nützt das natürlich auch was, denn man ist ja das lieblingsgroßelternpaar. ich mag diese aufopferungsvolle haltung nicht mehr. so züchtet man coabhängige, unselbständige menschen ohne selbstwertgefühl.

naja, ich merke hier ist noch viel gefühlswirrwar, was ich auseinanderzerren muss. die seminarleiterin aus der frauengruppe sagte mir, ich würde über den körper zugang zu meiner gefühlswelt finden. ich müsste nicht immer alles nach innen fressen, sondern die gefühle herauslassen, durch bewegung, sport oder ähnliches, das sei wichtig für mich.

vielleicht hilft das ja, nicht mehr so zu verhärten... ich suche mir erst mal einen neuen und passenderen therapeuten.

schade, dass solche entwicklungen immer so lange dauern müssen...

liebe grüße
pisces:umarmen:
 
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hallo,

ich habe mich seit längerer zeit hier nicht mehr beteiligt weil ich einige erfahrungen gemacht habe die ich erst mal für mich alleine verarbeiten wollte und auch die ganze thematik liebe und angst aus einer ganz anderen perpektive zu sehen gelernt habe.

es gibt da ein paar interessante fragen die ich mal stelle

warum machst du dein glück von jemandem oder etwas abhängig (partner, kind)?

warum bleibst du in einer situation die dir nicht das gibt was du möchtest?

die entscheidende frage allerdings ist warum kommst du überhaupt in so eine situation rein?

ich gehöre eher zu den personen die unter eifersucht, verlustangst, mehr von mir haben wollen als ich zu geben bereit bin, gelitten habe. ich habe mich immer wieder gefragt warum habe ich denn immer partner die ihr "glück" von mir abhängig machen. ich hätte lieber eine frau die sagt du gibst mir nicht das was ich will also gehe ich als die variante mehr von mir haben zu wollen als ich geben will und dann so sachen zu sagen wie: "ich liebe dich kannst du mir nicht mehr geben damit wir glücklich werden".
ich habe etwas nicht erkannt das ich nähmlich etwas erwarte was ich selbst nicht getan habe denn eine frau die mich einengt oder mich nicht so nimmt wie ich bin ist auch für mich nicht die richtige partnerin. als warum komme ich überhaupt mit ihr zusammen, oder besser noch bleibe ich mit ihr zusammen?

dann ergab es sich das ich mit einer frau zusammen gekommen bin die in mir seiten berührt habe die ich noch gar nicht kannte ich habe eine nähe erfahren wie ich sie noch nie gefühlt habe mit dem resultat, daß ich je mehr ich mich auf diese frau eingelassen habe diese sich von mir immer weiter entfernt hat je mehr ich ihr das gab was sie ja eigentlich haben wollte. als unsere situation dann für mich immer unerträglicher wurde bin ich ausgezogen und schwups wollte die frau mich wieder. jetzt ist es so das sie alles für mich tun möchte und bitter bereut das sie nicht erkannt hat was ich für sie empfunden und getan habe.

auf diese unlogische tatsache

ich gebe nicht, sie will und leidet
ich gebe, sie will nicht mehr
ich gebe nicht, sie will und leidet

hin , habe ich mich wieder mal näher mit diesem thema auseinander gesetzt und mir viel das buch "wenn frauen zu sehr lieben" in die hände.

dieses buch hat mein ganzes werte system auf den kopf gestellt und ich habe erkannt das ich beziehungsmustern gefolgt bin die ihren ursprung in meiner kindheit haben. auch wenn ich nicht zu den extrem beispielen passe die in diesm buch beschrieben stehen habe ich doch so viel gelernt.

wir haben alle immer die partner die wir uns wünschen.

jede auch die ünglückliche beziehung ist das was wir wollen.

jetzt kommt in der regel "nein denn ich will es doch anders". ja unser bewusstsein will es anders unser unterbewusst sein ist stärker und will es halt so wie es ist.

bewusst wissen wir fast alle was wir uns wünschen aber wir gehen trotzdem andere wege, verlieben uns in die falschen partner usw.
warum ist die frage? es macht gar keinen sinn zu versuchen mit unserem bewusstsein zu arbeiten wenn wir nicht gleichzeitig die muster unseres unterbewusstseins angehen.

ich habe erkannt das ich gar nicht die partnerin sehe die zu meinen bewussten wunsch passt sondern ich finde meistens die attraktiv oder verliebe mich in die die meinem unbewussten muster folgt.

es ist allen nur zu empfehlen dieses buch zu lesen (was übrigens von einer frau geschrieben worden ist).

provokativ gesagt verlieben wir uns geziehlt in den partner der uns nicht gut tut wobei das ja auch wieder falsch ist den dieser partner zeigt uns nur wo unsere schwächen sind die wir erst mal aufarbeiten müssen damit wir überhaupt in der lage sind uns jemandem zu zu wenden der uns (bewusst) gut tut.

lg geola
 
@geola
das, was du beschreibst scheint heute sehr weit verbreitet zu sein.
ich denke, wenn man die mechanismen bearbeitet und auflöst, die solche immensen verlust- und lebensängste hervorgebracht haben, kann man wieder lernen, sich auf seine gefühle und seine wahrnehmung zu verlassen.

die rechte balance zwischen autonomie und nähe zu finden ist eine kernaufgabe in jeder beziehung. das ist immer schwierig. und viele leute verkraften das nicht.

lg
pisces
 
na dann

@pisces

wenn du das so siehst wieso sieht es dann für mich so aus als ob du versuchst deinen freund zu "ändern".
spirituel würde ich sage sein dankbar für das was er dir an dir zeigt und arbeite an deinenn mustern. nur damit kannst du letzlich das kriegen was du möchtest. denn wir spielen immer ein gegenseitiges spiel was bedeutet er braucht dein muster du seins. wenn er nur an seinem arbeitet besteht eine 100% chance das eure beziehung langfristig den bach runter geht weil er dann deinem muster nicht mehr entspricht. arbeitest du an deinem dann gibt es drei möglichkieten

1 er tut es nicht und ihr werdet euch langfristig trennen. aber es geht dir besser denn deine nächste beziehung wird nicht mehr diesen schmerz nötig haben um zu halten. du wirst den partner finden der dir dann mehr bewusst gut tut.
2 er tut es auch und ihr geht aber in verschiedene richtungen dann folgt das was bei punkt 1 steht nur das es dann euch beiden besser geht und einen neuen "besseren" partner findet.
3 er tut es auch und ihr habt dann endlich das was ihr euch bewusst wünscht eure beziehung wir besser.

egal was du tust du kannst letzlich nur gewinnen wenn du an deinen mustern arbeitest.

und noch was du kannst niemanden dazu überreden mit zu arbeiten er wird deinem beispiel eher folgen wenn du ihm voran gehst ohne ihn dazu überreden zu wollen. kommt er dir nicht hinterher, in form von er arbeitet an sich dann will er nicht wirklich. sondern wartet auf die rettung von außen. wie die meisten hier und im leben.
 
@geola
man kann menschen nicht ändern. bei mir ist alles auf anfang, sozusagen.
keine ahnung, was das leben mir und ihm so bringt. mom habe ich wirklich ÜBERALL baustellen und komme nicht vorwärts. mal schauen.

auf alle fälle schmeisse ich heute meinen therapeuten raus. das ist auch ein schritt in die richtige richtung!!!

LG
Pisces
 
Hallo Pisces, hallo Geola,

das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" hat mir auch sehr viele Dinge und Verhaltensmuster wie einen Spiegel vor die Augen gehalten.
Wenn Du es noch nicht gelesen hast, liebe Pisces, den Versuch ist es wert.

Geola hat ein paar auch aus meiner Sicht wichtige Fragen gestellt. Du darfst Dich und Dein Wohlbefinden nicht von Dingen abhängig machen, für die Du nicht selbst verantwortlich bist, bzw. die Du nicht ändern kannst.
Wenn also die Dinge, die Du nicht ändern kannst, Dich erdrücken, dann musst Du sie loslassen, Dich von ihnen befreien. Oder Du arrangierst Dich so, das es Dich nicht mehr belastet. Bei mir schwankte dieses Arrangement und das Gefühl so nicht mehr weiterzukönnen über vier Jahre.
In Beziehungen wirklich gesunde Menschen, würden schon nach wesentlich kürzerer Zeit Entscheidungen treffen, zu denen sie stehen könnten. Ich habe immer mal entschieden und bin dann zurückgerudert. Im Ergebnis hatte ich so eine ARt kleine Teil "erfolge" und das Gefühl wieder mal aus Angst vor dem "Danach" nicht durchgehalten zu haben.

Dein Therapeut, war das eine Therapie über die Krankenkasse? Du redest von rausschmeißen, ist das nötig? Es reicht doch, wenn Du erklärst, dass Du Eure Zusammenarbeit als beendet ansiehst. Es könnte nur sein, dass Du nicht gleich wieder eine bezahlte Therapie machen kannst. Da kenne ich mich nicht so aus.

Ich wünsch Dir viel Glück für heute.

L.G.
Timmi
 
hallo timmi,

das buch ist bestellt, hab grad' bei amazon eingekauft und bin gespannt.

timmi schrieb:
Geola hat ein paar auch aus meiner Sicht wichtige Fragen gestellt. Du darfst Dich und Dein Wohlbefinden nicht von Dingen abhängig machen, für die Du nicht selbst verantwortlich bist, bzw. die Du nicht ändern kannst.
Wenn also die Dinge, die Du nicht ändern kannst, Dich erdrücken, dann musst Du sie loslassen, Dich von ihnen befreien. Oder Du arrangierst Dich so, das es Dich nicht mehr belastet. Bei mir schwankte dieses Arrangement und das Gefühl so nicht mehr weiterzukönnen über vier Jahre.
das ist nicht so einfach, wenn auch logisch nachvollziehbar. du handelst ja in gewisser weise gegen dein ich, wenn du dinge loslässt, weil - du hattest ja mal das bedürfnis oder den wunsch.

ein passendes thema - ich habe heute, nachdem ich gestern intensiv über ihn gesprochen habe, einen mann gesehen, in den ich mal sehr verliebt war und der mich nicht wollte. ich bin drüber hinweg aber dennoch war der schmerz des abgewiesen werdens und die enttäuschung irgendwie wieder da, als er da an der ampel stand. loslassen ist für mich auch ein gehyptes wort: wie geht das denn? indem ich mir einrede, es ist besser für mich, dass das nichts geworden ist? indem ich mich ablenke und mich freue, dass ich selbst in einer beziehung bin? indem ich einsehe, dass der nichts für mich empfindet und ich mich beherrsche, den nicht anzuschreiben weil ich weiss, dass ich dann bei unspezifischen und desinteressierten antworten wieder emotional gegen die wand knalle und fühle, dass ich keine vollwertige frau bin?

wie geht das, sich nicht emotional von dingen abhängig zu machen, die man nicht ändern kann? bei mir kommen im moment alle meine negativmuster ans licht, sowohl privat, wie auch beruflich und da ist es richtig hart. ich frage mich nur, war ich denn vor diesen erkenntnissen kein richtiger mensch? ich fühle mich durch die mangel gedreht und in kleinstteile zerlegt. und habe nun die aufgabe, mich wieder neu zusammenzusetzen, allerdings ohne aufbauanleitung. ich weiss nicht, ob du das nachvollziehen kannst. ich habe nun auch noch eine kollegin, die mir mein unvermögen in vielen dingen spiegelt und die einfach besser ist als ich. die ist so selbstwertgesund, dass mir fast übel wird. was soll man tun? an seinen schwächen feilen und wissen, dass man da nie besondere erfolge aufzuweisen haben wird? oder die stärken stärken?

timmi schrieb:
Dein Therapeut, war das eine Therapie über die Krankenkasse? Du redest von rausschmeißen, ist das nötig? Es reicht doch, wenn Du erklärst, dass Du Eure Zusammenarbeit als beendet ansiehst. Es könnte nur sein, dass Du nicht gleich wieder eine bezahlte Therapie machen kannst. Da kenne ich mich nicht so aus.

Ich wünsch Dir viel Glück für heute.

das mit der bezahlten therapie ist gerade ein argument. private stunden kann ich mir einfach nicht leisten, das ist fakt. ich möchte diesem mann mitteilen, dass ich ihn einfach für beschränkt und inkompetent halte und dass er sich das nicht hätte erlauben dürfen. ich habe noch nicht angerufen, weil ich mir noch nicht sicher bin, was ich ihm sagen werde. ich denke, du hast allerdings recht, dass man da nicht zu emotional werden sollte.

so, ich glaub' ich ruf da mal gleich an und bringe das hinter mich ;).

lg und dir ein schönes wochenende.

pisces
 
hallo timmi,
hallo geola,

dankeschön für den buchtipp. das ist erschütternd aber auch aufschlussreich. ich sehe viele parallelen. auch meinen freund finde ich da wieder.

lg
pisces
 
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hallo geola,

nach der lektüre dieses buches bin ich etwas klarer im kopf und kann ich deine fragen wie folgt beantworten:

geola schrieb:
warum machst du dein glück von jemandem oder etwas abhängig (partner, kind)?

weil meine familie mir das so vermittelt hat, im sinne von, wenn ich mich nicht in bestimmter weise verhalte, geht es einem anderen schlecht. auf der anderen seite muss ich erstmal zugang zu meinen gefühlen finden und herausfinden, ob ich mir überhaupt ein kind wünsche. wünsche ich mir aber ein kind und kann das nicht umsetzen, bin ich natürlich nicht glücklich. also wäre entscheidend, erstmal etwas über meine eigenen wünsche, bedürfnisse und gefühle zu lernen. zu denen habe ich zu wenig aktiven zugang.

geola schrieb:
warum bleibst du in einer situation die dir nicht das gibt was du möchtest?

weil es da die angst gibt, vor dem kompletten absturz der existenz und der kompletten einsamkeit. das DANACH, wie es timmi so schön ausgedrückt hat. und weil ich ausserdem glaube, dass meine vorstellungen auch ein stück weit überzogen und idealisiert sind. die 'erlösung' von allem negativen kann nicht durch einen partner stattfinden. zentrale frage: was möchte ich denn eigentlich?

geola schrieb:
die entscheidende frage allerdings ist warum kommst du überhaupt in so eine situation rein?
ganz einfach. weil ich so froh über aufmerksamkeit und zuneigung bin, die ein mann mir entgegenbringt und über die möglichkeit, nicht mehr allein zu sein, dass ich mich garnicht frage, ob mir derjenige überhaupt guttut. ist irgendwie wie in dem buch. man denkt, man assoziiert die liebe mit leid, verletzungen und zurückstecken, weil man es nicht anders kennt. das ist bei mir nicht anders.

das buch ist ganz schön schwer verdaulich, auch wenn ich kein alkoholikerkind bin.

geola schrieb:
dann ergab es sich das ich mit einer frau zusammen gekommen bin die in mir seiten berührt habe die ich noch gar nicht kannte ich habe eine nähe erfahren wie ich sie noch nie gefühlt habe mit dem resultat, daß ich je mehr ich mich auf diese frau eingelassen habe diese sich von mir immer weiter entfernt hat je mehr ich ihr das gab was sie ja eigentlich haben wollte. als unsere situation dann für mich immer unerträglicher wurde bin ich ausgezogen und schwups wollte die frau mich wieder. jetzt ist es so das sie alles für mich tun möchte und bitter bereut das sie nicht erkannt hat was ich für sie empfunden und getan habe.

das ist übrigens eine situation wie bei meinem freund.

lg
pisces
 
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