lostlife23
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- 26 Oktober 2023
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Hallo ihr lieben Menschen da draußen. Seit nun 24 Jahren kämpfe ich einen Kampf mit mir selbst und auch wenn mein Kopf blockiert, zwinge ich mich jetzt endlich dazu, aufzuschreiben, was seit sehr langer Zeit schief läuft, da ich endlich eine externe Einschätzung und Rat brauche. Und mich beschleicht der Wille, ein anderes, neues Leben führen zu wollen.
In mir hat sich ein Mechanismus manifestiert, der jegliche Gedankengänge zu meinem vergangenen Erleben und Leiden ausblendet und verhindert ins Bewusstsein zu geraten, weshalb ich kaum noch wirkliche Erinnerungen an meine Kindheit habe, es ist wie eine Schranke zwischen Hirn und Mund, oder in diesem Fall die Finger die es in die Tastatur tippen sollen. Ich quäle mich jetzt dazu. Denn ich kann so nicht mehr weiter leben, es muss sich etwas ändern. Es kann sein, dass ich unbewusst einige Dinge weglasse, nachfragen ist erlaubt. Es folgt eine möglichst komprimierte Fassung meines bisherigen Lebens, das beispiellos ein Systemversagen aufdeckt und ein Hilfeschrei ist. Bitte verzeiht mir die furchtbare Grammatik.
Ich bin 2000 auf die Welt gekommen, „spätes Frühchen“ per Kaiserschnitt.
Später kamen zwei Geschwister dazu. Erzeugerin (Alkohol, Drogen, Borderline Persönlichkeitsstörung) und Erzeuger (Alkohol, Depression, Narzisst) sind selber psychisch krank, lernten sich ironischerweise in der Geschlossenen Psychatrie kennen, haben sich nie wirklich Hilfe geholt. Erzeugerin seit Jahren in unterschiedlichsten Therapien, bisher erfolglos. Das wird eine bedeutende Rolle im Verlauf spielen.
Bereits im Kindergarten zeigte ich ein sehr zurückhaltendes, ängstliches Verhalten.
Kontakte mit anderen zu knüpfen war sehr schwer und mir gelang es nie an sozialer Gruppendynamik teilzuhaben. Ich habe lieber immer andere beobachtet, anstatt selber in das Geschehen einzugreifen. Es gab schon die Situation, dass ich auch mal mit Kindern aus der Straße die typischen fantasievollen Spiele gespielt habe, wie aus Büschen ein Versteck zu bauen oder sowas. Aber es ging nie darüber hinaus, also bloß keine Verbindlichkeiten, keine Kompromisse. Schon da stand ich oft alleine rum und konnte mit Aufforderungen „spiel doch mal mit XY“ (falls es sowas überhaupt gab?!) nichts anfangen. Spontanes Rausgehen oder Besuch einladen war mir ohnehin stets untersagt. Da hat man mir die Angst bereits eingetrichtert. Das zog sich in der Grundschule fort, es gab zwar lose Kontakte, doch ich hatte schon immer das Gefühl, nicht dazu gehören zu dürfen und weniger Wert zu sein. Das hat schon emotional was mit mir gemacht, aber ich habe es einfach hingenommen.
Auch Probleme oder Unklarheiten habe ich lieber in mich reingefressen, als Erwachsene um Hilfe zu bitten. Ich habe also dann versucht zu deuten, was Menschen durch ihre Aussagen und ihr Handeln bezwecken oder was Situationen/Anweisungen bedeuten anstatt einfach Klarheit zu verschaffen. Das hat auch oft zu Konflikten geführt. Das hat sich durch die ganze Schulzeit gezogen, dass ich mich habe demütigen und anschnauzen lassen.
Leider gab es auch unter uns Geschwistern dann immer wieder körperliche Auseinandersetzungen, von denen ich heute nicht mehr sagen kann, warum ich das getan habe. Ich bin eigentlich sehr konfliktscheu, aber wenn es dann einen Konflikt gibt, steigere ich mich richtig rein, bis das Adrenalin kommt – und das kann jedes noch so absurde Missverständnis sein.
Meine Freizeit bestand tatsächlich leider schon immer aus Computern, mein Erzeuger hat bei seinem damaligen Hausmeister-1€-Job ausrangierte PCs mit nach Hause gebracht, und ich hatte schon immer eine Faszination für sowas, hab dann auch schon selber welche zusammengebaut und aufgesetzt, hab ich wohl abgeguckt. Ich hab auch lieber PC-Sachbücher als irgendwelche Kinderbücher gelesen. Das diese Gerätschaft noch über Jahrzehnte für meine Realitätsflucht sorgen sollte war da noch nicht denkbar. Als Kind habe ich da wenigstens noch dran gedaddelt, heute ist es stumpfes Scrollen und berieseln lassen. Hausaufgaben waren für mich auch immer die Hölle, weil ich innerlich Anfälle bekomme, wenn ich mich auf etwas konzentrieren muss, für das ich eine Abneigung hege, und wenn es dann auch noch Mathe war,
2008 rum habe ich dann erstmals bewusst mitbekommen, dass meine Erzeugerin ständig Rückfälle hat. Nicht selten hörte ich meine sie qualvoll schreien, weil mein Erzeuger mal wieder übergriffig wurde oder sie einfach in ihrer Psychose. Ein Geräusch, dass für immer verstört hat. Der extrem exzessive Alkoholmissbrauch hatte nicht nur zur Folge, dass sie ständig nicht zu Hause war, sondern dass sie bei wildfremden Typen landete, in Imbissen randalierte oder Polizisten angriff. 2009 sind wir in eine neue Wohnung gezogen, da hatten wir eine damals 17-jährige Nachbarin, bei der wir „abhängten“. Ich weiß noch wie ich und meine Schwester immer halbernst zu ihr sagten, sie solle doch bitte unsere Mutter sein. Die Polizei war sogar mehrmals da, weil mein besoffener Erzeuger sie um Mitternacht gesucht hat und niemand zu hause war. Anstatt ENDLICH das Jugendamt zu informieren, hat die 17-jährige Nachbarin ausführlich erklärt sie würde auf uns aufpassen, was ich ihr auch nicht verübeln kann, mein 10-jähriges Ich fand das Okay. Mein jetziges hegt Hass auf das krasse Behördenversagen.
So richtige Unternehmungen gab es also nicht mehr, höchstens den „Spaziergang“ zum Krankenhaus, wo meiner Erzeugerin im gefühlten Wochentakt in der geschlossenen Psychatrie landete, und wenn sie auf die offene gelegt wurde sind wir sie besuchen gegangen. Ich hab das als Kind alles überhaupt nicht verstanden, wieso sie dort überhaupt war.
In der Schule wurde ich immer schlechter, die Zeugnisse der 1. bis nur 10. ziert durchgehend die Feststellungen: Ich habe den Anschluss in der Klasse nicht gefunden, ich bin ängstlich, ich muss selbstständiger werden, ich muss mich mehr Anstrengen, mehr aus mir herauskommen.
2010 hat sich unsere Erzeugerin einen fremden Typen engagiert, der uns ins Frauenhaus fährt.
Dazu wurden wir in einer Blitzaktion entführt, ich kam von der Schule, meine Erzeugerin wurde an dem Tag mal wieder aus der Psychatrie entlassen, ich war am Hausaufgaben machen und hatte zum ersten mal Linux von so ner Heft-CD auf meinem Computer installiert und wollte das unbedingt testen. Als ich dann realisierte, dass meine Erzeugerin jetzt unbedingt mit uns weg will, merkte ich sofort, dass hier etwas überhaupt nicht stimmte. Mein Herz begann zu rasen, ich bekam Panik und Todesangst, als sie uns versuchte in ein Auto zu zerren das bereits auf uns wartete. Meiner Eigenart „sei Dank“ wäre ich nie auf die Idee gekommen einfach wegzurennen (ich hasse mich dafür) sondern bin brav auf dem Grundstück geblieben, jedoch dann wenigstens aus Verzweiflung in die Wohnung der Nachbarn gestürmt. Mittlerweile tränenüberströmend und nach Luft jauchzend habe ich die minderjährige Nachbarin angefleht uns zu verstecken. Doch das alles half nichts, trotz all dem Lärm hat niemand die Polizei gerufen und wurden schlussendlich erfolgreich ins Frauenhaus entführt.
Es klingt wie eine ganz schlechte Geschichte, doch sie geht so weiter:
Dort versuchte man mich mit meinem PC-Fable zu beruhigen und steckte mich in so ne Abstellkammer wo noch PCs aus den 90ern rumlagen. Man wollte mir nicht sagen wo ich mich befinde und auch ein Telefonverbot zum Erzeuger bekam ich. Mein Leben in der alten Stadt war damit beendet. Einen einzigen Schulfreund hatte ich dann doch und den schätzte ich sehr, da wir uns bereits im Kindergarten kennenlernten. Seine Familie stammt aus einem komplett anderem Umfeld, er ging in die Musikschule, seine Mutter war dort glaube Lehrerin. Und dann gabs mich, aus diesem prekären versifften Umfeld, aber wir verstanden uns prima, gingen sogar mittwochs in die Kinderkirche. Da wusste ich schon er sollte aufs Gymnasium gehen und ich in die Sekundarschule, aber privat hätte man sich bestimmt noch getroffen. Auch in diesem Frauenhaus (wo Alkoholverbot herrscht) gab es dann Ausnahmesituationen, wo meine Erzeugerin 2 Uhr nachts besoffen auf der Bundesstraße liegt und dort Polizisten biss, die sie aufsammeln wollten. Die anderen Frauen aus dem Schutzhaus haben mich in ein Zimmer gesperrt, das hat alles nur noch schlimmer gemacht. Irgendwann rückte eine Bereitschaftsmitarbeiterin an und sagte nur ich soll schlafen. Mein Herz raste stundenlang unentwegt, dieses Gefühl der Hilflosigkeit, der Ungewissheit, ich spüre es heute noch.
Ich hatte noch nie eine enge liebevolle Bindung weder zu meinem Erzeuger, noch zu meiner Erzeugerin. Mit 12 habe ich sie nur noch beim Vornamen genannt, weil "Mama und Papa" sehr befremdliche Ausdrücke für mich waren.
Irgendwann kam unangemeldet eine Mitarbeiterin des Jugendamts vorbei und wollte mich zu den Eltern befragen, ich mittlerweile psychisch total verstört labere einfach irgendwas, was ich für richtig hielt vor mir hin und musste mir dann anhören „Du spielst deine Eltern gegeneinander auf“.
Erst heute weiß ich, wie abartig die Tatsache ist, dass sowas von einer empathielosen Jugendamtstante kam, die sich rechtswidrig Zugang zu uns verschaffte.
Erst heute weiß ich aus Erzählungen, dass mein Erzeuger immer Druck auf meine Erzeugerin ausübte, wir Kinder mussten immer leise sein, am besten keinen Mucks geben und keine Bedürfnisse haben, damit er das Kindergeld versaufen kann, und das hat er dann auch noch einige Jahre gemacht. Durch ihr Borderline hat sie sich abhängig von ihm gemacht.
In mir hat sich ein Mechanismus manifestiert, der jegliche Gedankengänge zu meinem vergangenen Erleben und Leiden ausblendet und verhindert ins Bewusstsein zu geraten, weshalb ich kaum noch wirkliche Erinnerungen an meine Kindheit habe, es ist wie eine Schranke zwischen Hirn und Mund, oder in diesem Fall die Finger die es in die Tastatur tippen sollen. Ich quäle mich jetzt dazu. Denn ich kann so nicht mehr weiter leben, es muss sich etwas ändern. Es kann sein, dass ich unbewusst einige Dinge weglasse, nachfragen ist erlaubt. Es folgt eine möglichst komprimierte Fassung meines bisherigen Lebens, das beispiellos ein Systemversagen aufdeckt und ein Hilfeschrei ist. Bitte verzeiht mir die furchtbare Grammatik.
Ich bin 2000 auf die Welt gekommen, „spätes Frühchen“ per Kaiserschnitt.
Später kamen zwei Geschwister dazu. Erzeugerin (Alkohol, Drogen, Borderline Persönlichkeitsstörung) und Erzeuger (Alkohol, Depression, Narzisst) sind selber psychisch krank, lernten sich ironischerweise in der Geschlossenen Psychatrie kennen, haben sich nie wirklich Hilfe geholt. Erzeugerin seit Jahren in unterschiedlichsten Therapien, bisher erfolglos. Das wird eine bedeutende Rolle im Verlauf spielen.
Bereits im Kindergarten zeigte ich ein sehr zurückhaltendes, ängstliches Verhalten.
Kontakte mit anderen zu knüpfen war sehr schwer und mir gelang es nie an sozialer Gruppendynamik teilzuhaben. Ich habe lieber immer andere beobachtet, anstatt selber in das Geschehen einzugreifen. Es gab schon die Situation, dass ich auch mal mit Kindern aus der Straße die typischen fantasievollen Spiele gespielt habe, wie aus Büschen ein Versteck zu bauen oder sowas. Aber es ging nie darüber hinaus, also bloß keine Verbindlichkeiten, keine Kompromisse. Schon da stand ich oft alleine rum und konnte mit Aufforderungen „spiel doch mal mit XY“ (falls es sowas überhaupt gab?!) nichts anfangen. Spontanes Rausgehen oder Besuch einladen war mir ohnehin stets untersagt. Da hat man mir die Angst bereits eingetrichtert. Das zog sich in der Grundschule fort, es gab zwar lose Kontakte, doch ich hatte schon immer das Gefühl, nicht dazu gehören zu dürfen und weniger Wert zu sein. Das hat schon emotional was mit mir gemacht, aber ich habe es einfach hingenommen.
Auch Probleme oder Unklarheiten habe ich lieber in mich reingefressen, als Erwachsene um Hilfe zu bitten. Ich habe also dann versucht zu deuten, was Menschen durch ihre Aussagen und ihr Handeln bezwecken oder was Situationen/Anweisungen bedeuten anstatt einfach Klarheit zu verschaffen. Das hat auch oft zu Konflikten geführt. Das hat sich durch die ganze Schulzeit gezogen, dass ich mich habe demütigen und anschnauzen lassen.
Leider gab es auch unter uns Geschwistern dann immer wieder körperliche Auseinandersetzungen, von denen ich heute nicht mehr sagen kann, warum ich das getan habe. Ich bin eigentlich sehr konfliktscheu, aber wenn es dann einen Konflikt gibt, steigere ich mich richtig rein, bis das Adrenalin kommt – und das kann jedes noch so absurde Missverständnis sein.
Meine Freizeit bestand tatsächlich leider schon immer aus Computern, mein Erzeuger hat bei seinem damaligen Hausmeister-1€-Job ausrangierte PCs mit nach Hause gebracht, und ich hatte schon immer eine Faszination für sowas, hab dann auch schon selber welche zusammengebaut und aufgesetzt, hab ich wohl abgeguckt. Ich hab auch lieber PC-Sachbücher als irgendwelche Kinderbücher gelesen. Das diese Gerätschaft noch über Jahrzehnte für meine Realitätsflucht sorgen sollte war da noch nicht denkbar. Als Kind habe ich da wenigstens noch dran gedaddelt, heute ist es stumpfes Scrollen und berieseln lassen. Hausaufgaben waren für mich auch immer die Hölle, weil ich innerlich Anfälle bekomme, wenn ich mich auf etwas konzentrieren muss, für das ich eine Abneigung hege, und wenn es dann auch noch Mathe war,
2008 rum habe ich dann erstmals bewusst mitbekommen, dass meine Erzeugerin ständig Rückfälle hat. Nicht selten hörte ich meine sie qualvoll schreien, weil mein Erzeuger mal wieder übergriffig wurde oder sie einfach in ihrer Psychose. Ein Geräusch, dass für immer verstört hat. Der extrem exzessive Alkoholmissbrauch hatte nicht nur zur Folge, dass sie ständig nicht zu Hause war, sondern dass sie bei wildfremden Typen landete, in Imbissen randalierte oder Polizisten angriff. 2009 sind wir in eine neue Wohnung gezogen, da hatten wir eine damals 17-jährige Nachbarin, bei der wir „abhängten“. Ich weiß noch wie ich und meine Schwester immer halbernst zu ihr sagten, sie solle doch bitte unsere Mutter sein. Die Polizei war sogar mehrmals da, weil mein besoffener Erzeuger sie um Mitternacht gesucht hat und niemand zu hause war. Anstatt ENDLICH das Jugendamt zu informieren, hat die 17-jährige Nachbarin ausführlich erklärt sie würde auf uns aufpassen, was ich ihr auch nicht verübeln kann, mein 10-jähriges Ich fand das Okay. Mein jetziges hegt Hass auf das krasse Behördenversagen.
So richtige Unternehmungen gab es also nicht mehr, höchstens den „Spaziergang“ zum Krankenhaus, wo meiner Erzeugerin im gefühlten Wochentakt in der geschlossenen Psychatrie landete, und wenn sie auf die offene gelegt wurde sind wir sie besuchen gegangen. Ich hab das als Kind alles überhaupt nicht verstanden, wieso sie dort überhaupt war.
In der Schule wurde ich immer schlechter, die Zeugnisse der 1. bis nur 10. ziert durchgehend die Feststellungen: Ich habe den Anschluss in der Klasse nicht gefunden, ich bin ängstlich, ich muss selbstständiger werden, ich muss mich mehr Anstrengen, mehr aus mir herauskommen.
2010 hat sich unsere Erzeugerin einen fremden Typen engagiert, der uns ins Frauenhaus fährt.
Dazu wurden wir in einer Blitzaktion entführt, ich kam von der Schule, meine Erzeugerin wurde an dem Tag mal wieder aus der Psychatrie entlassen, ich war am Hausaufgaben machen und hatte zum ersten mal Linux von so ner Heft-CD auf meinem Computer installiert und wollte das unbedingt testen. Als ich dann realisierte, dass meine Erzeugerin jetzt unbedingt mit uns weg will, merkte ich sofort, dass hier etwas überhaupt nicht stimmte. Mein Herz begann zu rasen, ich bekam Panik und Todesangst, als sie uns versuchte in ein Auto zu zerren das bereits auf uns wartete. Meiner Eigenart „sei Dank“ wäre ich nie auf die Idee gekommen einfach wegzurennen (ich hasse mich dafür) sondern bin brav auf dem Grundstück geblieben, jedoch dann wenigstens aus Verzweiflung in die Wohnung der Nachbarn gestürmt. Mittlerweile tränenüberströmend und nach Luft jauchzend habe ich die minderjährige Nachbarin angefleht uns zu verstecken. Doch das alles half nichts, trotz all dem Lärm hat niemand die Polizei gerufen und wurden schlussendlich erfolgreich ins Frauenhaus entführt.
Es klingt wie eine ganz schlechte Geschichte, doch sie geht so weiter:
Dort versuchte man mich mit meinem PC-Fable zu beruhigen und steckte mich in so ne Abstellkammer wo noch PCs aus den 90ern rumlagen. Man wollte mir nicht sagen wo ich mich befinde und auch ein Telefonverbot zum Erzeuger bekam ich. Mein Leben in der alten Stadt war damit beendet. Einen einzigen Schulfreund hatte ich dann doch und den schätzte ich sehr, da wir uns bereits im Kindergarten kennenlernten. Seine Familie stammt aus einem komplett anderem Umfeld, er ging in die Musikschule, seine Mutter war dort glaube Lehrerin. Und dann gabs mich, aus diesem prekären versifften Umfeld, aber wir verstanden uns prima, gingen sogar mittwochs in die Kinderkirche. Da wusste ich schon er sollte aufs Gymnasium gehen und ich in die Sekundarschule, aber privat hätte man sich bestimmt noch getroffen. Auch in diesem Frauenhaus (wo Alkoholverbot herrscht) gab es dann Ausnahmesituationen, wo meine Erzeugerin 2 Uhr nachts besoffen auf der Bundesstraße liegt und dort Polizisten biss, die sie aufsammeln wollten. Die anderen Frauen aus dem Schutzhaus haben mich in ein Zimmer gesperrt, das hat alles nur noch schlimmer gemacht. Irgendwann rückte eine Bereitschaftsmitarbeiterin an und sagte nur ich soll schlafen. Mein Herz raste stundenlang unentwegt, dieses Gefühl der Hilflosigkeit, der Ungewissheit, ich spüre es heute noch.
Ich hatte noch nie eine enge liebevolle Bindung weder zu meinem Erzeuger, noch zu meiner Erzeugerin. Mit 12 habe ich sie nur noch beim Vornamen genannt, weil "Mama und Papa" sehr befremdliche Ausdrücke für mich waren.
Irgendwann kam unangemeldet eine Mitarbeiterin des Jugendamts vorbei und wollte mich zu den Eltern befragen, ich mittlerweile psychisch total verstört labere einfach irgendwas, was ich für richtig hielt vor mir hin und musste mir dann anhören „Du spielst deine Eltern gegeneinander auf“.
Erst heute weiß ich, wie abartig die Tatsache ist, dass sowas von einer empathielosen Jugendamtstante kam, die sich rechtswidrig Zugang zu uns verschaffte.
Erst heute weiß ich aus Erzählungen, dass mein Erzeuger immer Druck auf meine Erzeugerin ausübte, wir Kinder mussten immer leise sein, am besten keinen Mucks geben und keine Bedürfnisse haben, damit er das Kindergeld versaufen kann, und das hat er dann auch noch einige Jahre gemacht. Durch ihr Borderline hat sie sich abhängig von ihm gemacht.