DEN Platz im Leben finden...

BlackSheep

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19 Juli 2012
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Einen schönen guten Abend wünsche ich euch zuersteinmal,

seit Tagen bzw Wochen gehe ich mit einer sehr melancholischen Stimmung durch mein Leben... ich habe das Gefühl meinen Platz im Leben nicht zu finden... und dass obwohl ich nun auch schon dreißig, und auch Mutter, bin... und ich komme einfach nicht voran...ich hoffe, daß der ein oder andere hier vielleicht einen hilfreichen Ratschlag für mich hat... auch wenn meine Situation etwas verzwickt, und meiner Meinung auch irgendwie dämlich, ist.

Die letzten fünf Jahre verbrachte ich in einer Beziehung, vor zwei Jahren kam unser Kind zur Welt, nicht geplant aber sehr geliebt. Jedenfalls war diese Beziehung für mich oft der reinste Horror. Mein EX litt bzw leidet unter Panikattacken... ist im Leben sehr eingeschränkt. Weites und zügiges Autofahren, kleine und größere Unternehmungen, wie ins Hallenbad oder Kino zu gehen, Wochenendausflüge oder Urlaube, Veranstaltungen mit großen Menschenmengen, große´, tiefe und hohe Gebäude oder Obergeschosse... all dies geht mit ihm gar nicht...! wie man sich vorstellen kann war das Leben nicht wirklich abwechslungsreich und auch bei alltäglichen Angelegenheiten kamen oft schon große Hindernisse auf. Nebenbei ist er auch verschuldet und arbeitslos bzw in einer Art "Selbständigkeit", damit nebenbei wenigstens ein paar Euro von ihm verdient werden konnten, und selbst dann fehlte öfters die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein. Vor einem halben Jahr habe ich mich von ihm getrennt weil ich all das nicht mehr ausgehalten habe - und bin etliche Bundesländer weit weg zu meiner Familie gezogen.
Mittlerweile bin ich mir recht unschlüssig ob ich das richtige getan habe... denn er hatte auch viele gute Seiten, und er hat mich so aufrichtig geliebt, mir dass sehr oft gezeigt, auch wenn es nur durch Kleinigkeiten waren, dass er z.b. wenn er mal alleine einkaufen war mich packungsweise mit meinen Lieblingssüßigkeiten überhäuft hat..., er hat mich gut behandelt, war toll zu unserem Kind, hat sich auch Mühe gegeben... ich weiß, ich könnte ihm blind vertrauen, er ist immer loyal, steht hinter mir und würde mich niemals betrügen oder solche gemeinen Dinge... Und dieses Wissen dass ich so etwas kostbares aufgegeben habe, und jetzt mein Kind ohne Vater alleine erziehe, und mein Leben zwar freier aber auch anstrengender und einsamer ist, zieht mich gerade mehr als runter... ich merke auch, daß ich dort wo ich nun wohne nicht wirklich glücklich bin.... diese Stadt ist zwar ganz schön, hat Vorteile, ist aber irgendwie nicht "meins" - die Uhren ticken hier anders.... Und mit meinr Familie habe ich auch die ein oder anderen Widersprüche, große Unterstützung ist ebenfalls nicht da... es ist recht schwierig...und auch irgendwie einsam... Da fehlt mir schon öfters die "alte" Zeit... Seine Fehler hat er erkannt, er will vieles anders machen, möchte unbedingt dass ich zurückkomme und wir beide ein neues Leben beginnen... und ich weiß nicht was ich tun soll!!!!??? Ich bin irgendwie echt verzweifelt... einerseits wollte ich sooo lange von ihm fort (seit der ss um genau zu sein), habe es endlich geschafft.... und andererseits fehlt es mir teilweise wie es war.,.. er ist ja ein lieber Kerl, wir hatten auch viel Spaß zusammen, uns immer was zu sagen... nur habe ich Angst, daass wenn ich zurückgehen würde es wieder so wird wie es war, ich wieder irgendwann weg will... meine Familie würde kein wort mehr mit mir sprechen wenn ich zurück gehe... geschweige denn, dass sie mich nochmal unterstützen... Und ich weiß nicht was richtig ist... Finanziell würden wir wahrscheinlich nie große Sprünge machen können, z.b. Eigenheim usw... auch wäre eine Weltreise höchstwahrscheinlich nicht machbar (und die würde ich gerne mache, ich will gerne reisen), und seine Panik zumindest teilweise in den Griff zu bekommen wäre auch eine längere Reise...andererseits hätte unser Kind wieder Vater und Mutter, und das Leben wäre zusammen einfach angenehmer... Das Thema "liebe" spreche ich hier bewusst nicht an... einfach weil ich es nicht weiß...
ich bin momentan zu durcheinander, zweifele sehr an mir und schwanke zwischen Richtig und Gut... Herz und Verstand sind von meiner zweieinhalbjahren emotional gespaltenen Psyche überfordert, haben sich ausgeschalten... Ich bitte wirklich für vernünftige Ratschläge... was ist wirklic wichtig im Leben...? Wie kann man seinen Platz definieren?
Ich danke euch!!!
 
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Ich möchte noch hinzufügen dass ich ihm bevor ich gegangen bin schon öfters gewarnt habe... es gab ja noch diverse andere Kleinigkeiten die nicht rundliefen... andererseits bin ich auch kein einfacher Mensch, habe auch eiinen ziemlich steinigen Lebensweg hinter mehr und habe meine Macken... Er kennt mich, liebt mich so wie ich bin, auch mit meinen Fehlern... alleine dass schätze ich wirklich sehr an ihm... Ich weiß einfach nicht nach was ich mich richten soll... und schließlich habe ich die Entscheidung selbst getroffen da zu stehen wo ich es jetzt tue...weil ich einfach andere Dinge in meinem Leben wollte... aber alleine sind sie genauso unerreichbar bzw weit entfernt für mich wie mit ihm zusammen... ich hatte mir dass alles irgendwie anders vorgestellt... eben weil ich Lebenserfahrung habe...und trotzdem jammer ich jetzt rum und bin in diese Zwickmühle gekommen...
 
Liebe BlackSheep.

Du beschreibst deine Situation sehr gefühlvoll und gleichermaßen ausgesprochen reflektiert.

Eindringlich, möchte ich fast sagen. Das was du beschreibst ist für mich greifbar, nachvollziehbar und ausgesprochen intelligent, sowohl kognitiv- als auch emotional intelligent.

Der Nachteil ist, dass Menschen wie du gefahr laufen, den Wald vor lauter Bäume nicht zu sehen, deswegen weil sie in ihrer Wahrnehmung sehr vielschichtig sind. Diese Kompetenz kann kann ebenso auch ein Nachteil sein. Das liegt jedoch dem zugrunde, dass Menschen wie du zu weit mehr aufnahmefähig sind als nur hier Schwarz und da Weiß.

Du erkennst und reflektierst beide Seiten der Medaille gleichzeitig, die hellen Seiten, wie die dunklen Seiten, beides gehört zusammen und beides hat seine Existenzberechtigung.

Entsprechend schwierig ist es einen Weg zu finden.

Doch dieses Unterfangen ist auch eine Aufgabe des Lebens, entsprechend deiner Kompetenzen die durchaus vorhanden sind einen Weg zu finden. Einen Weg wo man die lichten Seiten mit den Schattenseiten versöhnen und im Einklang bringen kann.

Unerlässlich ist es dabei, dass man eine "Achse", ein "Zentrum" hat. Beispielsweise indem man sich selbst wertschätzt, sich selbst mag, zu seinen Entscheidungen steht und Selbstverantwortung für sich übernimmt bzw. mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, also verwurzelt ist.

Diese Haltung macht es leichter ein emotionales hin und her gerissen sein zu bewältigen, weil man im Zentrum und in der Tiefe seines Selbst tief verwurzelt ist.


Viele Grüße,

Johanne
 
Liebe BlackSheep!

Ich könnte mir vorstellen, dass das Wichtigste im Moment wäre, zu Ruhe zu kommen. Entscheidungen, die aus einem Hin- und Hergerissensein getroffen werden, können auch sehr schnell eine Fehlentscheidung sein.

Vielleicht hilft es Dir, Dir selbst eine (großzügige) Frist zu setzen, möglicherweise wäre es sinnvoll, Dir selbst zu sagen, Du gibst Dir noch ein halbes Jahr oder ein Jahr und DANN entscheidest Du.

Noch ist alles sehr frisch und Du bist emotional aufgewühlt, lass Dir Zeit.

Bei jeder Trennung dominiert zuerst das Gefühlschaos und erst später kommt das Ich wieder durch, Deine eigenen Wünsche, Deine eigenen Empfindungen, Du bist noch überlagert von Eurer Beziehung.

Überhaupt dann, wenn ein Partner emotional sehr verbrauchend war (Achterbahn, viele Probleme etc.), dann braucht man länger, um sich erholen zu können und wieder klarer zu sehen.

Gibt Dir Zeit, Du musst nicht JETZT entscheiden, Du kannst das auch noch viel, viel später tun, mach Dir nicht selbst den Druck. Eine Trennung muss zuerst verarbeitet werden, bis man wieder zu sich selbst findet - und dann haben Entscheidungen auch viel mehr Sinn.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Black Sheep,

beim Lesen deines Textes fühlte ich mich an eine Zeit in meinem Leben erinnert, die jetzt 20 Jahre her ist.

Damals gingen mein Mann, meine vierjährige Tochter und ich wieder zurück in meine Heimatsatadt. Mein Mann stand vor einem beruflichen Neuanfang. Ich hatte gerade eine schwere Krankheit überstanden. Wir brauchten einfach die Nähe unserer Familien, ja - und auch ein wenig Unterstützung und Beistand in schwerer Zeit.

Das erwies sich für mich als einen der größten Fehler meines Lebens. Von meiner Familie bekamen wir nichts außer Vorschriften und Drohungen(wenn ihr unsere Ratschläge nicht annehmt und alles so macht wie wir wollen, dann lassen wir euch fallen).

Wir zogen nach ein paar Monaten fort und lebten unser Leben alleine weiter.

Du hast dich entschieden ganz alleine wieder zurückzugehen - aus Verantwortung zu deinem Kind - und weil du es bei deinem Freund nicht mehr ausgehalten hast. Du hattest gute Gründe für eine Trennung, das solltest du nicht vergessen.

Wenn du wieder zu deinem Freund zurück willst, sollten die Voraussetzungen dafür geschaffen sein, damit eure Beziehung besser funktioniert.

Wie sieht es mit einer Therapie für ihn aus? Ist er bereit an sich zu arbeiten?

Mache dir doch einmal eine Liste. Klingt ein wenig blöd, aber mir hilft das immer. Wenn ich Für und Wider aufschreibe, bekomme ich oft einen klaren Kopf - und den richtigen Überblick.

Laß dir aber auf alle Fälle Zeit mit deiner Entscheidung.

Ich wünsche dir alles Gute!
 
...weil ich einfach andere Dinge in meinem Leben wollte... aber alleine sind sie genauso unerreichbar bzw weit entfernt für mich wie mit ihm zusammen...
und mit ihm zusammen hast du einen mann, der aufgrund seiner angsterkrankung immer mit sich selbst zu kämpfen haben wird und im fokus steht, bzw. unterstützung benötigt. das ist eine ziemlich tückische und unberechenbare psychische erkrankung, ggf. auch verstärkt durch beziehungsstress.


und - warum sprichst du bewusst nicht von liebe? warum wärest du dann mit deinem partner zusammen?

was genau möchtest du denn in deinem leben machen - du hast von einer weltreise und einem eigenheim geschrieben. das sind zwei enorm kostspielige wünsche, die sich ggf. diametral entgegenstehen. ein eigenheim bedeutet je nach finanziellem background ggf. eine lebenslange verpflichtung, eine weltreise dagegen ein ziemlich kostspieliges sabbatical, was auch ggf. mit kleinem kind nicht so unbedingt zu realisieren ist.

ggf. macht es sinn, sich das mal sachlich durchzukalkulieren und dann umsetzungsstrategien zu entwickeln.
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten!!
Für mein Leben hatte ich mir eigentlich immer das "typische" gewünscht... so wie jeder andere auch, und was die meisten in meinem Alter die ich kenne auch schon erreicht haben... eigenes Häuschen, Hund, Urlaub, intakte Familie... zusammen mit meinem Ex war dies teilweise auch so... Wir hatten eine große Wohnung mit großem Gartenn in einer schönen Umgebung... jedoch ist und war die Wohnung immer eher eine Baustelle...auch weil die finanziellen Mittel fehlten... wir hatten Hunde, die ich zurücklassen mußte da ich in meiner Wohnung keinen halten darf...meine Katze, der jahrelang Freigänger war, kann auch nicht mehr raus...mein Auto ist verkauft weil ich es nicht halten kann, und in diesem Städchen in dem ich wohne kenne ich mittlerweile jeden Pflasterstein, und da ich nicht mobil bin, gehe ich den lieben langen Tag spazieren oder auf Spielplätze, einen Krippenplatz für mein Kind bekomme ich frühestens nächstes Jahr, uns selbst dass nur für 10 Std/Woche. Da ich Altenpflegerin bin finde ich unter den Umständen mit Kind, ohne Betreeung, keine Anstellung... könnte zwar etwas suchen in Nachtschicht, dass hieße aber erstens eine Lebensumstellung, und zweitens müßte mein Kind jede zweite Woche bei meinen Eltern schlafen, die darüber nicht wirklich begeistert sind, und außerdem sind sie selber berufstätig...abgesehen davon dass ich eigentlich gerne klare Struktur für mein Kind hätte, sprich, dass sie nicht hin und hergerissen wird, in ihrem Wohnraum... in meine alten Kontake komme ich nicht mehr wirklich rein - ich war zu lange fort von hier... und durch mein Kind usw bin ich auch nicht wirklich flexibel... Dass heißt zusammengefasst, dass ich zwar meine gewollte Freiheit wieder habe, aber auch das Gefühl daß ich einen Kampf gegen den nächsten, noch schwierigeren, ausgetauscht habe... Wenn ich zurück gehen würde müßte ich wieder mit ihm Kämpfen, für ihn... aber dafür hätte ic wieder meinen Garten (dass die Wohnung gemacht wird hat er schon gesagt, aber wir müßten dass halt zusammen machen), meine Hundis, mein Auto (und somit flexibilität, auch wenn dass dann größtenteils wieder alleine stattfindet), einen Menschen der da ist und mich auch mit dem Kind etwas unterstützt, und ich müßte meinem Kind nicht irgendwann erklären weshalb sie nur ein Elternteil hat... Ich habe selber einen Stiefvater, mein Ex hat auch ein Kind aus einer früheren Beziehung (wir vermissen uns auch)... so dass ich weiß dass ein irgendwann neuer Lebenspartner mein Kind niemals hundertprozentig als seines ansehen wird...
Er verpricht dass er sich ändert, überlässt mir mehr Verantwortung wenns es um die Finanzen geht, will mehr auf mich hören (er ist halt recht chaotisch), mich unterstützen wenn ich arbeiten gehe, aber ich weiß nicht ob er die Geschichte mit seiner Erkrankung wirklich hundertpro durchchzieht... er ist wohl momentan im Kontakt mit einer Therapeuten, sucht einen Platz in einer Langzeit therapie, hat sich auch sonst um kleinigkeiten gekümmert... aber ich manchen Dingen ändern sich Menschen einfach nicht... ich habe sorge dass dies eine begrenzte zeit gut geht, er wieder in seinen alten Trott verfällt... und alles wieder so chaotisch wie früher wird...
Als ich meine Familie damals bat mir zu helfen dort weg zu kommen haben sie sich sehr gefreut... nicht weil sie ihn nicht mögen, sondern weil sie wissen dass ic mit ihm niemals auf einen grünen Zweig komme... meine Eltern stehen finanziell ganz gut dar, dass wird er niemals schaffen mir bzw uns bieten zu können... Weihnachten war ich immer alleine da weil er die Fahrt nicht schafft, diese Angelegenheit mit seiner Erkrankung finden sie auch schrecklich, wissen dass ich damit auch nicht viel zu erwarten habe...die haben sich große Mühe gegeben mit mir den Umzug zu machen, ich will ihnen ungern so vor den Kopf stoßen - sie würden sich sowas von "verarscht" vorkommen wenn ich sage dass ich wieder zurück gehe...was ich auch verstehen kann... Aber dass macht mir auch Sorge... ich will den guten Kontakt nicht zerstören...vor allem nicht für mein Kind... Ich wäre wirklich unten durch wenn ich dass mache, sie würden mich nie wieder besuchen kommen... auch weil ein Teil der Leute ihn nicht mag...
Ich fühle mich hier aber nicht wohl, es ist nicht meine Welt, fühle mich fehl am Platz, unverstanden und alleine... und ich weiß nicht wie ich es alleine schaffen kann meine Welt so aufzubauen wie ich es mir wünsche... die Konstellation dafür extistiert im moment nicht...und auch in den nächsten Jahren wird es nicht unbedingt einfacher... Ich möchte aber ungerne hier monatelang weiter "versauern", es stresst mich, auch mich schon wieder in so einer Entscheidungssituation zu sehen, stresst mich sehr.... Ich habe solange darauf gehofft dass ich es schaffe ihn zu verlassen und mein Leben wieder zu haben, und jetzt - jetzt sitze ich dumme Kuh hier und denke nur "Mädel - du bist einfach nur dämlich - und unfähig (richtige) Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben" Ich will irgendwie beides - familiärer Zusammenhalt und Stabilität aber auch mein eigenes Leben und dass so wie es mir paßt, ohne Rücksicht auf jemanden zu nehmen usw... aber beides zusammen funktioniert nicht... :) ...leider...
 
hi black sheep (bist du denn ein schwarzes schaf?) die situation klingt nach einem berg bzw. knäuel, das sortiert werden muss.
ich lese aus deinem beitrag übrigens ganz deutlich, dass du nicht zu deinem ex lebensgefährten, sondern zum vermeintlichen komfort, also einer großen wohnung mit garten, hunden und deinem auto zurück willst. ich fürchte nur, dass du das alles nicht geniessen würdest, denn die dynamik der paarbeziehung bzw. eure muster werden nicht durch aus verlustängsten geborene besserungsgelübde neutralisiert. dynamik ist übrigens etwas, was beide partner betrifft.

den gewünschten komfort in deinem leben wirst du dir erst erarbeiten müssen, und da ist es nicht hilfreich, auf andere zu schauen, sondern dir ganz klar zu formulieren, was du willst. das ganze ist ein prozess, der ggf. mehrere jahre dauern wird. ich empfehle wirklich, dir nach der formuliereung deiner wünsche ein konzept auszuarbeiten, wie du welche wünsche erreichen kannst. sicherlich gibt es auch dinge, die erstmal hinten angestellt werden oder ganz gestrichen werden müssen. es ist wichtig, dir ziele zu erschliessen.

wenn du finanziell unabhängig sein möchtest, ist es die frage, ob du in deinem gewählten beruf dort hin kommen kannst und ob du in der region wo du lebst die besten vorraussetzungen geniesst. ggf. könntest du eine umschulung ins auge fassen.

gibt es bei dir in der region nicht zusammenschlüsse oder gruppen alleinerziehender? wenn man sich da ein netzwerk aufbaut, könnte das hilfreich sein.

und - können deine eltern dich nicht finanziell unterstützen, z.b. in bezug auf eine kita, bzw. in bezug auf ein auto? ggf. übergangsweise, bis du wieder beruflich gesettlet bist oder dein kind in der kita ist.
 
Darf ich dich zunächst einmal bitten ein paar Absätze in deine Texte einzubauen? Dann sind sie leichter zu lesen.

Du willst einerseits für dich und dein Kind finanzielle Sicherheit(wie du es als Kind gewöhnt warst), du willst aber auch eine gute Beziehung für euch beide mit allem was dazu gehört - also auch einen liebevollen Vater für dein Kind. Du möchtest frei sein in deinen Entscheidungen. Du willst Verantwortung übernehmen für euch. Das klingt erst einmal sehr positiv und vernünftig.

Ergo: du wünscht dir eine glückliche Beziehung mit dem nötigen finanziellen Hintergrund. Du schreibst von Weltreisen und Eigenheim - was ein wenig weit hochgegriffen ist, denn man kann auch sehr gut ohne das leben und finanziell auf sicheren Füssen stehen.

Du solltest abwägen. Weshalb willst du zu deinem Freund zurück? Liebst du ihn? Wird er seine Versprechen dir gegenüber einhalten? Wirst du mit ihm wirklich das Leben führen, das dir vorschwebt? Bisher war es nicht so.

Es gibt ja auch nochn eine dritte Möglichkeit. Ziehe dorthin wo du eine Arbeit findest, die dir gefällt, in einer Stadt, die in der du dich wohlfühlst - unabhängig von deinen Eltern und deinem Ex-Freund. Bau´dir dein eigenes Leben auf. Das wird schwer sein. Aber es wird DEIN Leben sein.
 
Genau aus dem Grund habe ich das Thema Liebe bewusst weggelassen... weil ich mir einfach nicht sicher bin aus welchem Grund ich dieses "vermissen" habe... aus dem Grund weil ich ihn liebe, oder aus dem Grund, dass ich alles was ich zurückgelassen habe, gerne wieder hätte... mir fehlen die gemeinsamen Gespräche, das Spielen und Spaß haben, dass gemeinsame Einkaufen und Kochen... viele Kleinigkeiten eben... da vermisse ich ihn und seine Art doch schon sehr...
ich wußte auch dass ich viele Abstriche machen muss, ich war bereit dass in Kauf zu nehmen und wieder von unten anzufangen... aber es fehlt mir, mehr als ich dachte...! ich hätte u.a. schon gerne dass mein Kind im Garten mit dem Hund spielen kann... ich alleine kann ihr dass aber nicht wirklich ermöglichen... bis es soweit ist vergehen einige jahre... ich hatte ja bereits erwähnt dass die derzeitige Situation es nicht zulässt, und auch in nächster Zeit nicht wird...
Abgesehen davon fehlen mir auch die Aufgaben... ich hatte in meinem Leben bisher immer genug zu tun...große Wohnung, Gartenpflege, Spaziergänge mit Hunden, div Aufgaben die er nicht vollbringen konnte und die an mir lagen... jetzt ist dass alles weg, ich langweile mich zu tode... und das Freizeitangebot ist hier sehr karg...und ohne Auto komme ich hier auch nicht wirklich weg um etwas zu unternehmen... ich hatte die letzten Jahre immer in einer großen Stadt gewohnt, jetzt lebe ich in einem kleinen Städtchen, die nächsten Freizeitangebote wie z.B. Zoo, Schwimmbad... sind weit weg... ein öffentliches Nahverkehrsnetz gibt es hier nicht...

Dadurch dass es hier normal angesehen wird dass man mit dreißig sein Eigenheim hat, jährlich in Urlaub fährt, habe ich schon etwas Druck in mir... man schaut auch etwas auf mich herab weil ich es nicht geschafft habe dies zu erreichen... natürlich wünsche ich mir dass auch... ich möchte gerne die Welt sehen, und vor allem möchte ich dass meinem Kind ermöglichen... es muß nicht sofort sein, auch nicht unbedingt jährlich... aber die Möglichkeit sollte schon irgendwann bestehen..
Meine Eltern sind in der Form nicht wirklich hilfsbereit... sie erwarten dass ich dass alles selber mache, und aufbaue... ich hätte ja meinen lebensweg anders gehen können, dann stünde ich jetzt nicht so da... sie werden mich weder finanziell unterstützen, was sie auch nie gemacht haben, auch nicht als ich in meiner Ausbildung war und schon nicht mehr zuhause wohnte... ist halt mein Bier... dass sie mir mit dem Umzug geholfen haben war dass größte der Gefühle... auch so Angebote mein Kind mal zu sich zu nehmen kommen eher selten... ich bin zwar oft bei Ihnen, vor allem weil ich nicht weiß was ich den ganzen Tag hier mit dem Kind tun soll, aber ich merke dass sie selbst dass schon etwas annervt... Die haben ihr Leben, und ich meines...
Andere Alleinerziehende hier kennen zu lernen ist mehr als schwierig... die meisten Mütter sind um einiges älter als ich und haben ihre Familien... bisher habe ich noch niemanden kennen gelernt der auf sich alleine gestellt ist, sprich alleinerziehend... dadurch dass ich die letzten 11 Jahre in der Stadt lebte bin ich auch anders geprägt als die "Dorfmenschen"... dass sind halt doch zwei Welten... und da den Kontakt aufzubauen ist eine Herausforderung an sich... ich sehe hier zwar mal den einen oder anderen Bekannten, aber Freundschaften und regelmäßige Kontakte zu finden ist sehr schwer... auch die alten FS wieder aufzufrischen... wie gesagt, das Dorf hat sich weitergedreht in all den jahren, und ich war nicht dabei... Es würde Jahre dauern wieder richtig integriert zu werden, alleine weil ich Hochdeutsch und keinen Dialekt spreche, was ich auch nicht will, bin ich ein Außenseiter... Ich dachte dass dies die Stadt wäre in der ich mich wohlfühle... ich hätte meine Familie, die alten Freundschaften, hätte Unterstützung ... aber so ist es nicht... nicht mehr...
 
Liebe Blacksheep!

Abgesehen davon fehlen mir auch die Aufgaben... ich hatte in meinem Leben bisher immer genug zu tun...große Wohnung, Gartenpflege, Spaziergänge mit Hunden, div Aufgaben die er nicht vollbringen konnte und die an mir lagen... jetzt ist dass alles weg, ich langweile mich zu tode... und das Freizeitangebot ist hier sehr karg...und ohne Auto komme ich hier auch nicht wirklich weg um etwas zu unternehmen... ich hatte die letzten Jahre immer in einer großen Stadt gewohnt, jetzt lebe ich in einem kleinen Städtchen, die nächsten Freizeitangebote wie z.B. Zoo, Schwimmbad... sind weit weg... ein öffentliches Nahverkehrsnetz gibt es hier nicht...

Wenn Du Dich langweilst, dann wäre es vielleicht eine gute Option, wenn Du daheim für eine Weiterbildung lernst, um die Zeit noch zu nützen. Das könnte Dir beruflich viel bringen = mehr Einkommen.

Dadurch dass es hier normal angesehen wird dass man mit dreißig sein Eigenheim hat, jährlich in Urlaub fährt, habe ich schon etwas Druck in mir... man schaut auch etwas auf mich herab weil ich es nicht geschafft habe dies zu erreichen... natürlich wünsche ich mir dass auch... ich möchte gerne die Welt sehen, und vor allem möchte ich dass meinem Kind ermöglichen... es muß nicht sofort sein, auch nicht unbedingt jährlich... aber die Möglichkeit sollte schon irgendwann bestehen..

Ich denke, diese Wünsche haben viele Menschen. Manche werden reich geboren, die meisten müssen sich das selbst erarbeiten.;)

Meine Eltern sind in der Form nicht wirklich hilfsbereit... sie erwarten dass ich dass alles selber mache, und aufbaue... ich hätte ja meinen lebensweg anders gehen können, dann stünde ich jetzt nicht so da... sie werden mich weder finanziell unterstützen, was sie auch nie gemacht haben, auch nicht als ich in meiner Ausbildung war und schon nicht mehr zuhause wohnte... ist halt mein Bier...

Das finde ich vom Prinzip her völlig richtig. Es ist DEIN Leben, DEIN Kind und es sind DEINE Wünsche.

Was ich bei Deinen Schilderungen nicht ganz verstehe ist, weshalb Du zwar auf der einen Seite die Wünsche nach Eigenheim/Garten etc. hast, auf der anderen Seite das von jemandem anderen erwartest, Dir das zur Verfügung zu stellen - warum arbeitest Du nicht selbst daraufhin, diese Wünsche in die Realität umzusetzen?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Was ich bei Deinen Schilderungen nicht ganz verstehe ist, weshalb Du zwar auf der einen Seite die Wünsche nach Eigenheim/Garten etc. hast, auf der anderen Seite das von jemandem anderen erwartest, Dir das zur Verfügung zu stellen - warum arbeitest Du nicht selbst daraufhin, diese Wünsche in die Realität umzusetzen
genau DAS ist mir auch nicht klar.
 
Ich glaube dass das falsch rübergekommen ist... ich erwarte von niemanden dass er für mich meine Wünsche realisiert... weder von meinen Eltern, noch von irgendwem anders... dann hätte ich mir rein theoretisch einen reichen Kerl angeln können der mir dass ermöglicht... aber ich möchte selber gerne unabhängig sein, war es eigentlich auch immer... unsere alte Wohnung, das Auto, auch dafür habe ich gearbeitet, mir das selber aufgebaut... Momentan sind mir halt die Hände gebunden - wohin mit dem Kind...?!? Ich habe niemanden der sie mir zu festen Zeiten abnehmen könnte und ich bin bis abends rund um die Uhr mit ihm beschäftigt... es ist halt noch klein... ich habe bereits eine Weiterbildung ins Auge gefasst die ich gerne machen würde, jedoch ist diese monatlich mit recht hohen Kosten verbunden, was ich mir gerade einfach nicht leisten kann. Ich bin mir nicht zu fein für irgendwelche Arbeiten, möchte mein eigenes Geld verdienen so dass ic mir meine Wünsche auch erfüllen kann...
 
Liebe Blacksheep!

Weiterbildung muss nicht teuer sein. Ich weiss nicht, welche Kurse Du ins Auge gefasst hast, aber es gibt vieles, das man auch daheim lernen kann. Ich hatte auch eine Weiterbildung gemacht, 90% davon habe ich daheim aus Büchern gelernt.

Und wenn Du schreibst, dass Dir langweilig ist, so wäre das eine willkommene Gelegenheit, in dieser Zeit etwas für die Weiterbildung zu tun, um nachher finanziell besser dazustehen. Ein erster Schritt in Richtung Wunscherfüllung.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Du bist in einer schwierigen Lage. Schwierig aber nicht aussichtslos.

Was mir an dem, was du schreibst, auffällt ist Folgendes:

DU willst etwas erreichen(Haus, Garten, Reisen). Du schreibst weiter, DU möchtest deiner Tochter etwas bieten(dieselben Dinge, die DU dir wünschst).

Fällt dir etwas auf?

Wenn DU meinst etwas bekommen zu müssen, dann mußt ganz alleine DU etwas dafür tun.

Du machst einen Fehler, wenn du wieder zu deinem Freund gehst aus den o. g. Gründen.
Du solltest nur aus Liebe wieder zu ihm ziehen. Kein anderer Grund kann wichtig genug sein.

Überlege gut, was du tust. Laß dir Zeit.
 
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