Die Zeit rauscht an mir vorbei

Sun22

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23 September 2004
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Hallo!

Seit einiger (langer) Zeit habe ich das Gefühl, dass sich einfach nichts bessert. Ich strenge mich an, und trotzdem, ich bin einfach nicht zufrieden. Vor einiger Zeit habe ich meinen Beruf aufgegeben und mich neu orientiert. "Klasse" dachte ich damals "wieder ganz von vorne anfangen. Endlich eine Herausforderung" Dafür nehme ich auch in Kauf, dass ich 1,5 Stunden zu meinem Arbeitsstätte fahren muss (einfache Fahrt). Und was ist... nach jetzt 3 Monaten fühle ich mich wie die Feuerwehr. 12 Wochen da und 9 davon die Kollgen vertreten, weil Urlaub/Krankheit etc. Einarbeitung? Wurde versprochen, ist aber nicht eingehalten worden. Und nun? Jetzt stehe ich genau da, wo ich vor 1 Jahr schon gestanden habe. Meine Freunde, soweit noch vorhanden, weil man hat ja keine Zeit, man ist ja ach so im Stress, hören mir zwar zu, aber richtige Hilfe kommt da auch nicht. So langsam frage ich mich wirklich, warum ich auf dieser Erde bin. Die Tage rauschen nur so an mir vorbei. Und wenn mich jemand fragt, was ich die letzten Tage gemacht habe, fällt mir wirklich überhaupt nichts ein was nur ansatzweise spannend oder lustig wäre. Der ewig gleiche Trott! Ich komme mir vor, wie bei "Und ewig grüßt das Murmeltier". Mein Rücken tut mir weh, als würde ich immer mehr Rückrad verlieren weil alles so schwer ist so unglaublich schwer auf den Schultern lastet. Keine Ahnung was ich noch machen soll.

Gestern habe ich meinen ehemaligen Lehrer gesehen und er fragte mich:"Und, sind Sie verheiratet?" "Nein" habe ich geantwortet und zum ersten Mal ist mir bewusst geworden, dass ganz alleine bin. Ich bin richtig erschrocken! Warum bekomme ich das nicht hin? Zufrieden zu sein, eine Beziehung zu führen, all das, was ein Leben lebenswert macht. Wenn die Zeit weiter an mir vorbeirauscht, bin ich irgendwann 80 und muss vor mir zugeben: "Du hast die Zeit nicht genutzt" Nur, wie das ganze ändern?

Liebe Grüße
Sun22
 
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Hallo liebe Sun!

Eigentlich hast Du Dir die Antwort selber schon gegeben*gg

ZEIT!!!!!

Nehm sie Dir, sie gehört schliesslich Dir! Lerne auch mal nein zu sagen, ein gesundes Mass an Egoismus tut soooo gut!

Nur DU alleine kannst DIR die ZEIT einteilen, und egal wie wenig es anfangs ist, geniesse sie!

Lerne Be- wusst zu geniessen, und sei es eine Tasse Kaffee, in aller Ruhe!
NIMM DIR DEINE ZEIT!!!!

Was machst Du an den Wochenenden?
Gehst Du raus, oder machst Du dann das, was in der Woche liegengeblieben ist?
Meinste nicht, das es auch ruhig 6 Tage da liegen kann?

Und die 1 1/2 halb Stunden Fahrt zur Arbeit, was machst Du da?
Dich ärgern, über andere Autofahrer?

Nimm Dir ein Tape mit, lustige Musik rein, stell das Radio ab, da gibts eh nur Stau....
mach es Dir immer so angenehm wie möglich! Und vorallem, für Dich schön!
Und auch die Arbeitskollegen, werden mal mit einem NEIN klar kommen, oder?

Mach Dich und Deine Gefühle nicht von aussen abhängig, sei DU, lebe DICH aus, und LIEBE das LEBEN!
Es IST wunderbar!

Viel Erfolg beim Egoistisch sein, ja, das wünsche ich Dir! :kiss3:

Gaaanz liebe Grüße
ELLA!
 
1,5 std. einfache fahrt bedeutet 3 stunden deiner zeit verbringst du mit der fahrt zu arbeit.
hast du noch nie daran in der nähe der arbeitsstelle zu wohnen? was hindert dich daran entweder umzuziehen oder eine stelle in deinem ort zu suchen/finden?

ach ja - meine zeit ist manchmal auch sehr knapp bemessen, meine freunde sind dennoch noch an meiner seite - obwohl ich nicht ständig für sie sein kann und bin. wahre freunde verstehen das (zumindest sollten sie es verstehen).
 
Hallo ihr beiden!

@Ella
Du hast natürlich recht, die Zeit gehört mir. Und trotzdem, kann ich nicht wirklich über sie verfügen. Einem Kollegen dessen Arbeit man übernehmen muss, weil er nicht da ist, kann man nicht Nein sagen. Und wenn die Vorgesetzten nichts an der Situation ändern möchten/können, zu wem soll man da noch Nein sagen?? Zum Kunden?
Natürlich versuche ich mir die Zeit zur Arbeit so gut wie möglich zu gestalten, gar keine Frage, aber ich wollte eigentlich auf etwas anderes raus. Es geht nicht darum, dass ich diese Zeit im Zug verbringe, sondern ich wollte damit nur zeigen, dass ich nicht faul bin und mir den leichtesten Weg aussuche, sondern mich wirklich engagiere. Aller Bemühungen zum Trotz, es wird und wird nicht besser. Klar gehe ich aus, und bei mir bleibt natürlich auch was liegen.

@esra
Natürlich hätte ich gerne eine Arbeitsstelle gleich bei mir um die Ecke, aber die Arbeit ist ja nicht immer da, wo man möchte. Ausserdem hatte ich mir von der neuen Arbeitsstelle viel mehr versprochen. Klar könnte ich hinziehen, aber 1. bin ich noch in der Probezeit, 2. gefällt mir die Stadt überhaupt nicht und 3. macht mir meine Arbeit jetzt schon keinen Spaß. Es wäre also nichts dadurch gewonnen.

Liebe Grüße
Sun22
 
Hallo Sun!

Was waren denn die Gründe, warum Dir Dein alter Job nicht mehr gefallen hat? Waren es dieselben wie jetzt, ich meine, hat der Jobwechsel nichts geändert?

Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber wenn das so ist, dann ziehst Du ein ungelöstes Problem mit.

Ein Beispiel:

Ich hatte einen Arbeitskollegen, der immer nach ein, zwei Jahren Job wechselte, weil er Tag und Nacht arbeiten musste. Er wechselte jedesmal zu einem Job, der "weniger" Arbeit versprach. Doch nach einigen Monaten war er genau wieder dort.

Nun übernahm er von seinem Schwiegervater eine kleine Firma mit nur drei Angestellten. Er sagte: "Nun ist Schluss mit dem 48-Stunden-Tag. Ich hab nur drei Angstellte, es wird nicht viel Geld dabei rausschauen, aber ich hab endlich mehr Freizeit für meine Familie.

Ich wettete mit ihm, dass er innerhalb eines Jahres expandiert hätte und wieder dort landen würde... Rate mal, wer die Wette gewonnen hat...

Ich meine damit, dass man ein Problem nicht dadurch lösen kann, dass man Job wechselt, man weicht dem Problem bloss aus. Und im nächsten Job passiert wieder genau das gleiche...

Du kannst den Job nicht ändern - Du kannst nur Dich ändern und damit ändert sich die Umwelt. Wenn Du bemerkst, dass Du keine Zeit hast, um zu LEBEN, dann musst Du Deine Einstellung ändern, Nein-Sagen lernen (kann man auch freundlich und höflich, kostet nicht gleich den Job), signalisieren, dass man mit Dir NICHT alles machen kann. Interessanterweise tut es dann auch keiner mehr, denn man ist plötzlich "was wert".....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Das ist ja seltsam, ich hatte schon vor einigen Tagen geantwortet, doch anscheinend ist etwas schief gelaufen.
Also nochmal :party02: :

Reinfriede, du hast mich ganz schön zum Nachdenken gebracht. Es stimmt, in meinem alten Job hat es mir auch nicht gefallen, daher ein neuer Job, in einer ganz anderen Sparte, in einer neuen Job. Ergebnis: ich hab' schon jetzt die Nase voll. Warum? Weil es mich einfach annervt, immer diese Meetings mit Geschäftsführern die den Hals einfach nicht voll bekommen möchten und ihr Ego poliert haben möchte. Ich kann das immer schlechter ertragen, diese Ego-Kisten und dieses schlechtgelaunte, unkoordinierte vor-sich-hin-arbeiten ohne scheinbares Ziel. Und wenn ich dann was sage, bekomme ich zu hören: "Sehen Sie es als Herausforderung!" Wie bitte? Meine Kollegen und ich arbeiten über unsere Belastungsgrenze und dann dieser selten dämmliche Spruch der eigentlich heißen soll "Ist mir doch egal".


Vielleicht kam das etwas falsch rüber, es liegt nicht daran, dass ich nicht Nein sagen kann, ich kann mich schon sehr gut positionieren! Sondern "einfach" dass ich alles für Zeitverschwendung halte und ich es einfach anders haben möchte. Ich habe eine Menge riskiert um mein Leben zu ändern, soviel, dass mich manche für verrückt gehalten haben. Und nun, bin ich wieder da, wo ich angefangen habe. Das ist sehr frustrierend, weil ich nicht weiß, was ich noch ändern könnte. Es ist ja nicht so, dass ich nichts dafür getan habe, ganz im Gegenteil. Und trotzdem, es ist anscheinend nie genug....

Liebe Grüße
Sun22
 
Hallo Sun22!

Man muß viele Wege gehn, um den richtigen zu finden. Was gestern noch Gültigkeit hatte ist heute nicht mehr relevant. Doch gerade dieser ständige Wechsel, dieses immer wieder neue Wege suchen um sich selbst zu finden, die Steine die auf diesen Wegen liegen, gerade das macht es doch interessant.
Willst Du jetzt schon stehenbleiben? Willst Du jetzt schon alles erreicht haben?
Ich weiß nicht wie alt Du bist, ich bin bald 60 und versuche noch immer neue Wege zu finden, zu gehn, umzudrehen (ich erkenne natürlich schon schneller als früher wenn's der Falsche ist. Erfahrungssache) und einen anderen zu probieren.
Wenn etwas nicht geklappt hat, war dieser Weg trotzdem nicht der Falsche. Du weißt nur wieder ein bißchen mehr. Du weißt, das ist nichts für Dich. Wärest Du diesen Weg nicht gegangen, Du würdest Dein Leben lang glauben daß gerade dieser der richtige war.
Und vielleicht deshalb den richtigen Weg übersehen.
Jede Krise ist zugleich eine Chance. Man kann gestärkt aus ihr herausgehen oder daran zerbrechen.

Nicht der der gescheitert ist ist der Verlierer, sondern der, der es nicht versucht hat!
Lg.Elisa
 
Sun22 schrieb:
Wenn die Zeit weiter an mir vorbeirauscht, bin ich irgendwann 80 und muss vor mir zugeben: "Du hast die Zeit nicht genutzt"

Hallo liebe Sun22,

wie würdest du die Zeit denn gerne nutzen, wenn du sie zur voller Verfügung hättest (und natürlich auch die finanzielle Möglichkeit)? Was würdest du anders machen?

Was bedeutet für dich Zufriedenheit? Was ist Sinnvolles und Erfüllendes? In wie fern hast du darauf Einfluss? Welche Arbeit ist keine Zeitverschwendung?

Das Ding ist ja, dass wir alle was Bestimtmes machen müssen, um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren. Und ich glaube, auf vielen Arbeitsstellen hast du das Problem, dass Zahlen wichtiger sind als die Menschen.

Aber ich kann dich nur allzu gut verstehen, mir geht es arbeitstechnisch ähnlich. Aber vielleicht ist das wirklich eine gute Herausforderung? Nämlich zu lernen, sich damit auseinanderzusetzen?

Alles Gute.
 
Liebe Sun,
ich meine,sehr gut nachvollziehen zu können,wie es Dir geht, da ich mich in einer ähnlichen situation befinde. Auch ich habe meinen alten Job gegen einen neuen eingetauscht und bin zudem noch in eine andere Stadt gezogen. In meiner neuer Arbeitsstelle und in meiner neuen Heimat angekommen,musste ich nun ganz schnell die leidliche Erfahrung machen, dass es mir hier überhaupt nicht gefällt und ich Schwierigkeiten habe, mich an all das zu gewöhnen. Mein Leben vorher war wunderbar. Mittlerweile befinde ich mich auf einem Tiefpunkt in meinem Leben. Jeden Tag bereue ich, diesen Schritt gegangen zu sein. Mein großes Unwohlsein führte dazu,dass ich mich selber kaum mehr erkannte.Und auch mein Umfeld begann zu reagieren.
Jeden Tag habe ich mich gefragt,was ich nun machen soll? Die Antwort habe ich gefunden: Ich bewerbe mich auf eine andere Arbeitstelle und gehe zurück in meine Heimatstadt. Dann das ist es,was mir gut tut. Man muss auch wieder umkehren können , um glücklich zu sein.
Sei froh,dass Du nicht in die Nähe Deiner neuen Arbeitstelle gezogen bist. Such Dir in Deiner Umgebung einen guten Job, denn da bist Du zu Hause und bei Deinen Freunden. Wenn es geht,informiere Dich gründlich über die Firma.
Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen zu meditieren. Meditation macht Dich stark.
Ganz liebe Grüße
Wolkenlos
 
Hallo!

Mir gehts auch so. Jeden Tag das selbe Chema.
Du stehst auf, bringst das Kind in die Kita, gehst arbeiten, holst das Kind ab, machst dann Abendbrot, bringst Kind ins Bett und gehst auch ins Bett. da wiederholt sich jeden Tag und das schon über Jahre.
Vor ein paar tagen hab ich mir erschrocken, weil ich zur Vorschuluntersuchung mit meiner Lütten sollte und dabei hab ich sie doch erst gestern bekommen.

Ich war lange nicht mehr im Urlaub, hab lange nichts mehr für mich getan.

Irgendwann schua ich in den Spiegel und sehe ein Frau von 50 und denke wer ist die. dabei bin ich es und ich habe 30 jahre verpasst. Sie rennen an mir vorbei, wie Perde auf einer Rennbahn.
ich hab echt Angst davor, dass ich nicht das getan habe, was ich immer tun wollte und hab nur noch n paar Tage Zeit zum Leben.

So geht mir das.
Und Weihnachten ist auch Sch...!:weihnacht

Liebe Grüße
Aayla
 
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Hallo ihr Lieben!

Herzlichen Dank für eure Antworten. Ich war in letzter Zeit so fix und alle nach der Arbeit, dass ich wirklich keine Lust hatte, Abends noch an den PC zu gehen. Ich hoffe, ihr könnt das verstehen.

@ Aayla
Ja, ich komme mir auch vor, wie in einem Hamsterrad. Ich finde es aber tröstlich, dass hier einige das Gefühl auch kennen. Im wirklichen Leben, sprechen Menschen ja nur sehr selten darüber, dass sie eigentlich nicht glücklich sind. Von daher denke ich, dass es schon ganz gut ist, wenn man es sich wenigstens selbst eingesteht, um daran was zu ändern (was immer das auch sein mag)

@ Wolkenlos
Ich bin froh, dass ich nicht in eine andere Stadt umgezogen bin, obwohl ich das eigentlich fest vor hatte.
Mein großes Unwohlsein führte dazu,dass ich mich selber kaum mehr erkannte.Und auch mein Umfeld begann zu reagieren.
Jeden Tag habe ich mich gefragt,was ich nun machen soll? Die Antwort habe ich gefunden: Ich bewerbe mich auf eine andere Arbeitstelle und gehe zurück in meine Heimatstadt. Dann das ist es,was mir gut tut. Man muss auch wieder umkehren können , um glücklich zu sein.

Ich kenne das sehr gut, nur bei mir ist es so, dass die vorherige Stelle nicht besser war. Ich kann also nicht wirklich zurück. Natürlich suche ich nach einer neuen Arbeitsstelle, aber das ist wirklich alles andere als einfach. Teilweise muss ich schon beim Durchlesen der Anzeigen kräftig gähnen.

Meditation macht Dich stark.
Ich versuche es immer mal wieder, aber *psst, nicht weitererzählen* ich glaube, ich weiss gar nicht wie das geht. Egal, dass was ich als Meditation definiere, tut auch gut :clown:


@ Searcher

wie würdest du die Zeit denn gerne nutzen, wenn du sie zur voller Verfügung hättest (und natürlich auch die finanzielle Möglichkeit)? Was würdest du anders machen?
Ich würde reisen und viele verschiedene Kulturen kennenlernen. Ich hätte das Gefühl was sinnvolles zu tun, meinen Horizont zu erweitern. Die Welt ist so groß, ich aber bewege mich in einem sehr kleinen Radius und erwarte, dass alles was ich mir wünsche, ganz in meiner Nähe ist. Dass kann doch aber nicht sein, oder doch?

Was bedeutet für dich Zufriedenheit? Was ist Sinnvolles und Erfüllendes? In wie fern hast du darauf Einfluss? Welche Arbeit ist keine Zeitverschwendung?
Eine Arbeit, bei der ich nach Hause komme und das Gefühl habe, etwas geleistet zu haben. Etwas, was den Tag überdauert und vielleicht dem ein oder anderen eine Hilfe war. Eine Arbeit, die "gesehen" wird, und nicht im Chaos untergeht. Und eine Arbeit bei der ich nicht permanent Feuerwehr spielen muss, teilweise komme ich gar nicht zu meiner eigentlichen Arbeit, weil ich die ganze Zeit vertreten muss, nur noch am Telefon bin und wenn ich wieder auf meinen Tisch schaue, sind wie durch Zauberhand etliche Faxe gekommen und Kollegen stehen bei mir am Schreibtisch mit irgendwelchen Dingen, die sofort gemacht werden müssen.

Das Ding ist ja, dass wir alle was Bestimtmes machen müssen, um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren. Und ich glaube, auf vielen Arbeitsstellen hast du das Problem, dass Zahlen wichtiger sind als die Menschen.
Ja, leider!!

Aber ich kann dich nur allzu gut verstehen, mir geht es arbeitstechnisch ähnlich. Aber vielleicht ist das wirklich eine gute Herausforderung? Nämlich zu lernen, sich damit auseinanderzusetzen?
Eine Herausforderung ist für mich was anderes. Sorry, ich weiß was du meinst, aber im Ernst. Ich glaube mittlerweile das man wirklich sehr schlechte Situationen mit dem Wort "Herausforderung" einfach nur schön reden möchte. Das funktioniert bei mir aber schon lange nicht mehr, da ich mich damit nur selbst belüge :party02:


@ Elisa
Man muß viele Wege gehn, um den richtigen zu finden. Was gestern noch Gültigkeit hatte ist heute nicht mehr relevant. Doch gerade dieser ständige Wechsel, dieses immer wieder neue Wege suchen um sich selbst zu finden, die Steine die auf diesen Wegen liegen, gerade das macht es doch interessant.

Da hast du auf jeden Fall recht, aber ich habe schon lange nicht mehr das Gefühl, neue Wege zu gehen. Ganz im Gegenteil, ich drehe mich im Kreis, egal was ich tue, ich komme immer wieder am Ausgangspunkt an. Und das nervt mich gewaltig.

Willst Du jetzt schon stehenbleiben? Willst Du jetzt schon alles erreicht haben?
Ich weiß nicht wie alt Du bist, ich bin bald 60 und versuche noch immer neue Wege zu finden, zu gehn, umzudrehen (ich erkenne natürlich schon schneller als früher wenn's der Falsche ist. Erfahrungssache) und einen anderen zu probieren.

Genau das ist es ja, ich will auf gar keinen Fall stehenbleiben! Ich will mich weiterentwickeln, auch mal Fehler machen dürfen ohne das gleich die ganze (finanzielle) Existenz auf dem Spiel ist. Doch wie macht man das? Im Beruf z. B. gibt es nur ganz wenige Menschen die verstehen, dass man eben nicht für immer und ewig im erlernten Beruf arbeiten möchte. Was hatte ich da schon für Diskussionen mit Personalchefs *uff*. Dann gab mir endlich jemand die Chance in einem anderen Beruf, und was ist daraus geworden? Ausser schöne Sprüche, ist es der absolute Reinfall.

Jede Krise ist zugleich eine Chance. Man kann gestärkt aus ihr herausgehen oder daran zerbrechen.
Hast recht, nur das ich das Gefühl habe, dass diese Krise gar nicht mehr enden möchte. Eine Krise ist doch nur dann eine Krise, wenn diese auch irgendwann vorbeigeht. Bei mir wird es allerdings immer schlimmer statt besser :confused:

Euch allen ganz liebe Grüße und herzlichen Dank, dass ihr euch meine Untergangsstimmung "antut" :liebe1:
Sun22
 
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