Was Eberesche gemeint hatte, wenn ich das richtig interpretiert habe, war eher das, dass die Tochter bei der Mutter genau das verurteilte, was sie selbst (inzwischen) tat. Um den berühmte Balken im eigenen Auge, den man nicht sieht, aber den Span im Auge des Gegenübers wahrnimmt.
Liebe Grüße
Reinfriede
ja, und es stimmt so, dass man DANN auch nicht gerade wirklich besser ist als der "verursacher" selber.
aber...............
es ist ja oft nur ein "zurückschlagen".
die tochter für sich wäre ja vielleicht nicht so, aber sie wird halt ein ventil brauchen, wo sie einfach mal dampf ablassen kann nach den erlebnissen, die ihr widerfahren. da möchte sie nur jemanden, der ihr vielleicht gerade in dieser situation ein gefühl des verstanden-seins entgegen bringt, mehr nicht.
wenns dann noch dazu zu einer situation kommt, wo man den "verursacher" eben selber kennenlernt, dann - genau in DIESER situation wäre ein "JETZT versteh ichs aber" wirklich besser als noch eins draufzusetzen.
die lebensgefährtin meines vaters hat auch überall geschimpft über mich, was ich für eine tochter wäre, melde mich nicht beim vater etc.etc. . ich dachte mir, gerade SIE müsste doch sehen, warum das so ist. er ist ja zu ihr auch nicht gut bzw. ignoriert sie. sie wollte damals wahrscheinlich nur aufzeigen, was sie alles vollbringt, und dass sie anders ist. der vater hat wenigstens nie gelästert über mich ,so nehm ich an. ich denk mir öfter, es war vielleicht förderlich, dass ich verurteilt wurde, "was sie denn für eine tochter ist", dass ich noch viel mehr zu meinem verhalten stand = mich nicht zu melden bzw. nur in ausnahmesituationen mich zu melden.
wie mein vater dann halb zum pflegen wurde, da ist die lebensgefährtin abgehauen. steht ihr auch zu, wie gesagt, er war nicht wirklich gut zu ihr, warum sollte sie ihren letzten lebensabschnitt mit pflegen eines menschen verbringen, der sie verbal runtergemacht hat etc.etc. . ihre toleranzgrenze war halt sehr hoch, und sie hat sich alles gefallen lassen und ihn auch noch gelobt, er wäre so ein guter mensch, denn "es kommen ihm oft die tränen". verletztend war er aber dennoch, oder ignorant oder sonst was. wie gesagt, ich weiß auch nur wörter gegen mich von "nichtsnutz", "taugenichts" "trampel" etc.etc. . kein nettes wort, an das ich mich erinnern kann, warum sollte er bei ihr anders sein?
das skurille ist aber, dass sie JETZT wo sie gegangen ist, plötzlich gemeint hat, sie versteht MICH
. um für ihr verhalten eine rechtfertigung zu finden.
wenn ich jetzt was gegen sie sage, gegen die lebensgefährtin, dann ist das eben die ANTWORT auf ihr verhalten. zuerst hat sie mich benützt um ihre gönnerhaftigkeit zum ausdruck zu bringen, und dann versteht sie mich plötzlich, weils ihr gelegen kommt.
und jetzt sagt sie wieder, wie schlimm, er hat kinder und die sind nicht oder nur begrenzt da.
weil sie erklären will, SIE hat ja nichts zu tun damit, es sind kinder da, die sich gefälligst kümmern sollen. um ihr weggehen zu ... verharmlosen??? vielleicht.
mir wär viel lieber, sie hätte öfter gesagt, DU, ich versteh dich, dass du da nicht mehr hinfährst, er ignoriert dich oder sagt was verletzendes, ..... . oder sie hätte einfach gar nichts gesagt. dann wär ich vielleicht noch gekommen.
es geht oft wirklich nur darum, das eigene verhalten nicht angeprangert zu wissen, (du hast ja super beschrieben, warum) , mehr brauchts gar nicht.
wenn man in einer eh schon hilflosen situation noch der böse ist, dann ists echt nicht leicht.
deshalb meine ich, die frau damals, die wird das echt nicht noch gebraucht haben, gesagt zu bekommen, dass sie auch nicht anders ist.
lg