der Freund meiner Tochter

Hallo Calendula,

geht es um seine Familie ist er auf jedem Fest dabei. Bei seiner Freundin drückt er sich. Und darüber rege ich mich auf. Dann behauptet er, dass ihn die Familie nicht interessiere. Sein Verhalten spricht eine andere Sprache. Oder meint er, dass ihn zwar seine Freundin interessiere, und sie habe sich ihm anzupassen und zwar in jeder Rolle. Für mich entsteht hier ein totales Ungleichgewicht.

Und sowas in er heutigen "emanzipierte" Welt.

Die kranke Tochter ist 2 Jahre älter als ihre Schwester.

Liebe Grüße pluto :kiss4:
 
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Sein Verhalten zeigt einfach, dass er ein schlecht erzogenes Kind ist.

Ändern wirst du da nichts können, da muss er wohl selber drauf kommen.

Ich mache ganz bewußt nur selten Familienfeiern, wenn sie kommen wollen, dann kommen sie auch ohne Anlass nachhause und wenn sie ihre Partner mitbringen ist das okay, aber es besteht kein Zwang dazu.

liebe grüße

Calendula
 
Ohje, waum ist jemand schlecht erzogen nur weil er bestimmte Lebensmerkmale nicht kennt, nicht damit umgehen kann?

Pluto selbst konnte doch anonym hier nicht über ihre behinderte Tochter sprechen. Solange sie das nicht kann, kann sie auch keine Einsicht und Gefühle von anderen erwarten.

Gruß Aroha
 
Hallo Aroha,

es ist leicht einen Menschen zu verurteilen, nur weil er aus seinen Erfahrungen gelernt hat und deshalb weiß, warum er seine kranke Tochter nicht mehr erwähnt. Und ich sage deshalb krank, weil ich der Ansicht bin, dass Besserung möglich ist. Eine Behinderung ist endgültig. Da gibt es kein Vorwärts mehr.


@ Calendula,

er ist so wie viele junge Menschen zu ihren Eltern sind: es weiß alles besser und hat generell recht. Er weiß auch mehr als seine Eltern. Und genau dieses Verhalten toleriere ich nicht, weder bei meiner Tochter, geschweige bei fremden Menschen. Selbst seine Mutter sagt, da könne sie nichts mehr machen.

Liebe Grüße pluto :danke:
 
Ach Pluto fühle Dich doch nicht angegriffen, ich verurteile Dich doch nicht.

Wenn Du auch wohl viele schlechte Erfahrungen mit dem Verhalten anderer wegen Deiner kranken Tochter gemacht hast, sollte man sich nicht damit zurückziehen indem man nun nicht mehr drüber spricht. Da erstickst Du daran.
Solche Menschen braucht man nicht und wenn der Freund Deiner Tochter nicht damit umgehen kann, dann laß ihn halt einfach und mach Dir nicht noch Gedanken über ihn.
Energieverschwendung, die Deine Tochter und Du sicherlich selbst gut gebrauchen kannst.

Das Verhalten seiner Freundin gegenüber finde ich zwar auch nicht in Ordnung, aber damit muß auch sie alleine klar kommen. Es steht Deiner Tochter doch frei sich stündlich von ihm zu trennen.
Vertrau der Zeit, irgendwann geht ihr vielleicht ein Licht auf, daß sein Machogehabe Unterdückung ist.

Gruß Aroha
 
hmm ich klick mich hier mal wieder rein

also der freund deiner tochter will nicht bei euren familienangelegenheiten dabei sein? wo liegt das problem - ist er halt nicht dabei.... solange das deiner tochter recht ist - muss und soll dir das billig sein.
vielleicht kommt es im gedanken deiner tochter auch oft vor, dass sie am liebsten nicht dabei wäre, aber aus reiner familienzugehörigkeit und respekt, liebe zu euch allen, wohnt sie dem bei. wolltest du immer bei allen festen deiner familie dabei sein?
also ich ehrlich gesagt nicht immer, aber ich ging, des lieben friedens willen.

was deine behinderte tochter betrifft. weißt du es ist für menschen schwer damit konfrontiert zu werden. aber nicht weil deine tochter nicht so ist wie andere sondern weil man als nicht-konfrontierter nicht weiß wie man damit umgehen soll. soll man wegschaun, soll man mit ihr reden und was? vielleicht versteht sich die hälfte nicht... usw. usf.
ich glaube nicht, dass du von einem freund deiner tochter erwarten kannst, dass er der situation her ist als wäre es damit aufgewachsen. denkst du nicht, dass du zuviel für den anfang verlangst? hmmm - vielleicht hab ich aber auch nur falsch gelesen - also nimm mir meine worte nicht grass, sollten sie hart klingen - ich schreibe/denke manchmal viel zu ernst :kiss3:

lg esra
 
pluto schrieb:
bei dem die gesunde Tochter immer die Mutter unterstützt hat, wo es nur ging. Und das geht eben nicht mehr. Schon deshalb nicht, weil der Freund .....
weißt du, dass in diesen Worten der eigentliche Hund begraben liegt?
- deine Tochter war immer für dich da
- sie hat dich unterstüzt - stand somit immer! im Hintergrund, weil deine erste Tochter deine und auch die Kraft deiner 2. Tochter brauchte.
- deine Tochter durfte so (vermutlich?) nur die starke in der Familie sein - sie durfte sich nicht fallen lassen, weil sie auch für dich die starke sein musste
- nun ist jemand gekommen, der sie liebt, ohne dass sie dafür stark sien musste. ich glaube sogar, dass sie dort sich fallen lassen konnte.

lass sie einmal ihren weg gehen - ich habe dir schon gesagt, es ist schwer - für dich noch schwerer, aber wenn du sie immer an deiner "seite" haben willst, wenn du willst, dass sie gerne nach hause kommt, dann lass ihr ihr leben so leben wie sie es will.

für dich ist es schwer, weil du immer deine große tochter versorgen musst. aber du musst dich dafür nicht schämen - im gegenteil du bist mehr als zu bewundern!!!

lg esra
 
Hallo Pluto!
Da habe ich ja eine Leidensgenossin gefunden.
Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation wie du und weiss eigentlich auch nicht so recht damit umzugehen.
Ist es der erste Freund deiner Tochter? Ist sein Verhalten das einzige was dich belastet, oder hat sich auch das Verhalten deiner Tochter geändert? Es ist leicht zu raten, dass man die Kinder gehen lassen soll, aber ist die Familie auf einmal gar nichts mehr wert? Was sagt sie denn zu der Situation? Viele Fragen, ich weiss, aber sie gehen mir durch den Kopf.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass erwachsene Kinder in der heutigen Zeit nicht mehr viel davon halten für die Familie da zu sein. Aber die Familie soll sehr wohl für sie da sein wenn sie denn dann vor Problemen stehen. Ich finde es einen guten Schritt von dir, dass du dich in der Hinsicht zurückziehen willst, denn so wie ich es verstanden habe, ist deine Tochter für dich auch nicht mehr da. Ist das so?
Bin in Gedanken bei dir und hoffe, dass dir nicht allzu weh getan wird.
Liebe Grüße

Jane
 
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Hallo ihr lieben,

es ist schon richtig, dass ich als ich noch jünger war Familienfeiern "gehasst" habe. Warum sollte es mir da gerade anders ergehen. Bis ich die Familie meines Mannes kennen lernte. Da war dann eine Einheit (heute weiß ich dass es Schein war, aber das ist jetzt egal). Und diese Einheit gefiel mir ganz besonders gut.

Zwischendurch haben wir uns dann auch schon mal ausgeklickt. Und heute bin ich der Ansicht: auch wenn es mir dort nicht immer gefällt so gehört es irgendwie dazu. Das heißt, wenn ich fern bleibe, dann fehlt mir etwas entscheidendes, sozusagen ein Ritual auf das ich mich freuen kann.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass erwachsene Kinder in der heutigen Zeit nicht mehr viel davon halten für die Familie da zu sein. Aber die Familie soll sehr wohl für sie da sein wenn sie denn dann vor Problemen stehen.

Das hat ihr ihr Freund beigebracht (vielleicht auch andere Gleichaltrige). Junge Erwachsene habe grundsätzlich nur Rechte und die Eltern nur Pflichten. Dieser Punkt scheint mir mit diesem Thema zusammenzuhängen. Und entsprechend verhalten sich die jungen.

Aber wie ihr schon geschrieben habt: nur durch eigene Erfahrungen kann sich lernen was sie möchte und was nicht. Dies ist nur sehr sehr schwer aushalten, sein Kind leiden zu sehen und sich bewusst herauszuhalten, weil es sonst immer tiefer rein in das Schlamassel kommt. Hinzu kommt schließlich auch noch das schlechte Gewissen, in der Erziehung Fehler gemacht zu haben und diese dann mit energischem Eingreifen wieder gutzumachen wollen. Was eigentlich eine Ironie ist und sorum gar nicht geht (?).

Dass sich meine Tochter bei ihrem Freund deswegen fallen lässt, weil sie es daheim nicht kann (äußere Umstände), das gefällt mir auch nicht. Ich weiß, dass es so ist und kann trotzdem nichts machen, außer mit ihr darüber zu reden. Gesprochen haben wir schon viel miteinander und trotzdem hat sie ihre Sehnsüchte und vielleicht auch nicht gestillten Bedürfnisse deswegen in der Vergangenheit.

Bisher dachte ich immer die Beziehung zu ihrem Vater sei daran "schuld", dass sie sich früh "Männern an den Hals geworfen" hat. Dass die Krankheit ihrer Schwester damit zu tun haben könnte ist mir bisher noch nie in den Sinn gekommen. :danke: für den Hinweis.

Liebe Grüße pluto
 
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